Sind Fahrschulinhaber eigentlich Millionäre? A-Schein in meiner Stadt kostet ca. 4000€
Hallo zusammen,
ich wohne in einer deutschen Großstadt und die Preise für den A-Schein sind anscheinend jenseits von Gut und Böse. Eine Freundin von mir hat sich von ein paar Fahrschulen beraten lassen und die Preise sind wohl im Vergleich zu letztem Jahr nochmal deutlich gestiegen. Hier mal ein Beispiel:
Anmeldung 640€ (letztes Jahr 500€)
Übungsstunde 80€
Überland-/Autobahnfahrt 95€
Dunkelheitsfahrt 100€
Vorstellung Theorie 150€
Vorstellung Praxis 400€
Sonstige verpflichtende(!) Kosten (Lernsoftware, Versicherung): 150€
Ich habe daraufhin selber recherchiert: und nein, das ist tatsächlich kein Einzelfall. So ähnlich sind die Preise in der ganzen Stadt. Bei anderen Fahrschulen zahlt man ein paar Euro weniger pro Stunde und spart vielleicht ein paar Hundert Euro bei Anmeldung und Vorstellung zur Prüfung, aber die sind glaub ich auch schlechter ausgestattet (weniger Bikes etc.).
Da kommen ja locker 4000€ zusammen, wenn man noch nie gefahren ist. Und jedes Durchfallen schlägt dann nochmal mit 1000€ zu Buche? Das kann man doch nicht mehr mit Corona und gestiegenen Preisen erklären.
Meine Freundin wird den Schein wahrscheinlich trotzdem machen, aber ich frage mich, ab welchem Punkt die Zahlungsbereitschaft der Leute vorbei ist. Ich habe vor 20 Jahren vielleicht 1000€-1500€ gezahlt, mit mehr als genug Übungsstunden.
Wie seht ihr das? Fahrschulinhaber müssen bei solchen Preisen doch Millionäre sein. Und das meine ich nicht sprichwörtlich.
LG, Vio
224 Antworten
Richt nach Leichtverdienter Kohle!
Na ja, leicht verdiente Kohle, insbesondere wenn man bereit ist seine Moral über Board zu werfen, gibt es einige ...
Dazu gehört ganz sicher nicht, sich eine Fahrschule + nervige Fahrschüler ans Bein zu binden...😁
Zitat:
@Rockville schrieb am 3. März 2023 um 16:15:17 Uhr:
Gab es denn das früher, also vor Inkrafttreten der Prüfortregelung? Da müssten ja massenhaft Fahrschüler ins Umland gegangen sein. War aber nicht so, denn vor allem für den Besuch des Theorieunterrichts sucht man sich in der Regel eine Fahrschule aus der Umgebung aus. Wie gesagt, waren Ferienfahrschulen eine Ausnahme.
Da haben sich aber die Preise nicht so unterschieden.
Es gab da in der Stadt günstigere und teurere Fahrschulen. Preislich gab es da nur geringe Schwankungen.
Jedenfalls war das so, als ich Anfang der 1990er mir Fahrschulen gesucht hatte. Der Preisunterschied vom "billigen" Osten (MD) zum "teuren" Westen (WI) war marginal.
Wenn ich heute schaue, gibt es riesen Unterschiede.
Ja, man könnte die Ausbildung woanders machen. Nur wie praktikabel ist das, wenn die Fahrprüfung dann wieder am Wohnort gemacht werden muss? Kommt dann der Fahrlehrer in die andere Stadt? Also auch keine Alternative.
Bei dem Beispiel, welches ich genannt habe, ist es doch so: Die Autos, die Fahrlehrer und tw. auch die Schulungsräume sind die Gleichen. Der einzige Unterschied ist nur der, wo man wohnt?! Und danach bemisst sich die Grundgebühr?
[Stammtischparolen von MOTOR-TALK entfernt.]
Ich glaub auch nicht, dass die Inhaber der Fahrschulen am Hungertuch nagen. Die hier genannten 3000 netto sind schon ein gutes Einkommen, vor allem als Angestellter.
