Soll ich mir eine LPG Anlage in einen Twingo bauen?
Hey Leute,
ich bin Paul, 23 Jahre alt und Student.
Da meine Freundin und ich für unser Studium weggezogen sind, bin ich dementsprechend viel Unterwegs...
300KM zu meinem Heimatort, oder auch mal 700KM zu meiner Freundin.
Dadurch kam ich auf den Gedanken einer Gasanlage.
Da mein alter Twingo langsam dem Geist aufgibt, würde ich mir einen "neuen" Twingo C06 in gutem Zustand kaufen mit +- 100.000KM und auf GAS umrüsten.
Bevor ich das ganze durchziehe, wollte ich nach eurer Meinung fragen und gerne auch Korrekturen falls in meinen Berechnungen Denkfehler drin sein sollten.
Soweit der Plan:
Twingo Benzinkosten auf 100 Km
=7L * 1,35€ = 9,45€
Twingo LPG-Kosten auf 100KM:
(incl Mehrverbrauch)
= 8L * 0,6€ = 4,80€
Macht 4,65€ Ersparnis / 100KM.
Für den Einbau habe ich so ca. 2000€ eingeplant.
Heißt, nach Adam Riese amortisiert sich die Anlage nach 43T KM.
Wenn wir davon ausgehen, dass meine Durchnittsstrecke 20KM lang ist, und die Gasanlage nach 3KM einsatzbereit ist
, fahren wir 15% der Strecke auf Benzin, sodass sich die Anlage alles in allem nach 50T KM amortisiert.
Was sagt ihr?
Macht das Sinn?
Habe ich Denkfehler drin?
Desweiteren habe ich ein paar Fragen:
1) Ist der Twingo C06 Gasfest?
2) Lohnt es sich die Anlage in Polen einzubauen zu lassen?
Die Arbeitsstunden sollen dort wesentlich günstiger sein, meinten ein paar Kollegen?
3) Sonst irgendwas worauf ich achten sollte?
Grüße
Beste Antwort im Thema
Soo, Popkorn ist fertig, Cuba mit Eis und Limette steht auch bereit....
37 Antworten
Noch ein Aspekt zu deinen Überlegungen:
Wenn du mit einem kleinen Motor viel auf der Autobahn unterwegs bist, wirst du erleben, das du dem Motor immer mehr ab verlangst. Man ertappt sich dabei eben doch 140 anstatt sparsame 120 zu fahren. Je länger die Fahrt, desto eher trifft das zu. Außer bei eiserner Selbstüberwachung oder einem Fahrzeug mit Tempomat.
Je höher die Motoren drehen müssen, desto wärmer wird die Verbrennung des Kraftstoffs. Das ist gar nicht gut bei Gasbetrieb. Bei einer Verdampferanlage sollte man daran denken.
Bei einer flüssig einspritzenden Anlage verhält sich das scheinbar etwas anders. Hier soll die Verbrennungstemperatur nicht so hoch sein.
Überprüfe deine Fahrgewohnheiten mal selbstkritisch und lese dich schlau über Verdampfer- und flüssig einspritzende Anlagen. Ich persönlich halte von der Icom ziemlich viel. Ist in einem meiner Volvos schon seit über 300Tkm drinn und läuft problemlos.
Grüße
Thomas
Zitat:
Je höher die Motoren drehen müssen, desto wärmer wird die Verbrennung des Kraftstoffs. Das ist gar nicht gut bei Gasbetrieb.
Grüße
Thomas
Woher hast du diese "Erkenntnis"? Stammtisch?
Ich halte das für Unsinn! Es sei denn, du könntest das beweisen.
mfg
eddie
Du hast das Zitat zwar schlecht gekürzt aber es stimmt indirekt was er (43iger) sagt! Wenn Benzin eingespritzt wird verdampft es bei warmen Motor größtenteils im ansaugbereich ebenso bei flüssigeinspritzenden LPG Anlagen. Dabei wird Wärme entzogen! Dieser Effekt fehlt bei Verdampferanlagen! Dadurch verbleibt mehr Wärme im Zylinderkopf!
Ehe jetzt wieder die Temperaturdiskussion anfängt, lest mal, was GaryK in seiner Signatur verlinkt hat.
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Zitat:
@Tom1182 schrieb am 18. Januar 2018 um 21:33:17 Uhr:
...Wenn Benzin eingespritzt wird verdampft es bei warmen Motor größtenteils im ansaugbereich ebenso bei flüssigeinspritzenden LPG Anlagen. Dabei wird Wärme entzogen! Dieser Effekt fehlt bei Verdampferanlagen! Dadurch verbleibt mehr Wärme im Zylinderkopf!
Ja, aber der Effekt ist so minimal, dass er vernachlässigbar ist. Siehe
GaryK's Aussage "Nein. Nein. Die Enthalpie bei der Gemischbildung macht kaum 20°C Differenz in der Spitzentemperatur der Verbrennung von knapp über 2000°C aus. " zur Enthalpie. Und sein fundierter Beitrag zur Widerlegung des "Gas verbrennt heisser" Geschwätzes auf Stammtischniveau
hier.
