Solarmodule, Li-Batterie für Etrusco T6.9SF - Starterbatterie laden möglich? Erforderl. Ausstattung?
Hallo,
ich habe einen Etrusco T6.9SF ca. 2 Jahre alt.
Ich will jetzt Solarmodule nachrüsten und Li-Batterie verbauen, damit ich relativ autark stehen kann.
Wir fahren im Sommer in Deutschland herum und im Winter in Südspanien.
Verbraucher: Kompressor-Kühlschrank Thetford T2090 mit 0,339 kWh/24 h; Sat-TV; Licht; bisschen Laptop + Handys; etc.
Ich habe ein Angebot über 3 x 140 W Monokristallin BusBars - A grade ESG Glas mit Feence 200 Ah LifePo4 Batterie.
Aber der Anbieter meint, man könne nicht die Starterbatterie mit Solarstrom laden.
Was ich schon sehr seltsam finde?
Weil wenn ich autark stehen möchte, dann macht das doch gar keinen Sinn!
Ein neuer Ladebooster ist angeblich nicht notwendig, weil vorhanden!
Ladestrombegrenzer notwendig? Sonst irgendwas was unbedingt vorhanden sein sollte?
Was sagt Ihr dazu?
Was haltet ihr von Feence Li-Batterie? Soll ca. 600 Euro kosten.
Warum kostet eigentlich die eine 200 Ah Li-Batterie 300 Euro, die andere 600 Euro und manche auch deutlich über 1.000 Euro?
Gibt es da so große Unterschide und lohnt sich eine Batterie für über 1.200 Euro, wenn ich dafür 2 Stück für 600 Euro bekomme.
Danke für Eure Hilfe!
20 Antworten
Ich verstehe zwr nicht ganz warum das eine falsche Ausgangslage sein soll, vielliecht könntest du das mal erläutern, das Thema ist aber in allen Wohnmobilforen schon x-mal diskutiert worden.
AGM-Batterien sollten nicht längere Zeit in teilgeladenem Zustand bleiben weil sie dann sulfatieren und damit die Lebensdauer deutlich verkürzt wird.
Die Teilladung ist durch die Rekuperation, die funktioniert halt nur wenn die Batterie nicht voll geladen ist, vorprogrammiert. Das ist bei einem Transporter der täglich gefahren wird nicht so tragisch weil immer wieder geladen und entladen wird.
Wenn ein Wohnmobil länger steht, im Winter oder im Urlaub in Spanien ist das dann schon ein Problem.
Eine Ladeschleife kann bei den geringen Strömen der Standby-Ladung nicht entstehen. Die Intelligenz des Ladeboosters würde ich hier mal nicht überschätzen. Ansonsten müsstest du zuerst während der Fahrt die Solarladung unterbrechen, hier fließen um ein vielfaches höhere Ströme.
Der Standby-Lader lädt nicht bei einem definiert höheren Wert der Aufbaubatterie, sondern immer wenn die Spannung der Aufbaubatterie höher ist als die der Starterbatterie. Ist die Spannungslage gleich dann geht der Strom gegen Null.
Im Votronic Standbylader ist nichts anderes als eine Diode und eine Strombegrenzung. Deshalb kostet das Ding auch so gut wie nichts. Bei mir besteht der Standby-Lader aus einer Schottkydiode und einer 21 Watt-Birne zur Strombegrenzung. Kostenpunkt etwa 1 Euro. Meine Voltmeter für die beiden Batterien verraten mir, dass das bestens funktioniert.
Die Starterbatterie ist dann bei ca. 13,3 - 13,5 Volt. Ein optimaler Wert, weil bei einer AGM-Batterie bei 13,9Volt die Gitterkorrosion beginnt, die leider auch wieder lebensdauerverkürzend ist. Deshalb sind im Herstellerdatenblatt der Batterien immer 2 Ladespannungen angegeben. Pufferbertieb, also Dauerladung wie z.B. bei Alarmanlagen oder Notstromanlagen und für Zyklenbetrieb.
Sorry, ich meinte mit der Ausgangslage nur den Punkt „jedes WoMo“ lädt (ohne Landstrom) die Starterbatterie mit. Alles gut!
Ich hab auch noch die alte Votronic-Version ohne D+ Abschaltung. Funktioniert super. Ich sehe im Fahrbetrieb auch keine negativen Auswirkungen. Starterbatterie wird im Stand super mitgeladen, bei gutem Wetter geht die dann bis 13,5V.
Aber da kommt noch eine nächste Schleife ins Spiel: Ab 13,5V dauerhaft erkennt mein intelligenter Victron-Ladebooster einen Motorstart und schaltet sich ein. Auch erst mal im Grundsatz nicht schlimm, aber eben nicht Sinn der Sache.
Ich habe ihn daher auf manuelles D+-Schaltsignal und ohne intelligente Motorerkennung umgeschaltet.
Zitat:
@Gerry0309 schrieb am 4. Juni 2024 um 16:45:47 Uhr:
Der Standby-Lader lädt nicht bei einem definiert höheren Wert der Aufbaubatterie, sondern immer wenn die Spannung der Aufbaubatterie höher ist als die der Starterbatterie. Ist die Spannungslage gleich dann geht der Strom gegen Null.
