Sind "gute" Reifen zum Spureinstellen nötig?
Hallo Fachleute,
bei unserem Corsa wurden die Lenkkopflager erneuert. Die ausführende kleine Werkstatt (meines Vertrauens) hat selbst kein Vermessungsgerät, also ging's zu einer anderen Werkstatt, wo man behauptete, die Reifen seien zum Spureinstellen zu unterschiedlich abgelaufen. Was hat denn die Abnutzung der Reifen für einen Einfluss auf die Messung bei der Spureinstellung? M.E. wird doch hier an den Felgen gemessen. Und maximal 1,5mm Unterschied in der Profiltiefe können doch nicht im Stand die Achsgeometrie beeinflussen? Oder wird zusätzlich auf einem Rollenprüfstand gemessen? Da kann ich mir einen Einfluss vorstellen. Mir geht es wohlgemerkt erst mal nur um die Einstellung. Die Werkstatt wollte "mit diesen Reifen" keine Spureinstellung vornehmen.
Grüße und danke für fachmännischen Rat
Michael
Beste Antwort im Thema
Man braucht nur genau und kritisch die Beiträge lesen.
Da gibts 2 Sorten:
a) "Kann ich mir nicht vorstellen", "Werkstätten sind doof", "haben eh keine Ahnung" und "die sollen doch das Fahrwerk messen und nicht die Reifen".
b) Genaue Erklärung warum das so ist.
Wenn man das aufmerksam mitliest, kommt man also zum Schluss, dass die Reifen durchaus Thema sind.
Und genau so ist das auch. Wenn ein Reifen unterschiedlich abgefahren ist, dann verspannt sich das Fahrwerk schon und dann ist eine gescheite Vermessung nicht mehr möglich. Genau so wenig ist eine Vermessung möglich, wenn keine Originale Bereifung drauf ist. Dann kann man als Werkstatt nur vermitteln...
Das manche Werkstätten da keine Lust zu haben, ist halt so...
Bei nem W211 ist das natürlich was anderes als beim Corsa, ersterer ist da wirklich deutlich empfindlicher, aber grundsätzlich ist die Antwort fachlich richtig und das "Wegschicken" nicht zu beanstanden.
Die nehmen das eben sehr genau 🙂
24 Antworten
Hi zusammen,
kenne dieses "Reifenspielchen" meiner letzten Werkstatt.Das war alles bla,bla!
Hab mir damals die Mühe gemacht und hab meine sehr guten Winterreifen angeschraubt und nochmal vorgefahren.
Selbes Ergebnis!
Angeblich Werte ok, Fazit:Auto zieht nach rechts.
Habs dann aufgegeben um noch nicht mehr Geld zu versenken!
Ich glaube ein Achsvermessungstand gehört nur in Profihände.
Ansonsten ist es ein Achs"Vermessung"stand.
Viele Grüße
Sancho deluxe
Fahre demnächst mit meinen 205/55/16 zur Spureinstellung.
Fahre im Sommer dann 235/45/17.
Passt dann die eingestellte Spur dann noch?
jup
Zitat:
@Mark-86 schrieb am 8. September 2012 um 12:01:55 Uhr:
Ich hab oben den Beitrag falsch gelesen.Ein abgefahrener Reifen, einseitig führt dazu, dass die Seite mit mehr Profil natürlich auch mehr trägt.
Wenn die Innenseite mehr Profil hat als die Außenseite, dann drückt es den Sturz automatisch ins positive.
Damit hast du bei den heutigen Fahrwerken mit vielen Gummiteilen drinnen eine Verspannung, welche den Sturz erhöht. Den erhöhten Sturzwert stellst du dann nach, aber hast dann wiederum zu wenig positiven sturz / zu viel negativen.Das macht sich dann im Gradeauslauf und im weiteren Reifenverschleiß natürlich bemerkbar.
Mfg, Mark
Mit eigener Messbühne, Achsmessgerät und der nötigen Fachausbildung dazu.
Zitat:
@Mark-86 schrieb am 8. September 2012 um 12:12:45 Uhr:
Als Werkstatt hast du nur folgendes Problem:
Du stellst dir Spur wieder grade so dass der Kunde fahren kann und das erstmal grob passt.
Nächsten Monat wenn der Kunde wieder Geld hat, kauft er sich neue Reifen, die Achsvermessung dann spart er ein und sagt sich "die haben das ja vermessen und wird schon passen".
