Sollten Abstandsradare Pflicht für Neuwagen werden?
Guten Abend,
und einen guten Rutsch wünsche euch allen 🙂
Schon wieder hat es gekracht.
http://www.focus.de/.../...bei-stuttgart-legt-a81-lahm_id_3509011.html
Der Grund, die Sonne hat die Autofahrer geblendet. Nun ist das nicht das erste Mal, das so etwas passiert, man erinnere sich an den Massencrash durch aufgewirbelten Sand.
Also ich wäre dafür. Denn auch Menschen mit Kleinwagen haben das Recht, eine solche Sache unbeschadet zu überstehen.
Manchmal ist die Technik einfach erforderlich, selbst wenn angepasste Fahrweise nicht mehr ausreichend ist.
Beispiele:
- Starkes RainSpray
- Nebel
- Tiefstehende Sonne
- Aufgewirbelter Sand
Das Fahrzeug was ich fahre hat ein solches System nicht, aber angesichts solcher Meldungen denkt man manchmal, mit wäre es besser.
Das Ziel soll einfach sein solche Unfälle zu verhindern. Mittlerweile sind solche Systeme recht günstig geworden.
Insofern kann ich die Forderung der EU verstehen. Es geht immerhin darum, die Sicherheit zu erhöhen und Verletzte und schlimmstenfalls Tote zu vermeiden.
Bitte nicht immer alles als Bevormundung sehen! ABS und ESP, Airbags und Gurtstraffer haben sich auch durchgesetzt - und das ist gut so!
Und E-Call gehört nun endlich auch mit dazu! Es wird Zeit. Natürlich nur solange, der Datenschutz auch eingehalten werden kann und ohne Manipulation umzusetzen ist.
Wie denkt ihr darüber?
Beste Antwort im Thema
wer es braucht, der soll es bezahlen.
aber lasst alle anderen damit in ruhe!
demnächst schreibt einem die eu noch das klopapier vor.
268 Antworten
dass es immer wieder Zeitgenossen gibt, die Horrorszenarien an die Wand malen, wenn von der Eingrenzung der Folgen geht, die durch offensichtliches Fehlverhalten von VT entstehen, anstatt sich einfach darüber im klaren zu sein, daß wenn der kollektive Wille zur Vermeidung dieses Fehlverhaltens fehlt es zu administrativen Maßnahmen kommen muß.
Zitat:
Original geschrieben von torre01
Und wenn jemand nicht selbst fahren möchte weil er lieber andere Dinge tut dann gibt es bereits diverse sehr zuverlässige Assistenten auf dem Markt:
- Chauffeur
- Taxi
- Busse und Bahnen
... wobei es doch weniger ums "Wollen" geht. Die These war ja gerade, dass Fehler bei "zu viel Assistenz" vorprogrammiert sind, auch bei gutem Willen des "eigentlich Fahrenden". Sollte dies tatsächlich unausweichlich sein, so wird man dem ja irgendwie Rechnung tragen müssen.
Zitat:
Original geschrieben von EX-Porschefahrer
dass es immer wieder Zeitgenossen gibt, die Horrorszenarien an die Wand malen, wenn von der Eingrenzung der Folgen geht, die durch offensichtliches Fehlverhalten von VT entstehen, anstatt sich einfach darüber im klaren zu sein, daß wenn der kollektive Wille zur Vermeidung dieses Fehlverhaltens fehlt es zu administrativen Maßnahmen kommen muß.
Diese administrativen Maßnahmen wirken dann aber nur bei denjenigen, die ein entsprechend neues Fahrzeug fahren, das entsprechend dieser administrativen Maßnahme ausgerüstet ist.
Müssen sich dann alle verpflichtend ein neues Auto kaufen?
Was macht Ihr mit den ganzen ausländischen Autofahrern, bei denen diese Ausstattung nicht Pflicht ist?
Dürfen die dann alle nicht mehr auf die Autobahn, weil diese Fahrzeuge die automatische Regelung unterwandern könnten?
