Sicherheit bei Unfall Mittelklasse vs. Oberklasse und SUVs
Hallo zusammen,
würde gerne ein Thema ansprechen, das mich seit Längerem beschäftigt.
Da ich mittlerweile pro Woche mehrere Hundert KM im Auto auf Autobahnen und Bundesstraßen unterwegs bin, ist mir Sicherheit inzwischen sehr wichtig geworden. Des Weiteren plane ich die Anschaffung eines neuen, gebrauchten Autos.
Ich habe mich schon oft gefragt, ob ein 5er/A6 bzw. 7er und A8 bei gleichem Crash-Verhalten wirklich so viel sicher als ein gleich ausgestatteter A4, 3er oder C-Klasse ist.
Des Weiteren wäre es interessant, ob ein Kombi bei einem Heckaufprall für den Fahrer sicherer als eine Limousine ist.
Im Prinzip ist es mir egal, ob ich in einem 7er oder einem 3er unterwegs bin, allerdings sollte das Auto sicher sein. Die Frage ist nun, ob sich die zig Tausend Euro für die nächst höhere Klasse wirklich sicherheitstechnisch lohnen. Der Längenunterschied zwischen einem 3er Kombi und einem normalen 7er ist ja nicht sonderlich groß.
Oder eher auf SUV umsteigen? Aber selbst hier stellt sich die Frage, ob ein X3 anstatt eines X5 sicherheitstechnisch nicht ausreicht bzw. eventuell sogar das gleiche Schutzverhalten liefert?
Was würdet Ihr zu diesem Thema sagen? Nur auf das Auto bezogen, ohne Sicherheitssysteme.
Kann sein, dass ich in Thema Sicherheit etwas übertreibe, war aber in der Vergangenheit schon in Unfälle verwickelt und bin deshalb sensibler geworden.
Danke für eure Antworten!
Beste Antwort im Thema
wenn die persönliche Sicherheit des Fahrers das entscheidende Kaufkriterium ist:
MAN und Scania haben ein paar interessante Modelle für Dich 😉
90 Antworten
Vielleicht von der theoretischen Physikstunde mehr zum praktischen zurück.
Ein großes Auto, egal ob SUV, 7er, S-Klasse, Mondeo, Insignia, Passat usw... hat nunmal seinen Preis.
Meist ist das Budget mehr oder weniger begrenzt, also wird es in der Größenklasse evtl. ein älteres Modell. Deswegen würde ich mir einfach mal anschauen, was es fürs gleiche Geld ein Klasse kleiner gibt.
Z.B. grosse Limousine/Kombi statt SUV, Mittel-statt Oberklasse oder Kompakt- statt Mittelklasse.
Wenn ich da eine oder 2 Fahrzeug-Generationen jünger fürs gleiche Geld bekomme, bekomme ich (hoffentlich) auch die entsprechend neueren aktiven und passiven Sicherheitsfeatures, was schiere Größe wahrscheinlich durchaus wett macht. Und habe geringere Unterhaltskosten.
Nur so am Rande: vor kurzem mit einem Bekannten gesprochen, der beim Reifenhändler arbeitet; es mehren sich wieder die Nachfragen von SUV-Besitzern, ob es die Reifen für ihr Auto nicht auch von "LingLong schwarz und rund" gibt, weil sogar die günstigen Markenreifen in den entsprechenden Dimensionen so sch..ße teuer seien.... Hat ihnen beim Kauf keiner gesagt.
Ähnliches auch bei Oberklasse-Besitzern, hier aber meist ältere Fahrzeuge.
Zitat:
@gesichtselfmeter schrieb am 26. März 2018 um 22:41:54 Uhr:
Die Betriebsgefahr gehört endlich mal erhöht, genau wie ein Tempolimit 130 für SUV, Sprinter, Campingbusse usw. über 2 Tonnen. Das ist nämlich nicht das was der Gesetzgeber ursprünglich mal mit einem PKW im Sinn hatte.
Wenn das für Lösung aller Probleme ist, wieso geschehen dann die meisten Verkehrstoten in Städten und auf Landstraßen?
Tempolimit außerorts 130 ... Gerne!
Zitat:
@gesichtselfmeter schrieb am 26. März 2018 um 22:41:54 Uhr:
Die Betriebsgefahr gehört endlich mal erhöht, genau wie ein Tempolimit 130 für SUV, Sprinter, Campingbusse usw. über 2 Tonnen. Das ist nämlich nicht das was der Gesetzgeber ursprünglich mal mit einem PKW im Sinn hatte.
