Stromversorgung im Wohnmobil
Nachdem wir Rentner sind, haben wir uns ein altes WoMo zugelegt, um abzuchecken ob das Camperleben etwas für uns ist. Es handelt sich um einen Buerstner T 624, Bj 1995 mit bereits 175000 km, Fiat Ducato 2,5 TDI mit 109 PS einer Dometic Klimaanlage (Einbau 2015) und einer Solaranlage (2 Platten) deren Aufbauzeitpunkt jedoch nicht bekannt ist. Viele Unterlagen sind vorhanden, leider aber nichts über die nachgerüstete aufgebrachte Solaranlage, der eingebauten Wohnraumbatterie, des Ladereglers und des Wechselrichters (Fabrikat: Sunset). Mein Anliegen ist: wo kann ich herausfinden, welche Anlagen hier (Fabrikat etc.) nachgerüstet wurden.
Meine 2. Frage ist: Ist es schaedlich, die externe Stromversorgung mit 230V über eine längere Zeit (2-3 Monate / Winterzeit) immer angeschlossen zu lassen? Schadet das der Wohnraum bzw. der Starterbatterie?
Wie lange ist überhaupt die Lebensdauer einer Wohnraumbatterie und was müssen wir beachten, wenn wir nur über die Solaranlage Strom erzeugen können? Ist es sinnvoll eine weitere Wohnraumbatterie (Gel) nachzurüsten und was muss man dabei beachten?
Über viele und interessante Meldungen und Beiträge freuen wir uns. Danke im voraus.
Beste Antwort im Thema
Hallo,
finde ich super, dass Ihr Euch nicht aufs Altenteil zurückzieht, sondern Neuland erproben wollt! Hut ab!
175.000 Km für einen Diesel- da ist der ja mal gerade gut eingefahren worden. Rechnet mal mit 500.000 Km aufwärts, gute Wartung vorausgesetzt! Da könnt Ihr noch 8 mal um die Welt fahren oder einige hundert mal nach Spanien und zurück.
zu 1. die Batterie hat einen Aufkleber oder eine Stanzung an der Oberseite, manchmal auch am oberen Rand. Da kann der Monat ( 1- 12) und das Jahr ( 2- stellig) abgelesen werden.
Alle anderen Bauteile haben Typenschilder. Ist dort kein Herstellungsdatum angegeben, so kann über die Seriennummer dies beim Hersteller erfragt werden, bzw. ggf. im Internet ermittelt werden.
zu 2. nein, keine Schädigung bei korrekter Installation zu erwarten; aber allg. Brandgefahr bei unbeaufsichtigtem Gebrauch beachten.
zu 3. Batterie- Lebensdauer: hängt von der Wartungsqualität, der Nutzung und der verbliebenen Kapazität ab. Sehr kurz- also weniger als 3 Jahre bis ca. 8 Jahre bei optimaler Wartung und Nutzung. Der Zustand der Batterie kann in einer Fachwerkstatt umfassend messtechnisch beurteilt werden.
Solaranlage: Auf jeden Fall braucht Ihr erst mal Sonne! Irland ist da nicht die erste Adresse! Der Rest ergibt sich aus dem verbauten System. Also, I und A der Module, Art und Leistung des Reglers, Wechselrichter vorhanden?, welche Niederspannungsgeräte sind angeschlossen ( 12- 36 V), welche Batterie ( Ah) ... .
Ob eine weitere Batterie sinnvoll ist, hängt von der Leistungsfähigkeit der Solarmodule, des Reglers und der vorhandenen Batterie ab. Was nützt es, wenn die Batteriekapazität so groß gewählt wird, dass die vollständige Ladung mehr als 7 Sonnentage benötigt.
Das Ganze muss ein in sich stimmiges System darstellen. Am Sichersten ist es, wenn Ihr zu einem Fachhändler fahrt und dort das System analysieren und ausmessen lasst. Der kann dann anhand konkreter Daten aufzeigen, welche Erweiterungsmöglichkeiten ggf. noch bestehen, bzw. was für Eure konkreten Anforderungen sinnvoll und machbar ist. Der Fachbetrieb übernimmt dann auch den fachgerechten Einbau und die Gewährleistung für die neuen Bauteile, sowie für Sicherheit und Funktion der Anlage.
