Solar oder AKW besser für CO2 Verminderung?
Habe grade diese Berechnung gelesen.
Zwar bin ich kein Buchhalter aber der Kostenvorteil des AKW gegenüber Solar erscheint mir gewaltig.
Sieht nicht aus als ob sich Deutschland diese Investitionen in Sonnenkraft leisten kann und die USA ist eh pleite.
Wenn wir schon CO2 verringern wollen haben AKW hier einen klaren Vorteil, zumal sie auch 24 Stunden am Tag liefern, was man ja von der Sonne nicht sagen kann.
Gruss, Pete
Beste Antwort im Thema
Schöne berechnung, nur leider hat sie nix mit der wirklichkeit zu tun.
1. stromverbrauch wird in kwh, MWh, GWh oder TWh und nicht einfach in GW gerechnet, das weiß jeder der ne stromrechnung bezahlen muß.
2. Ich habe gesucht und leider keine exakten zahlen gefunden aber der deutsche stromverbrauch liegt angeblich bei etwa 540 TWh.
3. Bei bewölktem Himmel, Erwärmung des Moduls oder einem höheren Air Mass-Faktor ist die Leistung des Solargenerators entsprechend geringer (Anlage arbeitet unter Teillast).
In unseren Breitengraden können mit einer 1 kWp-Photovoltaik-Anlage (entspricht 8-10 m² Fläche) etwa 700 bis 900 kWh Strom pro Jahr erzeugt werden.
(nutzbare sonneneinstrahlungskarte: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Solar_land_area.png)
4. wird der deutsche strom heute schon zu 6,3% durch windenergie, zu 4,2% durch wasserkraft, zu 3,6% durch biomasse, und zu 0,6% durch photovoltaik erzeugt, das macht 14,7% der stromerzeugung im jahr 2008.
auch wenn man die wasserkraft mangels neuer flüsse nur begrenzt ausbauen kann, so ist die biomasse und die windenergie stark im kommen, sowie die solarenergie.
http://upload.wikimedia.org/.../677px-Strommix-D-2008.png
Wenn ich das alles berechne, stimmt die rechnung des herren vorne und hinten nicht, und mal ehrlich, wer denkt daran 100% des stroms mit photovoltaik zu erzeugen, das ist doch hirnrissig.
Also wenn die zahl 540TWh stimmt, dann verbraucht jeder deutsche (bei 80 mio. inklusive industrie) im jahr etwa 6750 kWh strom.
6,3% des stroms sind 34,02TWh, werden durch windenergie erzeugt und somit 5.040.000 deutsche versorgt.
4,2% des stroms sind 22,68TWh, werden durch wasserkraft erzeugt und somit 3.360.000 deutsche versorgt.
3,6% des stroms sind 19,44TWh, werden durch Biomasse erzeugt und somit 2.880.000 deutsche versorgt.
somit bleiben von 80.000.000 deutschen 68.720.000 übrig die von solar, gas, kohle und atomkraft versorgt werden.
es bleiben also etwa 463,86TWh übrig, wollte man das alles mit photovoltaik erzeugen würde man nach den oben genannten werten 5.154km² benötigen. (etwa 72km*72km)
Deutschland hat eine fläche von 357.027 km² und 4,7% (stand 1997 http://www.destatis.de/.../EgebnisseBodennutzung,property=file.pdf)
davon sind verkehrsfläche, also starße, was einer fläche von 16.780,268km² entspricht also das dreifache von dem was man an straßen hat, was sollte einen davon abhalten einen teil zB autobahnen und große plätze mit solarzellen zu überdachen, was noch einen schönen neben effekt hätte (eine gewisse beruhigung des wetters, bzw reduzierung der regenmengen und schneemengen auf diesen flächen bei ausreichender entwässerung)
Auch ist die Nutzung der sonnenenergie zur elektrolyse wohl die schlechteste der möglichen varianten.
Da ist bei einem Pumpkraftwerk mehr effizienz möglich.
Daß Kernenergie eine günstige stromerzeugung bedeutet, ist nur ein trugschluß.
Rechnet mal die überwachung von tausender noch strahlender brennstäbe über die nächsten tausende von jahren hinzu.
