Stauvermeidung
Heute morgen auf Seite 1 meiner Tageszeitung: Im Jahre 2011 gab es 450.000 km Stau auf unseren Autobahnen, eine Zunahme um 50.000 km = 12 Prozent.
So sehr wir uns auf die freie Fahrt auf der BAB freuen dürfen, sollte uns das Anwachsen der Staus zu denken geben. Es sind ja nicht immer die Behörden, die mit mit zu lange dauernden Baustellen mitschuldig sind. Es sind auch viel zu träge Verkehrsleitsysteme, welche dem jährlichen Zuwachs an Fahrzeugen nicht mehr Herr werden. Mitschuldig sind auch die fehlende Flexibilität von Hotels, Zimmervermietern etc.in den Feriengebieten, die den Bettenwechsel stets an einem Samstag vorsehen, was gewisse Ferienwochenenden zum Horror werden lassen.
Wo seht ihr Mittel und Wege, diesem Stehen im Stau auszuweichen oder Staus besser gar nicht entstehen zu lassen?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Chief Joseph
Das summiert sich, es läuft mehr Verkehr auf, Abstände werden unterschritten und es kommt zu Stockungen.
Eben nicht, weil die "Stockung" nur ein paar km/h mehr oder weniger ausmacht. Je größer die Geschwindigkeitsunterschiede desto mehr stockt es. Interessiert die Schnellfahrer aber nicht, es stockt ja in der Regel hinter ihnen, das was sie selber verursachen bemerken sie ja nie. Nur das was andere vor ihnen verursachen. Daher merken sie nie dass sie häufig selber das Problem sind.
Die Stockung mit dem Nichtüberholenkönnen kommt nämlich nicht von den geringen Geschwindigkeiten sondern von den deutlichen Abstandsunterschreitern. "sonst schert ja immer einer vor mir ein" - klar, Lücke zumachen, die Stockung gibt´s dann dahinter.
Wenn alle 80-90 fahren muss man auch keinen LKW mehr überholen, links geht es ja nicht schneller. Bei dem Verkehr gibt es daher die wenigsten Spurwechsel und Bremsmanöver. Nur das zählt wenn es um den gesamten Verkehrsfluss geht.
54 Antworten
Am einfachsten wäre es, wenn alle die gleichen Forderungen ans Autofahren die sie an alle anderen haben auch an sich selbst hätten.
Vielleicht noch verstärkt flexible Arbeitszeiten - die Rush Hour liegt halt immer noch zwischen 7 und 8, wo jeder auf der Strasse sein muss - davor und danach ist da nicht viel los.
Und der Ferienanfang liesse sich über ein Bundesland auch gestaffelt über eine Woche verteilen, statt das alle am Freitag um 14:30 losfahren. (Ganz böse, wenn es 2 Bundesländer gleichzeitig sind und bei 3 herrscht schon das Armageddon)
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
@rnevikDa möchte ich doch bitte eine Foto vom Rentner im SUV sehen. Da wird sich dann herausstellen, dass es nicht doch ein abgetakelter ausgelutschter Mittvierziger war mit deutlichen Anzeichen eines Burn Out😁😁 Du weisst doch, dass du mit Rentnern immer schnell bei der Hand bist😛
Auch wenn OT ist, sorry:
Die Leute Die heute über die Rentner meckern, brauchen auch wenn sie alt sind ein Feindbild, dann werden es die jungen sein.
Hatte so ein Thema auch einmal aufgemacht. Für mich sind es eindeutig die VIELEN Bauställen, die für Staus sorgen. Bin in diesem Sommer auf der Urlaubsreise durch fünf Länder gefahren. Vier Länder ohne eine einzige Baustelle, Einreise nach Deutschland, ca. 20 Baustellen mit den entsprechendenden Staus. Nach meiner Einschätzung befanden sich die Straßen der Länder ohne Staus in eindeutig besserem Zustand. Ich hoffe, irgendwann kommt auch in der Bundesrepublik das Einsehen: Baustelle einrichten, zügig abarbeiten und wieder freigeben, im Gegensatz zu: Mehrere Baustellen einrichten und Personal nach Wetterlage, Material, Finanzierung usw fortführen. Achtet mal auf die Verkehrswarndienstmeldungen: 5 km Stau wegen BAUSTELLE. Nach meiner Einschätztung bei 95 % aller Meldungen.
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Verkehrsleitsysteme halte ich mittlerweile schon fast wieder für überholt und veraltet. Interessanter wäre eine dynamische Führung über die Navis. Wenn Stau oder viel Verkehr wird aufgeteilt, x% der Autos fahren die Autobahn, y% Umleitung 1, z% Umleitung 2. Heute ist es schon oft so dass die Navis Stau melden, hunderte abfahren und die Umleitung irgendwann einen schlimmeren Stau hat als die ursprüngliche Strecke.
Interessanter Ansatz. Aber im Nahbereich (+/- 50 Kilometer) lasse ich das Ding ohnehin nur ergänzend mitlaufen. Wo ich konkret fahre, entscheide ich sehr nach Ortskenntnis. Und gefühlt sind bei weitem viele VT ohne Navi unterwegs. Erstmal ist das für mich noch Zukunftsmusik - eine einheitliche Verteilung für die Benutzer aller Navis müsste da ohnehin erst einmal aufgebaut werden.
