Sportfahrwerk: Ist es normal, jede Unebenheit so hart zu spüren?

Guten Tag Leute,

ich fahre seit kurzem einen Ford Mustang aus dem Baujahr 2007. Der Wagen hat ein Sportfahrwerk verbaut und ist um 60mm vorne und hinten tiefergelegt. Ich habe bislang kaum Erfahrung mit tiefen Autos und Sportfahrwerken. Und frage mich ob es normal ist, wirklich JEDE kleine Unebenheit intensiv zu spüren? Ich habe das Gefühl, jeder Schlag würde sich 1 zu 1 auf die Karosserie übertragen.

Letztens habe ich einen relativ holprigen Bahnübergang mit nur 30 km/h überquert und hatte das Gefühl das Auto würde auseinander fallen.

Ist das normal oder bin ich einfach zu empfindlich?

Vielen Dank und beste Grüße

Beste Antwort im Thema

Selbst auf Rennstrecken ist es nicht immer wirklich sinnvoll ein möglichst tiefes, möglichst hartes Fahrwerk drunterzufummeln. Auf holprigen Rennstrecken, wie etwa der Nordschleife kann dies sogar zum traktionsverlust führen, da das Auto dann zum "springen" neigt.
Ich sehe durchaus ein, dass man als Individualist nicht immer zufrieden sein kann mit dem Werks-Setup, aber man sollte eben auch bedenken, dass sich der Hersteller durchaus etwas dabei gedacht hat, und Testfahrer wie Ingenieure oftmals mehrere Wochen am Stück versuchen das beste Setup (= den besten Kompromiss) herauszufahren.
Das kann man dann durch ein 300-EUR-Fahrwerk in der Regel nicht verbessern, sondern eher nur schlimmer machen. Am besten noch möglichst große Räder dran, und Reifen mit niedriger Reifenflanke damit das alles noch in den Radkasten passt, damit der Komfort und die Fahreigenschaften vollkommen ruiniert sind.
Das gilt sogar für die recht schaukeligen Amis.
Erinnert mich dann an altertümliche Kutschen, wenn so ein Tuning-Opfer an mir vorbeiholpert. 😁

Was für ein Fahrwerk hast du denn drunter? Ist das mit einem Gewinde? Vielleicht mal etwas hochdrehen. 60mm ist schon eine ganze Menge.

240 weitere Antworten
240 Antworten

Komisch das Ich aus jüngeren Jahren einige Kisten kenne die erst nach einigen Monaten nach Einbau des Sportfahrwerks angefangen haben an allen Ecken und Enden zu klappern und da die Kisten beim Umbau noch weit von der 100000er Marke weg waren kann es nicht am Alter gelegenen haben.
Vor Allem bei Cabrios war die Blitzalterung deutlich zu spüren, trotz der Karosserieverstärkungen.

Zitat:

@PeterBH schrieb am 26. März 2016 um 00:50:06 Uhr:


Bei unserem ersten Golf Cabrio hatte ich sehr flache Breitreifen mit dem normalen Fahrwerk - da hat die Karosserie doch hörbar mehr bei schlechter Wegstrecke gelitten, als zuvor mit der werksseitigen Bereifung. Ich tippe mal darauf, dass die Serienbereifung ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Fahrverhalten ist und habe danach immer nur eine Größe mehr genommen, als ab Werk vorhanden war (jetzt 19" statt der 18"😉. Damit bin ich immer gut gefahren.

Die Serienbereifung ist immer nur so ausgelegt, dass nichts im Radkasten und an der Karosserie streifen kann. Deshalb gibt es bei den Fahrzeugherstellern meist keine idealen Felgen-Kombinationen.

