Sind Motorradfahrer selbst schuld?
Hallo miteinander,
eventuell wird das hier gleich wieder geschlossen, aber ich möchte trotzdem eine Diskussion eröffnen wie ihr das seht. Anlass dazu ist die nahezu Eskalation im Trauerthread.
Sind wir also selbst schuld? Sind wir zum Großteil zu schnell und zu laut?
Ich persönlich habe dazu eigentlich eine Recht radikale Meinung. Kurz und knapp. JA. Warum?
Jedes Mal wenn ich eine längere Tour fahre begegnet mir mindestens ein Hobbygenosse der sich beim überholen fast selbst umbringt. Oftmals auf 1000er supersportlern und an unmöglichsten stellen. Und ich freue mich darüber, denn je mehr von diesen Helden unterwegs sind, desto niedriger ist das Risiko dass ich der Tote für die Statistik des jeweiligen Tages bin.
Auch hatte ich in den letzten Gruppen Gespräche über einige tödliche Unfälle der letzten Jahre in der Umgebung. Viele der Anwesenden waren live dabei. Fast jedem Unfall ging laut Mitfahrern eine Geschwindigkeitsüberschreitung um 40-100km/h voraus. Habe aus Interesse die Zeitungsberichte nachgelesen. In keinem war die Rede von überhöhter Geschwindigkeit. Daher gehe ich davon aus dass fast jedem Unfall, wenn auch nicht erwähnt, ein derartiges Fehlverhalten vorausgeht.
Letzte Woche hatte ich am hahntennjoch das Vergnügen mittags direkt an der Straße zu speisen und dabei allerlei Gefährt zu beobachten. An der Stelle war übrigens Tempo 30 Innerorts aber ohne Starenkasten. Habe dann spontan einfach Mal 20 Minuten mitgezählt.8 von 10 Bikern hatten mindestens 20 Sachen zu viel drauf, 3 von 10 mindestens 50 zu viel und 0,5 von 10 waren massivst zu laut unterwegs. Also bleiben 20% die sich benehmen können.
Ich finde es schade dass immer mehr strecken gesperrt werden und immer mehr Restriktionen kommen. Aber leider durchaus gerechtfertigt.
Beste Antwort im Thema
Hallo miteinander,
eventuell wird das hier gleich wieder geschlossen, aber ich möchte trotzdem eine Diskussion eröffnen wie ihr das seht. Anlass dazu ist die nahezu Eskalation im Trauerthread.
Sind wir also selbst schuld? Sind wir zum Großteil zu schnell und zu laut?
Ich persönlich habe dazu eigentlich eine Recht radikale Meinung. Kurz und knapp. JA. Warum?
Jedes Mal wenn ich eine längere Tour fahre begegnet mir mindestens ein Hobbygenosse der sich beim überholen fast selbst umbringt. Oftmals auf 1000er supersportlern und an unmöglichsten stellen. Und ich freue mich darüber, denn je mehr von diesen Helden unterwegs sind, desto niedriger ist das Risiko dass ich der Tote für die Statistik des jeweiligen Tages bin.
Auch hatte ich in den letzten Gruppen Gespräche über einige tödliche Unfälle der letzten Jahre in der Umgebung. Viele der Anwesenden waren live dabei. Fast jedem Unfall ging laut Mitfahrern eine Geschwindigkeitsüberschreitung um 40-100km/h voraus. Habe aus Interesse die Zeitungsberichte nachgelesen. In keinem war die Rede von überhöhter Geschwindigkeit. Daher gehe ich davon aus dass fast jedem Unfall, wenn auch nicht erwähnt, ein derartiges Fehlverhalten vorausgeht.
Letzte Woche hatte ich am hahntennjoch das Vergnügen mittags direkt an der Straße zu speisen und dabei allerlei Gefährt zu beobachten. An der Stelle war übrigens Tempo 30 Innerorts aber ohne Starenkasten. Habe dann spontan einfach Mal 20 Minuten mitgezählt.8 von 10 Bikern hatten mindestens 20 Sachen zu viel drauf, 3 von 10 mindestens 50 zu viel und 0,5 von 10 waren massivst zu laut unterwegs. Also bleiben 20% die sich benehmen können.
Ich finde es schade dass immer mehr strecken gesperrt werden und immer mehr Restriktionen kommen. Aber leider durchaus gerechtfertigt.
921 Antworten
Zitat:
@sampleman schrieb am 17. Oktober 2019 um 11:31:54 Uhr:
Zitat:
@TDIBIKER schrieb am 17. Oktober 2019 um 09:49:43 Uhr:
In meinem Fall war das Fahren mit dem Môpp nach rein rationellen Gesichtspunkten vernünftig:-Zeitersparnis
-weniger Treibstoff
-weniger Mautund zwar nicht unerheblich, auf den 190 Km hin und zurück.
