Standheizung und lpg
ich wollte mal nachfragen wer von euch eine standheizung hat.
das kühlwasser wird ja miterwärmt bei der standheizung (zumindest bei vielen) könnt ihr also bei den jetzigen temperaturen direkt auf gas starten? dann wenn ja würde es ja das startbenzin auf null drücken. klar brauche ich benzin zum heizen aber bei 0.6kg/h benzin, ist dies bei 2maligen vorheizen von ca. 30 min doch deutlich geringer wie 2 kaltstarts und 5-6km benzinfahren pro tag. von der motorschonung und den kompfort in ein warmes auto einzusteigen mal abgesehen 😉
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von r2r
Das glaube ich aber nicht. Wenn ein kalter Motor einen hohen Verschleiss hat, wieso ist es dann schonend, wenn er gleich 1,5t noch ziehen muss? Schonend ist es den Motor warmlaufen zu lassen. Wird auch von Autoherrstellern empfohlen.
Leider nein. Der Grund - und auch in diversen Bedienungsanleitungen unterschiedlicher Hersteller nachzulesen - ist, dass der Öldruck erst im Betrieb steigt.
Sprich: Wer ihn startet und dann bei 700 bis 1000 U/min herumdümpeln lässt -> kein ausreichender Öldruck bzw. das noch zähe Öl kann nicht dorthin befördert werden wo es hin soll.
Direkt nach dem Start im kalten Zustand ist das Öl noch zäh, daher ist scheinbar ein hoher Öldruck vorhanden -> die Pumpe muss viel leisten damit das Öl bewegt wird.
Läuft der Motor dabei am unteren Limit -> kann die Ölpumpe nicht vernünftig arbeiten. Sprich: Hoher Druck an der Pumpe welchen diesen aber nicht dorthin bekommen kann wo er hin soll.
Schädlich ist dies für die Schmierung des Motors selbst (da das Öl nicht dort vorhanden ist wo es sein sollte) und auch wenn Steuerungselemente mit geschmiert werden oder - wie im Falle von meinem Fahrzeug - der Kettenspanner für die Steuerkette mit dem Motoröl gespannt wird.
Sollte das Fahrzeug eine Anzeige für den Öldruck haben -> ist die Frage wo gemessen wird. Bei der Pumpe direkt wird er hoch genug sein - da das zähe Zeug nicht wegkommt. Wird der Druck irgendwo im System gemessen wird er unter dem Arbeitsdruck liegen.
Daher: Nicht im kalten Zustand die Pumpe sich einen abkämpfen lassen und die Kolben mehr oder weniger "trocken" arbeiten lassen, sondern zügig losfahren damit durch die höheren Drehzahlen das Motoröl von der nun richtig arbeitenden Pumpe an die richtigen Stellen befördert werden kann.
Grüße, Martin
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Zitat:
Original geschrieben von RoterHase
Weil es in Deutschland verboten ist den Motor in Stand warmlaufen zu lassen.
Richtig - aber das ein Automobilhersteller darauf Rücksicht nimmt? Bedienungsanleitungen brechen ja kein (deutsches) Recht...
Zitat:
Original geschrieben von r2r
Gut,
aber wenn ich beim Automaten 2...3 min. warte, was dem Getriebe gut tut, ist das für dem Motor selbst schlecht?[...]
Hier meinst doch das Motoröl, oder?
Richtig. Wobei der Renault 19 ja auch schon deutlich älter ist -> gerade beim Automatikgetriebe hat sich in den letzten 20 Jahren einiges getan.
Zitat:
Original geschrieben von r2r
Ausserdem läuft ein kalter Motor mit ca. 1500 U/min. Und wenn ein Motor gleich noch ein Auto ziehen muss, befördert die Ölpumpe auch nicht mehr Öl
Mal ein "Glühbirnenvergleich". Du hast eine Glühbirne an einen Dynamo angeschlossen. Wann leuchtet sie heller: Wenn du den Dynamo schneller drehst oder langsam?
