Sicherheit bei Unfall Mittelklasse vs. Oberklasse und SUVs

Hallo zusammen,

würde gerne ein Thema ansprechen, das mich seit Längerem beschäftigt.
Da ich mittlerweile pro Woche mehrere Hundert KM im Auto auf Autobahnen und Bundesstraßen unterwegs bin, ist mir Sicherheit inzwischen sehr wichtig geworden. Des Weiteren plane ich die Anschaffung eines neuen, gebrauchten Autos.
Ich habe mich schon oft gefragt, ob ein 5er/A6 bzw. 7er und A8 bei gleichem Crash-Verhalten wirklich so viel sicher als ein gleich ausgestatteter A4, 3er oder C-Klasse ist.

Des Weiteren wäre es interessant, ob ein Kombi bei einem Heckaufprall für den Fahrer sicherer als eine Limousine ist.

Im Prinzip ist es mir egal, ob ich in einem 7er oder einem 3er unterwegs bin, allerdings sollte das Auto sicher sein. Die Frage ist nun, ob sich die zig Tausend Euro für die nächst höhere Klasse wirklich sicherheitstechnisch lohnen. Der Längenunterschied zwischen einem 3er Kombi und einem normalen 7er ist ja nicht sonderlich groß.

Oder eher auf SUV umsteigen? Aber selbst hier stellt sich die Frage, ob ein X3 anstatt eines X5 sicherheitstechnisch nicht ausreicht bzw. eventuell sogar das gleiche Schutzverhalten liefert?

Was würdet Ihr zu diesem Thema sagen? Nur auf das Auto bezogen, ohne Sicherheitssysteme.

Kann sein, dass ich in Thema Sicherheit etwas übertreibe, war aber in der Vergangenheit schon in Unfälle verwickelt und bin deshalb sensibler geworden.

Danke für eure Antworten!

Beste Antwort im Thema

wenn die persönliche Sicherheit des Fahrers das entscheidende Kaufkriterium ist:
MAN und Scania haben ein paar interessante Modelle für Dich 😉

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@StephanRE smart gegen s Klasse gleiches Verletzungsrisiko?

Dann schaue mal meinen Link an. Fiat 500 gegen q7. Ich würde keinen meiner Verwandten freiwillig in solche fahrende Särge setzen.

wie alt sind die beiden? Wie oben schoin geschrieben: Ein neuerer Kleinwagen ist sogar besser wie ne alte Riesenkiste. Wie gesagt: Der Kleine mag schlimmer aussehen aber wenn der die aktuelle Norm erfüllt dann ist das Risiko vergleichbar. Wobei da natürlich wieder der Q7 ein SUV ist. Da rabbelt es immer (wegen hohem Schwerpunkt, entsprechender konstruktion etc.) Selbst ne S-Klasse sieht bei nem großen SUV nicht mehr so gut aus. dafür hat der SUV nachteile beim festen hinderniss und bei der Unfallvermeidung (fahrverhalten. hoher schwerpunkt etc.)

@Nyasty
ich glaube er meinte nicht GEGEN sondern IM VERGLEICH...

da gilt auch das oben beschriebene. Neues Auto = höherer Schutz. Der Q7 hat ja die große Masse und den hohen Schwerpunkt der FIAT ist leichter und liegt besser. Airbag und Gurtstrffer etc. haben alle. und die Crshnormen erfüllen beide. Mag natürlich sein das der FIAT ein extrembeispiel bei den kleinen ist und der Q7 ein anderes Extrem bei den SUV. Ein Vergleich von beiielsweise BMW X5 und Renault Clio würde viellicht genau andersherum ausgehen... (Die beispielautos habe ich frei gewählt)

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Das größere Auto gibt etwas mehr gefühlte Sicherheit, das steht ausser Frage.
Ein Kleinwagen oder Kleinstwagen hingegen gibt dieses Gefühl nicht.

Wie es nun aussieht wenn man mit soner Feile tatsächlich crasht, möchte ich nicht probieren, trotz der von Stephan genannten Gründe. Ich würde immer "mehr Blech" vorziehen.

Crashtest und Co kann man zwar lesen, sagen aber nicht viel aus, denn es wird eine Situation getestet, auf die die Autobauer vorbereitet sind.

