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Statistiken (zum hoffentlich letzten Mal;-)

Renault
Themenstarteram 8. Mai 2005 um 9:10

Anbetrachts der Diskussion um die aktuelle Pannenstatistik und ihre Interpretation hab ich mir die aktuelle mal genauer angesehen.

Eines Vorweg: Ich bin Mathematiker, will aber hier nicht mit Theorien anfangen, sondern Beispiel bringen, die auch ein Laie nachvollziehen kann.

Alle Beispiel hab ich genau aus der aktuellen ADAC-Statistik entnommen zum nachvollziehen.

Laut ADAC kommt die Gesamtwertung folgender maßen zustande:

1. Anhand der Pannenhäufigkeit je Zulassungsjahr

werden die Plätze in diesem Jahr vergeben

(Bsp. Renault Twingo aus 2004: 1,8 Besser sind

aus diesem Baujahr nur BMW Mini (1,2), Smart

(1,4) und Audi A2 (1,5). Damit ist der Twingo aus

2004 auf Platz 4.

2. Genauso wird mit dem Auto für jedes weitere Jahr

verfahren. (Bsp. Twingo, Platziereungen:

2003 Platz 10 | 2002 Platz 12 | 2001 Platz 17

2000 Platz 18 | 1999 Platz 15

3. Daraus wird die durchschnittliche Platzierung

berechnet: (4 + 10 + 12 + 17 + 18 + 15)/6 =

12,67

4. Genauso wird mit allen anderen Autos verfahren

5. Anhand dieser Platzierungen wird die Rangliste

erstellt

Soweit, so gut...

Jetzt sind allerdings nicht alle Autos in jedem Jahr vertreten.

Extremes Beispiel: Angenommen, wir hätten ein extrem schlechtes Auto in ein Gruppe mit nur 4 Autos, nennen wir sie A, B, C und D.

Auto A sei furchtbar schlecht und immer letzter.

Wir betrachten nur den Zeitraum 1999, 2000,2001, 2002, 2003 und 2004.

Allerdings gab es nur Auto A in allen 6 Jahren.

Dies Auto B, C und D gab es erst seit 2002.

Wir nehmen folgenden Pannenindex (wie in der ADAC-Statistik:

1999 2000 2001 2002 2003 2004

A 50,4 45,2 40,3 35,2 30,0 25,1

B 8,8 5,4

C 10,7 3,1

D 5,3 1,2

Nun die Platzierungen:

- A hat 4 mal Platz eins und zweimal Platz 4, macht

(1+1+1+1+4+4)/6 = 2

- B hat Platz 2 und Platz 3, ergibt in Schnitt 2,5

- C hat Platz 3 und Platz 2, ergibt auch 2,5

- D hat Paltz 1 und Paltz 1, ergibt Platz 1

Gesamtwertung analog zur ADAC-Statistik

1. Auto D

2. Auto A (das mit den extrem vielen Pannen)

3. Auto B

3. Auto C

Noch Fragen?

Wer jetzt glaub, das hätte in der Praxis keine Bedeutung, der sole sich z.B. den Citroen C3 anschauen: Einmal Platz 19, einmal Platz 15, einmal Platz 12. Aber wo ist er in der Gesamtwertung? Platz 21...

Was will ich damit sagen? Im Prinzip nur eins: Dass man nicht zuviel auf Statistiken geben soll.

 

Ganz unbrauchbar ist diese Statistik aber dennoch nicht: So lese ich z.B. bei Renault einen eindeuitigen Aufwärtstrend heraus, wohingegen Nissan einen besorgniserregenden Abwärtstrend zeigt.

Lassen wir uns überraschen, was nächstes Jahr kommt....

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18 Antworten

Presse

 

Bis hier nachvollziebar.

