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Sportgetriebe gegen Ökogetriebe - Sparvorteil anscheinend recht überschaubar
Hallo Leute,
ich bin ja vielleicht schon etwas bekannt für meine Supersparfahrten, meinen 523i drückte ich damit (auch mit Hilfe eines verlängerten Getriebes) auf sagenhafte 6.2 l / 100 km, und nun geht es um folgende zwei Fahrzeuge:
- Fiat Panda 1.2, 60 PS, Bj. 2009, 945 kg
- Fiat Doblo 1.2, 65 PS, Bj. 2001, 1295 kg
Beide Motoren sind identisch, der im Doblo ist nur minimal stärker. Das Getriebe unterscheidet sich aber deutlich. Im Panda ist ein superökonomisches Getriebe verbaut, das bei echten 100 km/h gerade mal zu einer Drehzahl von 2700 U/min. führt (Reifen 155(80/13, Achse 3.44, 5. Gang 0.83). Beim Doblo (das ist ein Hochdachkombi mit entsprechend großem Luftwiderstand und einem Maximalgewicht von rund 1.7 Tonnen) sind 3770 U/min. angesagt (Reifen 175/70/14, Achsübersetzung 4.50, 5. Gang 0.92). Also ein deutlicher Unterschied sowohl bezüglich des Gewichtes, als auch der Drehzahlen und auch des Luftwiderstandes.
So, meine Supersparfahrt sieht immer so aus, dass ich mich ganz rechts einordne. Tempo 90 laut Tacho ist die erlaubte Maximalgeschwindigkeit, es wird versucht, extrem wenig Gas zu geben und sehr gleichmäßig zu fahren. Beim BMW 523i führte das zu besagten 6.2 l / 100 km...
...beim Fiat Panda mit dem Spargetriebe waren es 3.7 l / 100 km. Normal für einen leichten Kleinwagen mit kleinem Motor, der mit sehr geringer Last und Drehzahl bei geringem Tempo dahingleitet. Aber das für mich Interessanteste kommt erst jetzt: Die voluminöse Fiat Doblo 1.2 brauchte trotz der sehr hohen Drehzahlen und des hohen Luftwiderstandes gerade mal einen knappen halben Liter / 100 km mehr. 4.3 l / 100 km konnte ich messen.
Kann es sein, dass es bei dieser Geschwindigkeit fast egal ist, wie hoch die Drehzahl ist oder wie windschnittig oder gewichtig ein Fahrzeug ist? Dass die Luft erst richtig ab einer gewissen Geschwindigkeit bremst, war mir klar, ebenso, dass das Gewicht in der Ebene kaum relevant ist, aber dass eine solch eklatant höhere Drehzahl in Verbindung mit wesentlich mehr Gewicht und mehr Luftwiderstand bei einem geringen Tempo so wenig an Mehrverbrauch verursacht, wundert mich doch.
Wie sehen das die anderen Motorexperten?
Beste Antwort im Thema
Aerodynamik, Wirkungsgradverbesserung zb durch Hubraumvergrößerung
Ansonsten, klar, geht das nur in kleinen Schritten, bei Vollgas liegen selbst bei meinem Diesel fast 2l Unterschied zwischen 5. und 6. Gang, dabei ist der 6. nur 2km/h langsamer
Wobei meine zitierte Aussage sich darauf bezieht, egal ob 5 oder 6 Gang Getriebe, Hauptsache überlang
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23 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Zitat:
Original geschrieben von meehster
Welchen Vortiel brächte er denn gegenüber einem gleich übersetzten Spargang, wenn darunter nicht fünf andere Gänge wären, sondern derer vier?
Kommt drauf an, in Kombination mit welchen Motor und was für nen Auto. Aber geht es darum?
Im Grunde ja.
Ich habe wie gesagt selbst ein Fünfgangsportgetriebe gehabt und jetzt ein weiter gespreiztes Fünfganggetriebe drin, wo der erste Gang etwa so ist wie vorher, der vierte etwa so ist wie der fünfte vorher (geringfügig länger) und jetzt ist der fünfte Gang ein Schongang.
Zitat:
Original geschrieben von meehster
Welchen Vortiel brächte er denn gegenüber einem gleich übersetzten Spargang, wenn darunter nicht fünf andere Gänge wären, sondern derer vier?
Es ging ihm wohl darum, klarzustellen, welchen Vorteil ein längerer Gang hat, egal ob es Gang Nummer 5 oder 6 ist. Bei einem gleichachsigen Getriebe mit höchstem Direktgang hat man sogar einen Vorteil, denn Direktgänge (verbaut bei vielen Fahrzeugen mit Längsmotor und Hinterradantrieb, mit 5 Gang - Handschaltung im 4. oder 5. Gang) haben einen sensationell guten Wirkungsgrad. Das aber nur nebenbei.
Das Verbrauchsdiagramm ist interessant. Es zeigt auch gut auf, dass z.B. bei Tempo 80 die Wahl des Ganges nicht sehr verbrauchsentscheidend ist.