Atomstrom ist nur deswegen so günstig weil die kraftwerke und betreiber einen mickrigen teil der lagerkosten übernehmen.
wenn nur eine person da sitzt und die geräte überwacht macht das bei einem stunden bruttolohn von gerademal 10€ *24*365=87600€/jahr und das die nächsten 10.000 jahre (und da uran auch begrenzt ist wird irgendwann zwar jemand 10.000 jahre lang aufpassen aber die gleiche zeit nix einnehmen durch den atomstrom (10.000jahr * 87600€/jahr = 876.000.000€)
Hat das mal jemand mit eingerechnet?
Wenn die regierung nicht immer wieder solche fehler machen würde, wären wir heute wohl weniger in einer krise, die gewinne privatisieren und die verlusten verstaatlichen, oder anders gesagt:
Einzelne verdienen und alle anderen blechen.
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Skøl !
Da kann ich ja im nächsten Sommer wieder die hervorragend befeuerte Hafeneinfahrt von Oskarshamn benutzen 😉
Gruß SRAM
Wieso, haben sie da einen auf schmalhans Küchenmeister gemacht und aus Trotz die Lampen nicht eingeschaltet? Und ein Schild rausgehängt:"Strom gibt's erst wieder, wenn alle dem Atomgötzen huldigen".
Es gab mal Zeiten, da reichten auch ein paar Ölfunzeln und heute geht's nicht mehr ohne Uran? Lächerlich!!
Das riecht gewaltig nach Schiebung. Wie in Irland. Die Wahl wird solange wiederholt, bis das Wahlvieh endlich genervt zustimmt. Und die Schweden haben sich im vorrauseilenden Gehorsam direkt die Wiederholungen gespart und der Atommafia sofort den Gefallen getan.
Naja, die Leute werden solange nicht kritischer denken, solange der Bauch voll ist und Fußball in der Glotze läuft. Nur deshalb sind trotz Krise die Supermärkte noch voll. Die PR der modernen Diktatur ist deutlich besser, als "zu Kaisers Zeiten"-muss man schon sagen-da lässt sich die Elite nicht Lumpen,
Schon traurig.
Dieser korrupte Saustall hat doch schon lange abgewirtschaftet.
Realsatire vom Feinsten-das könnte sich Kishon nicht besser ausdenken. Hier führt auch schon lange "Kein Weg nach Oslogrols" mehr.
Diese Meldung ist ja aelter als ein Jahr
http://diepresse.com/home/panorama/welt/450202/index.do
Schweden: Doch kein Atomausstieg
05.02.2009 | 18:28 | HANNES GAMILLSCHEG (Die Presse)
Die Regierung macht den Weg für den Neubau von Reaktoren frei. Eine Kehrtwende, die auch international Aufsehen erregt.
EXTRABLATT EXTRABLATT EXTRABLATT *** DAS RAD WURDE ERFUNDEN *** EXTRABLATT EXTRABLATT EXTRABLATT
EXTRABLATT EXTRABLATT EXTRABLATT *** DIE SCHWERKRAFT WURDE EINGEFUEHRT *** EXTRABLATT EXTRABLATT EXTRABLATT
😁 😁
Das ist ja fast wie in Berlin, jedes Jahr das gleiche als neu verkaufen, damit man meint die machen wirklich was 😁
Nein, heute wurde das entsprechende Gesetz verabschiedet:
http://www.tagesschau.de/ausland/atomkraftschweden100.html
......tja, die Schweden haben Ihre Lektion in Sachen "Wohlfahrtsstaat" schon vor mehr als 20 Jahren gelernt und das "Volksheim" Schweden grundlegend reformiert. Auswüchse wie unsere Hartz IV Penner (A.Dübel) gibt es dort nicht.
Deutschland steht die harte Lektion, daß man Wohlstand nicht staatlich verordnen und schon garnicht dadurch schaffen kann, daß man alle Anreize für ordentliche Arbeit vernichtet, noch bevor.
Gruß SRAM
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Da irrst Du dich aber
pro Kopf in Schweden: 10.738 Euro Sozialausgaben, im Verhältnis zum BIP: 29,7%
pro Kopf Deutschland: 8.186 Euro Sozialausgaben, im Verhältnis zum BIP: 27,7%
Schweden hat mit die hoechsten Sozialausgaben / Kopf und auch im Verhaeltnis zum BIP in ganz Europa, deutlich hoeher zumindest als in Deutschland - deshalb sind ja auch in Schweden die Steuern so hoch (Hoechststeuersatz 57%! und kein Ehegattensplittung oder sowas dort wird richtig abkassiert bei denen, die in Lohn und Brot stehen)
Hehe nach Deiner Logik heisst das also Laender mit vielen Sozialschmarotzern wie Schweden sind fuer AKWs denn fast alle Laender mit sehr hohen Sozialausgaben (Frankreich, Italien, Schweden, England) sind auch die AKW Laender Europas 😁, na das ist aber nun nicht nett gegenueber diesen Laendern, denn es gibt ja durchaus gute Gruende fuer den Einsatz von Atomkraft (z.B. CO2)
Penner? Wer ist hier ein Penner??
