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Steuerkette und Kettenspanner/Gleitschiene bei ca. 200 tkm ersetzen?

Themenstarteram 5. Juni 2005 um 0:47

Hallo MB Freunde,

ich habe privat einen E 320 T V6 mit dem M 112 (also Benzinmotor); EZ 02/2001, gekauft mit 171 tkm.

Das Auto ist bis auf relativ viel Rost (und einigen Kulanzbearbeitungen) ganz fantastisch!!! Ich würde ihn gerne noch eine Zeit lang fahren. Jetzt hat er 190 tkm.

Immerwieder höre ich, dass man bei 200 tkm die Kette, Kunstoffgleitschienen und den Kettenspanner ersetzen soll. (Siehe auch unten zum 500 E Motor die Frage eines anderen Users).

Das Fahrzeug ist lückenlos Scheckheftgepflegt bei MB. Die Kilometer sind ja in einer relativ kurzen Zeitspanne auf Langstrecken gemacht worden.

Mit was wäre zu rechnen (kosten bei Mercedeswerkstatt), und was würdet Ihr machen? Man soll ja das auch hören können, wenn die Kette zu wenig Spannung bekommt.

Einen Kettentausch in Eigenregie traue ich mir auf keinen Fall zu, ich kann mir zwar das Zusammenspiel der Komponenten in der Theorie vorstellen, aber ich denke, mit einer solchen Arbeit wäre ich schnell überfordert.

Viele Grüsse

Daniel

P. S.: Motor läuft sehr gut, und hängt sehr gut am Gas, macht keine Probleme, startet wie eine Eins und verbraucht kein Öl.

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19 Antworten

Das ist erstmal kein Widerspruch zu einem möglichen Kopfsalat. Leider.

Die meisten Betroffenen berichten, daß sie vorher weder verdächtige Geräusche gehört oder sonstwie irgendwelche Anzeichen bemerkt hätten.

Das ist ja das Hinterhältige daran.

Jetzt ist allerdings die M112/113-Generation generell deutlich weniger davon betroffen als der vorherige M119.

Dazu gibt es generell zwei Meinungen:

Die einen sagen, M113 und M119 seien gleich oft betroffen.

Die anderen sagen, es beträfe nur den M119.

Meine Erfahrung hier ist:

Ein Werkstattmensch, dem ich einige Erfahrung zutraue, sagt, daß es den M113 nicht betrifft.

Ferner betrafen alle Fälle, von denen ich bisher (13 Monate) hier gelesen habe, ausschließlich den M119.

Mein Fazit daher:

Mach Dir keine Sorgen.

Einen M112 bekommst Du notfalls an (fast) jeder Ecke zu einem Preis, der vermutlich keine Routinemaßnahme in der Werkstatt rechtfertigen würde.

Einzige Ausnahme: Wenn ein Wechselintervall für die Steuerkette vom Werk vorgegeben ist.

Ist es aber m.W. nicht.

Du könntest mal überprüfen lassen, ob die Kette sich schon gelängt hat und wie weit es noch bis zur Verschleißgrenze ist, dann klar wechseln lassen.

 

MfG ZBb5e8

Themenstarteram 6. Juni 2005 um 14:45

Na das ist doch mal eine Antwort!!

 

Hallo ZBb5e8,

vielen Dank für Deine griffige Antwort!

Ich werde die Kette mal überprüfen lassen. Dein Argument mit einem Tausch des Motors klingt einleuchtend und schlüssig. Ich weiss nicht, was es kosten würde, aber meine Vermutung geht in einen Bereich ca. 1500 Euro für diese relativ aufwendige Arbeit.

Von Kettenproblemen beim M 112/M113 ist mir auchnichts bekannt.

Aber dass man (in manchen Fällen) garnichts vorher hört, das die Kette Geräusche macht und es trotzdem Schäden gibt war mir bisher nicht bewusst.

Du hast mir mit Deiner Aussage jedenfalls ein gutes Gefühl gemacht, wie gesagt, ich werde die Kette + Spanner mal überprüfen lassen, der nächste Service ist in 3800 km.

Danke nochmal!

Viele Grüsse

Daniel

Moin!

Es ist zwar eine unmaßgebliche Meinung, aber ich persönlich habe noch nichts von " stillen Kettenrissen gehört, geschweige denn eine gerissene Kette beim Benz gesehen. In den mir bekannten Fällen eine defekten Kette war jeweils der Spanner am Ende des Verstellbereiches angelangt, so daß die Kette ordentlich Krach gemacht hat.

