Solar oder AKW besser für CO2 Verminderung?

Habe grade diese Berechnung gelesen.

Zwar bin ich kein Buchhalter aber der Kostenvorteil des AKW gegenüber Solar erscheint mir gewaltig.
Sieht nicht aus als ob sich Deutschland diese Investitionen in Sonnenkraft leisten kann und die USA ist eh pleite.

Wenn wir schon CO2 verringern wollen haben AKW hier einen klaren Vorteil, zumal sie auch 24 Stunden am Tag liefern, was man ja von der Sonne nicht sagen kann.

Gruss, Pete

Beste Antwort im Thema

Schöne berechnung, nur leider hat sie nix mit der wirklichkeit zu tun.

1. stromverbrauch wird in kwh, MWh, GWh oder TWh und nicht einfach in GW gerechnet, das weiß jeder der ne stromrechnung bezahlen muß.

2. Ich habe gesucht und leider keine exakten zahlen gefunden aber der deutsche stromverbrauch liegt angeblich bei etwa 540 TWh.

3. Bei bewölktem Himmel, Erwärmung des Moduls oder einem höheren Air Mass-Faktor ist die Leistung des Solargenerators entsprechend geringer (Anlage arbeitet unter Teillast).
In unseren Breitengraden können mit einer 1 kWp-Photovoltaik-Anlage (entspricht 8-10 m² Fläche) etwa 700 bis 900 kWh Strom pro Jahr erzeugt werden.
(nutzbare sonneneinstrahlungskarte: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Solar_land_area.png)

4. wird der deutsche strom heute schon zu 6,3% durch windenergie, zu 4,2% durch wasserkraft, zu 3,6% durch biomasse, und zu 0,6% durch photovoltaik erzeugt, das macht 14,7% der stromerzeugung im jahr 2008.

auch wenn man die wasserkraft mangels neuer flüsse nur begrenzt ausbauen kann, so ist die biomasse und die windenergie stark im kommen, sowie die solarenergie.

http://upload.wikimedia.org/.../677px-Strommix-D-2008.png

Wenn ich das alles berechne, stimmt die rechnung des herren vorne und hinten nicht, und mal ehrlich, wer denkt daran 100% des stroms mit photovoltaik zu erzeugen, das ist doch hirnrissig.

Also wenn die zahl 540TWh stimmt, dann verbraucht jeder deutsche (bei 80 mio. inklusive industrie) im jahr etwa 6750 kWh strom.
6,3% des stroms sind 34,02TWh, werden durch windenergie erzeugt und somit 5.040.000 deutsche versorgt.
4,2% des stroms sind 22,68TWh, werden durch wasserkraft erzeugt und somit 3.360.000 deutsche versorgt.
3,6% des stroms sind 19,44TWh, werden durch Biomasse erzeugt und somit 2.880.000 deutsche versorgt.

somit bleiben von 80.000.000 deutschen 68.720.000 übrig die von solar, gas, kohle und atomkraft versorgt werden.
es bleiben also etwa 463,86TWh übrig, wollte man das alles mit photovoltaik erzeugen würde man nach den oben genannten werten 5.154km² benötigen. (etwa 72km*72km)

Deutschland hat eine fläche von 357.027 km² und 4,7% (stand 1997 http://www.destatis.de/.../EgebnisseBodennutzung,property=file.pdf)
davon sind verkehrsfläche, also starße, was einer fläche von 16.780,268km² entspricht also das dreifache von dem was man an straßen hat, was sollte einen davon abhalten einen teil zB autobahnen und große plätze mit solarzellen zu überdachen, was noch einen schönen neben effekt hätte (eine gewisse beruhigung des wetters, bzw reduzierung der regenmengen und schneemengen auf diesen flächen bei ausreichender entwässerung)

Auch ist die Nutzung der sonnenenergie zur elektrolyse wohl die schlechteste der möglichen varianten.
Da ist bei einem Pumpkraftwerk mehr effizienz möglich.

Daß Kernenergie eine günstige stromerzeugung bedeutet, ist nur ein trugschluß.

Rechnet mal die überwachung von tausender noch strahlender brennstäbe über die nächsten tausende von jahren hinzu.