Der Gesetzgeber hat sich für das Gewicht von 3.5t entschieden und die Hersteller bauen in diesem Rahmen ihre Fahrzeuge. Wenn 2t als Grenzwert für Tempo 130 festgelegt wird, sprechen wir über Fahrzeuge ab 3er BMW Größe (zul. Ges.ges. 320xi ist 2050kg). Das hätte zur Folge das die Autos wieder leichter werden und am schnellsten spart man mit Sicherheitsausstattung (Airbags, Fahrhilfen, stabile Fahrgastzellen usw.) Gewicht ein. Andere Möglichkeit ist es die „alten“ Autos einfach weiter zu fahren, statistisch gesehen sind die aber gefährlicher als neuere Fahrzeuge (egal ob SUV oder Kompaktklasse)
Bei Sprintern würde ich dir zustimmen einen rasenden Camper habe ich aber tatsächlich noch nicht erlebt...
Das ganze dreht sich halt wieder zurück zum Fahrstil, was aber nicht die Frage des TE beantwortet. Eine konkretere Antwort als hier:
Zitat:
@guruhu schrieb am 26. März 2018 um 20:20:43 Uhr:
Um mal ein paar Fakten ins Spiel zu bringen:
Hier kann sichbjeder ein eigenes Bild machen.
wird er wohl nicht bekommen können. Wenn man ein wenig Google bemüht findet man auch noch genügend andere, mehr oder weniger wissenschaftliche, Aufarbeitungen.
Es ist wirklich erstaunlich was sich so alles meldet und mit was für Parolen 😁
Tempolimit für SUV über 2 to. ??? 😕
Wissenschaftliche was-für-studien ??? 🙄
Meine Güte, kann ich da noch langgehen, wo eine Leiter steht ???????????
Langsam fahren, ja sicher, am besten schieben... ...ist aber auch wieder Mist wenn von hinten was kommt.
Leute, ihr könnt überall sterben wenn ihr wollt, selbst beim schlafen oder beim Sex.. 🙄
Natürlich wollen die Autobauer uns die genzen Helferlein verkaufen, sie wollen ja unsere Kohle !! Aber was, um Himmels Willen, nützt dir irgendein Helferlein, wenn der Fahrer des FZ dümmer ist wie ein Meter Feldweg ???? Richtig, nichts...
Jeder Unfall ist anders, wenn dich Auto A in einer Situation rettet, biste in der anderen Situation trotzdem tot, trotz was-weiß-ich für Helferlein. LKW-Fahrer sind deshalb schnell tot, weil vor ihnen nix ist, selbst der Motor ist neben ihnen, da vorn ist nix ausser Plastikmist - schon mal gesehen was von sonem Führerhaus über bleibt ???
Die totale Sicherheit gibts nicht.
Sorge dafür das ein bissel Blech um dich ist, dann haste zumindest gefühlte Sicherheit.
Gruß Jörg.
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Zitat:
@obermuh [url=https://www.motor-talk.de/.../...nfall-mittelklasse-vs-oberklasse-und-
Das ganze dreht sich halt wieder zurück zum Fahrstil, was aber nicht die Frage des TE beantwortet. Eine konkretere Antwort als hier:wird er wohl nicht bekommen können. Wenn man ein wenig Google bemüht findet man auch noch genügend andere, mehr oder weniger wissenschaftliche, Aufarbeitungen.Zitat:
@guruhu schrieb am 26. März 2018 um 20:20:43 Uhr:
Um mal ein paar Fakten ins Spiel zu bringen:
Hier kann sichbjeder ein eigenes Bild machen.
Und da steht ziemlich deutlich was u.a. ich deutlich machen wollte:
Zitat:
Die Ergebnisse bestätigen die Annahme, dass der Insassenschutz in größeren
– vermutlich aufgrund der technischen Ausstattung auch sichereren – Pkw tendenziell besser ist. Verursachen größere Fahrzeuge einen Unfall, so haben die Unfallgegner das größere Risiko, schwer verletzt oder getötet zu werden.
sowie
Zitat:
In Fahrzeugen der oberen Mittelklasse und der Oberklasse sind die Insassen deutlich weniger gefährdet. [...] Noch sicherer für ihre Insassen scheinen Geländewagen zu sein, während die den Geländewagen sehr ähnlichen SUVs einen deutlich schlechteren Wert aufweisen.
Heißt: Lieber 7er als X5, S statt GLE usw. Sowohl besserer Eigenschutz als auch weniger Gefährdung des übrigen Verkehrs.