Das wichtigste aber ist: Jeder Unfall ist anders.
Jeder !!!
Anderer Gegner, anderer Winkel, alles ist anders.
Wenn du den Unfall in Auto A überlebst, kannst du in B tot sein.
Das ist ein Fakt.
Darum: Ich persönlich ziehe etwas mehr Blech um mich herum vor.

Gruß Jörg.

Natürlich haben heute auch die kleinsten sämtliche passiven Sicherheitseinrichtungen.
Wie ja auch schon gesagt wurde: jeder Crash ist anders.
Fragt jetzt einer nach der allgemeinen Sicherheit im Falle des Unfalls muss man aber jedes Szenario betrachten.
Die da wären: Frontalcrash, Baumcrash, Seitenaufprall, Überschlag, Heckeinschlag, LKW auf Stauende Und viele tausend weitere. Sicherlich mag es Situationen geben wo ein Kleinwagen auch Vorteile gegenüber SUV/Oberklasse haben mag. Diese werden aber eher die Ausnahme sein. Reine Physik. Dass ein Kleinwagen weniger Energie aufnehmen kann bis diese in die Fahrgastzelle gelangt, als ein SUV liegt in der Natur der Sache. Da hat der Smart vielleicht noch beim Crash gegen statischen Hindernis den Vorteil/keinen Nachteil im Vergleich zum SUV (da 0,5 x Geschw.² x Masse beim SUV eben größer), sobald aber eine andere dynamische Größe ins Spiel kommt, sieht Die Sache völlig anders aus, da der Smart dann plötzlich die Energie des schnellen, schweren Geländewagens aufnehmen muss. Das kann er schlichtweg nicht.
Zu behaupten, dass man in Smart und S Klasse die gleichem Verletzungen davon trägt ist Fahrlässig und in meinen Augen pauschal falsch.
Wenn mir der LKW mit 80 auf das Stauende fährt, würde ich lieber Die S Klasse, als den Hyundai i20 wählen, wenn ich unvermeidbar wählen müsste.
Ähnliche Situation: ich würde mich lieber im Q7, als im Smart überschlagen wollen. Beim Q7 habe ich noch 20cm nach oben, während der Smart schon an den Haaren kitzelt.
Dann ist natürlich auch noch die Frage wie der TE die Frage nach der Sicherheit definiert. will er nur die im "Falle eines Falles" Sicherheit, oder die gesamte Betriebssicherheit? Mir nützt das sicherste (konstruktiv am "besten" gebaute) Auto nichts, wenn dessen Betrieb, aufgrund der Vielzahl bereits genannten Parameter, Sau gefährlich ist. Seien es jetzt schlechte Blinker, ungünstige Spiegel oder zu hohe Motorleistung. Kurzum: Ein Porsche mag noch so toll gebaut sein, wenn der Fahrer mit der Leistung nicht umgehen kann, wars das mit der Sicherheit im Grunde wieder. Denn in Summe gilt eben der Schaden ist Ausmaß multipliziert Mit der Eintrittswahrscheinlichkeit.

Wo ich zustimmen kann ist die Anfangs getroffene Aussage: viele Unfälle sehen spektakulär aus, Die Verletzungen sind dann aber meist eher den Umständen entsprechend "glimpflich". Die fatalen Unfälle sind es dann meist unabhängig vom Fahtrzeugnodell. Ist meine Erfahrung im Einsatzdienst, aber eben auch stark subjektiv.