Atomstrom ist nur deswegen so günstig weil die kraftwerke und betreiber einen mickrigen teil der lagerkosten übernehmen.
wenn nur eine person da sitzt und die geräte überwacht macht das bei einem stunden bruttolohn von gerademal 10€ *24*365=87600€/jahr und das die nächsten 10.000 jahre (und da uran auch begrenzt ist wird irgendwann zwar jemand 10.000 jahre lang aufpassen aber die gleiche zeit nix einnehmen durch den atomstrom (10.000jahr * 87600€/jahr = 876.000.000€)

Hat das mal jemand mit eingerechnet?

Wenn die regierung nicht immer wieder solche fehler machen würde, wären wir heute wohl weniger in einer krise, die gewinne privatisieren und die verlusten verstaatlichen, oder anders gesagt:
Einzelne verdienen und alle anderen blechen.

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na klar ist die EEG Novelle überfällig, der Text und die Präambel sagens ja mehr als deutlich, was verändert werden soll und wie weiter angepaßt werden soll. Genau diese Gleipreisklausel gab es ja nicht. Schon blöd, wenn es so wie jetzt bleibt. Allein solche merkwürdigen "Dachbörsen" entstehen ja zuhauf, wo sie Immobilienbesitzer fragwürdige "Mieten" kassieren können. Das ganze ähnelt einer unglaublichen Trittbrettfahrerei, hat nichts mit erneuerbaren Energien zu tun, reines Abschöpfen.
Und damit eben die EEG nicht den Stallgeruch von verschleuderten Miteln annehmen soll, muß eben jene Novelle her, blankes Bashing und Panikmache ist fehl am Platze.
Apropo DEIN Kühlschrank (120W ): Von mir aus soll der ruhig anbleiben, aber es würde dich sicher nicht stören, wenn irgendwann nachts dein Trockner (2,5-4kW !!) anläuft und auch die Wärmepumpe und nicht, wie jetzt, nur 2 Stunden Abschaltzeit . Für WP-Strom gibt es ja jetzt ca 5ct/kWh Rabatt, denn die machen aus 1kWh Strom eben ca 4,5kWh Wärme (Sole-WP), warum also sollte man das nicht konsequent weiterdenken und -tun? Autoakkuladung dasselbe (womit wir uns dem Forum wieder nähern) Es ist schon ein Unterschied, ob ich für 20ct (Ökostrom) oder 16ct (WP-Strom) oder zu 12ct (Zweitarif, nachts) "tanke" So können dann 100km (15 kWh) eben mal 1,80€ (Nachts) kosten, 2,40€ (WP), 3,00€ (Öko, Tag) oder eben 4,40€ (RWE-Säule) kosten.

Aktuell ist halt die Lage so

1.) Es mag sein man kann AKWs wirtschaftlich betreiben, aber der praktische Beweis fehlt - normale Kraftwerke rechnen sich nach 10-15 Jahren, AKWs fruehestens nach 20-25.

2.) Atomkraftwerke muessten entweder die besten(!) Stromgewinnungskosten haben oder sehr flexibel sein, das trifft aber nicht zu, sie sind guenstig aber nicht guenstig genug, man kann kostenlosen Wind/Sonne/Wasserkraft halt schlecht schlagen (Merit Order)

Die Frage ist was ist guenstiger das klassische Modell "Absolute" Bevorzugung der guenstigsten Gewinnungskosten in Kombination dann mit fexiblen anderen Erzeugungsarten oder teurere Gewinnungskosten mit AKWs in Kombination mit anderen.

Der Strommarkt (Ausbau Stromnetz Europa, Offshore von EON/RWE etc etc) zeigt man setzt auf das erstere-

Subventionen ist ja immer ein heikle Sache - abseits der Stammtsische 😁.
Man muesste eben das Gesamte sehen - nur dazu fehlen halt die Daten bzw sind viel zu umfangreich. In Deutschland zahlt man im Verhaeltnis zum Verdienst wenig fuer Strom, weil eben die Regierung den Buergern schon immer das Stromsparen beigebracht hat - mag sinnvoll sein oder nicht, aber das Ergebnis ist positiv.