Wieso leuchtet sie heller wenn du schneller am Dynamo drehst? Richtig: Weil mehr Energie bzw. Leistung vorhanden ist.
Nun sei die Glühbirne die Pumpe und das Licht sei das Öl. Es kann nur dann mehr Öl an die kritischen Stellen transportiert werden wenn die Pumpe auch richtig läuft.
Ich hoffe das war jetzt anschaulicher?
Zitat:
Original geschrieben von RoterHase
Die Formulierung bei Toyota hat, meiner Meinung nach, was mit Gesetzen in Deutschland zu tun. Es ist verboten den Motor im Stand warmlaufen zu lassen. Aber für den Motor ist es schonender, wenn er im Stand warm wird.Übrigens: wenn ich mich nicht irre, war Formulierung in unserem früheren Auto, Mitsubisi Sigma 07/1993, auch so ähnlich wie beim Toyota.
Motoren älterer Fahrzeuge sind teilweise nicht mit den aktuellen Motoren zu vergleichen. Man nehme ein Fahrzeug mit geringer Kompression, somit auch geringerer Belastung auf alle Komponenten und stelle es gegen einen "downsized" 1,2 l Motor mit 103 kW. So auf jeden Fall nicht vergleichbar - dazu dann auch noch der Einsatzzweck. Wieso verrecken viele der US-Schlitten in Deutschland nach 50 oder noch mehr Jahren problemlosem Betrieb in den USA? Na, weil in Deutschland eben das Pedal stets durchgetreten sein muss, da sagen dann selbst großvolumige Motorblöcke aus Grauguss irgendwann »Adieu« in Form von Rissen... 🙁
Jedoch hier das was von VW-Schraubern für den T3 Wasserboxer (gebaut bis 1991) nicht ohne Grund empfohlen wird:
Zitat:
...Manche Motoren sterben aber durch unsachgemäße Behandlung viel zu früh. Besonders kritisch ist ein kalter Motor, da das Öl bei diesem noch zu dickflüssig ist, um den ihn ausreichend zu schmieren. Beim kalten Motor entstehen außerdem bei zu hoher Belastung Temperaturspannungen (innen heiß außen kalt), die zu Rissen im Zylinderkopf führen. Es ist also nicht gut, den Motor im Stand warmlaufen zu lassen oder beim kalten Motor mehr als 2/3 Gas zu geben. Damit der Motor schneller seine Betriebstemperatur erreicht sollte, die Heizung erst eingeschaltet werden, wenn der Motor warm ist. Umgekehrt sollte ein zu heißer Motor nicht gleich abgestellt werden (etwa nach einer Bergetappe), sondern im Stand noch ein bis zwei Minuten weiterlaufen - der elektrische Ventilator müßte sich dann einschalten und der Thermometerzeiger wieder fallen.[...]
Quelle:
http://www.wonic.homepage.t-online.de, 17.01.2009, 15:08 Uhr.
Zitat:
Original geschrieben von r2r
Aber für den Motor ist es schonender, wenn er im Stand warm wird.
Nur dann wenn eine Schmierung an allen notwendigen Stellen gewährleistet ist bzw. das Öl von der Pumpe dorthin befördert werden kann (nur bei entsprechender Drehzahl möglich).
Solltest du das Fahrzeug verkaufen wollen bevor es - je nach Hubraum bzw. Motorblockgröße - ca. 90.000 oder 180.000 km erreicht hat spielt es für dich sowieso keine Rolle. Schließlich betrifft dich das dann nicht mehr. Dito bei Automatikgetriebe und Kupplung.
Die Schäden treten i.d.R. erst später auf. Also dann beim Dritt-, Viert- oder Fünftbesitzer.
Um es auf einen Satz herunterzubrechen:
Ein Motor sollte nur dann betrieben werden wenn eine bestmögliche bzw. schnellstmögliche Schmierung der kritischen Stellen sichergestellt ist.