Exkurs: Aus diesem Grund dominieren in den USA auch die Trucks die Sicherheitsstatistiken: Die fahren alle anderen plump ausgedrückt zu Brei, d.h. dass durch Unfälle gegen große Fahrzeuge quasi garantiert Personenschaden beim kleineren Gegner entsteht. Dieser Eintrag kommt auf das Grundrauschen der klassenbereinigten Schäden hinzu, weshalb die kleineren Klassen quasi doppelt bestraft werden und dadurch "unsicher" erscheinen. Beispiel: 4 Promille Schäden innerhalb der Mittelklasse, 3 Promille innerhalb Truck, 5 Promille andere gg. Truck-> 9/10000 Unfällen im Mittelklasseauto sind gefährlich, aber immer noch 3/10000 im Truck. Ein Scheinvorteil der Trucks der sich dann bereinigt, wenn alle Truck fahren. Würde niemand aufrüsten und stattdessen "nur" Oberklasse fahren wären die zahlen absolut betrachtet geringer (die Oberklasse aber natürlich immer noch besser als der Kleinwagen). Es handelt sich aber um ein klass. Problem der Spieltheorie -> Gefangenendilemma
Dem Threadersteller ging es doch einfach darum im welchen Fahrzeug er die meisten Überlebenschancen hat, FALLS es mal kracht. Welche Relevanz hat den der Kaufpreis, Unterhaltskosten, Fahrweise, Helferleien etc für dieses Thema? Er wollte doch einfach nur wissen wo er am ehesten lebend aussteigt. Und das sind nunmal SUV wie die Analyse der amerikanischen Versicherungen zeigen.
Die notwendige Physik hier ist eigentlich der Impulsübertrag beim unelastischen Stoß zweier ungleicher Massen. Weil letztlich nur Impulsänderungen ein Problem darstellen. Die große Masse erfährt wenig Impulsänderung, der Impuls der kleinen Masse ändert u.U. das Vorzeichen. Deshalb fährt der Cayenne durch den Smart einfach durch.
Das man gerade mit Kleinwagen deutlich öfter geschnitten,ausgebremst die Vorfahrt geklaut etc kriegt kann ich nur bestätigen genau so verhält es sich mit dem Alter des Fahrzeugs je älter das Auto in der Regel ist desto weiniger werd man Respekiert.
Es sei denn man fährt so einen Klotz vom schlage eines Chevy k10.
Kleinwagen sind heute zutage schon sehr sicher einerseits der weiter Entwicklung zu verdanken anderer Seits aber auch dem grössen Zuwachs mancher Kleinwagen überragt heute locker einen Dreier /vierer Golf und ist trotzdem viel sicher als die alten gölfe.
Trotzdem auch wenn es manche nicht gerne hören die Physik kann man nicht überlisten. Allein vom Sicherheits Gefühl Sitz ich auf der Autobahn z.b lieber in einem aktuellen Auto der Golf Klasse anstatt in einem klein oder kleinstwagen
Ein guter Freund von mir ist abschleppfahrer .Das SUV automatisch sicherer sind als vergleichbare Pkw hält mein Kumpel nach seinen Erfahrungen für ein reines Verkaufs Märchen der Hersteller.
Nach seiner Aussage sieht z.b ein aktueller Golf und ein aktueller tiguan beim Vergleichbaren Unfall nach seiner Aussage genau so gut oder schlecht aus auch in Sachen Insassen schutz.
Laut seiner Aussage ist bei Kleinwagen oft die Crash Sicherheit der Fahrgast Zelle auf Landstraßen oder Autobahn Unfällen erschöpft(Einknicken Dach und a-säule) was z.b eine Klasse höher in der Golf-klasse deutlich mehr Pfuffer vorhanden ist .
Wenn dich natürlich ein 40tonner am Stau Ende auf einen anderen Lkw schiebt hilft nur noch beten.
Ob es dann noch viel Unterschied macht ob man gerade in einem Polo sitzt oder in einem Audi a8/Q7 oder ob das eher reine glückssache ist keine Ahnung ich will es auch nicht ausprobieren.
Der beste Unfall ist der den es nie gegeben hat
Wie kann ein abschleppfahrer den Insassenschutz beurteilen? Oder ist er nebenbei auch noch Gutachter in der Unfallforschung?
Zitat:
@Nyasty schrieb am 27. März 2018 um 16:07:28 Uhr:
Wie kann ein abschleppfahrer den Insassenschutz beurteilen? Oder ist er nebenbei auch noch Gutachter in der Unfallforschung?
Nein aber er hört meistens im nach hierein wie es um die Insassen steht Verletzungs mäßig!Ausserdem denke ich nach 20 Jahren berufs Erfahrung sollte man dafür auch ein Auge bekommen haben
Zitat:
@Nyasty schrieb am 27. März 2018 um 16:07:28 Uhr:
Wie kann ein abschleppfahrer den Insassenschutz beurteilen? Oder ist er nebenbei auch noch Gutachter in der Unfallforschung?