Ist die EEG Subvention zu teuer/zuwenig keine Ahnung dazu muesste man den Gesamtkomplex betrachten, was fliesst davon wieder in die Haushalte, was erzeugt Exportchancen und damit weniger Arbeitslosigkeit usw. so einfach ist das ja auch nicht, spart man EEG und zahlt dafuer 0,5% mehr Sozialabgaben ist das bei den meisten sicher im Endeffekt teurer - solange subventionierte EEG Technologie auch exportiert wird muss man schon etwas mehr rechnen, und dazu fehlen glaube ich alle hier die Daten - ich selber koennte das nicht mal schaetzen was EEG Foerderung indirekt fuer z.B. Sozialabgaben bringt.

Hehe zu den Englaendern:

Die britische Regierung will die beiden ältesten Meiler im Land, Wylfa (1971) und Oldbury (1968), am Netz belassen, weil der Rueckbau für die dafür verantwortliche Nuclear Decommissioning Authority (NDA) zu viel Geld kosten würde. Die NDA rechnet damit, dass der Abriss der Reaktoren 88 Mrd. Euro kosten wird. Nur die Haelfte davon zahlen die Betreiber, die andere Hälfte die britischen Steuerzahler.

Bereits gebaute Anlagen rechnen sich sicher, die sind ja bereits vom Steuerzahler mitbezahlt worden.

Insgesamt ist die Laufzeitverlaengerung ist sicher ein gangbarer Mittelweg. Dann hat die Hilfe Hilfe ein CO2 Molekuel Fraktion ihre saubere Atomkraft und die Steuerzahler muessen nicht noch zusaetzlich zig Milliarden Steuergelder in wirtschaftlich katastrophale Neubau(ruinen) versenken.

Zitat:

1.) Es mag sein man kann AKWs wirtschaftlich betreiben, aber der praktische Beweis fehlt

Der praktische Beweis erbringen die deutschen Kernkraftwerke Tag für Tag. Aber wenn du aktuelle Bilanzen vorziehst: nimm die der EDF, zusammen mit den um 1/3 günstigeren Strompreisen inFrankreich.

Zitat:

- normale Kraftwerke rechnen sich nach 10-15 Jahren, AKWs fruehestens nach 20-25.

15 und 20 Jahre sind richtig. Wichtig sind aber letzlich die Gesamtbilanzen über die volle Laufzeit von 60 Jahren: da überholt das KKW das Kohlekraftwerk nach etwa 25 Jahren, danach ist KKW betreiben wie goldene Eier legen.

Zitat:

2.) Atomkraftwerke muessten entweder die besten(!) Stromgewinnungskosten haben

haben sie.

Zitat:

oder sehr flexibel sein,

sind sie, siehe Tabelle oben: schnellste Anpassung aller Kraftwerke an Lastanpassung.

Zitat:

das trifft aber nicht zu, sie sind guenstig aber nicht guenstig genug,

falsch

Zitat:

man kann kostenlosen Wind/Sonne/Wasserkraft halt schlecht schlagen (Merit Order)

Falls du das Gestammel unseres ehemaligen Bundesumweltministers über merit order meinst: inzwischen gestehen selbst die Verfechter der Grünen, der Ökostromverbände und die Öko-Befürworter der Interessenverbände und der nach wie vor starken (zu starken !) Öko-Lobby des BMU zu, daß die von uns aufgesetzte Betrachtung der Ökostrom-Einspeisungen ob ihrer stochastischen Qualität in der Summenkurve der Verbraucher als "negative Verbraucher" aufzufassen sind, also diese Kurve nach unten verschieben. Ebenfalls unstrittig ist inzwischen unter Fachleuten beider Colouer, daß durch die Ökostrom-Einspeisung die Varianz der Verbrauchskurve zunimmt und damit mehr Mittellast und Spitzenlastkraftwerke im Kraftwerkmix benötigt werden. Diese haben aber gegenüber Grundlastkraftwerken deutlich erhöhte spezifische Produktionskosten, weshalb der mittlere Strompreis ansteigt.

Gruß SRAM

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Zitat:

Bereits gebaute Anlagen rechnen sich sicher, die sind ja bereits vom Steuerzahler mitbezahlt worden.

Wieviel hat Deiner Meinung nach der Steuerzahler bis heute bezahlt an:

a) direkten Investitionshilfen für Kernkraftwerke ?

b) für alle kerntechnischen Forschungen, Institutionen, Lehrveranstaltungen, Sicherheit, Entsorgung,.......etc. ?

