Sonnenschutz = UV-Schutz
Hallo!
Ich hab den Touran "Freestyle" mit verdunkelten Scheiben hinten.
Frage:
Bedeutet Sonnenschutz hier auch gleichzeitig UV-Schutz ?
Beste Antwort im Thema
Ich würde das mit dem UV-Schutz mal zugunsten des Herstellers vorausetzen.
Die Sonne produziert ja drei grundsätzlich verschiedene Sorten von Licht:
1. das sichtbare - Folge: es ist zu hell im Auto und man muß die Augen zukneifen
2. das unterhalb des sichtbaren Spektrums liegende infrarote Licht - Folge: es wird zu warm im Auto
3. das oberhalb des s. Sp. liegende ultraviolette Licht - Folge: Farben bleichen aus, die Netzhaut kann geschädigt werden, Sonnenbrand tritt auf.
Die Iris im Auge wird aber durch das Licht unter Punkt 1 gesteuert. Fatal wäre es, wenn nur dieser Teil des Lichtspektrums gefiltert würde mit der Folge, die Iris geht auf und das schädigende UV-Licht geht voll ins Auge.
Das war mal vor Jahren ein knallhartes Problem mit billigen Kindersonnenbrillen. Das ist mittlerweile offensichtlich abgestellt. Daher glaube ich nicht, daß einem Autoglashersteller so etwas heute noch passiert.
Ich würde aber, um ganz sicher zu gehen, einfach mal den Optiker deines Vertrauens fragen, ob er das messen kann.
Oder du machst es selbst, suchst dir ein billigen roten Bastelkarton, schneidest ihn in drei Stücke und legst einen Teil davon in ein Schublade (als Referenz), einen Teil klebst du hinter die verdunkelte Scheibe im Auto und einen dritten Teil setzt du möglichst ungeschützt der Sonne aus, idealerweise unter der Windschutzscheibe oder einer ungetönten Seitenscheibe.
Und nach ein paar Wochen kannst du das Ergebnis ablesen in dem du die drei Kartonstücke nebeneinander legst.
12 Antworten
Ich würde das mit dem UV-Schutz mal zugunsten des Herstellers vorausetzen.
Die Sonne produziert ja drei grundsätzlich verschiedene Sorten von Licht:
1. das sichtbare - Folge: es ist zu hell im Auto und man muß die Augen zukneifen
2. das unterhalb des sichtbaren Spektrums liegende infrarote Licht - Folge: es wird zu warm im Auto
3. das oberhalb des s. Sp. liegende ultraviolette Licht - Folge: Farben bleichen aus, die Netzhaut kann geschädigt werden, Sonnenbrand tritt auf.
Die Iris im Auge wird aber durch das Licht unter Punkt 1 gesteuert. Fatal wäre es, wenn nur dieser Teil des Lichtspektrums gefiltert würde mit der Folge, die Iris geht auf und das schädigende UV-Licht geht voll ins Auge.
Das war mal vor Jahren ein knallhartes Problem mit billigen Kindersonnenbrillen. Das ist mittlerweile offensichtlich abgestellt. Daher glaube ich nicht, daß einem Autoglashersteller so etwas heute noch passiert.
Ich würde aber, um ganz sicher zu gehen, einfach mal den Optiker deines Vertrauens fragen, ob er das messen kann.
Oder du machst es selbst, suchst dir ein billigen roten Bastelkarton, schneidest ihn in drei Stücke und legst einen Teil davon in ein Schublade (als Referenz), einen Teil klebst du hinter die verdunkelte Scheibe im Auto und einen dritten Teil setzt du möglichst ungeschützt der Sonne aus, idealerweise unter der Windschutzscheibe oder einer ungetönten Seitenscheibe.
Und nach ein paar Wochen kannst du das Ergebnis ablesen in dem du die drei Kartonstücke nebeneinander legst.
Wobei das unter 3. genannte UV-Licht noch unterschieden wird in UVA-Strahlen und UVB-Strahlen. Die UVA-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein als UVB-Strahlen. Normales Fensterglas schützt nur vor UVB-Strahlen; die UVA-Strahlen dringen durch normales Fensterglas hindurch und UVA-bedingte Hauterkrankungen sind auch hinter Auto- bzw. Fenstglas möglich. Ein Sonnenbrand durch UVB hingegen ist hinter Fensterglas nicht möglich.
Welchen Schutz die abgedunkelten Scheiben haben, ist mir leider nicht bekannt.
Zitat:
Original geschrieben von hoggen
[...] Welchen Schutz die abgedunkelten Scheiben haben, ist mir leider nicht bekannt.[...]