So eine verpflichtende Einführung ist daher nur bedingt zu anderen Fahrzeugen kompatibel. In dem Moment wo das eigene Auto ohne den Willen des Fahrers etwas tut, was er nicht möchte während mehrere andere um ihn herum diesen Einschränkungen nicht unterworfen sind, wird dieses System ein massives Akzeptanzproblem bekommen.
Und allen Autofahrern vorzuschreiben ihr gebrauchtes Auto mit einem solchen System auszurüsten ist Utopie. Man muss sich ja nur die Diskussionen anschauen, die es aufgrund der Autobahnvignette gibt. Wenn man dann noch gleich oben drauf packt, dass sich jetzt jeder für mehrere Hundert Euro so ein System einbauen lassen muss, möchte ich mir den kollektiven Aufschrei gar nicht vorstellen.
Noch nicht einmal die Luftfahrt ist so reglementiert, wie sich manche Autofahrer das für die Straße wünschen würden. Es gibt zwar eine Fülle von Systemen, die die Arbeitsbelastung im Cockpit reduzieren und die Sicherheit erhöhen. Aber niemand zwingt einen Piloten dazu, mit Autopilot zu fliegen.
Tut er es nicht verbraucht er vermutlich mehr Sprit und bekommt deshalb Druck von seinem Boss, aber gesetzlich vorgeschrieben ist es nicht.
Sogar TCAS, ein System zur Verhinderung von Zusammenstößen in der Luft, steuert das Flugzeug nicht eigenständig sondern gibt dem Piloten nur eine Anweisung wie der den Zusammenstoß verhindern kann.
Wenn man unbedingt die Verkehrssicherheit durch die Einführung eines technischen Systems erhöhen möchte könnte ich mir gut den verpflichtenden Einbau eines Unfalldatenschreibers bei Neufahrzeugen vorstellen. In mehreren Feldversuchen wurde bewiesen, dass Fahrer von Autos, die mit einem Unfalldatenschreiber ausgerüstet sind, vorsichtiger und vorschriftsmäßiger fahren, weil man im Fall eines Unfalls einen Regelverstoß nachweisen kann.
Dieses System greift aber nicht in das Fahrgeschehen selbst ein und ist auch im Zusammenspiel mit älteren Fahrzeugen, die dieses Teil nicht haben, kompatibel.
Leider schreien dann aber wieder die Datenschützer und fordern einen Löschknopf, damit einem das eigene Fehlverhalten nicht durch ein eigenes technisches Gerät nachgewiesen werden kann. Dabei wäre das eine Einschränkung, die den Verkehrsteilnehmer meiner Meinung nach durchaus aufgebürdet werden könnte.
Zitat:
Original geschrieben von Brunolp12
... Die These war ja gerade, dass Fehler bei "zu viel Assistenz" vorprogrammiert sind, auch bei gutem Willen des "eigentlich Fahrenden". Sollte dies tatsächlich unausweichlich sein, so wird man dem ja irgendwie Rechnung tragen müssen.
Ich weiß auch schon, wie sich das
die üblichen Verdächtigenvorstellen:
Mit höheren StrafenÄhnliche Themen
sag ich doch, Horroszenarien.
Nur Geduld, das regelt sich alles, dank der mangelnden Einsichts- und Lernfähigkeit vieler VT.
Nur eines ist sicher: Lamentieren hat keinen Sinn. Schließlich gab es mal die schöne Zeit ohne jegliche Fahrprothesen. Ich hab sie noch erlebt, auch daß kaum einer damit umgehen konnte. Heute glauben zwar die meisten, daß sie besser fahren können, aber DAS macht das Auto allein. Zu allen Zeiten war zu vielen VT die "Selbstbestimmung" wichtiger als die Einhaltung von Verkehrsregeln oder der Beschäftigung mit fahrphysikalischen Zusammenhängen.