Bonusfrage für Interessierte:

In welchem Jahr war die Summe aller Steueraufwendungen über die günstigeren Stromproduktionskosten zurückgezahlt ? (Hinweis: das Jahr ist ein Treppenwitz der Weltgeschichte.....aber so ist das Schicksal halt manchmal.....)

Gruß SRAM

Da reicht einfach die ganz simple Tabelle der Stromgewinnungskosten - Wind/Strom/Wasser ist da bei nahezu 0, AKWs sind darueber - das ist schon alles. Grundsatz ist nunmal Kraftwerke mit den niedrigsten Gewinnungskosten am meisten Strom erzeugen zu lassen, die restlichen flexibel nach Bedarf einzusetzen, Kernkraftwerke haben eben den Nachteil nicht flexibel zu sein und nicht die guenstigen Stromgewinnungskosten zu haben...

Keine Ahnung was das kostet - ich beobachte das nur sehr gelegentlich im Ausland, dort sieht man ja eher ehrliche Zahlen weil dort es weder fanatische AKW Befuerworter noch Gegner gibt zumindest nicht in dem Ausmass wie hier. Und die Zahlen - insbesondere die jetzt in UK oeffentlich gemacht werden muessen - sind erschreckend was auf die Steuerzahler zurollt, ich denke nicht dass sich da Deutschland gross unterscheidet.

Fuer die Situation in UK gibt es eine ganz schluessige - mit Zahlen aus Projekten rund um den Globus - Studie der US Bank Citi https://www.citigroupgeo.com/pdf/SEU27102.pdf (hoffe pdfs gehen hier)
Dort kommt man zu dem Schluss mit Hilfe der "CO2 Hysterie" kann es auf Kosten der Industrie gelingen Atomkraftwerke in UK rentabel zu machen, sonst eher nicht - ohne Staatsgelder aber nie. In den USA gibt es zusaetzlich zu anderen Subventionen fuer neu gebaute Kraftwerke 2 Cent /kWh "Sondergebuehr" fuer die Stromkunden - halt sowas wie den Kohlepfennig.

Fuer UK gilt Deine Annahme zumindest so nicht, dass man eine Gekddruckmaschine hat - eher hat man ein "Griechenland"

Betrachtet man die tatsaechlichen Zahlen waren/waeren neue Kernkraftwerke fast 80% der Zeit defizitaer (nur in 95 von 115 Monaten der letzten Jahre haette man jeden Tag Verluste gemacht) - in der Zeit wachsen die Schulden aus der Investition.... und nur in 20% der Betriebszeit haette man minimal was an der Investition abbezahlt - aber insgesamt kommt man so niemals in eine Gewinnzone, denn die Schulden wachsen so ja viel viel schneller als das was man abzahlt.

Vielleicht hast Du ja andere Zahlen? Ich kenne nur immer sehr schlechte, was ja auch erklaeren wuerde weshalb sich fuer alles private Investoren finden, ausser fuer Kernkraftwerke und Pokemon Schnuersenkel die im Dunkeln leuchten 😁

Wirtschaftswoche: Sechs von zwölf Mühlen des Windparks Alpha Ventus müssen ausgetauscht werden - sie wurden von dem französischen Lieferanten Areva schadhaft geliefert - derselbe Konzern rüstet auch Kernkraftwerke aus, mit ähnlichen Schlampereien

Irgendwie lustig da hat man einen Konzern, dessen Qualitaetsmangement versagt bei recht einfacher und bewaehrter tausendfach eingesetzter Technologie, und der frickelt mit einem anderen Konzern, der vor allem auch durch Schmiergelder und Korruption auf sich aufmerksam macht an einem neuartigen "Vorzeige-Kernkraftwerk" rum.... ob das noch in Betrieb geht bevor der Y3K Bug ansteht? 😁

"Studie der Citi Bank" .....ich schmeiß mich weg 😁
Glaubst du etwa diesen sogenannten "Analysten" ?
Ausgerechnet von DIESEM Institut ?