INSM und Bertelsman, sowie allen gleichgeschalteten Mitläufern in ihrem Kielwasser, die SchWesterwellen, Metzgers und Konsorten gehört mit ihrer ordinären, menschenfeindlichen Propaganda endlich das dreckige Schmarotzermaul gestopft. Diese gehätschelten und total verwirrten Schweinebacken braucht kein Mensch.
Soviel zur "altrömischen Dekadenz".
Das ergibt doch auch für die Schweden absolut keinen Sinn mit Schwedens Atom(wieder)einstieg.
Im östlichen Nachbarland läuft denen der Bau des derzeit einzig im Westen gebauten Atomkraftwerkes bereits schon kostenmäßig völlig aus dem Ruder (Betreiber und Errichter verklegen sich schon gegenseitig auf Milliardensummen- deren Anwalt möcht ich mal für 2 Tage sein) , die Windkraft ist in Schweden mehr als genug vorhanden (längste Off-Shore-Küste der ganzen Ostsee, dazu On-shore ohne Ende - und das allerbeste - die haben genug Ausgleichskapazitäten in Wasserkraftwerken, die sie nahezu nach Belieben runter und hochfahren können. Also wenn einer kein Bedarf an Atomenergie hat, dann Schweden (exportiert derzeitig noch sehr viel Spitzenlast und teilweise auch Grundlast nach DE)
Ich denke, das Ganze hat eher den Hintergrund, dem geneigten Investor zu sagen, "na dann mach doch! Bitte zeige mir jedoch, wohin du mit dem Zeugs für die nächsten 10.000 Jahre willst und leg mir bitte die Haftpflicht für 10 Billionen € und die Evakuierungspläne für die - sind ja nur 50.000 Leute vor, die innerhalb 2 Stunden das Gebiet räumen oder in Schutzeinrichtungen verschwinden sollen."
Im Zweifelsfall sollte der Kraftwerksbetreiber mal eine Namensliste mit 5.000 Feuerwehrleuten vorlegen, die bei einem Reaktorbrand den Scheiß ausmachen sollen aber dabei zu 90% langsam verrecken werden (in Tschernobyl waren´s viermal mehr "Helden"😉
Fast schon witzig fand ich die Kalkulation, wonach heute alleine wegen der Baukosten eines modernen und (relativ, z.B. gg Flugzeugabstürze) sicheren AKW´s die Strompreise bei 12-15ct liegen müßten (Haftpflicht?, Zwischen- und Endlagerkosten?) Die ach so gescholtenen, weil "subventionierten" EEG-Vergütung für neue Windanlagen liegt bei etwas über 8ct.
Ich denke, das Thema erledigt sich sehr schnell von selbst.
Richtig eklig finde ich das Ansinnen, die Vorkosten (z.B. Forschungsgelder für den EPRIII) und die Folgekosten (Entsorgung, Leukämiekinder, Endlagerung) dem Steuerzahler überzuhelfen aber selber die Gewinne zu beanspruchen.
Noch ekliger, im gleichen Themenumfeld die "Hartzler" als Penner zu kriminalisieren, sag das mal den zehntausenden Friseuren, Wachschützern, Putzleuten, Gemüsehändlern etc.
Ich merke, die Diskussion steigert die Kerntemperatur in den kritischen Bereich!
In meinem Kreis kenne ich einen 30 jährigen mit 2 Facharbeiterbriefen, (Tischler und Kommunikationselektroniker) der keine Arbeit bekommt. Also vorsicht mit Verallgemeinerungen!
Ein Job im Bereich Computerservice wurde ihm angeboten:
1. Unbezahlte Überstunden und Nachtarbeit
2. Eigenes KFZ ist Bedingung (hat er logischerweise nicht)
3. Unterhalt des KFZ vom Benzin bis zur Neuanschaffung auf eigene Kosten.
4. Bruttolohn 985 €.
Dieser Staat erst hat das alles ermöglicht!
