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Streckenverbot Was gilt: Bis zur Gefahrenstelle oder Meter

Themenstarteram 16. August 2019 um 9:53

Moinsen,

ich hatte gestern einen Blitzerkontakt und möchte nun mal wissen wer der "Blöde" ist ;-)

Folgende Situation: 2-Spurige Straße mit 50km/h dann folgt ein Schild 30kmH mit Zusatz auf 180m. In ungefähr dieser Entfernung folgt eine Fußgängerbedarfsampel und genau dahinter wurde ich geblitzt.

Meine Interpretation ist nun wie folgt: Da man nicht auf den Meter sagen kann wo, genau die 180m enden, denn das gibt kein Tacho her, ist das Streckenverbot für mich nach folgender Definition an der Ampel beendet .

Zitat:

Wenn das Streckenverbotszeichen zusammen mit einem Gefahrzeichen angebracht ist und sich aus der Örtlichkeit zweifelsfrei ergibt, von wo an die angezeigte Gefahr nicht mehr besteht.

Was gilt denn nun, die Örtlichkeit (Ampel) oder ggf. erst 10m weiter?

Danke für Tipps und Erfahrungen

Beste Antwort im Thema

Seit wann endet an einer Fußgängerbedarfsampel eine Geschwindigkeitsbegrenzung? Die von dir zitierte Vorschrift bezieht auf Beschränkungen ohne Streckenangabe. Wenn ein TL 30 km/h wegen einer Baustelle angeordnet wird (Zeichen 123 mit Zeichen 274), dann endet das TL am Ende der Baustelle, ohne dass ein Zeichen 278 das TL aufheben muss. Wenn es eine Streckenbegrenzung ist, endet sie am Ende der angegeben Strecke, hier nach 180 m. Wenn innerhalb dieser Strecke gemessen wurde, dann hast du Pech gehabt. Wenn es einem schwerfällt, 180m zu schätzen, muss man eben etwas länger langsamer fahren.

Hätte sich das TL auf die Strecke bis zur Ampel beziehen sollen, hätte man statt der Streckenangabe "180m" das Streckenverbotszeichen "30 km/h" mit dem Gefahrzeichen 131 "Lichtzeichenanlage" kombiniert. Dann hätte nach der Ampel auf jeden Fall wieder Tempo 50 km/h gegolten. Das wäre genau der Fall der mit

Zitat:

Wenn das Streckenverbotszeichen zusammen mit einem Gefahrzeichen angebracht ist und sich aus der Örtlichkeit zweifelsfrei ergibt, von wo an die angezeigte Gefahr nicht mehr besteht.

beschrieben wird.

Grüße vom Ostelch

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Also bei heutigen Autos gehen die Kilometerzähler genau, egal wie stark der Tacho von der tatsächlichen Geschw. abweicht.

Können die gar nicht, da die Reifen verschleißen und meist mehrere Größen innerhalb der Toleranz von (ich glaube momentan) 7% nach oben (also mehr als die gefahrene Geschwindigkeit) zulässig sind.

Zitat:

@Schubbie schrieb am 16. August 2019 um 19:33:54 Uhr:

Können die gar nicht, da die Reifen verschleißen und meist mehrere Größen innerhalb der Toleranz von (ich glaube momentan) 7% nach oben (also mehr als die gefahrene Geschwindigkeit) zulässig sind.

Dazu noch die Temperatur, Luftdruck und Geschwindigkeit. Alles ändert den Abrollumfang. und somit die Strecke die bei einer Drehung zurückgelegt wird.

Zitat:

@9891 schrieb am 16. August 2019 um 17:19:56 Uhr:

@Zoker warum sollte nach der (Bedarfs-)Ampel noch eine Geschwindigkeitsbegrenzung sein? Sinn macht es doch nur den Verkehr der darauf zu fährt zu verlangsamen, danach ist es egal.

Wenn die Bedarfsampel vor einer Schule steht oder an einer Haltestelle, dann ist es sinnvoll den Bereich vor und hinter der Ampel abzudecken, da Schüler oder Fahrgäste, wenn der Schulgong ertönt oder die Bahn gerade einfährt, nicht unbedingt an der Ampel über die Straße rennen sondern so, dass sie schnellstmöglich ihr Ziel erreichen.

Zitat:

Können die gar nicht

Können die doch, weil die elektronisch gesteuert werden.

Und wenn du auf eine andere, zugelassene Reifengröße, wechseln lässt, werden die Anzeigen auch auf diese Reifengröße neu eingestellt.

Habe das auch schon mal mit meinem Fiesta (Baujahr 2015) getestet.

Auf 32km gerade mal ca. 50m Abweichung zu GOOGLE Maps.