Meine Zahlen sind direkt von der Kraftwerksindustrie (Invest, Verbrauchszahlen, offsites und Spezifikationen) bzw. Stromerzeugern (Abschreibungsdauern, Personaleinsatz, Lastprofil). Und es gehört zu meinen Aufgaben sowas zu rechnen.

Übrigens:

a) es gab und gibt in Deutschland keinerlei direkte Subventionen in kommerzielle KKW-Projekte

b) die seit 1956 kummulierten Aufwendungen der öffentlichen Hand (alle) in die Kerntechnik belaufen sich auf 17 Mrd.€. Das ist etwa das, was 2009 an öffentlicher Förderung und Zwangsabgaben (KWK,Stromsteuer, EEG) innerhalb nur EINES Jahres für die sogenannten "Alternativen" aufgewendet wurde (hat eine Kollegin zusammengetragen und publiziert). Die Zahlen sind alle frei zugänglich, es reicht etwas Fleißarbeit mit den statistischen weißbüchern 😉 (nur falls du es mal selber nachvollziehen willst).

Der break-even war in Deutschland tragischerweise im Jahr 1986 erreicht ........ausgerechnet als einige Idioten in Rußland einen Reaktor zu Klump fuhren......

Gruß SRAM

P.S.: link zur Veröffentlichung findest du hier im Forum.

Die Zahlen die di eCitibank verwendet sind doch auch genau die gleichen die man ueberall findet hinsichtlich Baukosten, die angesetzten Zinssaetze sind ja auch marktueblich und was Strom in den letzten 10 Jahren in UK gekostet hat, kann man ja auch nachlesen - auf mehr basiert ja die Modellrechnung im wesentlichen nicht.

Ich kann da nun keinen wirklich grossen Raum fuer irgendwelche Manipulation sehen? Welche Zahlen haelst Du denn konkret fuer nicht richtig? Baukosten? Zinssaetze oder Strompreise der letzten 10 Jahre?

Mit CO2 Abgaben sieht das sicher anders aus, wenn die hoch genug werden dann kann man AKWs sicher wieder wirtschaftlich betreiben, weil man dann natuerlich kuenstlich einen beliebigen Einnahmen Vorteil schaffen kann, darum findet man ja auch viele AKW Befuerworter unter den "Klimaforschern und warnern" und wenige oder keine in der Wirtschaft - es gab ja mal Versuche Investmentfonds fuer Nuklearanlagen aufzulegen in den USA aber alle ohne Erfolg.

Der britische Energieminister hat gesagt er wird ueber zusaetzliche CO2 Abgaben die Atomkraftwerke konkurrenzfaehig machen, da Grossbritannien wenig Industrie hat, kann man das vermutlich schon machen - das klappt auch sicher, wenn die CO2 Abgaben hoch genug sind, aber geht eben nur in Laendern mit wenig Industrie.

Keine Steuern auf Ruecklagen, keine Versicherung, kaum Muellentsorgung das summiert sich ja auf viele Milliarden die der Staat hier grundlos verschenkt - und das sind keine Subventionen? ....das sehe ich schon anders. Wenn alle etwas zahlen muessen nur einer nicht sind das in meinen Augen auch Subvention.

Ich sehe keinen wirklichen Unterschied zwischen dem was Green Energy an Subventionen frisst und was die Atomenergie - beides sicher von der Kostenseite fragwuerdig. Dass man allerdings in England es sich nicht mehr leisten kann aus finanziellen Gruenden alte Atomkraftwerke abzuschalten, weil man die Stillleguingskosten einfach nicht hat, das ist natuerlich verrueckt.

Was ist Deine Erklaerung wieso es weltweit keine rein privatwirtschaftlich finanzierte Kernkraftwerke gibt, wenn man damit doch ganz gut Geld verdienen kann?