Und bei BMW arbeiten keine Schulabbrecher am Band. Nur so nebenbei.
Aber es geht hier nicht um eine Neiddebatte.
Wundern darf man sich aber trotzdem, wie diese Preise gerechtfertigt werden.
VG
Klar 3.000€ bei 12 Stunden täglich ist fast geschenkt. Deswegen kriegen Fahrlehrer wahrscheinlich so früh grauen Haare oder Glatze und sind mit Mitte 40 ein Nervenwrack 😁
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Zitat:
@hlmd schrieb am 3. März 2023 um 18:13:25 Uhr:
Zitat:
@Rockville schrieb am 3. März 2023 um 16:15:17 Uhr:
Gab es denn das früher, also vor Inkrafttreten der Prüfortregelung? Da müssten ja massenhaft Fahrschüler ins Umland gegangen sein. War aber nicht so, denn vor allem für den Besuch des Theorieunterrichts sucht man sich in der Regel eine Fahrschule aus der Umgebung aus. Wie gesagt, waren Ferienfahrschulen eine Ausnahme.Ja, man könnte die Ausbildung woanders machen. Nur wie praktikabel ist das, wenn die Fahrprüfung dann wieder am Wohnort gemacht werden muss? Kommt dann der Fahrlehrer in die andere Stadt? Also auch keine Alternative.
Wenn du also aus München kommst und ständig nach Berlin pendelst um Dort Führerschein zu machen und auch die praktische Prüfung dort absolvierst, ist das für dich praktikabel. Aber wenn du Prüfung in München erfolgt ist es auf einmal nicht mehr. Wo ist die Logik?
Und nur weil Landkreis München mittlerweile sehr teuer ist, ist es immer noch nicht so teuer wie in München direkt.
Aber es steht jedem frei Fahrlehrer zu werden und dann in der Maximilianstraße eine Fahrschule zu eröffnen, wo jeder für 1.500€ sein Führerschein bekommt.
Zitat:
@Rockville schrieb am 3. März 2023 um 15:18:43 Uhr:
Zitat:
@nogel schrieb am 3. März 2023 um 15:12:33 Uhr:
Hier bei uns liegen die Übungsstunden bei 45 bis 60 Euro. Und meist kosten die Sonderfahrten dasselbe (und nicht mehr).Für die Klasse A? Bist du sicher, dass du da auf dem aktuellen Stand bist? Wo ungefähr ist denn "bei uns"?
Die genannten Summen sind tagesaktuell, bezogen sich aber auf Klasse B
Aber eigens für dich liefere ich noch die Preise für Motorrad nach, eine FS im preislichen Mittelfeld:
A1 65,-
A2 und A 67,-
(jeweils für Übungsstunde UND Sonderfahrt)
Bei "uns" ist im Umland von WÜ
Zitat:
@Rockville schrieb am 3. März 2023 um 11:13:08 Uhr:
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 3. März 2023 um 09:47:49 Uhr:
Was sind das denn für Übungsstunden??
Die darf man ja nicht mitzählen.
Wer sagt denn das man diese Übungsstunden braucht und das ist ja ein persönliches Problem.Soll man denn mit jemandem, der keinerlei Motorrad-Erfahrung hat, in der ersten Stunde auf die Autobahn fahren? Da wird in der Regel nicht mal auf öffentlicher Straße gefahren, sondern auf einem Platz. Alles andere wäre lebensgefährlich. Auch die vielen Grundfahraufgaben wie Vollbremsung, Slalom, Ausweichen usw. gehören nicht zu den Sonderfahrten, sondern zur Grundausbildung (= Übungsstunden).
Zitat:
@Rockville schrieb am 3. März 2023 um 11:13:08 Uhr:
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 3. März 2023 um 09:47:49 Uhr:
Ich habe nie Übungsstunden genommen. Oder sind die mittlerweile Pflicht?Die Grundausbildung war schon immer Pflicht. Die Übungsstunden sind nur nicht der Anzahl nach vorgeschrieben, d.h. es können 10 oder auch 20 sein.