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
@rnevikDa möchte ich doch bitte eine Foto vom Rentner im SUV sehen. Da wird sich dann herausstellen, dass es nicht doch ein abgetakelter ausgelutschter Mittvierziger war mit deutlichen Anzeichen eines Burn Out😁😁 Du weisst doch, dass du mit Rentnern immer schnell bei der Hand bist😛
Habe natürlich keins 🙂 Aber Rentner und Suv passt doch. Da kann man leichter aussteigen. Der Mann war älter als 60- auf jeden Fall. Hab sein Gesicht gesehen, als ich ihn angehupt habe 😉
Zitat:
Original geschrieben von rnevik
Ich weiss nicht, ob ich mit 355 PS so die Behinderung bin 😉Zitat:
Original geschrieben von Mindless75
Linksfahrverbot für SUVs!
🙂🙂🙂... kommt nur darauf an, wie du die Leistung einsetzt...
Und immer daran denken... Du stehst nicht im Stau, sondern du BIST der Stau...🙂
@rnevik
Ist bei dir alles SUV oder was, das etwas höher gebaut ist? Als SUV sehe ich Q5 + 7 und alle Jeep-Verschnitte. Alles andere zähle ich zu Van-Familie!! Nur so, weil wenn bei dir von SUV die Rede ist, gleich ein Rentner drin sitzt und kein Jüngerer. Kannst künftig ruhig den Fahrzeug-Typ nennen, ich sehe es nicht als Schleichwerbung😁
Dir einen guten Rutsch
Hallo,
zur Stauvermeidung: Schnell Beschleunigen und langsam bremsen.
Grund: Man ist schnell weg und behindert niemanden und beim harten Bremsen bei entsprechender Verkehrsdichte entstehen die meisten Staus. Hart bremsen müssen aber nun mal meistens die Schnellfahrer > 130 km/h...
Beispiel:
Landstraße 100 km/h, es fährt alle 50 m ein Auto. Es kommt eine Ortschaft, der erste bremst innerhalb 100 m von 100 km/h auf 50 km/h runter. Die Bremsreaktion pflanzt sich sehr schnell nach hinten fort. Schon das 8. bis 10. Auto kommt zum Stillstand. Wenn der Verkehr dann dauerhaft nachfließt entsteht ein Stau, der sich erst wieder auflöst, wenn keine Autos mehr kommen.
Gleiche Situation wie oben beschrieben, nur der Erste weiß, dass eine Ortschaft kommt und lupft einfach den Gasfuß so früh, dass das Auto ohne bremsen bis zum Ortsschild auf 50 km/h ausrollt. Die hinteren können zwar nicht mehr so lange 100 km/h fahren und es geht schon 3 Kilometer weiter hinten nur mit 70 - 80 km/h voran, aber es kommt zu keinem Stillstand, der Durchsatz an Autos ist größer als im obigen Beispiel.
Gruß,
diezge
Mit den heute üblichen Beschleunigungs- und Bremsleistungen der Fahrzeugflotte ergibt sich die größte Kapazität einer mehrspurigen Strasse bei einer Geschwindigkeit von ca. 80 km/h (+-).
Darüber und darunter nimmt die Kapazität ab.
Ist diese Grenzkapazität noch nicht erreicht, macht es Sinn die Geschwindigkeit auf 80 km/h FRUEHZEITIG zu begrenzen, damit erst garkein Stau entsteht.
Ist das Verkehrsaufkommen über diesem Grenzwert, hilf nur noch dieses zu vermindern: also beispielsweise die Zahl der auf die Autobahn auffahrenden Fahrzeuge mit Ampeln zu limitieren.
Gruß SRAM
@diezge
Du hast es also auch schon beobachtet, wie manche (auch im Pulk) bis kurz vorm Ortseingangsschild ihre Geschwindigkeit beibehalten und dann erst in die Eisen steigen. Das langsame Reduzieren der Geschwindigkeit haben die nicht so gerne. Wenn ich es selbst praktiziere, fahre ich plötzlich dem Hintermann "sehr nah voran", was mit gründlicher Inspektion meiner Fahrzeugrückseite verbunden ist.😁
@SRAM
Deshalb auch die übliche Ausschilderung von Baustellen auf der BAB mit 80 km/h. War mir bislang gar nicht bewusst, warum immer TL 80.
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
Das langsame Reduzieren der Geschwindigkeit haben die nicht so gerne
Warum auch, man könnte ja vorausschauend fahren und dabei sogar noch Sprit sparen, was doch völlig uncool ist. 😁
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
Heute morgen auf Seite 1 meiner Tageszeitung: Im Jahre 2011 gab es 450.000 km Stau auf unseren Autobahnen, eine Zunahme um 50.000 km = 12 Prozent.So sehr wir uns auf die freie Fahrt auf der BAB freuen dürfen, sollte uns das Anwachsen der Staus zu denken geben. Es sind ja nicht immer die Behörden, die mit mit zu lange dauernden Baustellen mitschuldig sind. Es sind auch viel zu träge Verkehrsleitsysteme, welche dem jährlichen Zuwachs an Fahrzeugen nicht mehr Herr werden. Mitschuldig sind auch die fehlende Flexibilität von Hotels, Zimmervermietern etc.in den Feriengebieten, die den Bettenwechsel stets an einem Samstag vorsehen, was gewisse Ferienwochenenden zum Horror werden lassen.
Wo seht ihr Mittel und Wege, diesem Stehen im Stau auszuweichen oder Staus besser gar nicht entstehen zu lassen?
Schleichende Rentner sind als Stauursache auch nicht zu unterschätzen.
@franky2201
Wer nur Tachonadel und Drehzahlmesser im Auge hat und überall den Blitzer fürchten muss, ist in puncto vorausschauendes Fahren wahrscheinlich überfordert.😁