Ich hätte auch noch einen interessanten Beweis. In China ist m.W. in den letzten 5 Jahren kein KKW gebaut worden, aber 2009 ging jede WOCHE geht ein Kraftwerksblock für Kohleverstromung ans Netz. Der Stromhunger ist schon enorm in dem Land, aufgrund der Kostenvergleiche "testen" die auch nicht mal AKW´s Kohle gehört für die nächsten 90 Jahre dort zu heimischen Energielieferanten. Daher ist dere strikte Weigerung für CO2-Senkungen zu verstehen.
Aber mal was anderes: Ich halte es für sinnlos und Geldverschwendung, die AKW´s die es "noch machen" vom Netz zu nehmen. Wie wir wissen, kostet der Rückbau Milliarden, der vorzeitige genausoviel, aber man hat 20 Jahre lang weniger Strom.
Solange man es irgendwie vertreten kann, würd ich daher in die Sicherheit investieren, aber von Neubauten absehen, selbst der EPRIII ist nicht wirklich Revolutionäres. Neue Kohlekraftwerke hingegen halte ich schon für Dreckschleudern, teuer noch dazu, zudem lösen die keines der Probleme!
Wir haben ja genug Grundlast eher zuviel davon.
Folglich würde meine favorisierte Politik im schwerpunktmäßigen Ausbau der dezentralen Netze und der Schaffung von Speicherkapazitäten liegen, denn genau hier liegt der Schwerpunkt der Entwicklung.
Obwohl SRAM und ich bezüglich der Verbraucher unterschiedliche Auffassungen haben, liefert er doch genau die Fakten und Gründe dazu: Die Zunahme der Varianz, also Wetterbedingte Bereitstellungsschwankungen bei zunehmenden Einsatz von Wind und Sonne. (Danke!)
Da man die Norddeutsche Affinerie (Aluhütte-Elektroofen) oder die Bremer Edelstahlbude (Elektrostahlwerk) ja nun mal nicht "nach Belieben" an- und Abschalten kann, müssen es also "verzichtbare" Verbraucher sein, wie eben Wärmepumpen, Wasserversorgung (Druckpumpen in Hochbehälter), die man eben netzgesteuert betreiben muß und vor allem kann. Die E-Auto-Technologie und deren Akkuladung sollte man daher von Anbeginn damit planen. Somit wäre auch die E-mobility im Sinne einer sinnvollen KW-Kapazitätsauslastung, gibste mir doch Recht SRAM, gelle? 😉
Dann wären noch Stromsenkungen zielführend (Straßenbeleuchtung auf LED, Kommunen etc.),
Verstsärkter Einsatz von Solarheizungen (Schwimmbäder in Kombi mit BHKW, Brauchwassererwärmung) Abschaffen von nicht-netzgesteuerten Nachtspeicherheizungen durch Wegfall des ungesteuerten Zweitarifs (also kein Verbot wie bei der Glühlampe, sondern durch Wegfall oder Steuerung der "Vergünstigung"😉.
Oder nimm einfach sämtliche Kühltruhen und Kühlhäuser. Durch bessere Isolierung können die nachts oder in in Schwachlastzeiten maximal "Kälte pumpen" und mehr speichern und in Zeiten der Spitzenlast eine Nachkühlung durch vorher bereitgestellte, gepumpte Kälte (z.B. liqu. N) erreichen. In jedem Supermarkt befinden sich ja ca 10 fette Kühltruhen, die man auch durch einen oder zwei "zentrale Kältespeicher" über die Spitzenzeit betreiben kann und somit fast völlig (exc. Umwälzpumpen á 120W) so aus dem Peak nehmen.
Da gebe ich dir im Übrigen ungeteilt Recht, daß Mittellast und Spitzenlast-Stromerzeugung je kWh teurer als Grundlast ist, aber das verwundert ja auch nicht, denn seit 100 Jahren war die gezielte Bereitstellung schon immer das schwierigste (teuerste) Problem.
Hab mir gerade einen Kaffee gemacht - elektrisch natürlich, das soll ja auch so bleiben, da waren auch "nur" 33Wh am Werk.

Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


...Die E-Auto-Technologie und deren Akkuladung sollte man daher von Anbeginn damit planen. Somit wäre auch die E-mobility im Sinne einer sinnvollen KW-Kapazitätsauslastung...

Da wäre ich auch dafür. Allerdings nur, wenn die Kraftwerksbetreiber den Autofahrern die Akkus, die sie als Puffer verwenden wollen, auf eigene Kosten zur Verfügung stellen (können die sich leisten, sind ja keine Atomreaktoren).

