Spazierenfahren während Ausgangsbeschränkung

Man soll ja eigentlich zu Hause bleiben und allenfalls zur Arbeit, zum Arzt und zum Einkaufen. Gefühlsmäßig ist mir ein Amischlitten im Moment zu auffällig. Wie seht Ihr das? Fahrt Ihr?

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Corona-Ausgangsbeschränkungen – trotzdem Oldie fahren?' überführt.]

Beste Antwort im Thema

Wir werden uns hier nie einigen. Die Argumente wiederholen, drehen sich im Kreis.

Meine Frau und ich reduzieren Kontakte wo es geht. Wir folgen den Empfehlungen.
Natürlich sind wir nicht glücklich damit, können ab Montag nicht mit dem Wohnwagen in Urlaub. Werden an Ostern meine Eltern nicht besuchen, weil beide über achtzig sind.

Das ist alles nicht toll. Aber es gibt Schlimmeres aus unserer Sicht.

Lasst die,
die meinen, sich nichts verbieten lassen zu wollen,
die, die glauben, das ist alles nur eine große Verschwörung,
die, die glauben, den Verfall der Demokratie zu sehen,
die, die....

Lasst sie machen!

Vielleicht werden sie ihre Meinung ändern, wenn sie in Isolierung müssen, weil bei ihnen im Idealfall "nur" der Verdacht der Infizierung besteht. Sollten sie infiziert werden, wünsche ich ihnen einen sanften Verlauf der Erkrankung und im schlimmsten Fall ein freies Beatmungsgerät.

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Zitat:

@SirHitman schrieb am 5. April 2020 um 13:09:02 Uhr:


Hier am linken Niederrhein an den Rheinwiesen auch volle Hütte.Abstandsregeln teilweise gut, aber kleine Gruppenbildungen leider immer noch dabei...
Wohl unbelehrbar einige!

Und genau die giltces rauszusieben und ebtsprechend abzumahnen.

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 5. April 2020 um 13:01:45 Uhr:



Zitat:

@freewindqlb schrieb am 5. April 2020 um 12:34:52 Uhr:


Das Entscheidende ist, die Krankenhäuser nicht zu überfordern, Verhältnisse, wie in Italien oder den USA wünsche ich mir für uns nicht. Die Herdenimmunität mag ein Faktor sein, ein wichtiger sogar, sie zu erreichen, sollte sowenig wie möglich Menschenopfer kosten. Und ja, aus meiner Sicht auch auf Kosten der Wirtschaft.

Genau das schreib ich die ganze Zeit. Herdenimunität heißt aber auch das 60-70% covid19 gehabt haben müssen. Kostet wenigstens gen 1% Todesopfer, so es nicht bald wirksame Medikamente mit Zulassung zur Behandlung gibt... Will man dabei die Wirtschaft nicht völlig ruinieren, also zumindest in wenigen Monaten das Ziel erreichen, wird man bestimmten Gruppen mehr Freiheiten geben müssen als Anderen.

Edit: Ich hätte nicht geglaubt mit Holger mal soweit einer Meinung zu sein 🙂
Irgendwelche unnützen Untertöne sollten wir tatsächlich sofort wieder einstellen.

Diese 60-70% sollten langsam erreicht werden, ansonsten sind wir bei Minimum 500.000 Toten in Deutschland. Das sind schon Zahlen, mit denen ich mich schwer tue.

Ich möchte noch einmal etwas ganz Verwegenes tun, nämlich auf den Topic hinweisen... Da geht es um die Frage, ob man Spazierfahrten machen kann. Mir ist eben noch immer nicht klar, inwieweit durch Spazierfahrten die Einhaltung des Kontaktverbotes in Gefahr geraten könnte.

Um es klar zu stellen, ich halte mich durch viele entscheidende Maßnahmen an die Regeln, um meinen Teil beizutragen. Nur bei wenigen Dingen kann ich einfach nicht erkennen, welcher Sinn dahinter stehen sollte.

Und ja, Mozart, auch ich gebe zu, mit Dir einer Meinung zu sein, dass eines bei den Maßnahmen völlig außer Acht gelassen wird. Nämlich der wirtschaftliche Aspekt, der zu ganz erheblichen Folgen für Leib und Leben führt. Wer das negiert, schaut eben nicht auf das Große Ganze.

Bei uns im Nachbarort hat es in der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber (ZAST) den ersten "Aufstand" gegeben. Die ZAST steht aufgrund mehrerer Corona-Fälle unter Quarantäne und ist abgesperrt. Erst ein massives Polizeiaufgebot konnte die Lage beruhigen, nachdem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes verletzt worden waren.