Welche FS macht das denn??? Ich kenne keine die gleich auf die AB geht. Wäre auch völliger Unsinn.
Und noch mal, das gehört nicht zu dem Regelstunden zur Erlangung eines FS.
Was hat das in der Kalkulation zu suchen.
Wenn ich zu deppert bin zu fahren kostet der 10 Mille, bin ich der Obercrack dann in einer günstigen Stadt vielleicht 1,8 Mille oder wie?
So kann man das doch nicht vergelichen.
Zitat:
@McFlyHH schrieb am 3. März 2023 um 12:52:46 Uhr:
Zitat:
@Vio93 schrieb am 3. März 2023 um 09:32:36 Uhr:
...
640€ Anmeldung
150€ Vorstellung Theorie
400€ Vorstellung Praxis
475€ (5x95€) 5 Überlandfahrten
380€ (4x95€) 4 Autobahnfahrten
300€ (3x100€) 3 Nachtfahrten
150€ Software+Versicherung
_____
2495€ - und dann kommen erst die Übungsfahrten!Bei 10 Übungsstunden sind wir schon bei 3295€, bei 20 Übungsstunden bei 4095€. TÜV-Gebühren exklusive!
...Wer zu den 12 Pflichstunden noch 20 Übungsstunden benötigt, kann kein Mitleid/günstigen Preis erwarten.
Na endlich einer der meinen Einwand auch versteht.
Klar sind die Scheine heute nicht günstig wenn ich bedenke das ich für 1+3 zusammen mit allem keine 900 DM, ja Deutsche Mark bezahlt habe. Ich meine es waren sogar unter 800.
Aber die Preise die hier aufgerufen werden; und hier meine ich die 4T, sind doch die totale Ausnahme für die die es nicht hinkriegen und einfach kein Feeling haben.
Soll ja immer mehr vorkommen.
Aber nu, so ist die heutige Zeit.
😉
Und zu dem das Fahrschulen Kohle verdienen bzw. leicht verdienen. Neeeee, ich wollte die heute kein Fahrlehrer sein, einmal wegen dem Verkehr, der Auflagen usw. und dann die heutigen Fahrschüler/innen sind auch nicht mehr wie früher.
Und wenn jetzt einer meint das wäre Polemik dann ist der falsch.
Die Aufmerksamkeitsspanne den Jungvolks als Beifahrer ist heute bei weitem nicht mehr so wie es mal war. Warum? Gucken lieber ins Handy als das sie passiv mitfahren und lernen.
Gilt nicht für alle aber leider für die Mehrheit. Woher ich das weiß? Aus Veröffentlichungen.
Zitat:
@JohnyV schrieb am 3. März 2023 um 18:23:14 Uhr:
Wenn du also aus München kommst und ständig nach Berlin pendelst um Dort Führerschein zu machen und auch die praktische Prüfung dort absolvierst, ist das für dich praktikabel. Aber wenn du Prüfung in München erfolgt ist es auf einmal nicht mehr. Wo ist die Logik?
Ich frage mich immer, warum man nicht lesen kann.
Der Vergleich B <-> M war ein Beispiel.
Es heißt ja immer, dass es in den Großstädten teurer sei. Dem ist aber nunmal nicht so!
Ich würde in B auch nicht den Führerschein machen wollen...
Zitat:
@JohnyV schrieb am 3. März 2023 um 18:23:14 Uhr:
Und nur weil Landkreis München mittlerweile sehr teuer ist, ist es immer noch nicht so teuer wie in München direkt.
Das erkläre mal jemanden, der direkt neben dem Ortseingangsschild zum LK wohnt, warum er mehr zahlen muss, nur weil er in der Landeshauptstadt wohnt.
Er muss halt bei der Führerscheinstelle beantragen, dass er im LK seine Prüfungen machen darf.
Es ist einfach nicht nachvollziehbar.
