sind Bremsen-Anti-Quietsch-Paste und Bremssylinderpaste das Gleiche?

Hey,
hab mir einige Videos zum Bremsen reinigen / erneuern angesehen und das Vorgehen unterscheidet sich teils deutlich. Leider erklären die Leute oft nicht warum sie etwas machen.
Meine Frage betrifft jetzt den Bremszylinder und die Führungsbolzen.

Sollte ich wenn ich die Bremse reinige (sie quietscht manchmal) auch die Führungsbolzen einschmieren.
Warum schon / nicht ?
Mit was sollte ich die Bolzen einschmieren? Bremsen-Anti-Quietschpaste von Liqui Moly hätte ich schon da. In einem Video habe ich auch schon gesehen, dass jemand Lithiumfett nimmt aber mit 120° beständigkeit kommt mir das etwas unterdimensioniert vor.

Sollte ich den Bremszylinder schmieren? Wenn ja, kann ich die Bremsen-Anti-Quietschpaste verwenden? Warum schon / nicht?
Vielen Dank für Eure Hilfe!

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Zitat:

Sollte ich wenn ich die Bremse reinige (sie quietscht manchmal) auch die Führungsbolzen einschmieren.
Warum schon / nicht ?
Mit was sollte ich die Bolzen einschmieren? Bremsen-Anti-Quietschpaste von Liqui Moly hätte ich schon da. In einem Video habe ich auch schon gesehen, dass jemand Lithiumfett nimmt aber mit 120° beständigkeit kommt mir das etwas unterdimensioniert vor.

Die Führungsbolzen mit Lithium verseiften Fett zu schmieren ist absolut richtig. Bremsen Paste halte ich nicht für geeignet. 120 ° C sind auch ausreichend. Die Scheibe kann ja schon mal zum Glühen kommen. die Bremszange ereicht bei weitem nicht diese Temperaturen. Bremsflüssigkeit kommt neu bei 265 ° C zum Sieden, austauschreif ist diese mit 180 ° C. Die Führungsbolzen sind aber wieder nen Stück weit weg von der Hitzequelle.

Zitat:

Sollte ich den Bremszylinder schmieren? Wenn ja, kann ich die Bremsen-Anti-Quietschpaste verwenden? Warum schon / nicht?

Das kann und sollte man tun. Mineralölbasische Produkte haben am Bremskolben nichts verloren. Da gehört Bremszylinderpaste (ATE) dran.
http://www.ate.de/media/3335/ate_td003_brake-cylinder-paste.pdf

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a) Bremszylinder-Bremsbelag/Bremsklotz:
Zweck: anti quitsch Einsatz: Bremsen-Anti-Quietsch-Paste

b) Führungsbolzen:
Zweck: Reibung vermindern, korrosionschutz, (Schutz)Gummi verträglich:Einsatz: viele gute Fette siehe Beiträge

c) Bremskolben (Bremsflüssigkeit)- Kolbenführung:
Zweck: Korrosionschutz, etwas Schmierung, Belagrückstellung z.B. Bremssylinderpaste=Dot 4 muss mit Bremsflüssigkeit/ Dichtungsgummi /Metall verträglich sein, siehe Herstellerangaben .

Alternativ könnte man gleich die vom Hersteller dafür angebotene schmiere nehmen.
dazu müsste man sich aber überwinden und zum vertragshändler gehen...

Hallo,

aber wieso sollte Antilube von ATE nicht für alles genommen werden können? Das steht doch auf deren Beschreibung. Das habe ich bisher immer genommen und denke es hat auch gepasst. Ich meine es gibt so viele Schmiefette für Bremsen.... Ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Ich bezweifle auch, dass sich in der durchschnittlichen Werkstatt darüber Gedanken gemacht wird und die einfach eines nehmen, dass zur Hand ist.

Das LiquiMoly - AntiQuietschPaste liest sich auch gut. Fahrradpaste für 2€ würde ich mich nicht wohl fühlen...