Zitat:

Original geschrieben von eCarFan



Zitat:

Original geschrieben von Audi-gibt-Omega


...Die E-Auto-Technologie und deren Akkuladung sollte man daher von Anbeginn damit planen. Somit wäre auch die E-mobility im Sinne einer sinnvollen KW-Kapazitätsauslastung...
Da wäre ich auch dafür. Allerdings nur, wenn die Kraftwerksbetreiber den Autofahrern die Akkus, die sie als Puffer verwenden wollen, auf eigene Kosten zur Verfügung stellen (können die sich leisten, sind ja keine Atomreaktoren).

Die Kraftwerksbetreiber? Kostenlos? Das wird nicht passieren!

Und meinen Akku im Auto gebe ich mit seiner begrenzten Zyklenzahl nicht her.

http://de.wikipedia.org/.../...ernreaktoren_in_der_Volksrepublik_China

http://www.world-nuclear.org/info/inf63.html

Erste Anlaufstelle vor dem Aufstellen von Behauptungen wie oben sollte sein:

http://www-pub.iaea.org/.../China2003.htm

Da erhält man dann entsprechende weiterführende links.

_________________________

Stromgestehungskosten statisch / dynamisch, jeweils in €/MWh, Nutzungsdauer vorangestellt
(overnight run, d.h. IBN heute; Details darf ich nicht offenlegen, schließlich will ich auch zukünftig alle Zahlen erhalten 😉):

40 KKW 33/47
40 BKohle 33/40
20 Wind onshore 56/59
25 Solar Großanlage 219/240

Gruß SRAM

wow, danke für das erhebliche "Update" allein 7 im Bau befindlich - die drehen aber richtig am Nuklearrad. Dann sind die aber bald die einzigen, die das so hinbekommen, und solche Dinger derart "kostendeckend" bauen. Wenn das Mao wüßte. Der würde sagen: "Hatte doch Recht mit der Politik des großen Sprunges" Aber deswegen werden die AKW´s nicht weniger unheimlich.

23 Blöcke an sieben Standorten. Muß ich jetzt auch noch vorzählen ?

Gruß SRAM

Der im Bau befindliche neue Reaktor in China ist bereits mitten in der Bauphase bei 350% der geplanten Kosten....

"SanMen China, is running significantly over its $1,000/KW construction cost target and is expected to be over $3,500/KW target on current estimates."

Zu China
http://german.mofcom.gov.cn/.../20090406190507.html

"Mit einer Leistung von 100 Gigawatt wird China 2020 mehr Wind- als Atomenergie erzeugen – obwohl im Reich der Mitte auch die Nuklearenergie boomt.

Ende 2008 konnten die chinesischen Atomkraftwerke bloß 9,1 Gigawatt liefern, derzeit befinden sich 24 weitere Reaktoren mit einer Produktionskapazität von insgesamt 25,4 Gigawatt im Bau."

Das relativiert den AKW Boom in China sehr.... China setzt auf alles moegliche zur Stromerzeugung, Kernenergie ist dabei aber eher nachrangig wie man sieht. Nur weil uns die chinesischen Zahlen so riesig vorkommen denkt man halt hui die bauen aber kraeftig, dabei ist das schon im Vergleich zum Windenergieausbau "Peanuts" und was an Wassserktraft dazukommt etc das ist RIESIG.....

Der Anteil der Kernenergie in China sinkt trotz "Boom" weil einfach von allen anderen Kraftwerken noch viel mehr gebaut wird - gerade mal 50%-60% vom Windenergieanteil hat die Kernkraft dann in 2020.
Wasserkraft hat dann ~ 300 GW, Kohle ~ 1 TW.... Kernenergie vielleicht im optimalen Fall 50 GW.. das waeren dann nicht so wirklich beeindruckende 3%....

Chinesen - obwohl Kommunisten 😁 - koennen halt rechnen deshalb steht da Kernkraft hinten an und auch die Klimaretter haben dort wenig Einfluss dann fehlt halt auch das CO2 Argument fuer den AKW Ausbau und es zaehlen nur die Zahlen und die sprechen wohl ganz offensichtlich fuer Wind & Co.

China ist eher ein Negativbeispiel fuer den "AKW Boom" denn dort verliert die Nuklearenergie an Boden gegenueber allen anderen Energieformen, naja gut Solar vielleicht ausgenommen glaub das laeuft auch nicht so toll in China.

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