Dass Motoren im oberen Leistungsbereich wärmer werden, trifft in der Tat zu, ist aber ein generelles Problem aller Motoren und nicht nur im Gasbetrieb.
Im Grund ist ein Motor eine große Heizung, die auch ein bisschen mechanische Arbeit produziert, überspitzt formuliert. Und typische Wirkungsgrade liegen schnell in der Region unter 40%, Tendenz deutlich weniger, gerade in Volllast.
Sprich, wenn der Motor 100 kW mechanischen Vortrieb leistet, produziert er gleichzeitig mehr als 150 kW Abwärme, die abgeführt werden müssen.
Da kommen kleinere Kühler schnell an die Grenzen und jeder kann sich bildlich überlegen, wie warm die Wohnung daheim werden würde, wenn man nicht wie üblich mit einem 10 kW Gaskessel, sondern 150 kW Motor heizen würde.
Wenn dann die Wärme nicht zuverlässig abgeführt werden kann, wird auch das Motoröl und der gesamte Motor wärmer und die angesaugte Luft wird spätestens im Brennraum vorgewärmt, was zu einem weiteren Anstieg der Verbrennungstemperaturen führen kann.
Zitat:
@eddieKraft schrieb am 18. Januar 2018 um 21:21:56 Uhr:
Zitat:
Je höher die Motoren drehen müssen, desto wärmer wird die Verbrennung des Kraftstoffs. Das ist gar nicht gut bei Gasbetrieb.
Grüße
ThomasWoher hast du diese "Erkenntnis"? Stammtisch?
Ich halte das für Unsinn! Es sei denn, du könntest das beweisen.
mfg
eddie
Genau, das ist Stammtischgeschwätz, denn die Verbrennungstemperatur hat nichts mit der Drehzahl zu tun, sondern nur mit dem rechtebn Fuß!
Zum Beweis kann ich das Verhalten des Saugrohrdruckes angeben, der ja auch ein Lastsignal darstellt.
Im nidrigen Drehzahlbereich, wenn man so langsam dahinschleicht bei ebener Strecke, MAP ca 400 mb, gibt man dann einen millimeter mehr Gas (Pedalstellung), schnellt der MAP auf 1000
Im hohen Drehzahlbereich von 4000 U/min im MAP Bereich 400 (geringe Last), gibt man dann 1 mm mehr Gas, steigt er nur auf 500 mb an.
Bei manche Motoren, die die keinen LMM haben, ist der Saugrohrdruck das Stellglied No. 1 für die Gemischanpassung, dort steigt dann mit dem MAP linear auch die eingespritzte Kraftstoffmenge an.
Mit anderen Worten ist nichts gesprart, wenn man den Motor eisern unterhalb von 4000 U/min bewegt, im Gegenteil und genau so verhält sich dann auch die Verbrennungstemperatur im Brennraum.
Es gibt nunmal diesen Effekt! Das bestreitet weder GaryK noch Gascharly wie groß die Wirkung ist habe ich nicht benannt! Damit ist meine Aussage richtig! Und damit beende ich mein OT geposte!
Habe eben ein Polo in Polen umgerüstet.
700€ hat alles gekostet. Übernachtung 20€.
Am besten noch einen Tag einplanen und 100-150 km noch in Polen herumfahren.
So kann man die Anlage prüffen und fals am nächsten Tag reklamieren.
Dazu werden noch 155€ für R115 Blatt fällig
Wird in 2 Wochen von der Werkstatt zugeschickt.
war meine 4 te Gasanlage aus Polen.
Warum immer diese Nebenkriegsschauplätze?
Der TE hat sich bisher leider nicht mehr gemeldet - und ich kann mir weiterhin schwer vorstellen, dass der alte Twingo Euro 3 oder höher aufweist. (Vllt. die späten Baujahre).
Der soll laut Inet aber Euro 3-4 haben, Suchmaschine ist doch nicht so schwer zu bedienen.
http://www.carfacto.de/modell/renault/twingo/-i-c06/schraegheck/
zT Verbrennungstemperaturen gibt es sicher noch genügend alternative Fakten
Zitat:
Der TE hat sich bisher leider nicht mehr gemeldet
...liest dafür aber fleißig mit!
Zitat:
Habe eben ein Polo in Polen umgerüstet.
700€ hat alles gekostet. Übernachtung 20€.
Klasse!
Bei einem Taui stellt die Frage gar nicht mehr...
Ich mache viele Roadtrips die ich durch BlaBlaCar finanziere, sodass ich letztes Jahr auf 40.000km gekommen bin.
Dieses Jahr habe ich nicht vor das ganze zurückzuschrauben...
Magst du dich mit mir in Verbindung setzen um mir eine Werkstatt etc. zu empfehlen?
Wenn du das Fahrzeug in D mit LPGAnlage zulassen willst, wirst du Probleme haben, es sei denn, dass die eingebaute Anlage nach ECE R 115 zugelassen ist!
Seit dem 01.10,2017 gibts ab E2 keine Einzelabnahme bei TÜV/DEKRA.