Die Frage beantwortet sich, wenn man Ahnung von Physik hat.
Beim NCAP Crashtest wird ein Fzg auf ein festes Hindernis gefahren.
In der Praxis ist es so, als ob 2 baugleiche Fzg zusammen stoßen.
Also, ein Smart kracht mit einem Smart zusammen, ein X6 mit einem X6.
Alle 4 Fahrer haben die gleichen (schlechten) überlebenschancen, weil jedes auto seine eigene Enregie an sich selbst abbaut.
Was ist aber, wenn bei Tempo 50 ein Smart mit einem X6 zusammen stößt?
Diese Tests wurden früher vom ADAC gemacht, S-Klasse gehen Polo bei tempo 50.
Ergebnis:
Polofahrer tot, S-Klassefahrer hat ein zerknittertes Hemd, muss abends von der Frau gebügelt werden.
Grund: hat @guruhu richtig geschrieben, das größere Fzg. braucht das kleinere auf, d.h. baut seine Energie dort ab.
Wissensgrundlage ist Physik 5. Klasse: F=m x a; Kraft = Masse x Beschleunigung.
Also die Masse machts, hinzu kommt noch bei den größeren Wagen eine verlängerte Knautschzone, wo die Energie abgebaut wird.
Aber Leute, die von Physik keine Ahnung haben, verstehen das sowieso nicht.
Schlußfolgerung: Es wird ja viel über Spriteinsparung geredet.
Dabei wird halt die Sicherheit vergessen.
Ein Grüner oder ein Raucher, dessen Leben eh nix wert ist, kann sich ja eine Keksdose kaufen und sich über 3 Liter Spritersparnis auf 100km freuen.
Mein Leben ist mehr wert als 3 Liter Sprit.
Es gibt genug, tanken und raus damit, Hauptsache mein Leben ist sicher.
Man sollte nur vermeiden, mit einem LKW zusammen zu stoßen, vor allem anderen braucht man keine Angst zu haben.

Du meinst sicherlich in der Theorie und nicht in der Praxis. 😁 ansonsten hast du ja recht. Bei Crashtest wird immer ein Unfall mit gleichen Fahrzeug simuliert und die Sterne Klassenweise vergeben. Nur kann man auf der Straße sich keine Gegner aussuchen. Das vergessen viele

Zitat:

@X6fahrer schrieb am 26. März 2018 um 15:24:49 Uhr:


Die Frage beantwortet sich, wenn man Ahnung von Physik hat.
Beim NCAP Crashtest wird ein Fzg auf ein festes Hindernis gefahren.
In der Praxis ist es so, als ob 2 baugleiche Fzg zusammen stoßen.
Also, ein Smart kracht mit einem Smart zusammen, ein X6 mit einem X6.
Alle 4 Fahrer haben die gleichen (schlechten) überlebenschancen, weil jedes auto seine eigene Enregie an sich selbst abbaut.
Was ist aber, wenn bei Tempo 50 ein Smart mit einem X6 zusammen stößt?
Diese Tests wurden früher vom ADAC gemacht, S-Klasse gehen Polo bei tempo 50.
Ergebnis:
Polofahrer tot, S-Klassefahrer hat ein zerknittertes Hemd, muss abends von der Frau gebügelt werden.
Grund: hat @guruhu richtig geschrieben, das größere Fzg. braucht das kleinere auf, d.h. baut seine Energie dort ab.
Wissensgrundlage ist Physik 5. Klasse: F=m x a; Kraft = Masse x Beschleunigung.
Also die Masse machts, hinzu kommt noch bei den größeren Wagen eine verlängerte Knautschzone, wo die Energie abgebaut wird.
Aber Leute, die von Physik keine Ahnung haben, verstehen das sowieso nicht.
Schlußfolgerung: Es wird ja viel über Spriteinsparung geredet.
Dabei wird halt die Sicherheit vergessen.
Ein Grüner oder ein Raucher, dessen Leben eh nix wert ist, kann sich ja eine Keksdose kaufen und sich über 3 Liter Spritersparnis auf 100km freuen.
Mein Leben ist mehr wert als 3 Liter Sprit.
Es gibt genug, tanken und raus damit, Hauptsache mein Leben ist sicher.
Man sollte nur vermeiden, mit einem LKW zusammen zu stoßen, vor allem anderen braucht man keine Angst zu haben.

Trägst du auch einen Helm, weil dir draußen ein Dachziegel auf den Kopf fallen könnte?

Das Kleinere Fahrzeuge pauschal extrem viel unsicherer sind, möchte ich stark anzweifeln. SUVs haben systembedient auch ihre Nachteile. Große Masse, die gebremst werden muss. Große Reifenkombinationen, die Aquaplaning begünstigen. Hoher Schwerpunkt, der Überschläge begünstigt! Gerade das ist sehr gefährlich, ein normaler Wagen ist hier wesentlich weniger anfällig. Bei der großen Fahrzeugbreite steigt das Risiko eines Unfalls mit dem Gegenverkehr mit wenigen cm Überdeckung. Das Fahrzeug ist weniger agil bei Lenkbewegungen. Alles Situationen, wo man mit dem SUV vielleicht einen Unfall hat, während das deutlich kleinere Fahrzeug gar keinen Unfall hat.