Aber mal von diesem Schicksal abgesehen:
Hier gibt es Beiträge die jeden Psychoanalytiker die Sektflaschen kalt stellen lassen.
@Helmuth, klar, dasselbe kenne ich aus Berlin. Ein Job meist für "Spätaussiedler": fleißig + anspruchslos + haben Ahnung. Das hat zwar mit dem Staat zu tun, der sowas ermöglicht, hier konkret mit der FDP, die einen Mindestlohn blockiert, unser Ferkelchen aber vor uns GUIDO einknickt (Sogar Teile der CDU sind schon dafür). Und natürlich reichen die 985,- brutto auch nicht um einen Arbeitsprozeß gegen einen Arbeitgeber anzustrengen, der den sowieso noch in der Probezeit feuern würde, Klage wegen Nichtigkeit abgelehnt, Kosten trägt der Kläger. Das gehört aber nun wirklich nicht hierher, treibt nur noch mehr Adrenalin. 😉
Die schwedische Arbeitslosenversicherung (deren Bestimmungen ich sehr angemessen finde):
Zitat:
Arbeitslosenversicherung
Alle bisher beschriebenen Versicherungssysteme lassen starke allgemeingültige Züge erkennen. Anders die seit 1934 gesetzlich verankerte Arbeitslosenversicherung. Sie basiert weiterhin auf Freiwilligkeit und staatlicher Unterstützung. Das widerspiegelt sich auch in ihrer Verwaltung. Im Unter- schied zu den übrigen Sozialversicherungen wird die Arbeitslosenversicherung nicht vom Staat, an ihn gebundene Fonds und/oder örtliche allgemeine Versicherungskassen verwaltet, sondern von vom Staat unabhängigen Mitgliedskassen, meist in Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und kontrolliert vom Zentralamt für Arbeit (AMS). Die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft führt zur Mitgliedschaft in einer Arbeitslosenkasse, auch wenn dies umgekehrt nicht notwendigerweise der Fall sein muss. Etwa 90 Prozent aller Angestellten gehören den Arbeitslosenkassen an. Seit 1998 gibt es zudem eine freie staatliche Arbeitslosenkasse.
Das freiwillige Versicherungssystem wird zu einem geringen Teil (etwa 7 Prozent) durch individuelle Mitgliedsbeiträge finanziert. Alle übrigen Mittel kommen aus dem Staatshaushalt. Voraussetzung für die Auszahlung einkommenbezogener Leistungen ist außer der Mitgliedschaft in einer Arbeitslosenkasse, die mindestens 12 zusammenhängende Monate bestanden haben muss, dass der Arbeitssuchende als solcher registriert und bereit ist, täglich mindestens drei Stunden und wöchentlich mindestens 17 Stunden zu arbeiten. Außerdem werden sechs Monate Erwerbstätigkeit innerhalb der letzten zwölf Monate für einen Anspruch auf Leistungen vorausgesetzt. Eine Kündigung des Arbeitsverhältnisses durch den Arbeitsnehmer oder die Verweigerung einer zugewiesenen geeigneten Arbeit führen zu einem 20- bis 60tägigen Ausschluss von Leistungszahlungen. Zum Erhalt der staatlichen Grundleistung berechtigen auch ein einjähriges Studium bzw. ein Nachweis, dass der Arbeitslose seit mindestens 90 Tagen als Arbeitssuchender registriert ist.
Die staatliche Grundleistung ergeht als Festbetrag in Höhe von 270 Kronen pro Tag. Die einkommenbezogene freiwillige Leistung ersetzt 80 Prozent des Gehalts bis zu einer relativ niedrigen Höchstgrenze vom 5,5-fachen der allgemeinen Bemessungsgrundlage. Der Höchstbetrag pro Tag liegt gegenwärtig bei 680 Kronen. Die einkommenbezogene Leistung wird frühestens nach fünf administrativen Karenztagen ohne Arbeit oder Leistungen ausgezahlt. Die Leistungen bestehen für 300 zusammenhängende Tage der Arbeitslosigkeit. Für Arbeitslose zwischen 57 und 64 Jahren beträgt der Auszahlungszeitraum 450 Tage.