Eben. Die Art und Weise, wie sich das Verkehrsrecht und die verpflichtenden Ausstattungen bei Kraftfahrzeugen im Nachkriegs-Deutschland entwickelt haben, ergab sich ja aus der Verhaltensentwicklung eben jener Verkehrsteilnehmer, welche den Straßenverkehr in all seinen Ausprägungen gestaltet haben. Da wurde ein an und für sich liberales System stets über die jeweilige Schmerzgrenze hinaus strapaziert. Die Folgen kennen wir alle.
Zitat:
Original geschrieben von EX-Porschefahrer
..........unwichtiger Senf............
Also ich hätte gern ein Abstandsradar am Auto, allein schon, damit solche Typen wie der seit 15 Jahren nicht mehr Porsche - sondern z.Zt. einen untermotorisierten und vom Fahrwerk her schon als gefährlich gelten dürfenden Z4 - fahrende User einem nicht frecherdings und unqualifiziert unterstellen, man sei ein Raser. Wenn er selbst kaum mal über 80 fährt mit der Karre, braucht er sich doch nicht gleich aufzuregen, wenn andere sogar mit einem SUV weit besser um die Kurven kommen, als der Zetti. 😁 (wobei meiner ein völlig anderes Fahrwerk hatte
und weit schöner war, als Deiner 😛)
So jetzt setz mich endlich auf die Liste, Du hast es versprochen!
Zitat:
Original geschrieben von Swallow
Ich weiß auch schon, wie sich das die üblichen Verdächtigen vorstellen: Mit höheren StrafenZitat:
Original geschrieben von Brunolp12
... Die These war ja gerade, dass Fehler bei "zu viel Assistenz" vorprogrammiert sind, auch bei gutem Willen des "eigentlich Fahrenden". Sollte dies tatsächlich unausweichlich sein, so wird man dem ja irgendwie Rechnung tragen müssen.
Nein.
Wenn man annimmt, daß nachlassende Aufmerksamkeit eine natürliche Folge von Assistenzsystemen ist, dann wäre es natürlich sinnlos, die daraus folgende Unaufmerksamkeit unter Strafe zu stellen. Vielmehr wäre dann der Assistent ungeeignet (weil bspw zu sehr "einlullend"😉, man könnte auch sagen "unergonomisch".
Ich bin zwar nicht sicher, ob diese Folgen tatsächlich zu erwarten sind. Aber in dem Falle müsste der Assistent wahrscheinlich anders gestaltet werden.
Die "Arbeitsteilung" zwischen Mensch und Maschine muss so gestaltet sein, daß der Mensch sich jederzeit über "seinen Part" im Klaren ist und nicht abschaltet. Wenn das nicht möglich ist, dann wäre irgendwann zu entscheiden, ob man eine gewisse Fehlerquote akzeptiert oder Menschen am Steuer wegen Unfähigkeit verbietet.
Zitat:
Original geschrieben von Brunolp12
Nein.
Wenn man annimmt, daß nachlassende Aufmerksamkeit eine natürliche Folge von Assistenzsystemen ist, dann wäre es natürlich sinnlos, die daraus folgende Unaufmerksamkeit unter Strafe zu stellen. Vielmehr wäre dann der Assistent ungeeignet (weil bspw zu sehr "einlullend"😉, man könnte auch sagen "unergonomisch".
Ich bin zwar nicht sicher, ob diese Folgen tatsächlich zu erwarten sind. Aber in dem Falle müsste der Assistent wahrscheinlich anders gestaltet werden.
Die "Arbeitsteilung" zwischen Mensch und Maschine muss so gestaltet sein, daß der Mensch sich jederzeit über "seinen Part" im Klaren ist und nicht abschaltet. Wenn das nicht möglich ist, dann wäre irgendwann zu entscheiden, ob man eine gewisse Fehlerquote akzeptiert oder Menschen am Steuer wegen Unfähigkeit verbietet.
Deine Argumente sind gut!
Ein Beispiel, ich fahre häufig in der Schweiz, auch nachts bzw. bei geringem Verkehr. Da ich dort nur per Tempomat mit 125 Km/h rollen lasse, werde ich regelmäßig müde und habe das Gefühl, ich sitze in irgendwas wie einem Zug.
