Solar oder AKW besser für CO2 Verminderung?

Habe grade diese Berechnung gelesen.

Zwar bin ich kein Buchhalter aber der Kostenvorteil des AKW gegenüber Solar erscheint mir gewaltig.
Sieht nicht aus als ob sich Deutschland diese Investitionen in Sonnenkraft leisten kann und die USA ist eh pleite.

Wenn wir schon CO2 verringern wollen haben AKW hier einen klaren Vorteil, zumal sie auch 24 Stunden am Tag liefern, was man ja von der Sonne nicht sagen kann.

Gruss, Pete

Beste Antwort im Thema

Schöne berechnung, nur leider hat sie nix mit der wirklichkeit zu tun.

1. stromverbrauch wird in kwh, MWh, GWh oder TWh und nicht einfach in GW gerechnet, das weiß jeder der ne stromrechnung bezahlen muß.

2. Ich habe gesucht und leider keine exakten zahlen gefunden aber der deutsche stromverbrauch liegt angeblich bei etwa 540 TWh.

3. Bei bewölktem Himmel, Erwärmung des Moduls oder einem höheren Air Mass-Faktor ist die Leistung des Solargenerators entsprechend geringer (Anlage arbeitet unter Teillast).
In unseren Breitengraden können mit einer 1 kWp-Photovoltaik-Anlage (entspricht 8-10 m² Fläche) etwa 700 bis 900 kWh Strom pro Jahr erzeugt werden.
(nutzbare sonneneinstrahlungskarte: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Solar_land_area.png)

4. wird der deutsche strom heute schon zu 6,3% durch windenergie, zu 4,2% durch wasserkraft, zu 3,6% durch biomasse, und zu 0,6% durch photovoltaik erzeugt, das macht 14,7% der stromerzeugung im jahr 2008.

auch wenn man die wasserkraft mangels neuer flüsse nur begrenzt ausbauen kann, so ist die biomasse und die windenergie stark im kommen, sowie die solarenergie.

http://upload.wikimedia.org/.../677px-Strommix-D-2008.png

Wenn ich das alles berechne, stimmt die rechnung des herren vorne und hinten nicht, und mal ehrlich, wer denkt daran 100% des stroms mit photovoltaik zu erzeugen, das ist doch hirnrissig.

Also wenn die zahl 540TWh stimmt, dann verbraucht jeder deutsche (bei 80 mio. inklusive industrie) im jahr etwa 6750 kWh strom.
6,3% des stroms sind 34,02TWh, werden durch windenergie erzeugt und somit 5.040.000 deutsche versorgt.
4,2% des stroms sind 22,68TWh, werden durch wasserkraft erzeugt und somit 3.360.000 deutsche versorgt.
3,6% des stroms sind 19,44TWh, werden durch Biomasse erzeugt und somit 2.880.000 deutsche versorgt.

somit bleiben von 80.000.000 deutschen 68.720.000 übrig die von solar, gas, kohle und atomkraft versorgt werden.
es bleiben also etwa 463,86TWh übrig, wollte man das alles mit photovoltaik erzeugen würde man nach den oben genannten werten 5.154km² benötigen. (etwa 72km*72km)

Deutschland hat eine fläche von 357.027 km² und 4,7% (stand 1997 http://www.destatis.de/.../EgebnisseBodennutzung,property=file.pdf)
davon sind verkehrsfläche, also starße, was einer fläche von 16.780,268km² entspricht also das dreifache von dem was man an straßen hat, was sollte einen davon abhalten einen teil zB autobahnen und große plätze mit solarzellen zu überdachen, was noch einen schönen neben effekt hätte (eine gewisse beruhigung des wetters, bzw reduzierung der regenmengen und schneemengen auf diesen flächen bei ausreichender entwässerung)

Auch ist die Nutzung der sonnenenergie zur elektrolyse wohl die schlechteste der möglichen varianten.
Da ist bei einem Pumpkraftwerk mehr effizienz möglich.

Daß Kernenergie eine günstige stromerzeugung bedeutet, ist nur ein trugschluß.

Rechnet mal die überwachung von tausender noch strahlender brennstäbe über die nächsten tausende von jahren hinzu.