Im Votronic Standbylader ist nichts anderes als eine Diode und eine Strombegrenzung. Deshalb kostet das Ding auch so gut wie nichts.
Ein bisschen mehr tut selbst der „alte, kleine“ Votronic schon. Er hält eine feste Spannungsdifferenz von 0,6V ein. Und das ist -wie du richtig schreibst- einer Kombi AGM Starter und Lithium Aufbau zu wenig.
Hier die technischen Daten von Pro und dem „Kleinen“:
https://www.votronic.de/standby-charger/Die feste Spannungsdifferenz kommt von einer simplen Diode. Das ist genau die Durchlassspannung. Genau dasselbe macht meine 60Cent Diode auch.
Selbst wenn man die LiFePo, was man eigentlich dauerhaft auch nicht sollte, auf 14,4 Volt hochballert hätte man an der Starterbatterie maximal 13,8 Volt. Nicht notwendig aber noch im grünen Bereich.
Lädt man die LiFePo auf 14,4 Volt und läßt die Spannung nach der Volladung auf 13.,7 Volt fallen, wie es viele Solarlader machen, dann fällt die Spannung an der Starterbatterie ebenfalls wieder leicht ab und liegt dann bei gut 13 Volt. Auch im grünen Bereich. Deshalb habe ich eine Schottkydiode mit höherer Durchlassspannung eingesetzt.
Zwischen 14,4 Volt und 13,7 Volt liegt die Ladungsdifferenz bei einer LiFePo bei 1%. Auf die kann ich zugunsten der Lebensdauer der LiFePo gut verzichten.
Man braucht nicht unbedingt für jedes Gimmick ein prozessorgesteuertes Tool. Aber das kann jeder machen wie er will. Wer sich nicht sicher ist was er tut, der sollte nicht selber basteln. Die meisten käuflichen Geräte können das ganz gut. Wieviel man braucht und bezahlen will bleibt jedem selbst überlassen. Wer im Lotto gewonnen hat kann auch Büttner kaufen.
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Danke Euch!
Den Hinweis mit dem StandByCharger hat mir mein zweiter Anbieter auch heute mit auf den Weg gegeben.
Die schwören bei den Panels auf Wattstunde? Gibt es da Meinungen zu?
Und bei der Batterie auf Bulltron, Wattstunde soll mittlerweile auch hochwertige Batterien bauen, sagt er.
Er hat gemeint, der Preisunterschied kommt daher das Bulltron und andere Hochpreisige, Ihre Zellen alle überprüfen bevor sie daraus eine Batterie zusammenbasteln. Die Günstigeren nehmen, was sie bekommen und packen rein, da kann dann schon mal nach einer gewissen Zeit die Batterie den Geist aufgeben oder die Leistung stark abfallen ??
Zweiter Hinweis des Schraubers: Den vorhanden Absorber-Kühlschrank muss ein Fachbetrieb ausbauen bzw. die Gaszufuhr fachgerecht abschliessen sonst könnte es Probleme mit der Versicherung geben.
Habt ihr da mal was von gehört? Ich bin gelernter Schlosser und würde mir zutrauen eine Blindflansch zu setzen.
Ich wüßte auch garnicht an wen ich mich da wenden sollte?
Grüße und schönen Abend!
Klar kannst du den Kühlschrank selbst ausbauen.
Du kannst auch am Absperrhahn einen Blindstopfen setzen.
Danach eine Druckprüfung machen.
Spätestens bei der nächsten Gasprüfung hast du einen Nachweis der korrekten Ausführung.
Es schwört jeder auf irgendwelche Paneele.
Ich hab mich seinerzeit für Paneele von Solartronics samt Kabelsatz und Laderegler entschieden.
Das Paket hat bei mir gepasst. Es funktioniert alles einwandfrei.
Ich würde auf jeden Fall darauf achten Paneele zu verwenden die es in den Abmessungen von mehreren Anbietern gibt. Falls wirklich mal eines defekt ist musst du die verklebten Halter nicht runterreißen falls es den Anbieter dann nicht mehr gibt.
Es gibt in China nur eine handvoll Zellenproduzenten.
Ob und wie die Zellen vor dem Zusammenbau überprüft werden und ob das wirklich viel bringt muss jeder selbst entscheiden und ins Verhältnis zu den Kosten setzen.
Es gibt auch Werbeargumente wie verschraubte Batterien die man öffnen und reparieren kann.
Fraglich ob sich das wirklich lohnt wenn man 100Ah-Akkus für gut 200 Euro bekommt. Das ist der Preis einer AGM.
Im Campingbereich wird leider viel abgezockt.
Egal ob beim Wasserhahn an der Spüle oder bei den Batterien. Auch eine AGM wird locker zum doppelten Preis verkauft. Ich dachte ich teste mal eine billige LiFePo.
Und siehe da sie bringt die versprochene Kapazität und funktioniert im praktischen Betrieb.
100Ah für 200 Euro. Sollte sie wirklich nur halb so lange halten wie eine Bulltron dann kauf ich halt eine Neue.