Dagegen in D selbst bei freier Strecke und teilweise hohen Geschwindigkeiten bleibe ich auch nachts voll konzentriert, einfach weil ich zu tun habe.
Zitat:
Original geschrieben von HWBW
Deine Argumente sind gut!
Naja, ein paar allgemeine Überlegungen.
Ich bin mir -wie gesagt- nicht sicher, ob das Problem wirklich eines ist bzw garantiert da ist (oder nur, wenn man ein System schlecht umsetzt).
Manche Systeme greifen ja auch erst ein, wenn der Fehler eigentlich schon passiert ist (ABS, ESP). Systeme wie der VW Front Assist / Notbremsfunktion werden meines Wissens auch erst nach einer Warnung an den Fahrer aktiv und "ermahnen" den damit ja quasi auch, bei Unaufmerksamkeit.
Zitat:
Original geschrieben von HWBW
Ein Beispiel, ich fahre häufig in der Schweiz, auch nachts bzw. bei geringem Verkehr. Da ich dort nur per Tempomat mit 125 Km/h rollen lasse, werde ich regelmäßig müde und habe das Gefühl, ich sitze in irgendwas wie einem Zug.
Und wer ist schuld?
a) Die Schweizer
b) Der Tempomat
c) Der Fahrer
Meiner Meinung nach a)...😁... Spass beiseite, muss man eben öfter Pause machen. Der Tempomat kann nichts für das Speedlimit...
Zitat:
Original geschrieben von MvM
Ein Radar eigent sich prima, um fliegende Objekte zu erkennen. Beim Auto funktioniert ein Radar nicht ohne weiteres Zubehör. Dazu braucht man noch optische Sensoren, die den Computer mit dem Fahrbahnverlauf füttern. Diese Technik ist zwar Marktreif, aber noch lange nicht ausrereift.
Welche Systeme hast du
tatsächlichgetestet, um zu diesem Ergebnis zu kommen? Ich kenne die Systeme im Touareg, Q5 und A6, dein Ergebnis kann ich leider nicht nachvollziehen. Allerdings fahre ich Autos mit diesen Systemen im Alltag, nicht nur mal eben eine Probefahrt. Ich bereue den Kauf eines solchen Systems keine Sekunde.
Eine Pflicht für Neuwagen befürworte ich aber (noch) nicht.
Ich würde den Dinger schon nicht vertrauen, weil es auch parkende Auto am Straßenrand gibt, die für ein Stauende gehalten werden könnten.
Das Problem ist, dass hier wieder Blinde über Farben reden. Selbstverständlich "kennt" das ACC auch die Strecke und geht vor Kurven vom Gas, wenn man die neueren Generationen des radargestützten Tempomaten verbaut hat und mit aktiver Zielführung des Navis fährt. Bei Dacia oder Opel werden bestimmt noch die Left Overs der alten Generationen aufgebraucht, die stumpf draufhalten und das TomTom für 99 Euro ist wahrscheinlich nicht mit dem ACC kompatibel😁
Wer ein solches System kennt und etwas technikaffin ist, wird nie wieder darauf verzichten wollen.
Natürlich ist zur Zeit vieles machbar und die neuen Systeme eine tolle Sache die den Fahrer während der Fahrt entlastet und für einen Sicherheitsgewinn sorgt.
Die Frage in diesem Thread und der Wunsch mancher User innerhalb dieses Threads ist es aber, jedes Fahrzeug vom kleinsten Daihatsu über Fiat Panda und Dacia Sandero bis hin zu Oberklasselimousinen verpflichtend mit solchen Systemen auszustatten und diese manipulationssicher gesetzlich vorgeschrieben im Dauerbetrieb zu belassen, damit auch ja niemand mehr seine Überholabsicht auf der Autobahn durch ein Aufschließen auf den Vordermann anzeigen kann.
Abgesehen davon, dass man sich dann von preiswerten Neuwagen verabschieden kann finde ich das mit Kanonen auf Spatzen geschossen.