Startprobleme -> Benzinpfütze unter dem Roller
Es vergeht ja kaum ein Monat, wo mein Roller (Piaggio NRG POWER DT)
nicht wieder irgend eine andere Zickerei hat.
Im Moment bin ich mit folgendem Verhalten meines Rollers konfrontiert:
Roller startet über den E-Starter selten.
Wenn ich ihn ankicke, aber sofort. Also kicke ich ihn halt an…ist ja kein Ding.
Nun ist es aber so, dass er (grade wenn es warm draußen ist) beim Start sofort einen Zug am Gashebel braucht, sonst geht er gleich wieder aus. Wenn ich ihn zu früh vom Gas nehme kann es sein, dass er ausgeht und dann nicht so einfach wieder angehen will. Wenn ich dann Kicke, sehe ich Benzin aus dem Vergaser tropfen??? Die Zündkerz ist patsch nass.
Also dacht ich…ok…zu viel Sprit. Ich klemme mal die Benzinleitung ab, damit nicht noch mehr sprit mit jedem Kicken rausläuft und sonst wo hin. Und sie da, nach kurzer Zeit läuft er an und man merkt dass deutlch zu viel Sprit da ist. Als er dann wieder drehte, hab ich den Benzinschlauch wieder entklemmt und gut.
Was kann da los sein?
VG Alex
14 Antworten
Schwimmernadelventil!
Hab mal nachgeschaut, sieht aus, als ob das zwischen dieser Kammer wo der Schwimmer drin ist und dem Guss aus dem der Vergasser ist raustropft. Gummidichtung, vielleicht undicht? Könnte das den Effekt auslösen?
Zitat:
@Denki-DJ schrieb am 2. Juli 2019 um 16:38:24 Uhr:
Hab mal nachgeschaut, sieht aus, als ob das zwischen dieser Kammer wo der Schwimmer drin ist und dem Guss aus dem der Vergasser ist raustropft. Gummidichtung, vielleicht undicht? Könnte das den Effekt auslösen?
Und wenn es auch nicht den Effekt auslösen würde,würdest das denn dann so lassen?🙄
Mache das doch erst einmal was dir gesagt wurde und überprüfe das Nadelventil.
Unegale Finger meinen auch oft das sie am Schwimmer biegen müssen und ihn so auch falsch einstellen oder aber der Schwimmer kann auch kaputt sein,sich voll saugen und so nicht mehr hochkommen um die Nadel zu schließen.Möglichkeiten gibt es genug,also Vergaser erst einmal auf Vordermann bringen.
Hab ich mir gestern Abend noch angeschaut, die Gummidichtung ist an einer Stelle etwas flacher, da scheint es rauszutropfen.
Gummidichtung ist bestellt.
Vergaser geputzt.
Es geht mir mal um das Verständnis. Kann das dazu führen, dass zu viel Sprit in die Kammer kommt?
Ich habe das Gefühl er läuft zu fett. Da ich einen E-Choke habe, kann ich ja nicht mal einfach die Nebendüse beim Start zu machen.
Oder wäre es ein sinnvoller Test, mal 12V auf den Choke mit ner seperaten Stromquelle zu geben um zu schauen, ob er dann besser startet? (Weil ja dann die Nebendüse zu ist)
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Für die Kraftstoffmengenregelung ist einzig und allein das Schwimmernadelventil zuständig.
Aber die Vergaserwanne muss auch dicht sein ,sonst zieht der Vergaser Falschluft und kann seine Funktion nicht mehr effektiv ausführen.
Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 3. Juli 2019 um 13:56:01 Uhr:
Für die Kraftstoffmengenregelung ist einzig und allein das Schwimmernadelventil zuständig.
Das steht schon im allerersten Post nach der Frage
Manchmal muss es halt eben nochmal verdeutlicht werden.
Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 3. Juli 2019 um 13:56:01 Uhr:
...
Aber die Vergaserwanne muss auch dicht sein ,sonst zieht der Vergaser Falschluft und kann seine Funktion nicht mehr effektiv ausführen.
Hi,
diese Aussage passt nur bei innenbelüfteten Vergasern und bewirkt keine Falschluft sondern eine Überfettung.
Die Schwimmerkammer muß belüftet sein, ansonsten gelangt der Kraftstoff nicht in den Motor - der atmosphärische Luftdruck wirkt auf das Benzin in der Vorratskammer.
Kleine Anekdote: Der Opel Ascona B 1.6 S meiner Schwester hatte einen Benzinverbrauch von mehr als 15 Liter Super pro 100 km. Nachdem mehrere Werkstätten den Vergaser und die Zündung eingestellt hatten, damit aber kein Erfolg zu verbuchen war, habe ich den Stufenvergaser mit Startautomatik ganz genau unter die Lupe genommen.
Nach einigen Tagen hatte ich das Problem gefunden, die Umschaltung der Schwimmerkammerbelüftung war defekt. Nachdem die Undichtigkeit am Vergaserdeckel beseitigt war - dort saß die Umschaltemechanik der Belüftung - lief der Motor wieder richtig und der Benzinverbrauch sank um 3 - 4 Liter. Das ist eine wahre Geschichte aus den Achtzigern. 🙂
Gruß Wolfi
Wo wir dann auch beim Luftfilter angekommen sind.