Atomstrom ist nur deswegen so günstig weil die kraftwerke und betreiber einen mickrigen teil der lagerkosten übernehmen.
wenn nur eine person da sitzt und die geräte überwacht macht das bei einem stunden bruttolohn von gerademal 10€ *24*365=87600€/jahr und das die nächsten 10.000 jahre (und da uran auch begrenzt ist wird irgendwann zwar jemand 10.000 jahre lang aufpassen aber die gleiche zeit nix einnehmen durch den atomstrom (10.000jahr * 87600€/jahr = 876.000.000€)

Hat das mal jemand mit eingerechnet?

Wenn die regierung nicht immer wieder solche fehler machen würde, wären wir heute wohl weniger in einer krise, die gewinne privatisieren und die verlusten verstaatlichen, oder anders gesagt:
Einzelne verdienen und alle anderen blechen.

9596 weitere Antworten
9596 Antworten

Soweit ziemlich interessant. 🙂

Zitat:

das relativ hohe pro Kopf Einkommen resultiert in Schweden vor allem daher dass es keine Alleinverdiener gibt weil sich das niemand leisten kann.

Selbst wenn es Schweden mit 3 Köpfen gäbe... Das ändert das "PRO KOPF" Einkommen nicht.... 😎

Es würde allerdings das "pro Person" Einkommen verfälschen... 😁

Gruss, Pete

Zitat:

Ich find es gut, daß mit EEG eine sinnvolle Subventionsform für saubere, vor allem nachhaltige Energien gefunden ist, ohne den Steuerzahler zu belasten (lediglich der STROMVERBRAUCH wird geringfügig belastet mit 1,5ct)

....klar. Steuerzahler verbrauchen ja keinen Strom. Wie konnte ich nur so dumm sein. Und die 50% höheren Stromkosten in Deutschland gegenüber Frankreich ....... da muß ich wohl was falsch verstanden haben.

Gruß SRAM

Das EEG ist ein Schuß in den Ofen, da es den Stromriesen die Möglichkeit einräumt, die Mehrkosten auf die Verbraucher abzuwälzen.

Wollte ja nur drauf hinweisen Bruttogehaelter in Schweden sind im Schnitt mindestens 30-40% unter denen Deutschlands - je besser man ausgebildet ist desto groesser wird der Abstand, dort wird halt nicht vom Arbeitnehmer brutto abgezogen dafuer halt vom Arbeitgeber.

Nach VDEW gilt allerdings folgendes:

Der Anteil der Stromkosten am Nettojahresverdienst belaufe sich dann für Deutschland nur auf 2,2 Prozent. Geringer sei die Belastung nur in Großbritannien (1,4 %) und Luxemburg (1,8 %). In Italien betrage dagegen der Anteil der Stromkosten am Jahresverdienst durchschnittlich 2,6 %, in den Niederlanden 2,7 % und in Frankreich 3,0 %. Noch tiefer müßten Familien in Polen (4,7 %), Portugal (4,9 %) und der Slowakei (8,1 %) in die Tasche greifen.

Bei 4000 Netto im Monat sind 20 Cent / kWh Stromkosten eben trotzdem guenstiger als 2000 Netto und 15 Cent / kWh

Der direkte Vergleich mag fuer den Stammtisch taugen aber fuer mehr nicht - sinnvoll ist schon ein Vergleich am Netto-Einkommen. In Deutschland wird eben Energie mehr belastet dafuer an anderer Stelle bei der Arbeit weniger. Wuerden hier die Arbeitgeber wie in Schweden belastet werden und dafür etwas weniger auf Energie - na dann gute Nacht Industrie.....

Ähnliche Themen

Laßt Zahlen sprechen (Quelle: Eurostat):

Strompreise OHNE Steuerbelastung (Deutschland / Frankreich) in €/MWh:

Industrie: 9,75 / 6,67
Private Haushalte: 14,01 / 9,26

Hinzu kommen in Deutschland die folgenden Gesetzlichen Abgaben:

16% Mehrwertsteuer
7,7 % Konzessionsabgabe (Zahlungen an die Gemeinden für das Recht dort Strom verkaufen zu dürfen)
20,5 €/MWh Stromsteuer
13 €/MWh KWK Abgabe
22,3 €/MWh EEG Abgabe (für die Finazierung von Windrädchen und Solardachverschandelung)

Zusammen mehr als 40% (!) des Endverbraucherpreises !