Will ich dass das Auto vernünftig aussieht, dann brauche ich eine gewisse Größe der Felgen. Montiere ich jedoch kleinere Felgen vom Hersteller oder die nicht serienmäßigen eines anderen Felgen-Herstellers, dann kann ich auch eine Nummer kleine nehmen und das Auto dafür weiter runter drehen (Gewindefahrwerk)

Runter drehen muss man fast jedes Auto, damit es ordentlich aussieht.
Wenn ich so Leute mit einem 4er BMW Coupe rum fahren sehe, die dann 16-Zoll Felgen mit fetten Gummi drauf montiert haben, kann ich nur lachen.

Einen Propeller auf der Haube und dann keine Kohle mehr für eine ordentliche Optik....

Natürlich geht ein hartes Fahrwerk auf das gesamte Material am Fahrzeug, das ist unbestritten.
Billige Fahrwerke, sind meistens sehr hart und bieten keine wirklichen Verbesserungen von der Fahrperformance, gegenüber einen Seriensportfahrwerk, meistens verschlechtert man diese noch. Viele interessiert das aber weniger , weil die Tiefe im Vordergrund steht.

Mein E46 hat mittlerweile 180.000km mit dem Serienfahrwerk auf der Uhr und rein von meinen Geschmack her, könnte er etwas besser in der Kurve liegen und eine leichte dezente Tieferlegung vertragen.
Sehr gute Sportstoßdämpfer sollen wohl die Bilstein B6 /B8 und die gelben Koni's sein und gute Federn, die neben Sport auch Komfort bieten , die von Eibach und von KAW ( nicht KW!)

Man muss sich aber im Klaren sein, das ein Sportfahrwerk immer etwas Verlust an Komfort bedeutet. Ich persönlich würde deshalb nie tiefer als 40mm gehen und Felgen über 17Zoll bringen ebenso nur Nachteile mit sich.
Die Reifenflanke wird immer geringer, somit kann diese kaum noch Unebenheiten verarbeiten und leitet alles an die Karosserie weiter.
Die Reifen werden immer teurer und die ungefederte Masse nimmt immer mehr zu.

Ich kenne welche die sich nicht die größten Felgen kaufen, sondern die kleinsten , die gerade noch über die Bremsen passen. Eben um die Nachteile einer großen Felge aus dem Wege zu gehen.
Ich denke dort wäre die beste Wahl, die FSD Stoßdämpfer von Koni und sehr leichte 16/17 Zoll Felgen von OZ!

Die Koni FSD bieten nachweisbar mehr Komfort als Seriensportfahrwerke, aber auf dem Rundkurs eine deutliche Verbesserung der rundenzeiten.
Da steckt technisches Know-how dahinter, denn härte ist sicherlich nicht alles, was ein Sportfahrwerk benötigt.

@Gummiwolf: Echt gut geschrieben, der Beitrag ist ja voll von Ironie 😉.

Optik ist Geschmackssache, ich finde kleinere Felgen inzwischen sogar schöner als (zu) große. Dazu kommen die Vorteile beim Verbrauch, bei der Beschleunigung, beim Komfort...

Die meisten leicht getunten Autos beschleunigen nicht schneller auf 100 km/h als die Serienmodelle. Kein Wunder, wenn bei ein paar PS mehr gleich viel schwerere Räder montiert werden.

Auf meinem Cuore hatte ich auch zwischenzeitlich 15 Zoll Felgen. Aber 5 kg mehr je Rad merkt man dann doch bei 58 PS. Dazu 3 % mehr Abrollumfang und trotz 50er Querschnitt kaum Gummi zwischen Reifen und Felge (die Reifen waren schließlich nur 165 mm breit).

Beim Space Star hab ich mir bewusst die kleinsten Felgen für den Winter geholt, die hätte es auch ein halbes Zoll breiter gegeben. Aber da war mir das geringere Gewicht wichtiger. Auf den Preis kam es mir dabei überhaupt nicht an. Die Kompletträder von Mitsubishi wären einige hundert € günstiger gewesen. Aber die Felgen passen viel besser zum Auto, dazu hab ich jetzt die besten Winterreifen in der Größe.