Dieser Lärm hat dann die Leute dazu bewogen nach der Ursache forschen zu lassen.

Meiner Meinung nach sind Bericht von wegen "ich habe nix gemerkt" reiner Selbstbetrug. Das ist in etwa das gleiche wie die immer wieder kehrende Lüge von Leuten denen der Steuerriemen gerissen ist: "Das war an der Ampel und der Motor war sofort aus."

In Wahrheit war es bei Tempo 170, die Kupplung wurde erst mal gar nicht getreten und alle Ventile sind krumm.

wie auch immer

bis denne

dirch

am 12. Juni 2005 um 15:22

@ Dirch:

1. Ob ich nach dem Riss die Kupplung noch trete oder nicht, es braucht nur 1 Umdrehung und alle Ventile die gerade rausgucken sind Krumm.

Und wenn der Motor auch im Stand nur mit 500 Touren läuft, müßtest du in unter 1/500 Sekunde begreifen was passiert und die Kupplung durchtreten.

Ist doch verständlich, dass das außer dir keiner kann.

Das die Kettenspanner nach einem Riss am Ende sind, ist klaar. Die drücken den Kettenrest ja dann auch bis ins leere und bleiben da, wärend die Kette Rummatscht und die Zylinder mit den Ventilen kuscheln.

Reißt eine Steuerkette, ist der Spanner -wenn er nicht hängen geblieben ist- anschliessend immer am Anschlag.

Demnach ist dein ganzer Post irgendwie überflüssig.

mfg, Mark

Moin!

Wie immer isr der, der lesen kann klar im Vorteil. Es macht sehr wohl was aus, ob der Motor bei 5000 Umdrehungen weiterdreht oder im Leerlauf verstirbt. Der Unterschied besteht zu etwa 90% aus krummen Ventilen.

Deshalb steht da auch a l l e .

Auch ist es ein weiser Spruch, daß der Spanner nach einem Riss nix mehr Spannen kann. Deshalb erwähne ich auch, das der Spanner in der Regel die gelängte Kette gar nicht mehr genug spannen kann und daher (vor dem Riss) ein deutliches Kettenrasseln zu vernehmen ist. Das hört man natürlich nicht mit 'ner voll aufgedrehten 1000W Endstufe.

Daher sind manche Besserwissereien auch überflüssig.

Schlecht geschlafen?

bis neulich

dirch

Mal was andres: Kann man die Kette beim OM 603 wechseln ohne alle Zahnräder mittauschen zu müssen? Wann sollte sie gewechselt werden? Ist das viel Arbeit (also: Kann ein Hobbyschrauber mit Hilfe eines griechischen Traktormechanikers und einer TOP ausgestatteten Mini-Werkstatt inkl. Hebebühne so etwas schaffen) ? Was ist an Materialkosten zu veranschlagen? etc...

 

MfG

 

Andi

Moin!

Auch wenn einige offensichtlich nicht ausgeglichene Zeitgenossen der Meinung sind, dass ich besser meine Frau zulaber, sehe ich für den einigermassen begabten Schraubfred keinerlei Probleme.

In der Regel (also nicht immer) fangen je nach Belastung und so weiter die Probleme so ab (!) 170000 km an.

Bevor hier wieder ein Oberlehrer rummäkelt: In der Regel.

Auch wiederum in der Regel ( man kann hier nicht vorsichtig genug sein) braucht es weder einen Austausch von Gleitschienen oder Zahnrädern. Seltsamer Weise scheint hier ein klarer Nachteil für Kettenrädern beim Mopedantrieb zu bestehen.

Der Wechsel ist relativ einfach, wenn der Motor, wie ich jetzt einfach vermute (bin zu faul nachzusehen) über nur eine Nockenwelle verfügt.

Spanner ausbauen, Motor vorher auf OT stellen, Kette oben am Kettenrad trennen, die neue mit Kettenschloß provisorisch an der alten befestigen und unter Halten der beiden Ketten auf dem Nockenwellenrad den Motor durchdrehen bis die neue Kette die Trennstelle wieder oben am N-Rad hat. Kette vernieten, Kettenspanner wieder "neu" zusammensetzen, einbauen und gut ist.