Nein, aber als Teil der Helfer und Aufräumtruppe merkt man an einer Unfallstelle üblichweise sehr schnell, ob da gerade jemand Ex gegangen und/oder schwerstverletzt worden ist.
Außerdem wiederholt er nur, was hier dutzendfach aufgeführt wurde: Ein SUV schafft gefühlte Sicherheit. Nachweisbar ist die nicht, eher gibt es sogar Indizien für das Gegenteil (stets verglichen mit klassengleichen, normalen PKW).
Was man erreicht ist die Gewissheit, dass es den Unfallgegner definitv schwerer treffen wird. Und weil das aktuell viele machen wird der Wunsch nach "sichereren" Autos überhaupt erst angefacht.
Zitat:
@rubberduck_mpw schrieb am 27. März 2018 um 16:22:58 Uhr:
Zitat:
@Nyasty schrieb am 27. März 2018 um 16:07:28 Uhr:
Wie kann ein abschleppfahrer den Insassenschutz beurteilen? Oder ist er nebenbei auch noch Gutachter in der Unfallforschung?
Nein, aber als Teil der Helfer und Aufräumtruppe merkt man an einer Unfallstelle üblichweise sehr schnell, ob da gerade jemand Ex gegangen und/oder schwerstverletzt worden ist.Außerdem wiederholt er nur, was hier dutzendfach aufgeführt wurde: Ein SUV schafft gefühlte Sicherheit. Nachweisbar ist die nicht, eher gibt es sogar Indizien für das Gegenteil (stets verglichen mit klassengleichen, normalen PKW).
Was man erreicht ist die Gewissheit, dass es den Unfallgegner definitv schwerer treffen wird. Und weil das aktuell viele machen wird der Wunsch nach "sichereren" Autos überhaupt erst angefacht.
Nachweisbar? Wo sind denn die Beweise? Nachweisbar haben die Versicherungen in den USA die Unfälle ausgewertet und die meisten überlebenden gab es in den SUV. Das ist ein Nachweis und nicht was ein abschleppfahrer denkt, der gar nicht weiß wie der Unfall passiert ist und das ganze nicht rekonstruieren kann.
Just my 2 cent
Genau so ist es richtig formuliert.
Das SUV hat allenfalls eine größere GEFÜHLTE Sicherheit. Vor allem durch die höhere Sitzpositiuon. Wer schonmal mit nem LKW gefahren ist wird das bestätigen können. Das muß nichtamals ein 40 Tonner sein, ein Sprinter reicht da schon völlig aus. Da oben auf dem Bock fühlt man sich am Anfang zumindest, wie "King of the Road" das man am Ende fast immer den kürzeren zieht, sowohl bei der Unfallverhinderung als auch beim Crash, ist einen da nicht bewußt.
Ein Fakltor für die tatsächliche Sicherheit ist da unter anderm das Alter des Autos. Wenn ich aufgrund der aktiven wie passiven Sicherheit wählen müßte zwischen einer 20 Jahre alten S-Klasse und einen flammneuen Golf dann würde ich den Golf nehmen. Es gibt aber auch Autos die vor 20 Jahren schon sicher waren als andere vor 10 Jahren. Mittlerweile haben aber alle, schon aufgrund gesetzlicher Vorgaben, deutlich aufgeholt. Die Unterschiede sind gar nicht mehr so groß. Aber Physik läßt sich halt nicht austricksen. Hoher Schwerpunkt, große Masse, falsche Refen und Bremsen etc. machen sich halt am Ende immer bemerkbar.
Es kommt so vor als wolltet ihr euch nur selbst beruhigen und etwas einreden SUV Sind sicherer und nein, ich fahre keinen und werde auch nie. Außer Coupe, Cabrio, Limousine kommt mir nichts ins Haus. Mein Erstwagen war ein MX5 NA eigentlich eine Todesfalle wenn man einen Q7 trifft . Hatte für mich aber keine Relevanz. Es war mir bewusst und ich habe das erhöhte Risiko, aufgrund des Fahrspaßes, gerne in Kauf genommen. Meine Prioritäten liegen eben nicht bei der Sicherheit, sondern beim Fahrspaß/Wohlfühlfaktor. Da versuche ich aber nicht zu leugnen ein unsicheres Auto zu fahren um mich zu beruhigen. Als nächstes behaupten die Motorradfahrer sie sind genauso sicher wie die panzerfahrer unterwegs