Schick das doch mal an den ADAC, die Motorpresse und die Auotmobilhersteller.

am 8. Mai 2005 um 9:54

also, die pannenstatistik is natürlich wichtig, aber man sollte mal die relation sehen. wenn man mal von nem mittelwert von 10 pannen ausgeht, dann heißt das, dass nur jedes 100. (!) auto liegenbleibt. finde ich persönlich sehr enorm und finde, dass es eigentlich kein unterschied ist ob ein auto nun 2 oder 5 mal je 1000 autos liegen bleibt.

am 8. Mai 2005 um 9:57

Zitat:

Was will ich damit sagen? Im Prinzip nur eins: Dass man nicht zuviel auf Statistiken geben soll.

wie schon gesagt, traue keiner statistik die du nicht selbst gefälscht hast.

es gibt genug wege das auszusagen anhand einer statistik wie man es gerne hätte ;-)

@urchef

sehr schön aufggelistet dein beispiel!

hi,

die ADAC Pannenstatitik ist das, was ihr Name sagt.

Eine Statistik des ADAC über die von ihm durchgefährten Pannenaufrufe/-hilfen.

Somit sind schonmal diejenigen Automobilhersteller übervorteilt, die

- einen hohen Anteil an Miet-/Geschäftswagen haben. Golf, Passat, A4, A6, A8, 3er, 5er ... z.B.

Diese haben zum Einen einen eigenen Pannenservice und es darf nicht vergessen werden, das Europas größtes Unternehmen hier eine Tochterfirma von VW ist. Den Fahrern dieser Wagen, hatte selbst Jahre dort einen Dienstwagen, ist es 'untersagt' den ADAC anzurufen, sondern nur den eigenen Pannenservice.

Um mal eine Zahl zu nennen, in der Autobild neulich stand, das 95% der neu gekauftem 5er BMW derzeit Geschäftswagen sind, bei Audi bei enigen Modellen so um die 75%.

- einen eigenen Pannenservice haben. Immer mehr Automobilhersteller haben mittlerweile ihren eigenen Pannenservice. Auch hier wird ein Neuwagenkäufer die ersten Jahre nicht mehr den ADAC anrufen.

- deren Wagen wenige Kilometer gefahren werden. Die Crux an der Geschichte ist doch, das nicht gemessen wird, wieviele kms die Wagen im Jahr denn überhaupt gefahren werden. Mini's sind typische Stadtautos oder Zweitwagen eines Haushaltes für die Damenwelt. Die mir bekannten Minis haben alle eine Jahreskilometerleistung im absolut niedrigen Bereich. Und diese Wagen haben es zum einen nicht weit zur WS wenn mal was ist, zum anderen ist die Warscheinlichkeit einer Panne bei so wenigen Kilometern ziemlich klein.

...

...

Die Statistik mit ihren Kriterien und der Auswahl der Punkte bevorteilt o.g. Marken immens. Aber das passt ganz gut ins Bild, weil es eben meist deutsche Hersteller sind. Für mich ist die Statistik wenig aussagekräftig. Wagen der Baujahre 2004, 2005, also die Baujahre die sich die Leute heute oft als Neu- oder Jahreswagen kaufen, gehen schon in den hauseigenen Pannenservicen unter. Gutes Beispiel sind doch Mercedes und VW. Die Schlagzeilen sind voll mit Rückrufen, Problemen und selbst bei der Autobild hohen Zahlen an Klagen über VW und deutliche Zahlen bei den Qualtitätsreporten von JP Morgen, dort ist ein Golf nur auf Platz 70. Und auf der anderen Seite dieses Hochgejubele hier beim ADAC. Das sowas nicht zusammenpasst, sollte eigentlich viel mehr Leuten klar werden.

Renault ist für viele ein Pendlerauto und die Wagen haben oft eine hohe Jahreskilometerleistung. Dafür und das sie meist einige tausend Euro weniger kosten, finde ich die Zahlen ganz ok, zumal ja die Entwicklung deutlich nach oben zeigt.

am 8. Mai 2005 um 18:29

Und noch etwas ist von entscheidender Bedeutung:

Wer einen Porsche, Mercedes oder Volvo kauft, der hat auch meißt das nötige Geld um regelmäßig in die Werkstatt zu fahren.