Heute hat mich im tiefsten Bayern ein Trabant 601 überholt. Das würde ich als nicht zulässiges Spazierenfahren werten.
Andererseits, wen soll er damit anstecken? Ich bin halblegal Rad gefahren (Söder appelliert an uns, trotz des schönen Wetters daheim zu bleiben) und habe zu anderen Wanderern und Radfahrern Abstand gehalten.

Zitat:

@Holgernilsson schrieb am 5. April 2020 um 13:18:45 Uhr:


Ich möchte noch einmal etwas ganz Verwegenes tun, nämlich auf den Topic hinweisen... Da geht es um die Frage, ob man Spazierfahrten machen kann. Mir ist eben noch immer nicht klar, inwieweit durch Spazierfahrten die Einhaltung des Kontaktverbotes in Gefahr geraten könnte.

Um es klar zu stellen, ich halte mich durch viele entscheidende Maßnahmen an die Regeln, um meinen Teil beizutragen. Nur bei wenigen Dingen kann ich einfach nicht erkennen, welcher Sinn dahinter stehen sollte.

Und ja, Mozart, auch ich gebe zu, mit Dir einer Meinung zu sein, dass eines bei den Maßnahmen völlig außer Acht gelassen wird. Nämlich der wirtschaftliche Aspekt, der zu ganz erheblichen Folgen für Leib und Leben führt. Wer das negiert, schaut eben nicht auf das Große Ganze.

500.000 Tote sind nicht das Große Ganze? Sie stehen hinter wirtschaftlichen Interessen zurück?

Zitat:

@Goify schrieb am 5. April 2020 um 13:23:24 Uhr:


Heute hat mich im tiefsten Bayern ein Trabant 601 überholt. Das würde ich als nicht zulässiges Spazierenfahren werten.
Andererseits, wen soll er damit anstecken? Ich bin halblegal Rad gefahren (Söder appelliert an uns, trotz des schönen Wetters daheim zu bleiben) und habe zu anderen Wanderern und Radfahrern Abstand gehalten.

Und nun? Was willst Du damit sagen?

Zitat:

@freewindqlb schrieb am 5. April 2020 um 13:24:20 Uhr:



Zitat:

@Holgernilsson schrieb am 5. April 2020 um 13:18:45 Uhr:


Ich möchte noch einmal etwas ganz Verwegenes tun, nämlich auf den Topic hinweisen... Da geht es um die Frage, ob man Spazierfahrten machen kann. Mir ist eben noch immer nicht klar, inwieweit durch Spazierfahrten die Einhaltung des Kontaktverbotes in Gefahr geraten könnte.

Um es klar zu stellen, ich halte mich durch viele entscheidende Maßnahmen an die Regeln, um meinen Teil beizutragen. Nur bei wenigen Dingen kann ich einfach nicht erkennen, welcher Sinn dahinter stehen sollte.

Und ja, Mozart, auch ich gebe zu, mit Dir einer Meinung zu sein, dass eines bei den Maßnahmen völlig außer Acht gelassen wird. Nämlich der wirtschaftliche Aspekt, der zu ganz erheblichen Folgen für Leib und Leben führt. Wer das negiert, schaut eben nicht auf das Große Ganze.

500.000 Tote sind nicht das Große Ganze? Sie stehen hinter wirtschaftlichen Interessen zurück?

Das meine ich eben. Du schaust nur auf das Worst Case Szenario aber nicht auf die potentiellen Folgen einer nachhaltigen Rezession. Das ist zumindest mir zu einseitig.

Wenn die Wirtschaft weltweit zum Erliegen kommen sollte, werden weitaus mehr Menschen sterben als 500.000. Und genau das gilt es zu vermeiden und ist als großes Ganzes gemeint.
Und nein, das heißt natürlich nicht, dass eine Aktie mehr wert ist als ein Menschenleben.
Was soll immer dieses kindische Gutmenschengehabe..

Zitat:

@Holgernilsson schrieb am 5. April 2020 um 13:25:33 Uhr:


Und nun? Was willst Du damit sagen?

Dass die Spazierenfahren-Regel wenig sinnvoll ist.

Wobei ich mal fragen muss, in welchen Landesregelungen steht das denn so wörtlich drin, mit den "unzulässigen Spazierfahrten"? Hier in Sachsen-Anhalt sind touristische Ausflüge innerhalb des Landes erlaubt, nur wer aus einem anderen Bundesland kommt, läuft Gefahr ein Bußgeld zu erhalten.