Grund für den Test war, das mein Fiesta gegenüber seinem Vorgängerfahrzeug, Citroen Xsara, auf meiner 16km Pendelstrecke etwa 300m weniger anzeigt (15,9 zu ursprünglich 16,2).

Und abgefahrene Reifen machen da nicht einen solch großen Unterschied aus. Neureifen haben ca. 8 bis 9mm Profiltiefe. Da kommst du vielleicht auf rund 2% bei abgefahrenen Reifen.

Bei meinen Reifen sind aktuell noch knapp 5mm drauf. Ein wirklichen Unterschied beim Tageskilometerzähler auf meiner Pendelstrecke konnte ich noch nicht feststellen.

 

Die Anzeige für die Durchschnittsgeschw. habe ich auch schon getestet.

Auf nen Stück Landstraße, wo ich ungestört war, konstantes Tempo gefahren und die Anzeige resettet. Sie hat dann durchgehend das gleiche angezeigt, was das Navi als gefahrene Geschwindigkeit anzeigte.

Zitat:

180m?

Bisher kenne ich die Schilder nur in 50er Abschnitten, also 100m, 150m, 200m usw.

Ja, das gibt es. Ob eine solche Präzision Sinn macht, steht auf einem anderen Blatt - beschilderungstechnisch soll man solche Zwischenwerte jedenfalls vermeiden.

Was die ursprüngliche Frage betrifft, so würde ich abwarten, was konkret vorgeworfen wird - sprich ob es sich lohnt bzw. notwendig wird, die Sache zu überprüfen. Erfahrungsgemäß wird bei solchen Messungen schon darauf geachtet, dass die Rahmenbedingungen stimmen, dennoch sind Fehler natürlich nicht ausgeschlossen. Ich gehe allerdings nicht davon aus, das hier auf den letzten Metern noch gemessen wurde.

Im Übrigen möchte ich gleich noch einem Argument vorbeugen, bei dem es mich wundert, dass es hier noch nicht zur Sprache kam (vielleicht habe ich auch es bloß überlesen): Auf behördeninterne Vorgaben die festlegen, dass an solch kurzen Strecken nicht gemessen werden darf, sollte man sich grundsätzlich nicht berufen.

Zitat:

@Schubbie schrieb am 16. August 2019 um 19:26:45 Uhr:

Zitat:

@DB NG-80 schrieb am 16. Aug. 2019 um 18:53:07 Uhr:

Der Km-Zähler zeigt aber immer zu viel an, daher hat man, wenn man laut Km-Zähler 180m zurückgelegt hat, diese auch mindestens zurückgelegt.

Genau andersrum ;-)

Zeigt dein Tacho 10% zu viel an und du fährst eine Stunde 100km/h lt. Tacho, hast du keine 100km zurückgelegt, sondern entsprechend weniger.

Auffallend richtig was du da sagst, da hatte ich wohl einen Denkfehler.

Wenn der Tacho nach geht, muss der Km-Zähler ja vor gehen.

Zitat:

@Schubbie schrieb am 16. August 2019 um 19:33:54 Uhr:

Können die gar nicht, da die Reifen verschleißen und meist mehrere Größen innerhalb der Toleranz von (ich glaube momentan) 7% nach oben (also mehr als die gefahrene Geschwindigkeit) zulässig sind.

Hab's gestern mal auf der A2 überprüft, bei 145 km/h laut Tacho 144 km/h laut GPS vom Apfel. Sommerreifen mit rund 4-5 mm Restprofil. Nun weiß ich auch, warum ich in Frankreich geblitzt worden bin, hatte eine deutlich höhere km-Abweichung einkalkuliert.

ganz klar... der Apfel ist falsch kalibriert, da dort im Logo ein Stück fehlt :)

Also meine bescheidene Meinung. Wenn da steht Geschwindigkeit xyz 180 Meter (ohne weitere Angaben), dann gilt xyz 180 Meter. Basta ist so, Punkt ! Diese Ampellichtanlage da jetzt mit rein zu holen ist wohl falsch.

Da hätte dann Geschwindigkeit xyz mit dem Zusatzschild "Ampellichtanlage" stehen müssen. Dann wären die xyz nach der Ampellichtanlage aufgehoben.

Zitat:

@NDLimit schrieb am 16. August 2019 um 20:45:50 Uhr:

ganz klar... der Apfel ist falsch kalibriert, da dort im Logo ein Stück fehlt :)

Macht nichts, ist ja ein Verhüterli aufgezogen. Verdeckt alles vom Logo.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 16. Aug. 2019 um 20:4:22 Uhr:

Können die doch, weil die elektronisch gesteuert werden.