Will sagen teuere Autos werden eindeutig besser gewartet.

Der Azubi / Student / Familienvater der in erster Linie auf den Preis schaut, aber trotzdem viel fahren muß, schiebt jede Reparatur möglichst weit hinaus (= Folgeschäden).

Warum galt der R 4 immer als miese Krücke, obwohl er im Prinzip ein robustes Auto war? Weil keiner der Besitzer das Geld hatte das Auto ordentlich zu pflegen! An billigen AUtos wird fast immer gepfuscht und schlampig gewartet.

Und das ist heute auch nicht anders!

Themenstarteram 9. Mai 2005 um 12:32

Hab jetzt das obige Beispiel mal dem ADAC geschickt, bin gespannt, ob ich da eine Antwort bekomme...

Hallo urchef,

vergiss bitte nicht auch im Opelforum darauf aufmerksam zu machen.

Gruß moodus (Moody)

Zitat:

Original geschrieben von 25er

Will sagen teuere Autos werden eindeutig besser gewartet.

Ebent ;) Mich würde eine Pannenstatistik über alle scheckheftgepflegten Wagen interessieren. Da ist ein Vergleich gegeben (und es geht auch die Werkstattqualität mit ein).

Auch, wenn es nix mit der Statistik zu tun hat: Über den Peugeot 206 CC in der Kategorie Sportwagen habe ich mich krank gelacht. Weil wahrscheinlich Einige den Kopf darüber schütteln, steht im Text dazu die Begründung "weil er wie ein Sportwagen benutzt wird". War wohl eher ein Kunstgriff, damit der TT nicht auf dem letzten Platz steht.

Wird demnächst auch bei Geländewagen gefragt, ob sie als solche - also im Gelände - genutzt werden? Und wenn ich meinen ollen Clio wie ein Oberklassefahrzeug nutze, taucht der dann auch da auf?

Zitat:

Original geschrieben von 25er

Und noch etwas ist von entscheidender Bedeutung:

Wer einen Porsche, Mercedes oder Volvo kauft, der hat auch meißt das nötige Geld um regelmäßig in die Werkstatt zu fahren.

Will sagen teuere Autos werden eindeutig besser gewartet.

Der Azubi / Student / Familienvater der in erster Linie auf den Preis schaut, aber trotzdem viel fahren muß, schiebt jede Reparatur möglichst weit hinaus (= Folgeschäden).

Warum galt der R 4 immer als miese Krücke, obwohl er im Prinzip ein robustes Auto war? Weil keiner der Besitzer das Geld hatte das Auto ordentlich zu pflegen! An billigen AUtos wird fast immer gepfuscht und schlampig gewartet.

Und das ist heute auch nicht anders!

da ist was dran.....;-)

die Japaner erzwingen in den ersten 3 Jahren im übrigen quasi den Service weil daran die garantie geknüpft ist.....keine Wartung keine Garantie das Ergebnis sind halt auch wenig Ausfälle bei den 6-1o Jährigen sieht das schon wieder ganz anders aus....

Grüße Andy

Themenstarteram 11. Mai 2005 um 12:47

Um nochmal auf das Beispiel zurückzukommen:

Ich hab jetzt eine Antwort von ADAC bekommen.

Im Anhang hier nochmal der Leserbrief, hab da neben dem Beispiel auch mal wegen der werkseigenen Pannendienste der Hersteller nachgefragt.

Anschliessend die Antwort des ADAC.

Themenstarteram 11. Mai 2005 um 12:49

So, hier jetzt die Antwort, zwei Dateien in ein Posting haben nicht funktioniert...

@urchef

und, dein Resümee?