Aber was nimmt man nun am Besten. Zum einen für die Führungsflächen, zum anderen für die Gleitbolzen. Würde gerne das Opimalste nehmen. Hat einer von euch da konkrete Vorschläge, mit denen er gute Erfahrung hatte?
Ich weiß es wurde bereits schon darüber geschrieben, aber so richtig kristallisiert sich daraus für mich nichts heraus...

Dann schon mal danke.

Es gibt ja dann auch noch die Anwendung der Flächen zwische Nabe und Bremsscheibe, sowie die Narbe bei Reifenmontage...

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Zitat:

...wieso sollte Antilube von ATE nicht für alles genommen werden können?

Antilube kenne ich nicht, aber

Plastilube

soll nicht mit Gummiteilen in Berührung kommen (siehe Punkt: Hinweis). Die Führungsbolzen z.B. haben neben den Faltenbälgen auch teilweise Gummiringe drauf, die durch falsches Schmiermittel aufquellen. Dadurch kann sich der Bremssattel dann nicht mehr frei bewegen.

Gleitbolzen. für mich optimal: fett MOS2 gegen wasser: kupferpaste
ansonsten: siehe oben
ansonst egal, kannst auch jeden Monat mal polieren, es muss nur beweglich sein/bleiben. wenns klemmt, maintenance verbessern.
optimal: goldauflage gleitet und rostet nicht / rostfreie materialien
Optimal für Verkaufer: bla bla.. führungsbolzenpaste für 100 eur

Hallo

für die Führungsbolzen des Sattels muss eine sprezielle Schmierung verwendet werden, auf Silikonbasis!

KEIN Lagerfett! KEINE Kupferpaste! KEIN Plasilube! KEINE Keramicpaste!

Z.B. TRW PFG110 ist genau für die Führungsbolzen entwickelt, und die ist GUT!
(es gibt auch andere, aber dieses Fett [auf Silikonbasis] ist schon ganz gut)

Habe selbst lange nach der Info gesucht; bin letztendlich auf nem russischen Forum ENDLICH fündich geworden.

VOR dem AUFTRAGEN, Bolzen UND Führungen UND Gummi-Manschetten gründlich reinigen, mit Bremsenreiniger entfetten. Erst dann TRW PFG110 auftragen.

ja die Oma nimmt immer Melkfett

Ich nehme für die Führungsbolzen ein Hochtemperatur-Silikonfett, z.B. sowas.

Das TRW PFG110 ist nicht auf Silikonbasis, das ist Lithiumseife. Kann man aber auch nehmen.

Zitat:

@gobang schrieb am 15. Juli 2019 um 19:53:37 Uhr:


Ich nehme für die Führungsbolzen ein Hochtemperatur-Silikonfett, z.B. sowas.

Das TRW PFG110 ist nicht auf Silikonbasis, das ist Lithiumseife. Kann man aber auch nehmen.

Ja, hast recht, ich hatte wohl falsche Infos bis jetzt gehabt. TRW-PFG110 ist auf Lithiumbasias
laut Sicherheitsblatt von TRW:
"...
3.2 Chemische Charakterisierung: Gemische
· Beschreibung: Lithiumseifen-Schmierfett.
"

Aber diese "Schmiere" (TRW-PFG110) ist genau für die Führungsbolzen gedacht/entwickelt.

Aber diese "Schmiere" (TRW-PFG110) ist genau für die Führungsbolzen gedacht/entwickelt.
ich glaube das ist einfach marketig. klar wer an marketing glaubt...für die raumfaht.. nimm doch teflon oder geh doch zu netto, kannst auch jede schmiere nehmen
sie soll nur schmieren, dauerhaft sein, und nicht bei temperatur auf bremklötze laufen, das ein minimalistischer ansatz.

Was habe ich 1975 an meinem Golf I für die Gleitbolzen genommen? Irgendein Kugellagerfett, kann aber auch noch Abschmierfett vom VW-Käfer gewesen sein. Es gab sonst nicht viel anderes. Und - oh Wunder - Millionen Golf I hatten keine klemmenden oder korrodierten Gleitbolzen.

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