Sinuswandler von Obelink Spannungsabfall
Schönen Guten,
zum Betrieb einer Kompressorkühlbox Mobicool B40 verwende ich einen Sinuswandler auf 230V von Obelink, der 300W liefern soll. Dieser läuft an einer Zweitbatterie in meinem T3-Bus.
Manchmal läuft die Box, manchmal läuft sie nicht richtig an. Ich habe daraufhin mal gemessen, was der Wandler ausspuckt. Im Leerlauf liefert der Wandler vorbildliche 227V. Springt die Box an, fällt die Spannung auf 195 - 200V ab. Dabei ist fast egal, ob der Wandler im Batteriebetrieb läuft, oder von der Lichtmaschine versorgt wird (über Trennrelais). Das macht die 5V Unterschied aus. Ist das normal oder hängt das mit dem Trennrelais und der 2. Batterie zusammen? Oder soll ich den Jungs bei Obelink diesen Wandler um die Ohren hauen? Welcher Wandler zeigt dieses Verhalten bei einer induktiven Last nicht?
Vielen Dank
Baumi
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Gedoensheimer schrieb am 20. August 2015 um 12:09:03 Uhr:
... da die Abweichungen nur marginal sein dürften.
Marginal ist das nicht. Vom Sinus zum Effektivwert kommst du indem du Peakwert / Wurzel 2 rechnest.
Vom Rechteck zum Effektivwert kommst du mittels Peakwert / 2 (bei 50% Duty-Cycle).
Also Faktor 1,41 zu Faktor 2.
Egal, wollte das nur erwähnt haben.
Gruß Metalhead
32 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Spezialwidde
Also 4mm² ist eindeutig zu schwach, da gehören mindesten 20mm² ran, müssen (sollten!! ) ja nicht lange sein. Hast du die Möglichkeit mal versuchsweise ein dickeres Kabel anzuschließen (zu Testzwecken tut es auch ein Starthilfekabel) ? Es wäre auch hilfreich mal mit einem Multimeter die Spannung direkt am Wandlereingang unter Belastung zu messen (Nicht Batterie!). Auch wenns sehr warm wird (Sicherung!) deutet dies auf erheblichen Spannungsabfall hin.
Das erstmal prüfen bevor du deinen Wandler verteufelst 😉
Gruß Tobias
Wie kommst Du auf 20mm²? Der Richtwert für eine mit 30A belastete Leitung ist 6mm². Meine Leitung ist ja nicht mit 30A belastet. Der Spannungsabfall auf der 4mm² Leitung dürfte primär bei ca. 0,3V liegen. Das ist deutlich weniger, als der Spannungsunterschied zwischen Baterie- und LiMa-Ladespannung. Trotzdem fällt die Spannung um 30V sekundär ab, unabhängig davon, ob die LiMa läd oder nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Spezialwidde
Also 4mm² ist eindeutig zu schwach, da gehören mindesten 20mm² ran, müssen (sollten!! ) ja nicht lange sein. Hast du die Möglichkeit mal versuchsweise ein dickeres Kabel anzuschließen (zu Testzwecken tut es auch ein Starthilfekabel) ? Es wäre auch hilfreich mal mit einem Multimeter die Spannung direkt am Wandlereingang unter Belastung zu messen (Nicht Batterie!). Auch wenns sehr warm wird (Sicherung!) deutet dies auf erheblichen Spannungsabfall hin.
Das erstmal prüfen bevor du deinen Wandler verteufelst 😉
Gruß Tobias
Das ergibt fuer mich mehr Sinn wie alles andere! Ich vermute das die Spannung am Wandlereingang abfaellt. Komischerweise ist das die Einzige Stelle die der TE NICHT gemessen hat... 😮
Pete
Du darfst nicht den Dauerstrom an sich als Richtwert nehmen. Der Wandler zieht kurzzeitig sehr viel mehr, quasi "gepulste" Gleichspannung. Für diesen kurzen Moment ist dann auch der Spannungsabfall sehr viel höher. Der Effektivwert des Stromes (was zb ein Multimeter misst) ist dabei zwar deutlich niedriger aber aus dem Grunde kommt es zu diesem deutlichen Spannungseinbruch auf der Sekundärseite. Selbst bei meinem billigen Wandler aus der großen Elektronikkette war serienmäßig ein 18 mm² dabei. Wenn ich dünere Leitungen verwende hab ich das gleiche Problem wie du.
Du hast auch vermutlich einen Wandler, der das nicht ausregeln kann, die günstigen können das nun mal nicht. Du hast dann auch keine Sinusausgangsspannung, sondern Rechteck, im besten Fall noch Trapezspannung anliegen. Die kann ein Multimeter ohne True RMS gar nich auswerten.
Ein Abfall der Eingangsspannung bewirkt nämlich, dass die Rechteckpulse der Sekundärseite kürzer werden (der Spitzenwert der Spannung bleibt dann zwar in etwa gleich, der zeitliche Mittelwert, also Effektivwert der Spannung sinkt aber). Wenn man ein Oszi hat kann man das ganz gut sehen. Der Verbraucher bemerkt davon halt einen starken Spannungseinbruch.
Gruß Tobias
5mm² sind viel zu wenig, da liegt das Problem...
Hallo,
der 300/600 Wandler ist zu schwach. Lt. Obelink brauchst du für die B40 mindestens einen 600/1200 reinen Sinus Wandler. Ich habe vorsichtshalber einen 1000/2000 Watt reinen Sinuswandler angeschlossen. Klappt bestens.
