Sonntagsauto zum Schrauben(lernen)
Hallo allerseits!
Ich melde mich hier aus der schönen Schweiz. Ich möchte mir gerne ein zweites Auto zulegen. Mit diesem will ich zwei Wünsche kombinieren. Ich möchte gerne lernen, an Autos zu schrauben (habe etwas Ahnung, aber nie selber Hand angelegt) und mir ein Sonntagsauto zulegen.
Ein Muss sind:
- Benziner
- Handschalter
- Genügend Ersatzteile
- Einfacher zu schrauben (scheue mich nicht vor etwas Herausforderung, aber soll zu Hause in der Garage machbar sein)
- Preis bis 10'000 Euro/CHF
Schön wäre:
Youngtimer/irgendwas Klassisches und der Spass beim Fahren (zB eine Tour durch die Alpen über Bergpässe)
Ich suche Empfehlungen, vor allem auch aus der Sicht von Schraubern und Leuten mit Erfahrung. Da wäre ich Euch sehr dankbar.
42 Antworten
Was soll mit dem Fahrverhalten sein? Früher sind die Leute doch auch in die Berge gefahren...
Wenn's um Kurven räubern geht - Ford kann Fahrwerk (Focus), BMW sowieso.
Bei Jungtimern würde auf Massenmodelle zurückgreifen oder auf Mercedes, da ist die Ersatzteilversorgung gesichert. Ich kann mich erinnern das selbst VW Frahrzeuge mit V6 Motoren Probleme hatten und die waren noch keine 10 Jahre alt.
Das kann einen aber auch beim Mercer oder BMW treffen das die was nicht lieferbar haben, alternativ .. ich kenne es von BMW ...ja man bekommt etliches.. ABER😁 z.B. die e36 sind die Ersatzteile(Preise) in die classik Sparte gruppiert .. das bedeutet teilweise heftige Preise, da kann dann schon mal ein Dichtungsgummi von der Karosserie (und das ist genau das was mit dem Alter versagt) heftig 3-stellig werden...
Ob da z.B. Japaner wirklich schlimmer sind, wo man oftmals weltweit das passende findet und mal ein paar tage warten kann bis das Teil per Paket eintrudelt? Verschleißteile sind meiner Erfahrung nach auch bei Japanern kaum ein Problem ... manchmal gibt es sogar Überraschungen, so gibt es z.B. für einen Toyota Tercel tiefe 1970er oder 1980? ich weiß noch nicht mal wie das Ding aussieht ... ganz legal die Osram LED H4 ... da habe ich echt gestaunt was die teilweise für Exoten in ihren Zulassungslisten haben..
Ich glaube das mit den vielen Oldies bei den H4 LED Zulassungen liegt einfach daran, dass verschiedene Autotypen damals die gleichen Scheinwerfertypen hatten.
Wenn man z.B. mal bei Osram in die Zulassungslisten schaut, dann sieht man ein- und dieselbe Typgenehmigungsnr. für den T2, T3, diverse Käfer sowie Golf 1 und Golf 2. Alle haben den selben Scheinwerfertyp, daher lohnt sich für Osram auch die Abnahme.
Heute hat ja jedes Auto gefühlt drei verschiedene LED Bling-Bling-Versionen.
Ähnliche Themen
Leider ist es auch bei Mercedes inzwischen so, dass eine uneingeschränkte Ersatzteilversorgung nicht mehr gegeben ist.
Ein Fahrzeug bei dem die Ersatzteilsituation nach wie vor recht gut ist: Golf 2 - da gibt es auch genügend zeitgenössische Möglichkeiten um das Auto für spaßige Paßfahrten herzurichten
Auch ein Golf 3 wäre möglich.
Zitat:
@Purrari schrieb am 20. Mai 2024 um 23:36:33 Uhr:
Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr merke ich, dass ich gerne einen netten Youngtimer hätte, der aber von der Wartung her einfach wäre und man selber Hand anlegen könnte.
Im Grunde genommen hast Du Dir die Frage in Deinem zweiten Beitrag bereits beantwortet.
Ich würde dabei eindeutig zum MX-5 tendieren (wen wundert´s 😉 ).
Warum?
Zunächst einmal ist er immer noch massenhaft am Markt zu finden. Zwar steigen die Preise, aber so ganz die Bodenhaftung hat er (bzw. seine Verkäufer) noch nicht verloren.
Außerdem hast Du Zeit, Du brauchst kein Auto, Du willst eins.
Hat man erstmal ein Exemplar gefunden, kostet der Unterhalt nicht die Welt. Versicherung ist geradezu spottbillig, Steuer...achso Schweiz, ok, da kenne ich mich nicht aus.
Es gibt eine riesige Schrauber-, Bastler- und Tuner-Gemeinschaft, die sich im Laufe der Jahrzehnte des Bestehens des MX-5 gebildet hat und die immer hilfsbereit ist.
Es gibt Firmen, die sich komplett auf den MX-5 und dessen Teileversorgung spezialisiert haben.
Sogar Mazda selbst hat vor nicht allzu langer Zeit damit begonnen besondere begehrte Ersatzteile neu aufzulegen.
Die Technik entstammt überwiegend der Großserie und ist sehr robust.
Das Fahrwerk ist aufwendig konstruiert und in allen möglichen Freiheitsgraden sehr individuell einstellbar.