Ich weiß nicht, welches Mopped du fährst, aber in meinen Augen macht bei den meisten Moppeds der erhöhte Aufwand für Wartung und Reifen die eventuellen Minderkosten für Sprit wieder wett. Lass einen Satz Moppedreifen alles zusammen 300 Euro kosten und 10.000 km halten, dann sind das drei Cent pro Kilometer. Beim Auto kostet der Satz Reifen vielleicht 500 Euro, hält aber auch 50.000 km, das ist dann nur noch ein Cent pro km.
Kommt drauf an. Meine F650GS ist komplett mit alles (auch Bußgelder) unter 10ct/km. Satz Reifen kostet 150€ und hält knapp 20.000km, der momentane Satz ist gerade bei 19.000km Laufleistung. Verbrauch liegt beim Pendeln bei 3,5L/100km. Keine Parkplatzgebühren. Massive Zeitersparnis. Günstige Ersatzteile. Abgesehen von den Reifen ist das Ding günstiger zu warten als mein Auto.
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 17. Oktober 2019 um 12:11:04 Uhr:
https://www.n-tv.de/.../...otorradunfall-verletzt-article21335827.html
Um hier die Schuldfrage zu klären, müssten wir wissen ob vom Schuhhersteller ausreichend auf die Gefahren des schuhrumfummelns während der Fahrt hingewiesen wurde
@Vulkanistor fehlt mir. Der ist auch so'n Trockener... Klasse , das war gut gesehen. 😛
Zitat:
@TDIBIKER schrieb am 17. Oktober 2019 um 13:16:31 Uhr:
@Vulkanistor fehlt mir. Der ist auch so'n Trockener... Klasse , das war gut gesehen. 😛
wo isser?
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Duerte braucht ja auch keine Schutzkleidung - der hat ja Bodyguards.
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 17. Oktober 2019 um 08:17:06 Uhr:
Bei einer grundsätzlich unvernünftigen Tätigkeit wie dem Motorradfahren ist Vernunft bei der Schutzkleidung nur Kosmetik. Die ganze Argumentation ist hinfällig, wenn man zur Kenntnis nimmt, dass Motorradfahren, besonders unter Sicherheitsaspekten völlig unvernünftig ist.
Kann man sogar glauben, dass bei dir die Tätigkeit des Motorradfahrens grundsätzlich unvernünftig ist! Kennt man hier beim Motorradfahren nur schwarz oder weiß, hat man kein Gefühl für die vertretbare Mitte?
Die vertretbare Mitte legt jeder für sich selbst fest und das ist gut so. Eine vertretbare Mitte aus der eigenen Sichtweise heraus für alle zu basteln ist Mist.
Zitat:
@Marodeur schrieb am 17. Oktober 2019 um 18:32:14 Uhr:
Die vertretbare Mitte legt jeder für sich selbst fest und das ist gut so. Eine vertretbare Mitte aus der eigenen Sichtweise heraus für alle zu basteln ist Mist.
Also sind die Motorradfahrer selbst schuld, wenn sie abgeschossen und verletzt werden, wenn sie fürs Tieffliegen abkassiert werden, wenn Strecken aufgrund lauter Ofenrohre und hochdrehenden Motoren gesperrt werden, wenn das Bild in der Öffentlichkeit dadurch negativ behaftet ist und Autofahrer z.B. ein Durchschlängeln im Stau nicht ermöglichen, denn jeder legt seine vertretbare Mitte für sich selbst fest, auch wenn das was er als vertretbare Mitte empfindet, in den Augen aller anderen als extrem gesehen wird? Jeder Motorradfahrer ist daher selbst schuld!
Die vertretbare Mitte muss einer objektiven Betrachtung, objektiven Bewertung standhalten. Die Betrachtung und Bewertung erfolgt durch das Umfeld, z.B. durch anderen Verkehrsteilnehmer und durch Anwohner jener Strecken, die unter Motorradlärm leiden.
Die vertretbare Mitte beinhaltet auf der einen Seite die persönliche Entscheidung mit dem Motorradfahren ein Risiko einzugehen und auf der anderen Seite aber auch die Pflicht ein vernünftiges Verhalten damit zu verknüpfen.
Haste schon einen Weihnachtsbaum?
Zitat:
@Demogantis schrieb am 18. Oktober 2019 um 06:15:54 Uhr:
Die vertretbare Mitte muss einer objektiven Betrachtung, objektiven Bewertung standhalten. Die Betrachtung und Bewertung erfolgt durch das Umfeld, z.B. durch anderen Verkehrsteilnehmer und durch Anwohner jener Strecken, die unter Motorradlärm leiden.
OBJEKTIVE Betrachtung durch Objektfremde? Insbesondere bei Motorrädern / Motorradfahrern?
Wenn es so wäre, wären viele Motorradfahrer kein Freiwild. Dann wären die hier vorgebrachten, "vernünftigen" Verhaltensweisen bekannt. Was zu mehr Verständnis untereinander führen würde.
