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Soviel zur Hilfsbereitschaft der Deutschen

Themenstarteram 20. Februar 2006 um 17:39

Hey Leute,

stellt euch vor ihr bleibt mit eurem auto mitten auf ner kreuzung liegen beim abbiegen...

heute gab es nen fall, Audi A4, älteres Baujahr, achbruch vorne rechts.

jedenfalls satnd der wagen noch im kreuzungsbereich als vollturbo und ich lang kamen... dachte mir das man mal hilfe anbieten könnte, also hab ich mich mit warnblinker davor gestellt (vollturbo im astra hinter mir)...

kurz mit den insassen des A4 gesprochen, aber hilfe war schon verständigt... aber einen dank haben mer trotzdem bekommen von beiden... :)

anderer fall:

vor 1,5 jahren is nen freund von mir, hinter mir fahren, in die leitplanke geflogen mit 140... megane war so groß wie nen clio danach, insassen leicht verletzt... denkt ihr in einer stunde warten auf den abschleppwagen hat sich mal einer dazu bequemt anzuhalten auf der bundesstrasse?

ich mein, ich wünsch es keinen das er nen unfall hat, aber leute, wenn ihr nen unfall oder nen liegengebliebenes fahrzeug seht, haltet kurz an und fragt ob ihr helfen könnt, is doch nicht zuviel verlangt, oder?

ich denk mal ihr würdet euch auch über jede hilfe freuen die euch angeboten wird in einem solchen fall...

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22 Antworten

Wenns nachts auf ner Landstraße ist und 2 oder mehr Figuren um ein liegengebliebenes Auto rumwackeln und nach Hilfe winken, ist mir das nicht so ganz geheuer. Wenn man in solchen Situationen nicht anhält ist das ja noch einigermaßen nachvollziehbar. Trotzdem ist es nie verkehrt per Handy oder im nächsten Ort die Polizei zu informieren.

hallo,

keine frage, ich helfe auch und habe schon geholfen, aber was meinem kollegen passiert ist, gab mir auch (und vor allem ihn) zu denken: abends mit frau auf der landstraße unterwegs. plötzlich sah er einen menschen auf der gegenfahrbahn liegen. vollbremsung. dann wollte er aussteigen und gab dann doch wieder gas und seine frau fragte, warum er einfach weiter fährt. er wollte bis ins nächste dorf um hilfe zu holen (hatten kein handy dabei). aber seine frau redete ihm ein schlechtes gewissen ein und er drehte um. am ort angekommen, war nix mehr da! kein mensch kein nix:confused:

gruß, heiko

Naja. Vielleicht wars ein besoffener. Aber dazu fällt mir auch ne Urban Legend ein *schauder*

http://www.sagen.at/texte/gegenwart/deutschland/hamburg_nacht.html

es hätte ja auch schlimmer ausgehen können! was ich damit sagen wollte, ich werde in so einer situation wahrscheinlich auch nicht anhalten, zumal ich diese strecke auch häufig fahre (viel waldstücke). heutzutage klauen sie ja einem die autos schon regelrecht unter dem hintern weg. ist hier schon öfters passiert, an großen kreuzungen, gut beleuchtet (nachts). also, ich mache schon die zv runter :D

Zum Thema: Ich finde es falsch jetzt die Deutschen als nicht Hilfsbereit hinzustellen.

Es gibt immer solche und solche. Also bitte keine Schubladen bauen. ;)

Habe mehrere Parade-Beispiele erlebt, ebenfalls im positiven wie negativen. Dabei habe ich erst seit knapp 2 Jahren meinen Führerschein. Es gibt Momente, in denen ich gezweifelt habe zu helfen.

Ich wollte mal zu einem Kumpel, ihn abholen und ins Kino.

Ich war natürlich etwas knapp losgefahren und fuhr zügig über eine Bundesstraße in seine Richtung. Plötzlich waren überall Trümmer, Autos mit Warnblinkanlage usw.

Hab angehalten und während des aussteigens sah ich, dass das da etwa 5m vor mir kein Trümmerteil ist, sondern eine Frau die mitten auf der Straße lag.

Ein absoluter Schock, in dem Moment war es aber komischerweise ok. Kurz nach mir traf die Polizei und der Krankenwagen + Notarzt ein.

Ein Fahrer hatte sich beim einbiegen von der AB auf die Bundesstraße verschätzt, der andere Wagen rammte ihn mit rund 70km/h. (70 ist auf der Strecke erlaubt) Dabei wurde noch ein 3. Wagen in den Unfall verwickelt. Noch fast 2 Stunden danach war ich von der Rolle, es kam glücklicherweise niemand ums Leben.

Hier hatten mehrere Autos angehalten und Erste Hilfe geleistet.

Auch wurde ich schon mehrmals gefragt, ob ich Hilfe brauche, als mein Dicker (84er DoKa) rumzickte. Bei Kälte hat er Probleme wenn er noch nicht warm ist, geht an Ampeln manchmal aus. Immer dann, wenn ich nicht damit rechne, hält vor mir oder neben mir jemand an, der fragt ob er helfen könne.

Solidaritätswüste Deutschland? - Fehlanzeige.

(weder positive noch negative Erfahrungen bei Hilfsbereitschaft sollte man hier überbewerten)

@ FallSoWireless

Ich halte für absolut richtig, die Deutschen als wenig hilfsbereit hinzustellen. Das heißt ja nicht, dass alle Deutschen so sind. Auf den überwiegenden Großteil trifft es aber zu, und mehr kann damit nicht gemeint sein.

