Sind Physiker hier?
Zugegeben, meine Frage ist nicht besonders wichtig, aber es interessiert mich trotzdem: Wenn man beispielsweise aus der Autobahn rausfährt ist es dann schonender für die Bremse wenn man früh zu bremsen anfängt mit wenig Druck, also eine relativ lange Strecke bremst, oder ist es schonender wenn man erst spät bremst und dafür kräftiger ?
Gruß, Zelirodu
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von eibe10
Der Niveausensor greift ständig ein über eine verjüngung des Querschnitts..Zitat:
Original geschrieben von Rael_Imperial
Ich frage Dich jetzt nicht, wo der Unterschied zwischen einem lastabhängigen Bremskraftregler und einem ABS liegt, ich sage es Dir:Der Bremskraftregler nennt sich zwar Regler, ist aber (in Bezug auf das Blockierverhalten der Hinterräder) eine Steuerung. Das ABS hingegen ist eine Regelung. Im Ergebnis bewirken beide das gleiche: Die Bremskraft an der HA wird dynamisch verändert. Also Schluss mit statisch 😁
Das ABS nur an der Blockiergrenze.
So gesehen könnte man sagen, der Niveausensor ist statisch, weil er je nach Höhenstand eine konstante Drosselungen vornimmt.
Da beim Abbremsen die Hinterachse ausfedert, ist der Vorgang eben nicht statisch, sondern dynamisch. Das ist ja gerade der Witz an der Sache: Je stärker man in die Eisen tritt, desto weiter wird die Bremskraft an der HA reduziert. Also dynamisch (aber gesteuert bzgl. der Blockiergrenze).
Zitat:
Das ABS orientiert sich am Untergrund und an der Bremsenbeschaffenheit, sprich an der Blockiergrenze und regelt, ein Niveausensor reglet nicht, sondern steuert.
Genau das und nichts anderes habe ich auch geschrieben.
79 Antworten
Wie schon geschrieben:
- am besten garnicht bremsen, sondern nur vom Gas gehen, das reicht in den meisten Fällen
- wenn man bremsen muß, dann immer nur so stark wie nötig oder andersrum: möglichst schwach. Dadurch erwärmt sich die Scheibe schön gleichmäßig und wird auch nicht übermäßig verschlissen.
Kurz und besonders stark zu bremsen ist aus zwei Gründen nicht günstig:
a) die Oberfläche der Scheibe wird sehr schnell aufgeheizt, während der Kern noch kalt ist --> große Wärmespannung
b) die Oberflächenpressung ist besonders hoch. Das kann insbesondere bei hohen Temperaturen dazu führen, das das Material der Scheibe und Beläge partiell fließt --> die Scheibe und Beläge verglasen
Gruß SRAM
Ja, garnicht bremsen ist das beste, leicht zu bremsen für das beste zu halten würde meine Mutter auch meinen, ist aber bei Fahrten die die Bremse auch beanspruchen, z.B. eine Runde auf der Nordschleife nicht angesagt. Ist doch keine Milchmädchenrechnung, wie mir hier bei einigen scheint.
Es ist wenn genauer zu betrachten unter dem Gesichtspunkt der Tribologie..
http://de.wikipedia.org/wiki/Tribologie
Dazu wurde sowohl von Michael Schumacher im Interview, als auch in der Sport Auto unter Techniklexikon klar gesagt, das kurzes starkes Bremsen unter sportlichen Gesichtspunkten eindeutig das Mittel ist um die Bremse zu schonen und die Temperaturen gering zu halten.
aktuell evtl mal das 24h Rennen schauen, da wird auch von Rennfahrern und echten Experten, also keine Forumsexperten zu dem Thema Stellung bezogen.
Was hier natürlich jeder glaubt, oder meint zu wissen, oder sich mit Phantasie gerade so ausdenkt ist natürlich jedem selber überlassen, denn es ist und bleibt ja ein Laienforum, nen Physiker gabs in diesem Thread wohl noch nicht.😁
Grüße
Matze
Zitat:
unter sportlichen Gesichtspunkten
Ja.