Dummerweise kenn ich gerade die Dieselmotorcodes nicht auswendig. Sollte Deiner ein 4V sein ist es schwieriger, da sich die Nockenwellen grundsätzlich in verschiedene Richtungen drehen wollen.

bis denne

dirch

Warum denn gleich wechseln. Vorher würde ich erstmal prüfen, ob sich die Kette nennenswert gelängt hat. Also nachsehen, ob die Markierungen an allen Kettenrädern und am Motorblock die richtige Position zueinander aufweisen. Beim V 6 sind das einige und man muß hierzu die Ventildeckel abnehmen. Hat sich die Kette kaum gelängt und macht der Steuertrieb keine Geräusche dann => don't touch a running system.

Das ist ja gerade der Vorteil vom Kettentrieb gegenüber dem lautlosen Killer Zahnriemen. Er ist erstmal erheblich unempfindlicher und bevor er kaputt geht kündigt er das fast immer durch Geräusche an.

Ich kenne kaum Fälle von gerissenen Steuerketten, und wenn dann nur die Diesel beim 190er und die Mercedes V8.

Gerissene Zahnriemen gibt es haufenweise in allen entsprechenden Foren wo die Motoren mit diesem "Unterhosengummi" laufen

am 13. Juni 2005 um 17:56

Hallo,

habe mich mit dem Problem beim OM604 rumgeschlagen. Hab dann bei einem "alten" Meister in einer wirklich guten Schrauberbude die Antwort bekommen: 200000 beim Taxi, 300000 wenn privat gefahren (ist aber auch ne Duplexkette, kenne den 603 nicht). Sach ma Dirch, wie wird die Kette eigentlich vernietet? Geht ja wohl nicht ohne Spezielwerkzeug und mit Handkraft, -->und daher Werkstatt, oder? Beim OM 604 kostets bei DC so 700 Flocken mit Material . Ist ärgerliches Geld, weil die Arbeit an sich easy ist.

gruß

Jens

C220d, 230000km

Moin!

Bisher hat es keine Probleme dabei gegeben, die Schlösser ( ich weiß nicht, ob es verschiedene gibt) mittels vernieten mit Hammer/ Gegenlager aus größerem Hammer und Dorn zu verarbeiten. Solange sich der über der verschließenden Lasche befindliche Niet deutlich über die Lasche legt, hält es nachweislich so lange, bis die Kette an einer anderen Stelle reißt.

Es muß also nicht ein Vernietgerät sein wie es z.B. für Motorradantriebsketten angeboten wird.

biy denne

dirch

Beim V6 ist das alles nicht ganz so einfach. Die Kette ist sehr lang und läuft über etliche Räder. Springt sie beim Durchziehen durch den Motor auch nur bei einem Kettenrad über, dann geht die Ölerei los. Selbst als geübter Schrauber würde ich mir das bei diesem Motor gut überlegen

Nö, ich hab einen om 603 drin. Was mir halt manchmal Probleme macht ist, dass er sich ab und zu "schüttelt" und Gas nicht richtig annimmt, wenn man zu langsam schaltet und wieder Gas gibt, das gibt sich aber nach einer halben Sekunde. Was könnte das sein???

Hallo,

ich habe mal auf der Werkstatt CD nachgesehen wie aufwendig der Kettenwechsel am V6 ist.

Die Arbeit ist heftig. Bei beiden Nockenwellen werden die Lagerbrücken mit den Kipphebeln demontiert und jeweils eine Art Dummie als Nockenwellenlager aufgesetzt. Dadurch kann man den Motor erheblich leichter durchdrehen, da die Ventile nicht betätigt werden. Außerdem gibt es noch spezielle Werkzeuge, die das Durchziehen der Kette erleichtern bzw. ein überspringen verhindern.

Selbermachen ohne diese Werkzeuge wäre sicherlich sehr riskant

Zitat:

Original geschrieben von Pit 32

....Dadurch kann man den Motor erheblich leichter durchdrehen, da die Ventile nicht betätigt werden. ....

Ich denke eher,dass die Ventile durch den Dummie minimal betätigt werden.

Es reicht ja pro Zyl. 1 Ventil das man ein paar zehntel öffnet,um keine Kompression auf zu bauen.

Ich kenn zwar die MB-Motore nicht offen,aber die BMW´s dafür täglich ;-)

Wie werden bei MB die Steuerzeiten wieder eingestellt?

Denn das hüpfen der Kette ist normal wurscht,wenn der Steuertrieb eh schon offen ist.

Die Steuerzeiten müssen doch eh wieder über eine Vorrichtung eingestellt werden.....

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