Ist der dicht saugt der Motor da wo er was herbekommen kann.
Das Nadelventil ist dicht. Habe es mit einer Spritze aus der Apotheke und Druck geprüft. Da fließt nix nach oder über.
Lufi ist auch gut.
Aber es ist doch so, dass ich beim Kicken durch die Kolbenbewegung einenn Unterdruck erzeuge. Dann wird Sprit über die Düsen aus dem Behälter unter der Kammer gesaugt. Und fließt wieder über das Ventil nach. Und wieder und wieder.
Wenn ich die Kerze raus nehme ist die komplett nass. Mach ich die trocken, klemme den Sprit ab und starte den Motor, dann Läuft er an und man merkt deutlich dass er Spritreste verarbeitet und wohl auch Oel, denn er Qualmt ziemlich stark (blau). Wenn ich dann kurz vor dem Ausgehen den Sprittschlauch entklemme, also öffne und wieder Sprit in die Kammer lasse, dann läuft der Motor, wie gewünscht.
Hatte dann heute Mittag noch den Versuch gemacht, den E.Ckoke direkt vor dem Start 2-3 Minuten auf 12V zu hängen. Dann startet der Motor sogar mit dem Estarter direkt.
Ich gehe davon aus, dass er zu fett läuft.
Kann es sein, dass die Düse für den Choke zu groß ist? Im Winter hat es super funktioniert, aber jetzt ist es ja wärmer.
Zitat:
@Alex1911 schrieb am 3. Juli 2019 um 14:30:12 Uhr:
Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 3. Juli 2019 um 13:56:01 Uhr:
...
Aber die Vergaserwanne muss auch dicht sein ,sonst zieht der Vergaser Falschluft und kann seine Funktion nicht mehr effektiv ausführen.Hi,
diese Aussage passt nur bei innenbelüfteten Vergasern und bewirkt keine Falschluft sondern eine Überfettung.
Die Schwimmerkammer muß belüftet sein, ansonsten gelangt der Kraftstoff nicht in den Motor - der atmosphärische Luftdruck wirkt auf das Benzin in der Vorratskammer.Kleine Anekdote: Der Opel Ascona B 1.6 S meiner Schwester hatte einen Benzinverbrauch von mehr als 15 Liter Super pro 100 km. Nachdem mehrere Werkstätten den Vergaser und die Zündung eingestellt hatten, damit aber kein Erfolg zu verbuchen war, habe ich den Stufenvergaser mit Startautomatik ganz genau unter die Lupe genommen.
Nach einigen Tagen hatte ich das Problem gefunden, die Umschaltung der Schwimmerkammerbelüftung war defekt. Nachdem die Undichtigkeit am Vergaserdeckel beseitigt war - dort saß die Umschaltemechanik der Belüftung - lief der Motor wieder richtig und der Benzinverbrauch sank um 3 - 4 Liter. Das ist eine wahre Geschichte aus den Achtzigern. 🙂Gruß Wolfi
Egal wie ,Wolfgang,der Vergaser muss dicht sein,sonst macht der Vergaser seine arbeit nicht effektiv.Haste mit deinem Beispiel wunderbar verdeutlicht.
Atmospärischer Druck kann auch Falschluft sein.Z.B.in der Membrankammer.
Zitat:
@Denki-DJ schrieb am 4. Juli 2019 um 18:04:06 Uhr:
...
Kann es sein, dass die Düse für den Choke zu groß ist?
Hi Alex,
die Starterdüse kann beim Reinigen des Dellorto-Vergasers rausfallen. Diese sitzt in einer Bohrung des Schwimmerkammerdeckels und ist nur gesteckt.
Lade dir einfach das Vegaserhandbuch von Dellorto runter, welches Carsten in diesem Post verlinkt hat. Du kannst auch im dortigen Thread mal querlesen. 🙂
Gruß Wolfi
Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 4. Juli 2019 um 19:06:18 Uhr:
...
Atmospärischer Druck kann auch Falschluft sein.Z.B.in der Membrankammer.
Hi,
in einem älteren Fachbuch habe ich mal eine Definition für den Begriff “Falschluft“ gelesen, welche mit Wohlwollen durchaus auf dein obiges Beispiel anwendbar wäre: “Falschluft ist Luft, die nicht auf dem regulären Weg in den Motor gelangt.“ 🙂
Gruß Wolfi
Ich denke nach dem Kerzenbild, dass er zu fett läuft. Das wahr wohl ok, als die temperaturen noch 30 Grad weniger waren. Muss wohl nachstellen an der Gemischschraube.
Das erste Bild zeigt ZK aus dem Winter das zweite Bild die aktuelle Situation.
Heute die neue Dichtung reingemacht. jetzt kleckert nix mehr, aber er geht trotzdem nicht mit dem EStarter an.
Wahrscheinlich 2 Probleme gleichzeitig. Dichtung & Abstimmung.