War mir garnicht aufgefallen, daß der Protagonist eine möglichst geringe Rundenzeit anstrebt. Danke, daß du mich darauf hinweist 😉
Gruß SRAM
P.S.:
Zitat:
nen Physiker gabs in diesem Thread wohl noch nicht.
doch. 🙂
Das ganze ist keine rein physikalische Frage, sondern eine technische.
Man muss nicht nur physikalische Hintergründe, sondern auch materialtechnische Fakten kennen.
@eibe10: Wenn du das wirklich glaubst, dann tu das halt. Hauptsache du glaubst es.
Ich würde mich davor hüten, Aussagen von Motorsportlern aus dem Zusammenhang zu reißen.
Schumacher sagte auch einmal, dass das Auto bei hohen Geschwindigkeiten immer stabiler wird. Deshalb würde ich aber nicht gleich den unproblematischen Geradeauslauf bei über 200 bei jedem Auto als gegeben hinnehmen.
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Zitat:
Original geschrieben von SRAM
doch. 🙂
ja, wenn denn?? das möchte ich sehen, das mir hier einer den Zusammenhang zwischen Reibwert(en)Kolbendruck, daraus folgender Wärmeenergie und Materialverschleißenergie und der daraus folgenden Belastung aufzeigt.
Zitat:
Original geschrieben von Cayman08
Das ganze ist keine rein physikalische Frage, sondern eine technische.
Man muss nicht nur physikalische Hintergründe, sondern auch materialtechnische Fakten kennen.@eibe10: Wenn du das wirklich glaubst, dann tu das halt. Hauptsache du glaubst es.
Ich würde mich davor hüten, Aussagen von Motorsportlern aus dem Zusammenhang zu reißen.
Schumacher sagte auch einmal, dass das Auto bei hohen Geschwindigkeiten immer stabiler wird. Deshalb würde ich aber nicht gleich den unproblematischen Geradeauslauf bei über 200 bei jedem Auto als gegeben hinnehmen.
unter dem Gesichtspunkt der Aerodynamik, unter dem er es gesagt hat, ist es völlig richtig.
zum Glauben würde ich sagen, werde ich das auch weiter glauben, mich wundert sogar, das das hier nicht deutlich so vertreten wird.. Warum weiß ich nicht, ich dachte das wäre unter Autofraeks klar und nicht grund zu streiten.
Es gibt übrigens schon ethliche andere Threads, die Fage gibt es nämlich nicht erst seit letzter Woche.
Grüße
Matze
Ok wenn du meinem Urteil nicht glaubst, vielleicht dann einem anderen:
-Der Meister im Porsche Zentrum hat mich sogar extra belehrt, was für Auswirkungen ständige starke Bremsungen haben.
-Er hat mir sogar Bremsscheiben anderer Autos gezeigt, die nicht so hart ranngenommen wurden
Er betonte, dass die Bremse länger halten würde, wenn ich nicht so oft so harsch (kurz, dafür umso stärker) bremsen würde.
Ich weis es, aber ich mach es trotzdem.
Dein Urteil oder / und das Urteil Deines Meisters hat sich schon durch die Geschichten mit den "farblich erkennbare Spuren" aufgrund von "hohen Temperaturen " sowie die Sache mit den ominösen Ringen ins Abseits gestellt. Leider, denn teilweise war Deine Argumentation durchaus sympathisch vorgetragen.
FP
Zitat:
Original geschrieben von Fuhr-Parker
Dein Urteil oder / und das Urteil Deines Meisters hat sich schon durch die Geschichten mit den "farblich erkennbare Spuren" aufgrund von "hohen Temperaturen " sowie die Sache mit den ominösen Ringen ins Abseits gestellt. Leider, denn teilweise war Deine Argumentation durchaus sympathisch vorgetragen.FP
Wieso Abseits? Wieso Geschichte?
Diese Ringe entstehen bei der falschen Bremstechnik. Du kannst sie dir sicher irgendwo mal ansehen.