Zitat:
@Demogantis schrieb am 18. Oktober 2019 um 06:15:54 Uhr:
Zitat:
@Marodeur schrieb am 17. Oktober 2019 um 18:32:14 Uhr:
Die vertretbare Mitte legt jeder für sich selbst fest und das ist gut so. Eine vertretbare Mitte aus der eigenen Sichtweise heraus für alle zu basteln ist Mist.Also sind die Motorradfahrer selbst schuld, wenn sie abgeschossen und verletzt werden, wenn sie fürs Tieffliegen abkassiert werden, wenn Strecken aufgrund lauter Ofenrohre und hochdrehenden Motoren gesperrt werden, wenn das Bild in der Öffentlichkeit dadurch negativ behaftet ist und Autofahrer z.B. ein Durchschlängeln im Stau nicht ermöglichen, denn jeder legt seine vertretbare Mitte für sich selbst fest, auch wenn das was er als vertretbare Mitte empfindet, in den Augen aller anderen als extrem gesehen wird? Jeder Motorradfahrer ist daher selbst schuld!
Die vertretbare Mitte muss einer objektiven Betrachtung, objektiven Bewertung standhalten. Die Betrachtung und Bewertung erfolgt durch das Umfeld, z.B. durch anderen Verkehrsteilnehmer und durch Anwohner jener Strecken, die unter Motorradlärm leiden.
Die vertretbare Mitte beinhaltet auf der einen Seite die persönliche Entscheidung mit dem Motorradfahren ein Risiko einzugehen und auf der anderen Seite aber auch die Pflicht ein vernünftiges Verhalten damit zu verknüpfen.
Ich beziehe mich auf deinen Text bei dem es um die Sicherheit geht bzw. um die "vernunft" des Motorradfahrens an sich. Auch im ganz normalen Rahmen. Weil dir das nicht passt muss man jetzt noch alle anderen Argumente wie Lärmbelästigung raus zerren. Du gehst mir echt auf den Keks.
Es geht darum was gesetzlich erlaubt ist. In diesem Rahmen findet dann jeder seine persönlich vertretbare Mitte. Pflicht ist Helm. Nackt fahren ist belästigung. Also muss jeder die für sich vertretbare Mitte finden.
Wie laut das Bike sein darf ist gesetzlich geregelt. Manche wollen es noch leiser haben. So findet hier jeder seine vertretbare Mitte.
Warum du jetzt mit Argumenten ausserhalb des gesetzlichen rahmens zur Begründung um dich wirfst weis ich nicht, ich finds einfach bescheuert.
Das manche sich außerhalb dieses Rahmens bewegen war grad gar nicht Thema.
Ich habe jetzt mal nicht die 54 Seiten durch gelesen, aber dem Eröffnungsthreat einen Daumen gegeben, obwohl es nicht immer der Motorradfahrer ist. Warum?
Nun, mir sind Fälle mit tödlichem Ausgang für den Motorradfahrer bekannt, bei welchen die Autofahrer unzweifelhaft die Schuld tragen, wie einfaches auffahren von einem Parkplatz, wobei kein Platz mehr vorhanden war für eine Schnellbremsung. Und genau so etwas ist mir auch schon passiert, trotz Blickkontakt und das Auto auch noch kurz die Geschwindigkeit verringerte um dann nur ein paar Meter vor mir noch voll drauf zu ziehen. Da ging es nur mit irrer Schräglage drum herum plus runter schalten um beschleunigen zu können, um damit nicht mit anderen links noch zu kollidieren, denn links war es dicht und nur eine kleine Lücke und der mir die Vorfahrt nahm kam von rechts (untergeordnete Straße). Also Gegenteil von bremsen. Trotzdem habe ich etwas wohl falsch gemacht. Ich war vorher zu schnell und hatte nicht den "ständigen Blickkontakt!" Resümee: egal wie es mit dem Verkehrsfluss bestellt ist, und wenn es bis zum STOP geht, immer vom Gas rechtzeitig weg. Man hat nicht immer Glück und Blechkisten sind stärker. Noch einmal traue ich keinem Auto von rechts, obwohl er ja langsamer wurde. Egal ob ich auf der Vorfahrtstraße bin. Und: man lernt Sicherheit nicht, sondern muss sich diese immer selbst vor Augen halten, ob man NOCH sicher fährt. Vielleicht kann man auch "leichte Maschinen" besser um Hindernisse wie Autos bewegen. Es macht wohl die richtige Mischung aus Motorkraft und Beweglichkeit, also Gewicht und Bauart, worüber man sich klar sein muss.
Allen allzeit gute Fahrt.
Selber schuld !!! Besser bremsen !
Oder schneller fahren, dann bist du an der Stelle vorbei, bevor sie zur Gefahrenstelle wird.
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 18. Oktober 2019 um 08:04:15 Uhr:
Haste schon einen Weihnachtsbaum?
ich habe letztes Jahr einen gemacht- heuer ist die Frau dran....