Endverbraucherpreise in Frankreich:
http://bleuciel.edf.com/.../tarif-bleu-47798.html#acc52401
--> deutlich geringere Steuerbelastung.

d.h. für den Endverbraucher ist der Unterschied noch deutlicher: für den Normalhaushalt etwa das Doppelte (!) in Deutschland.

Reales verfügbares Einkommen (Kaufkraftbereinigt) pro Kopf der Bevölkerung:

Deutschland 22903 / Frankreich 22543

........dividieren kannste sicher selber.

Gruß SRAM

Zitat:

Original geschrieben von fgordon


Nach VDEW gilt allerdings folgendes...

Auf dieses Zahlenmaterial würde ich nichts geben. Hier sollten die Daten schon von einer neutralen Institution kommen.

Stand der Kosten EEG für dieses Jahr:

Zitat:

Die Übertragungsnetzbetreiber Amprion, EnBW Transportnetze, transpower und Vattenfall Europe Transmission veröffentlichten die EEG-Umlage für das Jahr 2010. Sie haben im Auftrag des Gesetzgebers für 2010 eine EEG-Einspeisevergütung in Höhe von 12,7 Mrd. € ermittelt. Die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) müssen diesen EEG-Strom ab 1. Januar 2010 direkt an der Börse verkaufen. Der Gegenwert des eingespeisten Stromes an der Börse liege bei nur 4,5 Mrd. €. Die verbleibenden rund 8 Mrd. €. werden über die EEG-Umlage refinanziert.
Im Folgejahr erfolgt eine genaue Endabrechnung der eingespeisten Kilowattstunden durch die Übertragungsnetzbetreiber. Die EEG-Umlage ist ab dem 1. Januar 2010 für jede von Letztverbrauchern bezogene Kilowattstunde zu entrichten. Wie die vier ÜNB mitteilen, bedeutet dies eine Belastung für die Stromkunden von 2 Cent pro Kilowattstunde.

Allein das EEG kostet also den Stromkunden dieses Jahr 8 Mrd.€.

Gruß SRAM

Ab und zu wird hier aber doch einiges durcheinander geworfen...

Sehr oft finde ich mich in derselben Ecke als SRAM, der Unterschied ist das er direkt mit der Industrie zu tun hat und ich nur von draussen rein schaue.

Am Ende gehts aber immer ums Geld da hilft das ganze Geschwafel von Zukunft, Menschenrechte, totalen Wirkungsgrad, usw nix.

Meine Rechnung ist einfach: Das System mit dem billigeren Strom (Endverbraucherpreis) ist das Effiziente System. Es ist das System das Konkurrenzfähigkeit und höheren Lebensstandard ermöglicht.

Daher kann man sagen das die Stromsysteme Frankreichs und der USA dem System in Deutschland weit überlegen sind. Das ist das Gesamtsystem und hat nicht viel mit Technik zu tun, die kann schliesslich Jeder kaufen.

Das bringt mich zu den angeblich "unterentwickelten" Überlandleitungen (Verteilersystem) in Deutschland. Da ist eigentlich recht wenig "unterentwickelt" Das Problem ist eher (mal wieder) politischer Natur. Der Aufbau Deutschlands war einfach: Kraftwerke wurden entweder gebaut wo die Energie war (Wasser, Kohle) oder wo die Industrie sich ansiedelte. Zu Zeiten des Wasserrades war das der gleiche Fleck am Mühlbach.... (Ruhr, Wupper, Sieg, usw)

Wir haben also eine gut ausgebaute bestehende Infrastruktur die funktioniert.