Gruss vom Asphalthoppler
125 Antworten
Gel ist ja auch nicht schlecht. Es gibt da m.E. aber weniger Auswahl und die Preise sind etwas höher, als bei AGM.
Wie lange die alten Batterien "gehalten" haben, weiß man ja nicht. Für mich haben Batterien ab Unterschreitung von 80% Leistungsfähigkeit in Relation zu den Nennwerten, nicht mehr gehalten.
ich kenne da einige Beispiele auf Yachten, wo die 80% z.Teil schon deutlich unterschritten sind, die Eigner aber immer noch der Meinung sind, dass die ja schon lange "halten" und immer noch "funktionieren".
Mir ist das egal....jeder wie er es mag.
Wenn dann die gleichen Leute auf die Idee kommen, sich Start-Booster zulegen zu wollen, ist das für mich allerdings nicht mehr verständlich.
Danke für diese -für mich sehr hilfreichen- Hinweise. Ich werde jetzt erst mal ein paar Tage darüber schlafen und dann die hoffentlich "richtigen" Entscheidungen treffen. Danke nochmals für alles - wünsche allen eine state Winterzeit.
Zitat:
@Amschi schrieb am 5. Dezember 2017 um 20:44:40 Uhr:
110AH AGM Deep Cycle Versorgungsbatterie BlueSolar - Was haltet ihr von dieser?
Es ist mir ja egal was du dir kaufst.
Aber:
Dein Solarregler lädt Nassbatterien ( Blei-Säure) und Gelbatterien.
Das Netzladegerät ist für Nassbatterien ausgelegt.
Und du überlegst dir eine AGM Batterie zu kaufen.
Na super.
Dann mal viel Spaß und Erfolg damit.
Gruß Volker
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Zitat:
@roomster5 schrieb am 5. Dezember 2017 um 21:55:59 Uhr:
Dein Solarregler lädt Nassbatterien ( Blei-Säure) und Gelbatterien.
Das Netzladegerät ist für Nassbatterien ausgelegt.
Und du überlegst dir eine AGM Batterie zu kaufen.
Na super.
Dann mal viel Spaß und Erfolg damit.
Auf welchen Batterietyp ist eigentlich der Lichtmaschinenladeregler ausgelegt? 🙄
Wenn er den Laderegler bei einer AGM-Batterie auf GEL einstellt dann hat das keinen nennenswerten Einfluss auf die Lebensdauer. Wichtig ist nur dass die Batterie dauerhaft mit nicht mehr als 14,4 V (temperaturkompensiert) geladen wird. Da ist dann eher problematisch wenn beim Solarregler und beim Netzladegerät keine Temperaturkompensation mit Batteriefühler vorhanden ist.
einfach mal auf den Aufdruck der Batterie achten:
Laden von 14,4V - 14,7V....also alles gut.
Nur eben das alte Ladegerät wird dem nicht so wirklich gerecht, aber das gilt eigentlich für alle Batteriebauarten.
Von der daher:
Ab und zu mal mit einem CTEK-MXS 5 o.ä. nachladen und dann stimmt die Geschichte.
Nochmal.
Wo liegt denn bei euch das Problem einfach zu sagen. Die alte Batterie 1:1 zu ersetzen?!
Es wird dargestellt das eine AGM Batterie eine deutliche Verbesserung ist. Was nur der Fall ist wenn ich einen hohen Strom aus der Batterie entnehme. Sonst ist die Nassbatterie mehr als gleichwertig und günstiger als der AGM Typ.
Gruß Volker
er hat doch jetzt eine konkrete AGM-Batterie vorgeschlagen und die kann man m.E. verwenden.