In Bayern darf man das Haus nur mit triftigen Gründen verlassen und es wird explizit das Herumfahren oder das Besuchten von Aussichtspunkten beschrieben.

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 5. April 2020 um 13:08:53 Uhr:



Zitat:

@berlin-paul schrieb am 5. April 2020 um 13:05:25 Uhr:


Mozart, es geht darum zu vermeiden, dass sonst Menschen vermeidbarerweise sterben. Materielle Dinge kann man ersetzen. Leben leider nicht. Wenn Du dein Leben opfern möchtest, damit die wirtschaftlichen Folgen der Todesvermeidung geringer ausfallen, dann kannst und darfst Du das tun. Es wäre halt dämlich. Aber dürfen darfst Du. Eigentlich verlangst Du es von dir selbst, wenn Du deinen Standpunkt mal genauer zu Ende betrachtest.

Du siehst das zu einseitig. Einfach weil übergroße wirtschaftliche Folgen mindestens genausoviel Opfer kosten. Es gilt letztlich nur unsere medizinischen Kapazitäten optimal zu nutzen und nicht zu überlasten.

Es stirbt niemand deshalb, weil die Fabriken vorübergehend keine Autos bauen. Es stirbt auch niemand dadurch, dass die Aktienkurse für eine Weile fallen und manche deshalb in Panik geraten. Sollten dadurch Rentenfonds / Alterssicherungskonzepte abstürzen, so realisiert sich nur das Anlagerisiko über das sich jeder Anleger vor seinem Engagement gründlichst informiert hat. Das ist nur Geld und bringt auch niemanden um. Es gibt notfalls für alle Spekulationsopfer Grundsicherungsleistungen, damit ein menschenwürdiges Leben für alle gesichert bleibt. Für die Toten gibts hingegen nur den Friedhof. Das ist schlimmer und von einer einseitigen Betrachtung maximal entfernt.

Es ist derzeit nicht der Zeitpunkt für indivuelle Lockerungen wie die Freigabe von nicht notwendigen Fahrten durch die Landschaft. Willst Du das nicht verstehen?

Zitat:

@Holgernilsson schrieb am 5. April 2020 um 13:18:45 Uhr:


Ich möchte noch einmal etwas ganz Verwegenes tun, nämlich auf den Topic hinweisen... Da geht es um die Frage, ob man Spazierfahrten machen kann. Mir ist eben noch immer nicht klar, inwieweit durch Spazierfahrten die Einhaltung des Kontaktverbotes in Gefahr geraten könnte.

Es geht um Risiko/Unfallvermeidung.
JEDER UNNÖTIGE Aufenthalt im Freien, im Dunstkreis anderer Personen, erhöht das Risiko der Virusübertragung.
Und JEDE UNNÖTIGE Spazierfahrt steigert das Risiko eines Unfalls, verbunden mit mehr Leuten die aufräumen müssen, Anzeigen schreiben, Rettungswagen, Krankenhausbetten incl Personal, die somit gebunden sind.

Wenn sich das nicht in Köpfen festsetzt, werden wir uns in 4 Wochen wehemütig an die aktuellen, laschen Ausgangsbeschränkungen erinnern, für die immer wieder argumentativ persönliche Lücken in der Lücke kreiert wird.

Natürlich lasse ich mein Motorrad stehen ... ich cruise mit meinem MX5.
Hier kann man knurren und mit breiter Brust seine Meinung verbreiten.
Auf der Straße hinter einem „Polizei, bitte folgen“ Schild stehend, wird diese krude Sichweise auf die aktuelle Situation sehr (leider viel zu wenig) schnell und eindeutig zurecht gerückt.

Zitat:

@Chris92PA schrieb am 5. April 2020 um 13:31:08 Uhr:


Wenn die Wirtschaft weltweit zum Erliegen kommen sollte, werden weitaus mehr Menschen sterben als 500.000. Und genau das gilt es zu vermeiden und ist als großes Ganzes gemeint.
Und nein, das heißt natürlich nicht, dass eine Aktie mehr wert ist als ein Menschenleben.
Was soll immer dieses kindische Gutmenschengehabe..

Was hat das mit Gutmenschengehabe zu tun, wenn ich finde, dass eine Zahl von 500.000 Toten im Minimum, nur in Deutschland, für mich unvorstellbar ist?