Aber bei uns ist der Wohlstand ausgebrochen und niemand will neue Industrieanlagen in ihren Hinterhof haben (NIMBY = Not in my Backyard) das ist auch in den USA sehr populär. 😁

Weil uns obendrein noch die Langeweile gepackt hat haben wir uns nun entschlossen Teilzeit-Kraftwerke (Windmühlen) in Gegenden (mitte Nordsee) zu bauen wo kein Schwein lebt und keine Leitungen existieren. Jetzt heulen wir das unser Verteilersystem nicht den Gegebenheiten entspricht und das ist natürlich (!) Schuld der Profit gierigen Energie Konzerne!!! 😰

Gleichzeitig verweigern wir die Baugenehmigungen und Finanzierung solcher Verteiler-Projekte und heulen lauter.....

Entweder wollen wir billigen Strom oder wir wollen "Zukunftsträchtige" Fantasy Projekte, beides geht nicht....

Das ist doch Schizophrenie hoch 3 !!!

Gruss, Pete

Pete Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
Das gilt auch schon im ganz Kleinen:

Ich wohne in einer Wohngegend die keinen Lebensmittelladen mehr hat. Der Nächste ist 2 Km weit, für die Alten unerreichbar. Nun will jemand bauen. Die unmittelbaren Anwohner gehen gerichtlich dagegen vor, weil sie erhöhten Kfz Verkehr erwarten.

Diese Ärsche fahren dann mit dem Auto die 2 Km.

Grüße
Hellmuth
sorry for offtopic 🙂

@Pete, ich kenn das Thema. Das geht sogar soweit, daß in "guten (Wind-) Zeiten" sogar Windräder abgestellt werden müssen, da nicht genügend Kapazität vorhanden ist, den Strom auch in die Bedarfsgebiete zu bringen. Die Problematik betrifft aber weniger die Leistung (Ausgleichskapazitäten), als die Verteilung.
Das wurde auch so erkannt und ein beschleunigter Ausbau (update Ausbau EEG, Quelle: BMU) beschlossen. Von einer "Blockade" kann man so nicht sprechen, es wurde bislang nur zu wenig parallel gearbeitet. Wenn in der Priegnitz oder wie jetzt vor Borkum (off-shore) ein großer Windpark entsteht, wissen doch alle, daß der Strom irgendwie transportiert werden muß, aber die Netzbetreiber hatten GANZ SICHER darauf gesetzt, mittels einer höheren "Transportvergütung" auch wieder mehr Mittel für den Ausbau genehmigt zu bekommen (regulierte Preise). Sorry, ich halte das schlicht für Erpressung. In der o.g. BMU-Studie heißt es dazu: "...die im Rahmen der DENA-Netzstudie ermittelten Investitionen für das Szenario 2007 mit ca. 22,4 GW installierter Windleistung zugrunde gelegt worden. Konkreter Bedarf für eine Netzverstärkung ist an zwei Stellen in Norddeutschland und in Thüringen bzw. Franken identifiziert worden. Die für diese Maßnahmen genannten Investitionen werden mit 275 Mio. € abgeschätzt. Rechnet man mit einem Kalkulationszins von 6,5 % und einer Abschreibungsdauer von 40 Jahren, ergeben sich Kapitalkosten von ca. 20 Mio. €/a." Zitat Ende
Wir sprechen also bei jährlichen 4 Mrd. EEG-Strom (+8Md. EEG Ausgleichszahlung) von ganzen 20 Mio p.a. für den nötigen erkannten Netzausbau, das sind also ganze 0,5% oder 0,25% der EEG-Umlage (von ca 2ct/kWh) exakt von 0,005 cent/kWh an nötigen Mehrkosten für die Übertragung der EEG Energie. Sorry, das halte ich verglichen mit den ca 6ct anteilige Kosten auf der Stromrechnung für die Übertragung als unrelevant. Das ist nicht mal viel im Rahmen der "Ersatzinvestition" der Netze allgemein.
Daher ist die Frage nach der Entflechtung von Stromerzeugern und - übertragern nicht ganz unberechtigt, besonders dann, wenn es ein (regionales) Monopol gibt.