Zitat:
Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb
Zitat:
Original geschrieben von meehster
Welchen Vortiel brächte er denn gegenüber einem gleich übersetzten Spargang, wenn darunter nicht fünf andere Gänge wären, sondern derer vier?
Es ging ihm wohl darum, klarzustellen, welchen Vorteil ein längerer Gang hat, egal ob es Gang Nummer 5 oder 6 ist. Bei einem gleichachsigen Getriebe mit höchstem Direktgang hat man sogar einen Vorteil, denn Direktgänge (verbaut bei vielen Fahrzeugen mit Längsmotor und Hinterradantrieb, mit 5 Gang - Handschaltung im 4. oder 5. Gang) haben einen sensationell guten Wirkungsgrad. Das aber nur nebenbei.
Das Verbrauchsdiagramm ist interessant. Es zeigt auch gut auf, dass z.B. bei Tempo 80 die Wahl des Ganges nicht sehr verbrauchsentscheidend ist.
Genau, egal ob 5. oder 6.
Aber du hast recht, bei meinem Diesel fällt mir auch auf, es ist egal zwischen 50-100km/h ob ich jetzt penibel nach Schaltempfehlung fahre oder lieber den DPF und die Kurbelwellenlager schone, gerade auf den ersten Kilometern.
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Zitat:
Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb
Das Verbrauchsdiagramm ist interessant. Es zeigt auch gut auf, dass z.B. bei Tempo 80 die Wahl des Ganges nicht sehr verbrauchsentscheidend ist.
Genau, egal ob 5. oder 6.
Sehe ich ein anderes Diagramm? ich sehe da immerhin ca. 5% Unterschied. Jetzt sag' mir 'mal eine andere Maßnahme, die ähnlich einfach 5% spart wie einen Gang hochzuschalten.
Energiesparen geht fast immer nur in ganz kleinen Schritten.
Aerodynamik, Wirkungsgradverbesserung zb durch Hubraumvergrößerung
Ansonsten, klar, geht das nur in kleinen Schritten, bei Vollgas liegen selbst bei meinem Diesel fast 2l Unterschied zwischen 5. und 6. Gang, dabei ist der 6. nur 2km/h langsamer
Wobei meine zitierte Aussage sich darauf bezieht, egal ob 5 oder 6 Gang Getriebe, Hauptsache überlang
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Wirkungsgradverbesserung zb durch Hubraumvergrößerung
Das schafft man aber eher durch das Gegenteil. Weniger Hubraum = kleinerer Motor = weniger Reibung = weniger Gewicht = besserer Wirkungsgrad bei normaler Motorlast im Alltag.
Größerer Motor lohnt Wirkungsgradtechnisch nur bei Motoren die permanent hohe Leistung bringen müssen. Da aber selbst Tempo 150 für heute übliche Motorleistungen nur Teillast ist ...
Überlang würde ich solche Getriebe gar nicht nennen, sondern schlicht sinnvoll abgestuft. Warum man das nicht einmal als Option kaufen kann werde ich wohl nie verstehen. Selbst stufenlose Getriebe werden künstlich verschlechtert damit die Kunden zufrieden sind. :(
Das ist alles Ansichtssache: Findet man den Sparvorteil überschaubar? Oder pocht man auf 20% Verbrauchsvorteil durch Downspeeding? Heutzutage kämpft die Autoindustrie um einzelne %, da sind 20% sehr viel. Gesamt betrachtet wird das Getriebe alleine etwa 5 - 10 % ausmachen, der Rest ist der höhere Fahrwiderstand des Doblo. 5-10% sind immer noch viel Holz.
Abgesehen davon ist es unmöglich, exakt die gleichen Bedingungen anzutreffen. Regennasse Strasse, etwas Wind - alles haut enorm rein, wenn man auf der Jagd nach den letzten % Spritersparnis ist.
Wenn es Dich wirklich interessiert - mach die gleiche Fahrt im Panda doch mal im 4. Gang.
Amen
Zitat:
Original geschrieben von Amen
Wenn es Dich wirklich interessiert - mach die gleiche Fahrt im Panda doch mal im 4. Gang.
Amen
Geht leider nicht mehr, die Kiste ist fort (war ja nicht meine). Deiner Logik entsprechend sollte dann aber der Verbrauch kaum höher sein, ist es das, was Du damit andeuten willst?
Zitat:
Original geschrieben von Moers75
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Wirkungsgradverbesserung zb durch Hubraumvergrößerung
Das schafft man aber eher durch das Gegenteil. Weniger Hubraum = kleinerer Motor = weniger Reibung = weniger Gewicht = besserer Wirkungsgrad bei normaler Motorlast im Alltag.
Die Frage ist aber, was ist normale Motorlast im Alltag. So manches Downsizingprinzip ist schon zu klein für die Autobahn unter Richtgeschwindigkeit. Was leider dem Normalkunden nicht so ersichtlich ist.