Gruß
Klaus
...noch 6 Tage und der Fred ist genau 2 j.
auch wenn der Fred hier bald zwei Jahre wird, nur soviel die wenigsten Wandler machen eine tatsächliche ordentliche Sinuswelle. Im unbelatetem Zustand mag das ja noch einiger maßen aussehen und auch mit nem normalen Multimeter messbar an 230 V rankommen. Aber unter lasst, vorallem bei induktiver Last sind die meisten Wandler weit entfernt von Gut und Böse.
so Fett ist der Kühlschrank aber auch nicht. Den Anlaufstrom müsste der Wandler schaffen, man darf halt nicht am Kupfer sparen. Das haben die Vorredner ja schon alles geklärt. >16mm² sind halt gefragt.Möglichst an der Batterie.
Motoren kommen mit dem Rechteck eigentlich gut zurecht. Netzteile zicken da eher ....
Alles lieb gemeint. Zwischen Batterie und Box liegen z.Z. 1m 25mm². Der Wandler fällt trotzdem auf unter 200V, wenn die Box anläuft. Das funzt nicht. Ich bin noch nicht dazu gekommen, einen andren Wandler zu besorgen. Mal sehen. Das Peltier-Element der B40 funzt ja auch...
Zitat:
so Fett ist der Kühlschrank aber auch nicht. Den Anlaufstrom müsste der Wandler schaffen, man darf halt nicht am Kupfer sparen. Das haben die Vorredner ja schon alles geklärt. >16mm² sind halt gefragt.Möglichst an der Batterie.
jo am Kupfer liegts nun mal nicht. Siehe Drüber.
Zitat:
...Zwischen Batterie und Box liegen z.Z. 1m 25mm². Der Wandler fällt trotzdem auf unter 200V, wenn die Box anläuft. Das funzt nicht. ...
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Zitat:
Motoren kommen mit dem Rechteck eigentlich gut zurecht. Netzteile zicken da eher
eventuel noch ein Gleichstromotor aber beim Wechselstrom Motor siehts schon mau aus.
Bei Netzteilen kommts auch auf die Bauart an. Ein Schaltnetzteil aus PC z.B. hat da weniger Probleme, weil die Eingangsspannung einmal gleichgerichtet wird noch vor dem Trafo, ein NT welches am Eingang ein Trafo hat, hat da schon eher seine Probleme mit Rechteck.
Zitat:
@Daciageha schrieb am 19. August 2015 um 20:58:34 Uhr:
... die wenigsten Wandler machen eine tatsächliche ordentliche Sinuswelle. Im unbelatetem Zustand mag das ja noch einiger maßen aussehen und auch mit nem normalen Multimeter messbar an 230 V rankommen. Aber unter lasst, vorallem bei induktiver Last sind die meisten Wandler weit entfernt von Gut und Böse.
Eben und dann stimmt der Messwert mit den einfachen Multimetern nicht mehr.
Gruß Metalhead
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 20. August 2015 um 08:17:35 Uhr:
Eben und dann stimmt der Messwert mit den einfachen Multimetern nicht mehr.Zitat:
Gruß Metalhead
Welche Multimeter/Wandler-verfahren sind denn zu empfehlen.
Mit welchen Abweichungen ist denn bei " die meisten Multimeter" zu rechnen ?
Noch mal über Los...
Siehe 25.8.2013 12:44
Nur mal so als Frage: Wenn ich mit einem DMM die Rechteckspannnung messe und ein Sinus erwartet wird, ist die gemessene Spannung dann nicht höher?
Ich schätze der Wandler wird nicht die erforderlichen >300V schaffen. 230V AC sind ~325V Spitze. Die 1m-Zuleitung wäre mit 6mm² mehr als überdimensioniert. Geräte mit 150W@12V bekommen teilweise nur 1.5mm² vom Hersteller spendiert. An der Zuleitung hat es nie gelegen. Gepulste Eingangsströme wird der Wandler in dieser Leistungsklasse bei 4-6mm² nicht erzeugen. Selbst ein kleiner Kondensator würde schon die Ströme strecken. Bei 60W Last dem Teil Peaks andichten zu wollen...
Ist das Gerät eigentlich ein Sinuswandler? Steht es wirklich so drauf, das das Gerät einen Sinus liefert? Oftmals ist es Rechteck oder modifizierter Sinus.
Mein Fazit: Die Zuleitung ist vollkommen i.O.! Der Wandler wird einfach der letzte Schrott sein.
MfG
Zitat:
@Gedoensheimer schrieb am 20. August 2015 um 09:57:50 Uhr:
Welche Multimeter/Wandler-verfahren sind denn zu empfehlen.
True RMS Multimeter.
Zitat:
Mit welchen Abweichungen ist denn bei " die meisten Multimeter" zu rechnen ?
Kommt auf die Spannungsform an.
Zitat:
Noch mal über Los...
Hä?
Zitat:
Nur mal so als Frage: Wenn ich mit einem DMM die Rechteckspannnung messe und ein Sinus erwartet wird, ist die gemessene Spannung dann nicht höher?
Ja (weil kein Faktor sqrt(2) mehr gilt). Aber das ist meist ein Trapez.
Da kommts wohl auf die genaue Form (bzw. die Abweichung vom Sinus) an.
Gruß Metalhead