Und wenn du auf eine andere, zugelassene Reifengröße, wechseln lässt, werden die Anzeigen auch auf diese Reifengröße neu eingestellt.

Die Werkstatt will ich sehen, die bei eingetragenen Rädern unterschiedlicher Größe den Tacho neu kalibriert. Ich unterstelle mal, das die meisten Reifenbuden gar kein Diagnosesystem haben, welches tief genug in die Steuergeräte aller Hersteller rein kommt um dieses zu kalibrieren und selbst wenn, diese nicht für jeden Hersteller wissen, wie es geht. Des Weiteren würde ich davon abraten, da es dann passieren kann, dass bei einer anderen eingetragenen Reifengröße der Tacho zu wenig anzeigt, was niemals sein darf, da die Reifen dann ausgetragen werden müssten.

Zudem kommen dann noch die Toleranzen der Hersteller, womit jedes Mal eine "Eichfahrt", bzw. Prüfstandslauf gemacht werden müsste, um den Tacho zu kalibrieren.

Du fährst jetzt halt eine Reifendimension, bei der der Tacho sehr gut passt.

Ein Verschleiß von 9mm auf 5mm entspricht je nach Reifengröße ca. 1,2%. Ist nicht viel, kann sich aber zu anderen Faktoren addieren, wie den angesprochenen Luftdruck und die gefahrene Geschwindigkeit. Dieses entspricht bereits dem Unterschied eines 245/40R18 zu einem 235/40R18.

 

Zudem frage ich mich gerade, wie man auf 50m genau eine Anzeige mit 100m Raster ablesen kann. Ist deine Anzeige noch nicht digital? Wie genau ist Google Maps? "Fährt" es die Kurven auf selber Linie wie du?

Zitat:

Zudem frage ich mich gerade, wie man auf 50m genau eine Anzeige mit 100m Raster ablesen kann.

Na ganz einfach.

Startpunkt war bei mir zu Hause das Stopschild vor der Tür (inkl. Reset des Tageskilometerzählers), Ende die Einfahrt zu einem Kreisverkehr.

GOOGLE Maps hat 31,9km ausgespuckt und unmittelbar nach dem Rausfahren, erste Ausfahrt, aus dem Kreisverkehr sprang der Tageskilometerzähler auf 31,9 um.

Und meine Pendelstrecke zur Arbeit habe ich ja auch schon mit GOOGLE Maps überprüft.

Ebenfalls ausgehend von diesem Stopschild bis zu jenem Punkt, wo ich mein Auto abstelle.

GOOGLE Maps zeigt 100m weniger an. Das sind jene hundert Meter vom Parkplatz vor der Haustür bis zum Stopschild.

Und die Reifen passen nicht rein zufällig, denn es ist jene Größe, mit dem das Fahrzeug standardmäßig ausgeliefert wird.

 

Ach ja, der Test mit der Durchschnittsgeschw. bestätigt ja die Genauigkeit.

Wie sonst könnte es sein, das bei konstantem Tempo der BC als Durchschnittgeschw. jenen Wert anzeigt, den das Navi als gefahrene Geschw. aufweist? Kann ja nur über einen genauen Kilometezähler funktionieren.

Und nochmal ach ja. Mit genau meine ich natürlich nicht auf dem Meter genau.

Und die "Reise" zum Fahrsicherheitstraining stimmt mit den tom tom auch Navi überein. Beides zeigt 158km an.

Zitat:

@Zoker schrieb am 16. August 2019 um 13:54:05 Uhr:

Die Streckenbegrenzung hören dort auf wo die Streckenbegrenzung für die Gegenfahrbahn beginnt. So hatte ich das mal in der Fahrschule gelernt.

Das ist auf jeden Fall völliger Unsinn. Was auf der Gegenfahrbahn (in Gegenrichtung) steht, ist für die hier zu beantwortende Frage komplett irrelevant. Sachliche Gründe dafür würden schon genannt.

Ich finde, solcher Mist sollte hier nicht unwidersprochen bleiben.

(Ach, ist ja schon geschehen, sogar etwas höflicher.)

Zitat:

@Ostelch schrieb am 16. Aug. 2019 um 13:13:37 Uhr:

Wenn ein TL 30 km/h wegen einer Baustelle angeordnet wird (Zeichen 123 mit Zeichen 274), dann endet das TL am Ende der Baustelle, ohne dass ein Zeichen 278 das TL aufheben muss.

Da bin ich aber nicht ganz bei dir.

Bei der B27, Tübingen richtung Stuttgart war es schlicht nicht ersichtlich noch in einer Baustelle zu sein und dort sind auch eine menge Leute in den Blitzer gefahren.

 

https://www.gea.de/.../...austelle-alles-wie-es-ist-_arid,6063395.html

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