Der maximale Gradient sowie Minimal und Maximalleistung für Kraftwerke:

Max.Gradient / Min.Leistung / Max.Gradient / Max.Leistung / Min.Leistung
%max./Minute / % max / MW / Minute / MW / MW

Kernkraftwerk 5,0% 50% 63 1260 630
Kohlekraftwerk neu 3,2% 39% 26 820 320
Kohlekraftwerk alt 1,3% 70% 8 600 420
GuD Kraftwerk 4,3% 30% 38 875 260

Das Problem sind auch die Leitungen (was aber mit viel Geld noch machbar ist).

Was nicht geht ist die sehr starke Produktionsschwankung der Alternativen, die nicht nur dazu führt, daß für die Gesamtkapazität der Alternativen Ersatzkraftwerke bereitstehen müssen, sondern auch so starke Gradienten zeigt, daß ein Nachfahren der konventionellen Karftwerke garnicht mehr möglich ist bzw. ein Abschalten notwendig wäre, das aber dazu führt, daß die Anfahrprozedur, die sehr viel mehr Zeit benötigt als die oben aufgeführten Gradienten, bei absinkender Leistung der Windrädchen notwendig wäre. Da man nicht riskieren will, Teilnetze oder sogar das ganze Verbundnetz zu verlieren, muß man dann die konventionellen Kraftwerke auf Mindestlast belassen und ist dann gezwungen, den Überschußstrom zu verschenken. Besonders kritisch sind Lastabwürfe von Windkraftanlagen wegen Sturm: hier sind es dann von Maximalleistung (=Starkwind) bis Nulleistung (=Abschaltung wegen Sturm) nur wenige Minuten bei ganzen Windparks --> indiskutabel.

Viele Netzbetreiber haben inzwischen die Nase von blöden Politikern und Radiakalökos ohne das geringste Fachwissen voll und tendieren dazu, einfach mal die ganze Soße gegen die Wand fahren zu lassen (Weihnachten 2009 war eine gute Gelegenheit) damit Tante Erna mit erkaltendem Weihnachtsbraten im Dunkeln Zeit hat darüber nachzudenken, ob sie weiter von Kraftwerkern oder Radikalökos bestromt werden will.

Gruß SRAM

Leider kann ich deine Zahlen nicht wirklich interpretieren mit dem Gradienten, aber klar ist mir durchaus, daß man Kohle-KW und AKW´s nicht einfach mal nach Belieben runter- und hochfahren kann.
(Abgesehen davon, haben natürlich AKW bei einer Notabschaltung z.B. wegen Havarie wie dem letzten Trafobrand in Krümmel erhebliche Netzauswirkungen). Das GUD ist unter den "Dicken" noch das Flexibelste. Nein, der Netzausbau muß einfach auch so flexibel gestaltet werden, daß man die Kapazitäten sinnvoll einbinden kann. Und da ist witzigerweise technisch derzeit nur die PV sowohl von der Verfügbarkeit einigermaßen berechenbar und auch einigermaßen lastkonform, sprich am Tage wird eingespeist, kommt noch der Vorteil der Verbrauchernähe dazu, also insgesamt eine sehr sinnvolle Netzentlastung. Die Windräder schaffen hier, wie du richtig sagt, schon deutlichere Probleme. Aber mittelfristig sehe ich die auch wieder sinnvoller bei E-mobilty, wenn bedeutendere Mengeb Strom im Akku gespeichert werden können.
Folglich werden kleinere Lösungen, die im Mittel- und Niederspannungsnetz aberbeiten, und leicht regulierbar sind, sowohl notwendig, wie auch zielführend. In Ländern wie CH, A, S, N, E, F gibt es mit den Wasserkraftdingern bessere Möglichkeiten. Die paar deutschen "Pfützen" im Harz und Sauerland werdens wohl kaum richten, auch nicht die kleinen Laufwasseranlagen. Für eine regulierbare E-Erzeugung braucht man Becken und Staudämme. Im Flachland muß es wohl durch überwiegend (Bio- und Erd-) gasbetriebene BHKW ausgeglichen werden. Vattenfall ist hier aber extrem kontraproduktiv, will ein Steinkohlen-KW in Greifswald errichten. (Sicher weil auch samstagnachmittag so gewaltige Kohlevorkommen im Greifswalder Bodden erschlossen wurden) - sorry - Energieplanung schlimmer als ein Hauptschüler.
Aber generell bin ich bei den Zahlen der Energieversorger dazu übergegangen, diese unter gewisser Vorsicht zu betrachten, nicht zuletzt WEGEN Krümmel,Greifswald und EEG.
Leider sind wir bei einer neuen Energieverteilform nicht einen Schritt weiter gekommen: die "gesteuerte" Last, sprich Waschmaschinen, Geschirrspüler, Wärmepumpen.... die sich "ferngesteuert", sprich Netzlastgesteuert einschalten und wieder abschalten (WP) lassen. Damit lassen sich zeitweilige Überkapazitäten (ordentliche Sommerbrise, bei wenig Bewölkung) gezielt lenken. Ich denke, das ist die wichtigste Ausbauform: Netzintelligenz. Bisher denkt man immer noch zu sehr in Dimensionen eines Pumpspeicherwerkes.