Na,
Sichtschutz natürlich...😛
In jedem Falle werden die Sonnenstrahlen an der (dunkel) getönten Scheibe erheblich stärker reflektiert, und so die Sonnenenergie, die in das Fahrzeug dringt gemildert.
Gruss Albert
Bliebe nur noch zu klären ob sich in diesen Punkten die (alten) dunkelgrüngetönten von den (neuen) dunkelgraugetönten hinteren Scheiben unterscheiden...???
Gruß
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Glas bietet auch ohne Tönung schon einen "UV-Schutz", denn für UV-Strahlen ist Glas weitgehend "undurchsichtig".
Deshalb wirst Du hinter Glas auch nicht braun 😉
Zitat:
Original geschrieben von touranfaq
Glas bietet auch ohne Tönung schon einen "UV-Schutz", denn für UV-Strahlen ist Glas weitgehend "undurchsichtig".
Deshalb wirst Du hinter Glas auch nicht braun 😉
Na ja aber einen Sonnenbrand kann man schon bekommen
Zitat:
Original geschrieben von touranfaq
Glas bietet auch ohne Tönung schon einen "UV-Schutz", denn für UV-Strahlen ist Glas weitgehend "undurchsichtig".
Deshalb wirst Du hinter Glas auch nicht braun 😉
Also da würde ich mich nicht drauf verlassen!
Blankes Glas filtert nur ein Drittel (34%) des UV-Lichtes heraus (durch Reflektion und Absorbtion).
UV-Schutzglas fängt (für mich in meinem Beruf als Bildeinrahmer) ab 99% an.
Durch Bedampfung von Scheiben kann etwa 85% erreicht werden. Höhere Werte gehen nur mit Mehrschichtglas, das über eine Kunststoffschicht verfügt oder nur aus Kunstsstoff besteht ("Plexiglas" etc.).
Für die Verhinderung von Sonnenbrand würde Normalglas also für einen Lichtschutzfaktor von lediglich 1,5 verfügen. 85 % wären dann Lichtschutzfaktor 7 und 99% entsprechend Faktor 10. (Alle Angaben ohne Gewähr) Eine Unterscheidung zwischen UV-A und UV-B habe ich hier nicht vorgenommen, das überschreitet ein wenig meine Möglichkeiten, ich beziehe mich hier auf die UV-Strahlung, die Kunstobjekte schädigt bzw. altern läßt und dementsprechend sich auch ungünstig auf die menschliche Haut und auf die Augen auswirken dürfte.
Vorabe eine kleine Fehlerkorrektur: 99% UV-Schutz bedeutet Lichtschutzfaktor 100 und nicht 10 (das wäre bei 90%).
Ich vermute mal, daß der Verkäufer das so nicht sagen kann. Meines Wissens können die professionelleren Anbieter von Scheibenfolien da sehr genaue Aussagen machen.
Ob man an die Daten der vom Werk verbauten Scheiben rankommt, weiß ich leider nicht.
Daher der Rat, mal einen Optiker zu fragen ob, bzw. wie man das messen kann oder aber der Selbsttest mit einem nicht lichtechtem Karton (s. o.), der einem schon einmal erste Hinweise auf die Qualität der Verdunkelung geben kann.
> Bei reichelt.de gibts ein "handliches" UV-Messgerät ... für knapp 22 EUR ... einfach mal testen 😉
Also wenn man hinter Glas nicht braun wird, warum ist dann der "Autofahrerarm" der auf der linken Tür beim fahren aufliegt bräuner als der rechte...?
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von OATouraner
Also wenn man hinter Glas nicht braun wird, warum ist dann der "Autofahrerarm" der auf der linken Tür beim fahren aufliegt bräuner als der rechte...?Gruß
UVA durchdringt Fensterglas und diese Strahlen haben eine größere Eindringtiefe, als UVB-Strahlen. Dadurch wird ein Bräunungseffekt durch direkte Pigmentierung ausgelöst. Diese tritt schnell ein und ist kurz anhaltend.
UVB wird vom Fensterglas abgefiltert. UVB bewirkt einen Bräunungseffekt durch indirekte Pigmentierung. Diese tritt langsam ein und ist langanhaltend.
Hinter Glas ist also eine Bräunung nur durch UVA-Strahlen möglich. Ein besserer Lichtschutz der Haut wird jedoch durch UVB erreicht, da die UVB-Strahlen die Hornschicht der Haut verdicken und diese ist entscheidend für den Lichtschutz der Haut.