Tiefergelegt gefallen mir meine Autos dann aber auch besser. Nur sehen sie nicht tiefergelegt aus, serienmäßig dafür aufgebockt. Einen gleichmäßigen Abstand zur Karosserie rund um die Räder finde ich optimal. Das bieten Premiumautos meist sowieso, insbesondere mit den serienmäßigen "Sportfahrwerken". Tiefer bräuchte ich also in keinem Fall.

Ich würde mir dann aber die progressiven Eibach Federn mit 30 mm Tieferlegung holen, auch wenn´s ein BMW oder Audi mit bereits verbautem "Sportfahrwerk" wäre.

Es kommt mir im Alltag nicht auf tiefer und härter an, sondern vor allem auf den Restkomfort und die Fahrbahrkeit. Elektronisch geregelte Fahrwerke und solchen Schnickschnack will ich erst gar nicht haben.

Ähnliche Themen

Zitat:

@RtTechnik schrieb am 26. März 2016 um 13:19:52 Uhr:


Natürlich geht ein hartes Fahrwerk auf das gesamte Material am Fahrzeug, das ist unbestritten.
Billige Fahrwerke, sind meistens sehr hart und bieten keine wirklichen Verbesserungen von der Fahrperformance, gegenüber einen Seriensportfahrwerk, meistens verschlechtert man diese noch. Viele interessiert das aber weniger , weil die Tiefe im Vordergrund steht.

Natürlich ist es so, dass ein billiges Fahrwerk schnell kaputt geht, deshalb gibt man besser ein bisschen mehr Geld für Qualität aus.
Bei Aldi bekomme ich Sekt um 15€, der löscht den Durst, ich kann mir aber auch in einem Weinkeller einen Sekt um 500€ in einem Weinkeller kaufen, der eben besser schmeckt.

Es ist (fast) immer und überall der Spruch zu beherzigen: You get what you pay for.

Sekt für 15 € bei Aldi? Jetzt wird´s aber (un?)gewollt komisch?! In welchem Universum lebst du denn?

Zitat:

@einsdreivier schrieb am 27. März 2016 um 12:03:26 Uhr:


Sekt für 15 € bei Aldi? Jetzt wird´s aber (un?)gewollt komisch?! In welchem Universum lebst du denn?

Stell dich doch nicht blöder als du bist.
Oder du fährst mal wieder auf deiner Schiene der Provokation.

Ich denke jeder mit ein bisschen Hausverstand kann aus meinem Text interpretieren, was meine Kernaussage war.

Schon zu Opel-Kadetts-und Mantazeiten haben Freaks versucht Fahrwerke zu verbessern.Allein Irmscher, Alpin &Co haben sich eine goldene Nase verdient. Weil die Physik für viele Freaks ein Buch mit 7 Siegeln ist, läuft das Geschäft immer noch.Mittlerweile sind die Tuningmassnahmen bis auf Ausnahmen auf die Optik ausgerichtet, runtergerittene Karosserien sieht man nicht sofort(die Tiefer-,Breiter-,Lauter-und Prollfraktion).

Zitat:

@Gummiwolf schrieb am 26. März 2016 um 14:07:17 Uhr:



Zitat:

@RtTechnik schrieb am 26. März 2016 um 13:19:52 Uhr:


Natürlich geht ein hartes Fahrwerk auf das gesamte Material am Fahrzeug, das ist unbestritten.
Billige Fahrwerke, sind meistens sehr hart und bieten keine wirklichen Verbesserungen von der Fahrperformance, gegenüber einen Seriensportfahrwerk, meistens verschlechtert man diese noch. Viele interessiert das aber weniger , weil die Tiefe im Vordergrund steht.

Natürlich ist es so, dass ein billiges Fahrwerk schnell kaputt geht, deshalb gibt man besser ein bisschen mehr Geld für Qualität aus.