Im Leerlauf ist dies bei keinem Fahrzeug möglich - außer mit der "sibirischen Methode": Metallwanne unter die Ölwanne und den Tank stellen, Diesel rein, anzünden und warten bis Diesel und Öl vom Fahrzeug "Betriebstemperatur" haben. Wieso sie wohl früher nicht einfach die 4-Zylinder-Motoren der LKWs einfach "warmlaufen" haben lassen sondern den guten Diesel unter dem Fahrzeug abgefackelt haben?
Grüße, Martin
Zitat:
Original geschrieben von r2r
Hier meinst doch das Motoröl, oder?
Ausserdem läuft ein kalter Motor mit ca. 1500 U/min. Und wenn ein Motor gleich noch ein Auto ziehen muss, befördert die Ölpumpe auch nicht mehr ÖlDie Formulierung bei Toyota hat, meiner Meinung nach, was mit Gesetzen in Deutschland zu tun. Es ist verboten den Motor im Stand warmlaufen zu lassen. Aber für den Motor ist es schonender, wenn er im Stand warm wird.
Übrigens: wenn ich mich nicht irre, war Formulierung in unserem früheren Auto, Mitsubisi Sigma 07/1993, auch so ähnlich wie beim Toyota.
1. Es ist in Deutschland verboten, den Motor warmlaufen zu lassen. Das wird mit Bußgeld bestraft.
2. 1500 U/min bei kaltem Motor im Stand?
Das kenne ich aus den 80er Jahren, als es noch simple Chokes und Startautomatiken gab. Durch die Drehzahlerhöhung wurde das Absterben verhindert.
In Zeiten moderner Einspritzanlagen wüßte ich jetzt nicht, welches aktuelle Fahrzeug noch mit solchen materialmordenden Standgasdrehzahlen arbeitet.
Die Fahrzeuge, die ich aktuell kenne und fahre, bleiben auch kalt unter 1000 U/min, warm etwas unterschiedlich, bei meinen V8 meist bei etwa 500 U/min.
Ich habe schon sehr viel Unsinn in Bedienungsanleitungen gelesen, unter anderem auch Übersetzungsfehler, etc., aber auch unsinnige technische Ratschläge.
Zum Kaltstart:
Unbestritten dauert es ewig, wenn man einen Wagen im Stand warmlaufen läßt. "Warm" bezogen auf die Öltemperatur, denn das Wasser ist noch schneller warm.
Die meisten machen sich über das Öl keine Gedanken, weil sie die Öltemperatur nicht ablesen können.
Bei normalen Außentemperaturen( ab ca. 10 Grad) dauert es bei den meisten Fahrzeugen übrigens 10 - 15 km, bis ein Motor wirklich betriebswarm ist.
Wenn das während der Fahrt schon so lange dauert, verschiebt sich das im Stand gegen fast unendlich...
Besonders verschleißfreudig ist ein Motor natürlich, solange er noch richtig kalt ist.
Nach allem, was ich je gelernt habe, ist es auf jeden Fall am besten, sofort nach dem Starten loszufahren, dabei aber behutsam mit den Drehzahlen umzugehen...
Bestimmt kann ein Experte diese Aussage noch mit Quellen unterlegen.
lg Rüdiger:-)
@KleCamper:
Stimmt, obwohl ich 2mal im Kopf nachgerechnet habe, hab ich mich in einem entscheidenen Punkt vertan: Meinen Startbenzinverbrauch hab ich fälschlicherweise im Kopf für einen Startvorgang pro 100km hergenommen und kam damit auf 26Liter / 100km in der Startphase. Dies erschien mir realistisch und deswegen klang auch meine rechnerei realistisch. da es sich aber bei mir um ca. 2 Kaltstarts pro 100km handelt, käme ich nurnoch auf ca. 13 Liter pro 100km für den ersten Kaltstartkilometer, was natürlich absolut absurd ist.
Allerdings weiß ich jetzt nicht wo da mein Fehler ist.