Und dass sie weniger halten, als eine homogene Oberfläche ist nunmal Fakt.
Aber wenn du meinst, dass Stammtischphilosophien mehr zählen, als technische Fakten und die Aussagen von Fachleuten...
Ich lass dir deine Meinung.
Ein KFZ Meister, seit 30 Jahren im Geschäft und Leiter eines Vertragsautohauses, hat mir erzählt, das Ate top Bremsenmaterial liefert und das es kein Auto gibt, wo die Beläge hinten schneller alle sind als vorne..
stimmt das?? wohl eher nicht..
Von was für Ringen redet ihr eigentlich??
Zu dem Bremsen, es geht dabei ja nicht darum, das man beim kurzen harten Bremsen auf einmal viel weniger Bremsenergie/leistung wie auch immer braucht, sondern darum, das die Temperaturfenster der Bremse sich wesentlich positiver verhalten.
eine heiße Bremse nochmal einen langen Berg mit leichter Bremsung runterzuquälen könnte ihr aus sein, wärend eine stärkere kurze Bremsung ohne weiteres die Bremse nicht so beanspruchen wird.
Da der Cayman08 ja Werkstoffkundler ist, sollte er auch verstehen wieso, obwohl es in der Tat teilweise wiedersprüchlich wirkt, ist es praktisch leicht nachzuvollziehen, es geht dabei nicht nur um unterschiedliche Reibwerte und Materialabtragungen am Reifen und an den Belägen, sondern auch um die Abkühlungskurven.
Grüße
Matze
Zitat:
Original geschrieben von eibe10
Ein KFZ Meister, seit 30 Jahren im Geschäft und Leiter eines Vertragsautohauses, hat mir erzählt, das Ate top Bremsenmaterial liefert und das es kein Auto gibt, wo die Beläge hinten schneller alle sind als vorne..
stimmt das?? wohl eher nicht..
Wie sollte man es schaffen, dass die Scheiben hinter früher runter sind, als vorne?
Sollte man vielleicht ständig schnell rückwärts fahren und dann scharf bremsen? 😁
Zitat:
Von was für Ringen redet ihr eigentlich??
Zu dem Bremsen, es geht dabei ja nicht darum, das man beim kurzen harten Bremsen auf einmal viel weniger Bremsenergie/leistung wie auch immer braucht, sondern darum, das die Temperaturfenster der Bremse sich wesentlich positiver verhalten.
Was ist das für ne Logik?
Das Temperaturfenster einer kurzen starken Bremsung sieht auf der AB so aus:
Die Bremse erreicht in kurzer Zeit eine hohe Temperatur, die sich für einen Moment ungleich verteilt, weil sich die Scheibe in der kurzen Zeit nicht gleichmäßig ermärmt.
->Wärmespannung
->höhere Temperaturen
Wenn du dir fürs Bremsen mehr Zeit lässt kann die Wärme besser abfließen.
Zitat:
eine heiße Bremse nochmal einen langen Berg mit leichter Bremsung runterzuquälen könnte ihr aus sein, wärend eine stärkere kurze Bremsung ohne weiteres die Bremse nicht so beanspruchen wird.
Les nochmal kurz die Situation, von der der TE ausging.
Zitat:
Da der Cayman08 ja Werkstoffkundler ist, sollte er auch verstehen wieso, obwohl es in der Tat teilweise wiedersprüchlich wirkt, ist es praktisch leicht nachzuvollziehen, es geht dabei nicht nur um unterschiedliche Reibwerte und Materialabtragungen am Reifen und an den Belägen, sondern auch um die Abkühlungskurven.
Grüße
Matze
Zitat:
Original geschrieben von Cayman08
Wie sollte man es schaffen, dass die Scheiben hinter früher runter sind, als vorne?
Sollte man vielleicht ständig schnell rückwärts fahren und dann scharf bremsen? 😁
Donnerwetter, da zeigst Du aber mal wieder richtiges Fachwissen.