Zitat:
@JohnyV schrieb am 3. März 2023 um 18:23:14 Uhr:
Aber es steht jedem frei Fahrlehrer zu werden und dann in der Maximilianstraße eine Fahrschule zu eröffnen, wo jeder für 1.500€ sein Führerschein bekommt.
So ein Blödsinn. Auch jemand, der im Graggenauer Viertel wohnen sollte, kann an den Stadtrand sich eine Fahrschule suchen.
Eine Fahrschule in Perlach oder Milbertshofen ist auch günstiger, als direkt im Stadtzentrum, sofern es da überhaupt welche gibt.
Manoman.
VG
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 3. März 2023 um 09:47:49 Uhr:
Was sind das denn für Übungsstunden??Die darf man ja nicht mitzählen.
Wer sagt denn das man diese Übungsstunden braucht und das ist ja ein persönliches Problem.
Ich habe nie Übungsstunden genommen. Oder sind die mittlerweile Pflicht?
Also wenn du keinerlei Ahnung hast, dann laß es dir doch wenigstens von den anderen hier erklären.
KEIN Fahrschüler kann sofort mit den Sonderfahrten beginnen, es müssen erst einige Stunden gefahren werde allein um das Schalten, Kuppeln etc. zu lernen, um die Vorfahrtsregeln im tatsächlichen Verkehr einzuüben, Verhalten im Kreisverkehr, mehrspurig Abbiegen usw., dazu kommt Technik am Fzg., die vor der Prüfung abgefragt wird und noch VIELES mehr.
Und weil hier im Thread von Motorrad gesprochen wird: es müssen zusätzlich die ganze Grundfahraufgaben (verschiedene Slaloms, Ausweichen mit und ohne Bremsen, Gefahrbremsung.....) ausgebildet und sicher eingeübt werden.
Du merkst: alles was du oben geschrieben hast, ist Unsinn.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 3. März 2023 um 18:46:59 Uhr:
Aber die Preise die hier aufgerufen werden; und hier meine ich die 4T, sind doch die totale Ausnahme für die die es nicht hinkriegen und einfach kein Feeling haben.
Ziemlich herablassend, oder?
Wir haben es mal gerechnet.
Unser Sohnemann würde ca. 3,5k Euro für den B17 zahlen, wenn er neben den 12 Pflicht- noch 10 Fahrstunden nehmen würde. Und die 10h sind ein guter Schnitt, wenn man noch nie (offiziell) gefahren ist. Wenn jemand behauptet, nicht mehr als 5h benötigt hat, hat fleißig heimlich geübt... 😉
Dann kann es ja passieren, dass man 1x durchrauscht, was in der Stadt schneller passieren kann als in der Pampa, sind gleich noch mal 400 Euronen weg.
Also 4k ist hier nicht so schwer.
VG
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 3. März 2023 um 18:46:59 Uhr:
für 1+3 zusammen mit allem keine 900 DM
Ging mir auch so ähnlich. Aber konnte ich danach Auto oder Motorrad fahren? Nein, überhaupt nicht. Gelernt hatte ich bei den paar Fahrstunden kaum was und saß 4 Wochen später ratlos in meinem ersten Wagen, den ich ohne Probefahrt gekauft hatte, um mich nicht gleich komplett zu blamieren. Das läuft heute völlig anders, wie ich an meinen Kindern gesehen habe. Das hat zwar richtig Geld gekostet, aber es hat sich auch gelohnt. Die konnten gleich schon sinnvoll fahren.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 03. März 2023 um 18:46:59 Uhr:
für 1+3 zusammen mit allem keine 900 DM, ja Deutsche Mark bezahlt habe. Ich meine es waren sogar unter 800.
Dito. 800 DM habe ich für beide 1981 bezahlt.
Soll ich jetzt mal mein Oma fragen, was ihr FSchein 1959 in Mark Ost gekostet hat?
Vielleicht hilft das einem Fahrschüler der heute Preise vergleicht ...😁😁