Nach 4 Monaten kommt er an, weil ein Reifen einseitig abgelaufen ist, lässt das dann am besten bei Opel prüfen und die sagen, "die Einstellung ist nur 95%, die ist falsch".
Frage an @Mark-86 und Andere.
Wie groß darf diese Abweichung im Verschleißbild denn sein?
Wollte mein Fahrzeug nächste Woche zum vermessen geben.
Zieht nach Links.
Ich vermute, dass ich wohl im Winter irgendwo zu arg drüber gefahren bin, auch wenn ich mich nicht recht erinnern kann. Zumindest ist die Verstellung innerhalb von nur 2000 Kilometern entstanden.
Bei mir ist es jetzt so, dass ich vorne Links außen 4.7mm Profil habe und innen 4.4mm
Die Sommerreifen habe ich in der vorletzten Märzwoche aufgezogen gehabt und bin seit dem 5200 Kilometer gefahren.
Vor 4 Wochen beim Reifenwechsel hatte ich innen und außen noch jeweils 4.7mm, hatte mir die Profiltiefen notiert und ins Wartungsheft gelegt gehabt. Der Verschleiß innen ist also aktuell entstanden. Sommerreifen sind 3 Jahre und 56.000km jung.
Sollte ich sicherheitshalber einen Reifen von hinten der gerade abgefahren ist nach vorne links packen? Abgesehen vom schräg abgefahrenen Reifen haben alle anderen 3 Reifen ein Profil zwischen 4.6-4.8mm und vor allem gleichmäßig.
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Ich glaube nicht, dass diese minimale Abweichung entscheidend sein wird.
Jedoch kann ich nicht sehen, ob die Innenkante bei deinem Vorderreifen schon wegradiert ist oder voll steht. Die Profiltiefe (für TÜV etc.) wird nur da gemessen, wo auch die kleinen Balken sind - jedoch nicnht an der Außenkante oder Innenkante.
Wenn du einen Krummen Reifen hast und Steckst den nach hinten, was ändert sich dann? Nichts! dann wird die Spur an einen anderen Rad um die Verspannung falsch eingestellt. Du gewinnst damit nichts. Am Besten auf (fast) neuen Reifen zur Vermessung geben. Oder aber bei sauber runtergefahrenen Reifen - bspw. wenn du eine Tieferlegung hast machen lassen.
Daher meine Empfehlung wie geschrieben!
Gibt es hinten überhaupt irgendwas einzustellen?
Zafira B
Bzw denke auch nicht, dass hinten irgendwas verstellt ist.
Bei Opel weiß ich das nicht.
Bei MB kann man hinten Spur verstellen und den Sturz messen.
Und wenn man hinten ein krummes Rad montiert wird Mist gemessen. Und dann auf falsche Basiswerte korrigiert.
Abgesehen davon ist die spurgebende Achse hinten.
Bei deinem MB villeicht kann man das, aber es gibt viele Mercedes wo man es nicht kann !
Mal über seinen eigenen Tellerrand drüber schauen
Geht es um den B Zafira? also Astra G Plattform, da kann man an der Hinterachse gar nichts einstellen
Und nein ein weig schief abgefahrener Reifen macht bei der Achsvermessung nichts aus, da ist der größe Fehler der monteur welcher vermisst
Hab ich doch geschrieben, dass ich es bei Opel nicht weiß.
Und wenn das Rad krumm ist, weil er im Winter über irgendwas drüber gefahren ist hilft das Vermessen auch nicht. Egal ob vorne oder hinten montiert.
Das Rad wurde jetzt die letzten 5000 Kilometer leicht schräg abgefahren.
Ich habe vor gut 4 Wochen die Sommerreifen aufgezogen und bin seit dem etwa 5200 Kilometer schon mit den Sommerreifen gefahren.
Ich gehe davon aus, dass sich wegen irgendwas im Winter auf Winterreifen die Spur verstellt hat, warum weiß ich nicht weil ich eigentlich nichts in Erinnerung habe wo ich rüber gefahren sein könnte.
Gab auf meiner Strecke weder Bordsteine noch sonst irgendwas.
Nur defekte niedersächsische Landstraßen. Aber eigentlich war da jetzt nichts extremes gewesen was ich noch in Erinnerung hätte.
Auch ist am Fahrwerk so jetzt erstmal nichts auffällig meiner Meinung nach.