Meine

Spülmaschine läuft, wenn das Geschirr dreckig ist !

die Waschmaschine, wenn ich Wäsche zu waschen habe !

der Kühlschrank immer !

und im übrigen bin ich NICHT bereit für eine schlechtere (weil nicht immer verfügbare) Leistung auch noch MEHR zu bezahlen (nämlich 50% mehr als der euroopäische Durchschnitt).

Der Strom hat aus der Steckdose zu kommen, wenn ich diesen brauche. Dafür (und nur dafür !) bezahle ich ein Premium. Alles andere wäre Betrug am Kunden.

Gruß SRAM

bissl öko-bashing:

Ökostrom sprengt das System
Klaus Stratmann Berlin Ein offener Brief von Johannes Lackmann hat die Photovoltaik-Branche aufgeschreckt. Lackmann warnt, die Unternehmen stellten sich faktisch auf eine Stufe mit Altindustrien, die sich fehlende Marktanpassungen mit Subventionen bezahlen ließen. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), mit dem Ökostrom gefördert wird, dürfe nicht als Ruhekissen missbraucht werden. Aus seiner Sicht droht die Photovoltaik-Branche den Bogen zu überspannen - zulasten der Stromverbraucher. Lackmann ist kein Feind der erneuerbaren Energien. Im Gegenteil: Er ist in der Ökostrom-Branche fest verwurzelt und war jahrelang Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energien.

Lackmann beschreibt die Folgen einer Entwicklung, die in diesem Jahr auf einen neuen Höhepunkt zusteuert. Weil die EEG-Förderung so komfortabel ist, werden auf Deutschlands Dächern so viele Photovoltaikanlagen montiert, wie es niemand jemals für möglich gehalten hätte: Das Fachmagazin "Photon" rechnet damit, dass 2010 Solarzellen mit einer Kapazität von 8 800 Megawatt (MW) hinzukommen, das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) hält einen Wert von "bis zu 9 000 MW" für realistisch. Gegenüber 2006 erhöht sich die neu installierte Kapazität damit um den Faktor elf. Noch 2007 ging man davon aus, dass 2010 höchstens 700 MW neu hinzukommen.

Der völlig ungebremste Run auf die Photovoltaik hat immense Folgen für alle Stromverbraucher. Denn für jede installierte Anlage garantiert das EEG für 20 Jahre feste Einspeisevergütungen, die den Börsenpreis für konventionell erzeugten Strom um ein Vielfaches übersteigen. Für Anlagen, die heute ans Netz gehen, sind pro Kilowattstunde durchschnittlich 31 Cent fällig. Dieser Wert ist bis 2030 gesetzlich garantiert. Zum Vergleich: An der Strombörse EEX ist eine Kilowattstunde konventionell erzeugten Stroms für rund fünf Cent zu haben. Die Differenz wird auf alle Stromverbraucher umgelegt. Lediglich für einige energieintensive Branchen gibt es Ausnahmen.

Nach Berechnungen des RWI summieren sich die Nettokosten für alle zwischen 2000 und 2010 errichteten Photovoltaikanlagen über die jeweilige 20-jährige Förderdauer auf real 85,4 Mrd. Euro. Dieser Wert entspricht mehr als einem Viertel des Bundeshaushalts. Der Beitrag des Sonnenstroms zum gesamten Stromverbrauch in Deutschland ist trotz der großen Fördersummen gering. Er beträgt rund ein Prozent.