Die Aussage Auto gegen festes Hindernis wurde bereits getroffen ... und an deutschen Straßenrändern trifft man genug Bäume, Mauern und Hausecken.

Zudem ist der Kostenvorteil eines Kleinwagens nicht zu unterschätzen. Alleine der Verbrauch macht locker 500-1000 € im Jahr aus, dazu kommen weitere ebenfalls höhere Kosten beim SUV (Reifen, Bremsen, ....). Was nützt mir ein sicheres Auto, wenn ich nur noch dafür maloche und keine Lebensfreude mehr habe? Oder ich beim SUV Chinareifen fahren muss? Jedenfalls ist ein vernünft gepflegtes Fahrwerk (insbesondere nicht die Reifen sondern mehr die Stoßdämpfer) ebenfalls sehr wichtig.

Wer wirklich Sicherheit will, sollte bei anderen Dingen anfangen. Eigene Fahrweise und restliches Leben. Die Wahrscheinlichkeit im Haushalt tödlich zu verunglücken ist deutlich höher wie im Kfz. Und dennoch steigen Menschen regelmäßig auf einen Stuhl, um Fenster zu putzen oder fix eine Lampe zu wechseln. Man geht nur mal "schnell" bei Glätte (Winter, Nass, ...) mit rutschigen Hausschuhen den Müll rausschaffen. Man hat in der Dusche keine vernünftige Einlage. Man kauft irgendwelchen Elektrogeräte zum Billigstpreis aus China, deren CE-Prüfung sehr fraglich ist. Man hat keine vernünftigen Feuermelder im Haus. Die Küche hat keine Feuerlöschdecke. Die Liste wäre endlos, da könnte man mit pauschal 1000 € die der SUV mehr im Jahr kostet, deutlich mehr Sicherheit erreichen.

Dazu vielleicht etwas langsamer fahren. Die Aufmerksamkeit + Fitness ist auch nicht zu vergessen. Was nützt mir ein sicheres Auto wenn ich oft übermüdet oder unaufmerksam fahre?

Ich persönlich mag mit meiner älteren Kompaktklasse bei einem Unfall ein höheres Risiko bei einem Unfall haben. Allerdings ist durch meine Fahrweise das Risiko eines Unfalls wohl ebenfalls um einiges geringer. Und genau das sollte das Ziel sein ... der Grundgedanke "sicheres Auto = jetzt kann ich immer 100 % fahren" dürfte eher unsicherer werden.

Der sicherste Unfall ist immer der, der nicht passiert. Wenn ich mit so einer Schrankwand (SUV) mit quitschenden Reiifen in die Kurve fahre und nur mit Not den Überschlag verhindern kann ist mir das nicht besonders sicher. der Kleine "Floh" durchfährt die gleiche Kurve mit dem selben Tempo und übersteuert da nur son bischen. Was ist da das sicherere Auto? Klar wenns passiert mag der Dicke den einen oder anderen Vorteil haben (oder auch nicht) aber der kleine hat durch die bessere Straßenlage erst garnicht den Unfall...
Klar gegen son Porsche haben beide 0 Chancen in der Kurve aber das ist ja auch ein Sportwagen. Auch hat ein 3er BMW gegenüber nem Polo Vorteile, aber das ist ja eben kein weicher Kleinwagen. Der hat ein viel sportlicheres fahrwerk...Damit muß man aber umgehen können.

Sehr schöne Diskussion hier, Respekt!

Dennoch möchte ich den Vertretern schierer Masse widersprechen.
Verkehrsunfälle sind keine unelastischen Zusammenstöße beschleunigter Körper & und der SUV gibt nie seinen Impuls ungefiltert und v.a. restlos an den Kleinwagen ab. Nach der Logik dürfte es keine Toten LKW Fahrer geben - die gibt es sogar äußerst oft! - und Zugunglücke nicht regelmäßig mit Dutzenden Todesopfern enden.