Natürlich kann er jede andere zyklenfeste Batterie auch verwenden, keine Frage. Ich persönlich würde in dem Fall aber eher zu einer verschlossenen Batterie tendieren.
mein Vorschlag, wäre z.B. eine Effekta AGM 12btl 100Ah. Die hat ca die gleichen Abmessungen, wie die AGM-blue solar und kostet ab 180€.
Danke für die Stellungnahmen! Habe mir erstmal eine CTEK MXS 5.0 bestellt. Werde die alten Batterien erstmal ausbauen und mit dem CTEK neu laden. Alles Weitere werde ich dann entscheiden.
Danke nochmals an navec.
Hallo!
Habe noch ein kleines Problem:
Wie erkenne ich, ob es sich bei meiner Starterbatterie um eine mit „positiver“ Erdung handelt?
Ich bitte um schnelle, richtungsweisende Antworten.
Hinweis: Möchte die Batterie im Fahrzeug laden!
12V-Lampe oder Spannungs-Messgerät zwischen Pluspol der Batterie und Masse des Autos halten:
wenn ca 12V angezeigt werden bzw. die Lampe leuchtet ist deine Fahrtzeugkarosserie mit dem Minus-Pol verbunden, also wie bei 95% aller Autos.
Hi,bin ich wieder! Hatte gesundheitliche Probleme, deshalb meine längere Abwesenheit.
Ich habe mir in Zwischenzeit ein Batterieladegeraet CTEK MXS 5.0 besorgt und damit die Starterbatterie geladen. Habe, soweit es mir möglich war, den Ladevorgang ueberwacht. Das CTEK durchlief den Ladevorgang ohne Probleme. Keine Anzeige das Starterbatterie defekt - kein !
Starterbatterie wurde vollständig geladen. WoMo startete danach sofort.
Heute, nach 2 Wochen rein ins Mobil und versucht zu starten. Keine Chance! Anzeige am Kontrollpanel: 11,2 V.
Ich bin wieder mit meinem Latein am Ende.
Wollte heute eigentlich meine Wohnraumbatterie ausbauen - mit dem CTEK überprüfen und dann mal laden. Hatte die Hoffnung, das die Wohnraum-Batterie 12V/105Ah(100h) Solar evtl. nicht defekt ist und noch zu laden ist. Wenn es so gegangen waere, hatte ich an diese Wohnraum-Batterie einen CTEK Connect Adapter (M6 Muttern) mit 40 cm Kabellaenge gelegt und die Batterie ab und zu mit dem CTEK Ladegerät MXS 5.0 voll geladen. Mit meinem WoMo-Ladegerät, RegelPrinzip Tyristor und einer Ladeschlussspannung von 14,3 V und der Ladeerhaltungsspannung von 13,8 V ist das, so meine ich, nicht moeglich. Vielleicht irre ich mich auch!
Aber jetzt muss ich mich erstmal wieder um meine Fiat Starterbatterie 12V/95 Ah kuemmern.
Defekt? Oder vielleicht ein anderes Problem? Kriechstroeme? Den bereits gekauften Nato-Knochen einbauen?
Oder kann mir evtl. jemand von Euch mit Rat und Tat helfenden
@Amschi:
Zitat:
Keine Anzeige das Starterbatterie defekt - kein !
Du überschätzt die Fehlererkennung des CTEK völlig....bei einer lediglich "schwachen" Batterie, die aber noch ca übliche Spannung aufweist, erkennt es keinen Fehler. Wie auch?
Es erkennt nicht mal, wenn du eine angeschlossen Batterie durch eine Glühlampe ersetzt....
Du solltest prüfen, ob ein erhöhter Ruhestrom fließt.
wenn das nicht der Fall ist, kannst du die Batterie sofort entsorgen.
Ansonsten kannst du die Batterie (im aufgeladenen Zustand) mit einem Kaltstartstromprüfer testen lassen.
Zitat:
Mit meinem WoMo-Ladegerät, RegelPrinzip Tyristor und einer Ladeschlussspannung von 14,3 V und der Ladeerhaltungsspannung von 13,8 V ist das, so meine ich, nicht moeglich. Vielleicht irre ich mich auch!
sofern das Ladegerät nicht defekt ist:
jo