Das ursprüngliche Ziel des freiwilligen Systems, ein Angebot der »Hilfe zur Selbsthilfe«, ist in diesem Fall eng mit einer weiteren strategischen Zielsetzung verknüpft worden – der Erhöhung der Anreize für eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft mit Hilfe ökonomischer und organisatorischer Mittel. Die Vorteile eines solchen Systems liegen in den besseren Möglichkeiten der Gewerkschaften, größere gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und sich für eine Wiederanstellung von Arbeitslosen einzusetzen. Der Nachteil besteht darin, dass Arbeitslose nicht von der für die übrigen Bereiche der heutigen schwedischen Sozialversicherung charakteristischen Art des allgemeinen Systems umfasst werden.
Gruß SRAM
Um mal auf die Eingangsfrage zurückzukommen:
Das Problem besteht nicht darin, wie man noch mehr goldene Eier aus noch mehr, neuen Atomhühnern durch die aktuell vorhanden Strohhalme der EVUs drücken kann (was nicht geht), sondern wohin mit den jetzt schon produzierten Überschüssen.
Dazu bleibt man die Antwort schuldig.
Das kann doch nicht wahr sein, dass man in dieser Situation noch mehr Kraftwerke bauen will, wo man nicht mal weis, wie man mit den jetztigen Überschüssen vernüftig umgehen soll.
Noch mehr Kapazitäten-konventionell, oder nuklear-sind einfach rausgeschmissenes Geld. Von daher stellt sich die notorisch vom Zaun gebrochene Frage vom Ausstieg aus dem Ausstieg überhaupt nicht.
Ich lass was von neuen Pumpspeicherkraftwerken, aber dagegen regt sich Widerstand, weil die recht viel Platz brauchen.
Wo ist die Fernwärmenutzung, wo die beiläufige Synthetisierung von Treibstoffen für Haushalt und Verkehr?
Also, statt Hysterie über ein entweder, oder, lieber erst mal zusehen, dass die jetzt verfügbare Energie besser zwischengespeichert und verteilt wird. Wenn das klappt, wird man feststellen, dass man keine neuen Atomhühner brauchen wird.
Trotz dieser Regelung muss Schweden mehr an Sozialausgaben / Kopf leisten, und auch anteilig vom Staatshaushalt geht mehr in Sozialausgaben verloren. Auf dem Papier mag das sinnvoll sein - nur letztendlich zaehlt eben der Geldbeutel und keine theoretischen Modelle die in der Praxis dann mehr kosten - zumindest fuer die Beitragszahler ist das dt Soizialsystem deutlich guenstiger.
Staatsquote in Schweden liegt bei 60%, Spitzensteuersatz 57%, MwSt 25%(!), Vermoegenssteuer 5%(!), hohe Sozialausgaben .... fuer mich ist das Land kein Vorbild, dazu wird dort derjenige der Leistung bringt viel zu stark vom Staat geschroepft und viel zu viel umverteilt.
Schweden muss man sowieso sehr relativieren denn
"Unser Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau erneuerbarer Energien“, sagt Frank Nilsson, Sprecher von Vizeregierungschefin und Energieministerin Maud Olofsson. „Das Gesetz erlaubt lediglich, alte Atomkraftwerke durch Neubauten zu ersetzen – wenn der Markt es will.“ Kredite, Regierungsgarantien oder andere Unterstützung von Atomneubauten durch den Steuerzahler schließt Schwedens Regierung indes „kategorisch aus“, so Nilsson zur „Welt am Sonntag“. „Bisher ist kein einziges Kernkraftwerk auf der Welt ohne massive Subventionen gebaut worden. Bevor die Industrie von einer atomaren Renaissance redet, soll sie erst einmal das Geld auf den Tisch legen.“
Diese Aussage der schwedischen Regierung relativiert die Meldung ueber Schwedens Rueckkehr zu den Atomkraftwerken doch sehr, denn man macht im Prinzip Bedingungen die gar nicht erfuellbar sind.
Das in Finnland hab ich gerade mal ein wenig gelesen ist ja wirklich kein Spass - dabei hab ich auch gefunden RWE ist aus seiner Beteiligung vom AKW Bau in Bulgarien ausgestiegen - weil es sich nicht rechnet hat man dort die Notbremse gezogen.
FAZ Artikel
Und es gibt noch was interessantes RWE hat zusammen mit E.on eine Gesellschaft gegruendet um in England 6 neue Atomkraftwerke zu bauen - nun hat das Controlling der beiden Unternehmen selbst das durchgerechnet mit dem Ergebnis "oekonomisch nicht darstellbar" ob man fuer diese Projekte sein gutes Ranking riskiert ist damit sicher fraglich, wenn nicht mal die Unternehmen selbst nach eigenen Kalkulationen bei solchen riesigen Investitionssummen an ein gutes Ende glauben, werden die Maerkte das wohl auch nicht tun.