Die Konstruktion spielt eine Rolle. Die dickste B Säule nützt nichts, wenn sie im Rumpfbereich reißt und den Fahrer in der Mitte durchtrennt. Ein V8 Block schützt nicht beim Frontaufprall, wenn er den Armaturenträger nach hinten schlägt und den Fahrer dadurch zerquetscht. 400 mm Bremsscheibe nicht, wenn die beim Bremsen des 3t Kolosses zwischendurch versagen.
ZB eine s Klasse hat solche Überlegung enthalten und ist deshalb sicher, nicht allein weil sie groß und schwer ist. Natürlich gibt es einen sweetspot, aber per se größer > sicherer halte ich für gefährlich pauschalisierend. Und über die soften Faktoren wie über Fahrstil u.a. wurde schon alles gesagt.

Dass die Zahl der Unfalltoten seit den Siebzigern sinkt liegt nicht daran, dass in Fahrzeugen irgendwann Panzerstahl verbaut wurde, sondern an Gurtpflicht, Promillegrenzen, ABS und ESP. ACC und co werden sich in einigen Jahren womöglich auch in der Statistik zeigen.

So langsam wird das ganze hier ad absurdum geführt. Klar, wenn ich wie ein Idiot fahre, kann ich jedes Auto schlecht reden, egal ob klein oder groß, leicht oder schwer, grün oder blau. Was ich jedoch nicht beeinflussen kann, Ist das Auto als Konstruktion.
Ihr tut ja gerade so, als würden SUV ständig umkippen, ausbrechen, oder sonst wie unkontrollierbar sein.
Übrigens: manch ein überdimensionierter SUV bremst Dank ebenso überdimensionierter Bremsanlage besser als eine Kompaktklasse.

Übrigens: selbst die Farbe spiegelt sich in den Unfallstatistiken wieder 😉
Wähle ich daher eine andere? Wohl kaum...

Um mal ein paar Fakten ins Spiel zu bringen:
Hier kann sichbjeder ein eigenes Bild machen.

Zitat:

@Knergy schrieb am 26. März 2018 um 18:18:46 Uhr:



Trägst du auch einen Helm, weil dir draußen ein Dachziegel auf den Kopf fallen könnte?

Das Kleinere Fahrzeuge pauschal extrem viel unsicherer sind, möchte ich stark anzweifeln. SUVs haben systembedient auch ihre Nachteile. Große Masse, die gebremst werden muss. Große Reifenkombinationen, die Aquaplaning begünstigen. Hoher Schwerpunkt, der Überschläge begünstigt! Gerade das ist sehr gefährlich, ein normaler Wagen ist hier wesentlich weniger anfällig. Bei der großen Fahrzeugbreite steigt das Risiko eines Unfalls mit dem Gegenverkehr mit wenigen cm Überdeckung. Das Fahrzeug ist weniger agil bei Lenkbewegungen. Alles Situationen, wo man mit dem SUV vielleicht einen Unfall hat, während das deutlich kleinere Fahrzeug gar keinen Unfall hat.

Naja, da ist auch viel pauschalisierung dabei...
- es gibt SUVs die Bremsen besser (kürzer) als z.B. Mittelklassekombis oder Kleinwagen, trotz des Gewichts
- Ja, breitere Reifen begünstigen etwas das Aquaplaning, ist aber nur eines von sehr vielen Faktoren.
- Moderne SUVs sind beeindruckend agil geworden, die Dinger werden ja inzwischen eher „sportlich“ als fürs Gelände abgestimmt. Gerade Kleinwagen sind hier eher im Nachteil da sie absichtlich auf das vermeintlich sicherere Untersteuern ausgelegt sind.

Zitat:

Zudem ist der Kostenvorteil eines Kleinwagens nicht zu unterschätzen. Alleine der Verbrauch macht locker 500-1000 € im Jahr aus, dazu kommen weitere ebenfalls höhere Kosten beim SUV (Reifen, Bremsen, ....). Was nützt mir ein sicheres Auto, wenn ich nur noch dafür maloche und keine Lebensfreude mehr habe? Oder ich beim SUV Chinareifen fahren muss? Jedenfalls ist ein vernünft gepflegtes Fahrwerk (insbesondere nicht die Reifen sondern mehr die Stoßdämpfer) ebenfalls sehr wichtig.

Da kann ich auch fragen: Was nützt mir der günstige Wagen wenn ich tot bin?