Die Bremsverteilung bei heutigen Fahrzeugen ist statisch, das heißt die Bremsdruckverteilung vorne und hinten ist unabhängig von Fahrzeuglage bzw Beladung, also statisch. Die Regelung erfolgt hier nur durch die ABS Regelung.
Hat also mit Ruckwärtsfahren nix zu tun.. Mhhh.
Wie kommts dann??
Schon mal gesehen das hinten eine Bremse kleiner ist, und auch die Beläge dünner?? würde dann heißen, das sie trotz relativ geringerer Belastung schneller alle sind.
Ist auch so der Fall bei einigen Fahrzeugen, bei BMW zum Beispiel, aber auch anderen.
Kaum zu glauben was..
Naja, wenn man noch nie Bremsen von nahem gesehen hat fällt einem das ja auch nicht so auf, es seie denn man linst mal durch die Felgen wenn man durch die City geht, oder schaut sich mal neue Beläge an, dann solltest auch Du es verstehen..
Grüße
Matze
Mein ehemaliger Escort hatte einen Bremskraftregler für die Hinterachse. Je stärker die Hinterachse entlastet wird, desto geringer wurde die Bremswirkung. Ja, dieser Escort hatte auch ABS, wenn auch ein sehr einfaches. Ob das heute noch üblich ist weiss der Geier.
Achtung Achtung.
Das Fahrstabilitätssystem meldet ein Abdriften der Themen von der Eingangsfrage des TE....
Es ging um die Frage ob intensiveres und dafür kürzeres bremsen oder schwächeres und dafür längeres bremsen besser ist.
Meine Meinung kennt Ihr ja schon...
🙂
FP
Zitat:
Original geschrieben von eibe10
Donnerwetter, da zeigst Du aber mal wieder richtiges Fachwissen.Zitat:
Original geschrieben von Cayman08
Wie sollte man es schaffen, dass die Scheiben hinter früher runter sind, als vorne?
Sollte man vielleicht ständig schnell rückwärts fahren und dann scharf bremsen? 😁
Die Bremsverteilung bei heutigen Fahrzeugen ist statisch, das heißt die Bremsdruckverteilung vorne und hinten ist unabhängig von Fahrzeuglage bzw Beladung, also statisch. Die Regelung erfolgt hier nur durch die ABS Regelung.
Hat also mit Ruckwärtsfahren nix zu tun.. Mhhh.
Wie kommts dann??
Ja klar statisch, bei einem Objekt, das sich bewegt.
Wenn man bremst wird die Hinterachse weniger belastet.
D. h. Reifen haben weniger Haftung und die Bremse wird weniger beansprucht.
Vorne ist es umgekehrt und die Bremse wird auf dieser Achse umso mehr belastet.
Zitat:
Schon mal gesehen das hinten eine Bremse kleiner ist, und auch die Beläge dünner?? würde dann heißen, das sie trotz relativ geringerer Belastung schneller alle sind.
Ist auch so der Fall bei einigen Fahrzeugen, bei BMW zum Beispiel, aber auch anderen.
Kaum zu glauben was..Naja, wenn man noch nie Bremsen von nahem gesehen hat fällt einem das ja auch nicht so auf, es seie denn man linst mal durch die Felgen wenn man durch die City geht, oder schaut sich mal neue Beläge an, dann solltest auch Du es verstehen..
Grüße
Matze
Klar. Bei meinem Auto ist die Bremse hinten auch deutlich kleiner.
Trotzdem muss ich sie vorne ungf. doppelt so oft wechseln, wie hinten.
Statt nur rumzupöbeln solltest du dich vielleicht mal auf sachliche Argumente beschränken.
Zitat:
Original geschrieben von Cayman08
...Bei meinem Auto ist die Bremse hinten auch deutlich kleiner.
Trotzdem muss ich sie vorne ungf. doppelt so oft wechseln, wie hinten.
Da haben die Früh-und-leicht-Bremser einen Vorteil gegenüber den Spät-aber-kräftig-Bremsern.
Oder auch nicht, wenn ihnen dafür die hinteren Scheiben unter dem Hintern wegrosten.