Erstaunlich ist Folgendes: Laut WAZ/NRZ vom 7. Mai gibt der ADAC an:

nur 2/3 aller Fälle (von den angesprochenen 3,6 Millionen Pannen 2004) kommen in die Statistik

Hersteller eigene Notdienste sind (natürlich) nicht berücksichtigt

Kooperationen mit anderen Herstellern im Rahmen von Mobilitätsgarantien (Alfa) ebenfalls nicht - also nur Direktmeldungen dann wohl meist privater Nutzer, daher nur die angesprochenen 2/3 (wegen "Chancengleichheit")

50% aller Pannen sind auf Elektrikprobleme zurückzuführen (inkl. Zündung)

eine Kilometerkorrektur soll ebenfalls berücksichtigt sein (keine Detailangaben zu genauen Kriterien)

Was mit das sagt:

das Ranking ist - wie du beschrieben hast - eher sinnlos

Marken mit hohem Geschäftswagenanteil werden (trotz "Chancengleichheit") bevorzugt, hier werden die Nutzer nämlich sehr wohl den Herstellerdienst in Anspruch nehmen, (und wenn stimmt, dass die Quote bei dem neuen 5er von BMW hier bei 90% der Neuzulassungen liegen soll...)

es sind keine Aussagen über Art und Grund der Pannen machbar (Konstruktionsfehler vs. Zuliefererschrott?)

ein 99er Alfa 156 hat lediglich eine um 2,83% höhere

Pannenhäufigkeit gegenüber einem C-Klasse Modell von 99 (zum Beispiel).

Da du beruflich mit mathe und statistik zu tun hast, würde mich auch mal das Thema "Standardabweichung" oder "Streuung um den Mittelwert" in diesem Zusammenhang interessieren.

Die daraus ableitbaren "Rankings" geben in der Skala dann eh´schon ein verzerrtes Bild wieder, wenn man die Grundgesamtheit berücksichtigt, oder?

Zitat:

Original geschrieben von 25er

Und noch etwas ist von entscheidender Bedeutung:

Warum galt der R 4 immer als miese Krücke, obwohl er im Prinzip ein robustes Auto war? Weil keiner der Besitzer das Geld hatte das Auto ordentlich zu pflegen! An billigen AUtos wird fast immer gepfuscht und schlampig gewartet.

Und das ist heute auch nicht anders!

Das ist nicht ganz richtig. Ich war selber 12 Jahre bei Renault.

Der R4 war im Durchschnitt 2,5 fach in der Summe der Reparaturen teurer als z.B. der R16.

Ungefährer durchschnittlicher Rep.-Aufwand eines R4

Baujahr 1969:

alle 20 Tkm kompletter Auspuff

35 Tkm Bremse kompl. vorne

Achswellen 45 Tkm

Zyl-Kopfdicht. 40 Tkm

Durchrostung des Bodenbleches nach 3-4 Jahren

MfG

Themenstarteram 12. Mai 2005 um 6:51

Zitat:

Original geschrieben von Veltro

@urchef

und, dein Resümee?

Auch wenn die beim ADAC das nicht einsehen, dem Käufer wäre mehr gedient, wenn es nach einzelnen Jahrgängen aufgeteilt wäre.

Noch sinnvoller wäre es vielleicht, gar nicht erst versuchen zu wollen, unbedingt ein Rangfolge aufzustellen, sondern einfach für jedes Auto Vor-und Nachteile zu beschreiben.

Wen man aber, wie der ADAC, das alles unbedingt in eine Tabelle zwängen will, wäre es aussagekräftiger, den Mittelwert der Pannen über den berücksichtigten Zeitraum zu bilden (z.B 1999-2004) und dann an Hand dieser Mittelwerte die Tabelle zu erstellen.

Damit würden Kapriolen wie in meinem Beispiel verhindert.

 

Zitat:

Original geschrieben von Veltro

Da du beruflich mit mathe und statistik zu tun hast, würde mich auch mal das Thema "Standardabweichung" oder "Streuung um den Mittelwert" in diesem Zusammenhang interessieren.

Wie anfangs erwähnt, wollte ich gar nicht so tief einsteigen. Wenn ich mal Zeit hab, kann ich mir mal überlegen, wie man hier überhaupt eine Standardabweichung definieren soll und sie dann ausrechnen.

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