Nach Berechnungen der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) schlagen allein die 2010 neu hinzukommenden Photovoltaikanlagen über die Förderdauer von 20 Jahren für die Verbraucher mit Mehrkosten von 26 Mrd. Euro zu Buche. Laut VZBV wird dies den Strompreis 2011 um zehn Prozent steigen lassen. Schon heute kündigen die Energieversorger Preiserhöhungen an. RWE etwa erklärte am Freitag unter Hinweis auf gestiegene Ökostrom-Kosten, man werde die Preise ab August um 7,3 Prozent erhöhen.

Der Grund für den massenhaften Zubau liegt auf der Hand: Während die Kosten für die Solarmodule in den vergangenen Jahren stark gefallen sind, sanken die Einspeisevergütungen nur leicht. Die Modulhersteller können noch immer recht hohe Preise durchsetzen, was ihnen auskömmliche Renditen beschert. Zugleich garantieren die Einspeisevergütungen den Anlagenbetreibern ein gutes Geschäft.

Bereits seit Monaten wird über Einschnitte bei den EEG-Vergütungen verhandelt. Die Solarbranche wehrt sich vehement - und bedient sich dabei der Unterstützung einzelner Bundesländer. Sie wollen die von der Bundesregierung geplanten Kürzungen im Bundesrat verhindern. Der Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die bis zum 5. Juli einen Kompromiss finden soll. Das letzte Wort hat allerdings der Bundestag.

Aus Sicht von Johannes Lackmann tut sich die Branche mit dem Abwehrkampf keinen Gefallen. Die von der Bundesregierung geplante Kürzung der Vergütungen hält er für überfällig. Lackmann wünscht sich einen Automatismus, mit dem die Vergütungen alle halbe Jahre ohne lange Debatte angepasst werden. Aus Sicht des RWI gehört das EEG komplett abgeschafft. Es schaffe keinen Ansporn für Investitionen in Forschung und Entwicklung: "Führende deutsche Solarunternehmen geben weniger als zwei Prozent des Umsatzes für Forschung und Entwicklung aus. Damit liegen sie unter dem Wert von Siemens", sagt Manuel Frondel, Leiter des Bereichs Umwelt und Ressourcen beim RWI. Er hält gezielte Technologieförderung für sinnvoller als die Subventionierung übers EEG.

(c) Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. - Zum Erwerb weitergehender Rechte: nutzungsrechte@vhb.de

 (4.576 Zeichen)
Quelle:Handelsblatt Nr. 116 vom 21.06.2010 Seite 12

Alpha Ventus offshore turbines faced with breakdown
Sara Knight, Windpower Monthly, 17 June 2010, 4:09pm
GERMANY: Two out of six Areva Wind 5MW offshore turbines installed at the German Alpha Ventus test wind station have hit gearbox trouble.

The nacelles of these two machines, and possibly of all six Areva machines , will be transported to shore for repair, probably in August. The gearboxes were supplied by Renk of Augsburg.  
Alpha Ventus, which first came online in 2009, was Germany's first operating offshore wind farm.
Alpha Ventus wind station company spokesman Lutz Wiese told Windpower Monthly there is a problem in the slide bearings used in the gears. 
A different material was used for the slide bearings in the gears used for the Alpha Ventus Areva Wind machines when compared with the Areva Wind (formerly known as Multibrid) prototype in which no such problems have occurred.
Wiese said: "The problem is irritating, but however much you try to take care of all possible potential problems, it's the practical test that counts. And we mustn't forget how fast developments are going and what time pressure companies are under."  The costs of rectifying the problems will be shouldered by Areva and Renk, he added.   
Alpha Ventus, comprising six 5MW Areva Wind turbines and six 5MW  Repower Systems turbines, was installed last year and is owned by German companies EWE and E.ON Energy Projects and the Swedish Vattenfall Europe Windkraft.  

Deine Antwort
Ähnliche Themen