Das Argument es liegt an der deutschen Politik ist angesichts dessen nicht wirklich schluessig finde ich. Atomkraftwerke scheitern einfach am Geld.
Die einzige Rettung fuer nicht staatlich finanzierte Atomkraftwerke waere eine sehr massive Erhoehung der CO2 Abgaben, dann bekommt man die irgendwann kuenstlich in die schwarzen Zahlen. Allerdings hoffe ich, dass sich die Industrie gegen so eine Spinnerei wehren wuerde.
Wenn man an das boese CO2 glaubt kann man natuerlich sagen der teure Atomstrom ist das wert dass hier alle tiefer in die Tasche greifen muessen als noetig - aber dann kann man auch genauso andere Energieformen subventionieren.
Ich will das (insbesondere wegen der offenbar vorgefaßten Meinung) nicht weiter auswalzen. Kleiner Tip: nicht die Höhe der Steuer, sondern das, was ich nach Hause trage ist entscheidend (es gibt auch noch andere Formen der Lohnabzüge). In meinem Falle würde ich in Schweden mit mehr Geld nach Hause gehen (und das trotz oder gerade wegen eines relativ hohen Einkommens).
Außerdem gefällt es mir außerordentlich, wenn wenigstens die Hälfte meiner Steuern von Leuten in meiner unmittelbaren Nachbarschaft festgelegt, erhoben und verantwortet werden. Das macht den Zugriff auf Verantwortliche viel direkter und vermeidet das Verstecken von Steuerverschwendern hinter einer anonymen Bürokratie wie in Deutschland.
_____________________________________________
Lassen wir doch RWE selber sprechen:
http://www.rwe.com/.../
Da, wie sich inzwischen herausstellt, die Speicherung von alternativem Strom in der für einen >60% Anteil der alternativen Stromerzeuger ob deren erratischer Produktion notwendigen Menge, nicht unter 120 bis 140 €/MWh zu haben sein wird, wird Deutschland, da gegenwärtig alle notwendigen Ersatzinvestitionen blockiert werden, in 20 Jahren strom in großer Menge zu Preisen knapp unter diesen Speicherkosten zukaufen. Dann kann man so richtig Geld mit Kernkraftwerken rund um Deutschland verdienen.
Gruß SRAM
Ich glaube Dein Bild von Schweden ist das etwas zu positiv. Ausser Du bist Facharzt bin ich mir sicher wirst Du ueber schwedische Loehne nur den Kopf schutteln, wer in Schweden frisch von der Uni kommt geht deshalb auch ins Ausland (meist England) - Loehne und Gehaelter gerade bei Berufen mit Fachwissen und Verantwortung sind in Schweden sehr gering - im Ingenieursbereich brutto mindestens 50% weniger als hier, das relativ hohe pro Kopf Einkommen resulitiert in Schweden vor allem daher dass es keine Alleinverdiener gibt weil sich das niemand leisten kann.
Bisher waren die konkret umgesetzten Atommeiler Neubauten der letzten 10 Jahre wirtschaftliche Reinfaelle (trotz staatlicher Unterstuetzung) - wenn die Finanzabteilung bei RWE zu dem Schluss das wird nichts und ein paar Werbefachleute und Manager auf den Gewinn in der Zukunft hoffen, find ich das was die Finanzabteilung meldet halt interessanter.
Kernkraftwerke ist einfach ein Transfer von Steuergeld zu den Betreibern, damit kann man fraglos bei ein paar CO2 Hysterikern punkten, aber abgesehen davon ist die Wirtschaftlichkeit doch ganz offensichtlich mehr als zweifelhaft.
AKW Technik kann man daher eigentlich nur noch Leuten wirtschaftlich sinnvoll verkaufen die Angst haben vor den vielen CO2 Molekuelen weil die ja so viel schwerer sind als Sauerstoffmolekuele 😁 oder halt indem man die Industrie durch massive CO2 Abgaben plattmacht. AKW Technik reitet einfach auf der Welle CO2 Einsparer und Weltenretter um jeden Preis - eben was man dem Steuerzahler maximal abknoepfen kann
Ich denke das ist wie seit 30 Jahren angekuendigt wird viel an Atomkraftwerken tatsaechlich umgesetzt fast gar nichts - aber wer kann es verdenken dass ein Atomkraftwerksbauer nun mit dem CO2 sparen mal mit einer Massenbewegung mitlaufen kann, wo man hoffen kann dass die Leute beim Welt retten die Kosten vergessen....