Es ist (fast) immer und überall der Spruch zu beherzigen: You get what you pay for.

Hinter den Günstigen Fahrwerken verstecken sich meist größere Firmen die ihre alten Markenfahrwerke auslagern um platz in ihren eigenen Hallen für aktuelle Modelle zu haben. Natürlich werden die Produkte farblich verändert und Umgelabelt.

AP Gewindefahrwerk > Kw V1 Gewindefahrwerk

http://www.maxrev.de/files/2012/04/fahrwerk_6089958769622308375.jpg

http://www.maxrev.de/files/2012/04/fahrwerk1_4853700052850233709.jpg

Eibach Made by KW

http://www.e46fanatics.de/.../...indefahrwerk-erfahrungen-cimg4037.jpg

Weitec gehört ja ne Weile schon zu Kw und produzieren zusammen.

Bei Ta-Technix wird ja auch zugekauft, es gibt die Gewindefahrwerke in 2 unterschiedlichen Härtegraden, die sich anhand der Feder Farbe unterscheiden.

Die Gewindefahrwerke reduzieren den Federweg , verhärten das Fahrwerk damit der kleine Fritz mit seinen 60 PS eindrucksvoll um die Kurve eiern kann, zum Kopfschütteln der Zuschauer. Am Ende wird die Karre immer klappriger.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 26. März 2016 um 08:27:26 Uhr:


Coole Sache. Ich kaufe mir eine Ente (leicht), schmeiß die Federtöpfe raus und baue stattdessen Stahlrohre ein (hart) und drehe vielleicht noch ein bisschen an der Leistungsschraube. Fertig ist das Erdgeschoss. Der Karosserie macht Härte ja nix aus, je härter desto sportlich. 😁

Bei der Ente ist die ganze Karosse ne Torsionsfeder 😉

Zitat:

@ortler schrieb am 27. März 2016 um 15:41:45 Uhr:


Die Gewindefahrwerke reduzieren den Federweg , verhärten das Fahrwerk damit der kleine Fritz mit seinen 60 PS eindrucksvoll um die Kurve eiern kann, zum Kopfschütteln der Zuschauer. Am Ende wird die Karre immer klappriger.

Das stimmt nicht. Gewindefahrwerke sind einstellbare, anpassbare Fahrwerke. Wer sagt denn, daß man immer die niedrigste Einstellung mit dem kürzesten Federweg und der straffsten Dämpfung wählen muß?

Weil die meisten GW Fahrwerke von Haus aus 20-35mm kürzer sind als normale Dämpfer. D.h. auch bei höchster Einstellung tiefer. Dazu kommt das bei höchster Einstellung die Feder mehr vorgespannt ist und der Komfort etwas geringer als wenn man es nen cm Tiefer schraubt.

Zitat:

@Provaider schrieb am 27. März 2016 um 16:53:21 Uhr:


Weil die meisten GW Fahrwerke von Haus aus 20-35mm kürzer sind als normale Dämpfer. D.h. auch bei höchster Einstellung tiefer. Dazu kommt das bei höchster Einstellung die Feder mehr vorgespannt ist und der Komfort etwas geringer als wenn man es nen cm Tiefer schraubt.

Hast Du das nachgemessen oder behauptest Du das nur?

Zitat:

@Provaider schrieb am 27. März 2016 um 16:53:21 Uhr:


Weil die meisten GW Fahrwerke von Haus aus 20-35mm kürzer sind als normale Dämpfer. D.h. auch bei höchster Einstellung tiefer. Dazu kommt das bei höchster Einstellung die Feder mehr vorgespannt ist und der Komfort etwas geringer als wenn man es nen cm Tiefer schraubt.

Soweit mir das bekannt ist, geht die Vorspannung nur verloren wenn man das Fahrwerk zu TIEF schraubt.

Deine Antwort
Ähnliche Themen