Ich halte es aber für unverständlich, dass jemand sagt "ich halte auf der Autobahn nicht an". Klar, wenn ich links mit 130 fahre mach ichs auch nicht. Die Gefährdung des Verkehrs oder des Verkehrsflusses ist für meist abgelehnte Hilfe nicht wirklich sinnvoll. Aber das generell abzulehnen schockiert mich.

Ich halte persönlich, wenn es der Verkehrsfluss erlaubt, an, wenn ich jemanden mit einer Panne sehe. Ausnahmen sind sehr neue Fahrzeuge, die haben Mobilitätsgarantie der Hersteller.

Meistens sagen die Leute zwar, ADAC oder so sei schon verständigt, oder es sei nur jemandem schlecht geworden.

Ich hab schon einem Vater mit seinem brüllenden Kleinen geholfen, dem ich ein Stück von meiner Naschwarensammlung aus dem Bordproviant abgegeben habe, einer Truppe Discobesucher, von denen einer über der Leitplanke hing und sich die Seele aus dem Leib kotzte, eine Flasche für den Besoffenen gegeben. Ja, das war sogar meine letzte für noch eine Stunde Fahrt!

Als ich hinter einem LKW hing ist mir mal irgendwann aufgefallen, dass der aber schöne Funken von der dritten Achse versprüht. Neben dran gefahren, gesehen, dass der wirklich Funken versprüht und ihn mit ichthupe und Warnblinker von der Straße gelotst. Er hat sich überschwenglich bedankt und ist mit Warnblinker wietergeschlichen.

Den Winter hab ich einem BMW Fahrer beim Reifenwechsel geholfen, der nach dem Abflug durch Reifenplatzer völlig aufgelöst war und sein Radkreuz kaum mehr richtig halten konnte. Und natürlich auch keinen Kompressor für das mittlerweile platte Ersatzrad dabei hatte.

 

Und ich halte das für absolut normal und bilde mir darauf keinen Funken ein. Wenn ich irgendwann mal auf dem Standstreifen liegen bleibe, wünsch ich mir, dass es mir nicht anders geht und auch jemand anhält.

Soll den etwa die eigene ADAC Mitgliedschaft und der Nachsatz "hätte der auch abschließen können" die Antwort auf die Frage sein, warum man nicht geholfen hat?

am 25. Februar 2006 um 2:53

Ich würde mich generell als hilfsbereiten Menschen bezeichnen, wenn ich jedoch allein zu später Stunde unterwegs bin, würde ich es auch eher so halten, die Info weiterzuleiten, als mich noch in eine womögliche Gefahr zu begeben.

Es ist ja sogar schon vorgekommen, dass sich welche nachts als Polizisten ausgegeben haben...da ist es ja kein Wunder, dass die Menschen (oder gerade wir Frauen) immer vorsichtiger (= nicht hilfsbereit?) werden. Denn wenn ich sowas lese/sehe/höre mache ich mir schon so meine Gedanken, wann was angebracht ist!

Grundsätzlich ist - neben dem Ort und Zeit - jedoch zw. akuten (und offensichtlichen) Notfallsituationen und anderweitigen Problemen (evt. techn. Natur oder einfach nur Dummheit) zu unterscheiden...

Ne Pauschallösung wird's leider nicht geben und manchmal ist es vlt. sogar besser mal auf seinen Bauch zu hören ;)

Deswegen sollte man, wenn man in der hilfebedürftigen Situation ist, auch nicht einen Rundumschlag verteilen á la "Keiner hat angehalten, keiner ist hilfsbereit!!!", sondern mal hinterfragen, warum dies wohl sein könnte. Wobei ich natürlich auch keine genrelle Absolution erteilen möchte, da es durchaus auch Situationen gibt, wo man einfach mal helfen könnte, ohne sich nen Zacken aus der Krone zu brechen...

Ach, schwierige Frage... :D

Besonders das Motto "Ich will nichts falsch machen" oder "Ich kann doch sowieso nicht helfen, verstehe nichts von Autos" gehört aus der Welt geschafft.

Bei Unfällen mit verletzten Personen kann meist jeder etwas machen, selbst wenn es nur das Sprechen mit einer Person ist um Schockzustände oder gefährlicher Bewusstlosigkeit vorzubeugen. Wärmefolien hat jeder im Erste-Hilfe-Kasten, sich einfach um jemanden zu kümmern, wirkt oft Wunder.

Und wenn man bei einem technischen Problem nicht helfen kann, dann ist das ebenso. Niemand wird sauer sein wenn man seine Hilfe anbietet, aber letztendlich nicht helfen kann. Es gibt noch Leute ohne Handy, ein Anruf zB beim ADAC ist für Handylose eine große Hilfe.

Horrorgeschichten wie die inszenierte Autopanne, bei der dann der Hilfsbereite überfallen wird, gehen um wie ein Lauffeuer.

Das Bauchgefühl ist entscheidend, da stimme ich Löbchen zu.

So habe ich mal im Winter ein Auto gesehen, dass leicht in einem Graben stand (wie geparkt), mit eingeschalteter Warnblinkanlage aber weit und breit ohne Insassen.

Wir waren zu 2., trotzdem war das aber dermaßen abgelegen das wir langsam vorbei gefahren aber nicht ausgestiegen sind. Der Wagen stand nach 3 Stunden (Rückweg) immer noch da.

Prinzipiell bin ich der Meinung, dass Menschen, denen einmal geholfen wurde, in Zukunft anders darüber denken. Wer einmal einen "Retter in der Not" hatte, wird anders reagieren wenn er einmal auf eine Panne oder einen leichten/schweren Unfall zukommen wird.

Man sollte sich nicht von anderen Ignoranten beeinflussen lassen und mit gutem Beispiel vorran gehen. :)

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