Zitat:
Original geschrieben von SRAM
http://www.rwe.com/.../Da, wie sich inzwischen herausstellt, die Speicherung von alternativem Strom in der für einen >60% Anteil der alternativen Stromerzeuger ob deren erratischer Produktion notwendigen Menge, nicht unter 120 bis 140 €/MWh zu haben sein wird, wird Deutschland, da gegenwärtig alle notwendigen Ersatzinvestitionen blockiert werden, in 20 Jahren strom in großer Menge zu Preisen knapp unter diesen Speicherkosten zukaufen. Dann kann man so richtig Geld mit Kernkraftwerken rund um Deutschland verdienen.
Laß mich das mal aus meiner Sicht werten. Aus RWE Sicht blockiert DE´s Politik die "Ersatzinvestitionen"
Damit haben sie in Bezug auf den Neubau ob des noch gültigen verabredeten Atomausstieges natürlich Recht und den schwarzen Peter hat die Politik. Aber statt den Spieß umzudrehen und á lá Schweden den Ball zu RWE&co zurück zu spielen "Macht doch, wenn ihr es auch selber bezahlt" fängt jetzt M(F)erkelchen an, die Atomkonzerne mit einer Abgabe zu beglücken und gießt frisches Wasser auf die Mühlen der Politikkritiker. Natürlich bringen sich RWE & co mit der Ablehnung und angedrohten EU Klage gegen diese "Diskriminierung" wieder in eine bessere moralische Position.
Ergebnis vom Lied wird sein, daß die Bundesregierung die erwarteten 2,3 Md verbucht, aber aufgrund einer Rechtslücke und aufschiebenden Einsprüche nicht einnehmen kann, also eine erneute Luftnummer auf der Einnahmenseite hat.
Meiner Meinung nach sollte die Politik Ersatzinvestiotionen "nicht blockieren", sprich die Möglichkeiten schaffen, alte Blöcke abzuschalten UND durch neue sichere (obgleich es nie absolut sichere geben kann) Typen (wie den EPRIII) zu ersetzen. Denn ich glaube nicht, daß es gut wär, die mittelalterliche Technik durch interne Streitereien und politisches Tauziehen noch weitere 35...40 Jahre am Leben zu erhalten, was es aber derzeit wohl täte, denn irgendwie werden wir den U-Strom noch eine Weile brauchen. Gleichzeitig ist m.E. die derzeitig einzig vertretbare Bauform eines Kernreaktors die unterirdische in ca 500...1000 m Tiefe. Also dort, wo auch Kernwaffentests stattfinden ohne große Radioaktivität freizusetzen. Wenns Geld für solche einmaligen und auch einmalig teuren Zerstörungen von High-Tech Bergwerken da ist, dann sollte auch das unterirdische U-KW machbar sein. Im GAU-Fall zusprengen und fertig. Ein paar Stangen Dynamit würden die 5000 verstrahlten Feuerwehrleute und ein für 50 Jahre evakuiertes Hessen oder Baden leichter ersetzen können.
Das heißt ja nicht mal, neue Standorte aufzumachen. Tja, aber mit Intelligenz scheint die derzeitige Regierung aber auch nicht gerade einen Pakt geschlossen zu haben. Nehmen wir die AKW-Gegner: Die lehnen ja nicht die Atomkraft wegen dem bösen U235 ab, sondern sie lehnen sie wegen deren Unsicherheit und Gefährlichkeit ab, weil sie betrieben wird, wie sie derzeit eben betrieben wird.
Du merkst, ich bin kein UNBEDINGTER AKW-Gegner, aber ich bin ein Gegner der atomaren Dummheit, wie ich auch ein Gegner der dummen und grenzenlosen Öl- und gier bin (BP).
Ich find es gut, daß mit EEG eine sinnvolle Subventionsform für saubere, vor allem nachhaltige Energien gefunden ist, ohne den Steuerzahler zu belasten (lediglich der STROMVERBRAUCH wird geringfügig belastet mit 1,5ct)
Das heißt aber auch, daß es keine Subventionen für AKW´s geben sollte, solange sie ein Risiko für die Allgemeinheit darstellen.