Das Auto ist sehr leicht und agil und fährt sich dementsprechend auch besonders leichtfüßig und dynamisch.
Der Motor, der übrigens bei NA und NB immer ein Freiläufer ist, reißt keine Bäume aus, hängt aber super am Gas und dreht auch gerne hoch, was gut zur Charakteristik des gesamten Fahrzeugs passt. Außerdem ist er, wie schon erwähnt, leicht.
Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt und ja, man muss auf Rost achten, aber die schlimmste Schwachstelle betrifft vor allem den NB und nicht den NA und außerdem soll man mir bitte mal ein anderes Auto in dem Alter zeigen, welches keine Probleme mit Rost hat.
Das gehört bei alten Autos einfach dazu.
Und zur Krönung ist es auch noch ein Cabrio mit einem robusten und einfach aufgebauten Verdeck ohne viel SchnickSchnack.
Wie wäre denn ein BMW 3er E21 oder E30 als Baur Cabrio.....einfache Technik, Ersatzteile bezahlbar, Heckantrieb, als 320er geht dieser auch, preislich kann der hinkommen....wenn noch etwas geschraubt werden will.
Beispiel
Sehr schön noch mit den klassischen Doppelscheinwerfern. Den als 323i... schwärm!
Ja - aber zum schwärmen sind wir nicht hier und wir sollten das Topic auf Marken und Modelle haben.
VG Olli
MT-Mod.
Zitat:
Ja, da hast Du mich ertappt. Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr merke ich, dass ich gerne einen netten Youngtimer hätte, der aber von der Wartung her einfach wäre und man selber Hand anlegen könnte.
-
Ich habe nun das Thema zu Old- und Youngtimer geschoben weil ich denke, das es dort besser aufgehoben ist.
VG Olli
MT-Moderation
Danke für all Eure Hilfe bis jetzt! Ich habe in der freien Zeit recherchiert und mit ist aufgefallen, dass zwar die Zahl an interessanten Modellen recht hoch ist, aber das Angebot (zumindest in der Schweiz) recht schlecht (oder ich suche falsch). Vielleicht müsste ich mal auf Oldtimer-Treffen Kontakte knüpfen oder mich vermehrt in der Szene bewegen für mehr interessante Angebote.
Audi (Coupé & Cabrio), BMW 3er (E30, E36, E46) sind meist im Budget mit 250‘000km und/oder etwas ist kaputt…
Mercedes mit Handschalter ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, vor allem mit all den falschen Anzeigen.
Z3 und MX 5 hat’s ein paar zum anschauen. Und auch vielleicht den einen oder anderen Kadett. Diese sehen recht interessant aus.
Von allen anderen genannten Autos bis jetzt hat’s meist leider nur 1-2 im Netz.
Jetzt noch eine Frage an Euch:
Bei der Besichtigung von älteren Autos, was sind Besonderheiten, auf welche man vermehrt achten sollte? Es ist sicher schwer zu generalisieren, aber was sind auch die typischen Roststellen und schlimmsten Patzer?
Punkt 1 ... wenn man sowas sucht braucht man selbst ahnung oder muss einen mit echter Ahnung mitnehmen .. dann werden die gröbsten Nieten auffallen.
Dann muss man das hier tatsächlich nicht runterkauen, insbesondere für Youngtimer gibt es alle möglichen Kaufberatungen von Text bis zur Videovariante im Netz ...
Grundsätzlich würde ich einen Wagen von vorne bis hinten durchleuchten und jeder Typ hat oftmals seine markanten typischen eigenen Schwachstellen .. siehe Netzinfos (Kaufberatungen) zu den konkreten Fahrzeug
Bei Young und Oldtimern gibt es Clubs und Interessengemeinschaften bei denen man sich über Schwachstellen etc. Informieren kann. Über viele Modelle gibt es auch Videos im Netz. Ich würde jeden Gebrauchtwagen von einer Werkstatt oder Prüfstelle checken lassen. Das ist gut angelegtes Geld.
Golf II erfüllt alle Anforderungen.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 21. Mai 2024 um 14:34:19 Uhr:
Golf II erfüllt alle Anforderungen.
Das ist eigentlich richtig. Eigentlich, weil ihm so ein Biedermann-Image anhafte (te). Das verschwindet aber meist mit den Jahren (Jahrzehnten).
Der Golf II hat eine gute Rostvorsorge (Lehren aus dem Golf I gezogen), solide Technik und in späteren Ausführungen auch potente Motorisierung mit geregeltem Kat. Zwar lästerte AMS früher (wie auch heute noch), der GTI erreiche nicht die Direktheit des Ur-GTI - wie auch? Der war 3,70m lang und wog keine 800kg. - aber sportlich war die Motorisierung in jedem Fall. Wurde eben vom Erzrivalen (Kadett E) geschlagen, aber die Kisten starben deutlich früher den Rosttod.
Ich würde dennoch ein Auge auf die E30 BMW werfen. Für Kurvenfahrten in den Bergen gibt es kaum bessere Fahrwerke aus der Zeit. Eventuell sind die E36 günstiger, das wäre dann Geschmackssache.
Den 323i hatte ich oben erwähnt (passte mMn auch zum Thema, Olli), weil er einer der kleinsten R6 war und in Punkto Laufruhe seiner Zeit voraus. Allerdings wurden die geheizt und hatten viele Probleme mit dem eigentlich guten Motor.