Soll ja auch Leute geben die es schaffen Lebensfreunde und Geld verdienen zu kombinieren. Ich für meinen Teil verdiene mein Geld zum Großteil damit beim Kunden zu sein (= Auto fahren), da Sitz ich lieber gemütlich in einem großen Auto. Das Geld ist, zumindest meiner Meinung nach, gut angelegt. Und bei entsprechender Fahrweise halten sich die Kosten auch in Grenzen. Ich habe auf meinen SUV (vor 2 Wochen verkauft) knapp 90tkm in 18 Monate gefahren und hatte noch ordentlich Profil (Sommer ca. 7mm, Winter ca. 6mm) und musste noch nichts an der Bremse machen. Ich fahre aber auch entsprechend entspannt.

Bei einer Sache stimme ich dir aber zu: Wenn sich jemand einen SUV anschafft und dann keine Kohle mehr für anständige Reifen hat, dann hat er sich das falsche Auto gekauft.

Zitat:

Wer wirklich Sicherheit will, sollte bei anderen Dingen anfangen. Eigene Fahrweise und restliches Leben. Die Wahrscheinlichkeit im Haushalt tödlich zu verunglücken ist deutlich höher wie im Kfz. Und dennoch steigen Menschen regelmäßig auf einen Stuhl, um Fenster zu putzen oder fix eine Lampe zu wechseln. Man geht nur mal "schnell" bei Glätte (Winter, Nass, ...) mit rutschigen Hausschuhen den Müll rausschaffen. Man hat in der Dusche keine vernünftige Einlage. Man kauft irgendwelchen Elektrogeräte zum Billigstpreis aus China, deren CE-Prüfung sehr fraglich ist. Man hat keine vernünftigen Feuermelder im Haus. Die Küche hat keine Feuerlöschdecke. Die Liste wäre endlos, da könnte man mit pauschal 1000 € die der SUV mehr im Jahr kostet, deutlich mehr Sicherheit erreichen.

Dazu vielleicht etwas langsamer fahren. Die Aufmerksamkeit + Fitness ist auch nicht zu vergessen. Was nützt mir ein sicheres Auto wenn ich oft übermüdet oder unaufmerksam fahre?

Bin ich voll bei dir!

Zitat:

Ich persönlich mag mit meiner älteren Kompaktklasse bei einem Unfall ein höheres Risiko bei einem Unfall haben. Allerdings ist durch meine Fahrweise das Risiko eines Unfalls wohl ebenfalls um einiges geringer. Und genau das sollte das Ziel sein ... der Grundgedanke "sicheres Auto = jetzt kann ich immer 100 % fahren" dürfte eher unsicherer werden.

Denk daran dass es völlig ausreichend ist wenn der Unfallgegner ein Vollidiot ist, dann bist du trotz Vorsichtsmaßnahmen fällig.

Für mich war das SUV tatsächlich gut, der hat meinen Fahrstil deutlich entschleunigt und mir zumindest das Gefühl von Sicherheit vor anderen Deppen vermittelt. Die ganzen Helferlein haben auch ihren Teil zur Verkehrserziehung beigetragen (z.B. Spurhalteassi hat mich dazu gebracht bei jedem Spurwechsel brav zu blinken).

Zitat:

@cardriver78 schrieb am 24. März 2018 um 22:37:12 Uhr:


..., ist mir Sicherheit inzwischen sehr wichtig geworden. ...

..., war aber in der Vergangenheit schon in Unfälle verwickelt und bin deshalb sensibler geworden.

Eventuell mal die bisherigen Unfälle genauer analysieren?

Wie sind diese "passiert"?

Bzw. (wie?) hätten diese vermieden werden können?

Zitat:

@Fahrspaz schrieb am 25. März 2018 um 14:39:16 Uhr:


Gibt einige spannende Studien zu dem Thema, verlinke ich später.
Meiner Meinung nach sollte für SUVs eine erhöhte Betriebsgefahr gelten, ähnlich LKWs.

Das würde mich auch interessieren.

Die Betriebsgefahr gehört endlich mal erhöht, genau wie ein Tempolimit 130 für SUV, Sprinter, Campingbusse usw. über 2 Tonnen. Das ist nämlich nicht das was der Gesetzgeber ursprünglich mal mit einem PKW im Sinn hatte.

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