Sichere deutsche Autobahnen?
Hallo, ich möchte gerne die Aufmerksamkeit auf ein aktuelles Thema richten:
http://www.mittelbayerische.de/region/kelheim/artikel/motorradfahrer-stirbt-auf-a93/928751/motorradfahrer-stirbt-auf-a93.html
Dabei geht es nicht so sehr um den tragischen Tod des Motorradfahrers aus der Schlagzeile, aber das ganze ist doch bedenklich.
Da ist es gerade mal 3 Tage sommerlich heiß und dann sprengt es einfach die Fahrbahn. Binnen Sekunden. Mehrere Fahrzeuge fliegen einfach ab. Summe der Sachschäden bis die Situation überhaupt realisiert wird: mehrere hunderttausend Euro. Und mit extrem viel Glück "nur" ein Opfer.
Da frage ich mich doch, inwieweit man da noch auf die Straßen vertrauen kann.
Feline
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Feline50
Da frage ich mich doch, inwieweit man da noch auf die Straßen vertrauen kann.
Gar nicht. Deswegen gibt es ja Sichtfahrgebot und Tempolimits (auch wenn einige dieses Ereignis mal wieder unter Ufolandung einsortieren werden).
Und auch mit diesen beiden Grundelementen werden sich Unfälle wie dieser nicht vollkommen vermeiden lassen, weil man nun mal nicht mit dem unvorhergesehenen rechnet und ein kleines Restrisiko übrig bleibt.
Wenn ich aber lese, dass 4 Autos vorher einen Abflug gemacht haben (der BMW sogar einen Filmreifen), frage ich mich doch, ob da nicht mal wieder zu geringer Sicherheitsabstand eine Rolle gespielt hat.
63 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von servicetool
Selbst die hohen Temperaturen in den letzten Tagen waren keine absoluten Rekordwerte, es gab in den letzten 50 Jahren höhere Temperaturen und länger andauernde Hitzeperioden.
Schäden an den Betondecken der AB gab es damals nie.
Jep. Allerdings kannst du die Straßenbelastung in den 50ern nicht mit dem heutigen Verkehrsaufkommen vergleichen. Damals rappelte da vielleicht mal ein Schwerlasttransporter mit 30 Tonnen drüber, heute knüppeln in einer Tour die 40-Tonner über die Betonpisten...
Zitat:
Das Problem ist meiner Meinung nach durch das Aufeinandertreffen von wochenlangen Starkregen und den anschließenden hohen Temperaturen entstanden. Ein Phänomen das es bis jetzt noch nicht gegeben hat. Vermutlich ist der Unterbau immer noch durchnässt gewesen und die Hitze von oben hat zu einer starken Ausdehnung des Betons geführt.
Das hat weniger mit wochenlang zu tun, als mit dem urplötzlichen Wechsel von sehr heiss zu sehr kalt und umgekehrt. Und dass es Sommergewitter nicht auch schon vor 50 Jahren gab, wird wohl niemand behaupten wollen 😉
Vergleichst Du jetzt den wochenlangen Starkregen mit einem Sommergewitter?
Guck doch mal die Rekordwerte seit den 80ern an:
40,3°C
27.07.1983
Gärmersdorf bei Amberg
40,2°C
13.08.2003
Karlsruhe
40,2°C
13.08.2003
Freiburg
An Betondecken gab es damals keine Schäden. Würde mich daran erinnern, 1983 war ich schon im Besitz von Klasse 1 bis 3 und bin auch fleißig gefahren.
Die Stärke des Regens hat damit nur insofern was zu tun, als dass er den heissen Belag schneller abkühlt. Wie lange der Starkregen danach anhält, ist vollkommen egal. Nach einem Tag Starkregen ist der Belag abgekühlt, da tut sich im Beton nicht meh viel. Mehr noch:
2 Wochen Starkregen und darauffolgend 2 Wochen Hitzewelle sind für den Beton nicht so schädlich, wie alle 2 Tage Regen und Hitze im Wechsel...
Je größer das dT/dt (darauf kommt es in erster Linie an), desto größer die Schädigung. Und je häufiger es "Lastwechsel" gibt, desto größer ist bzw. schneller kommt die Ermüdung. Das wollte ich damit sagen 😉
Und was natürlich heute noch dazukommt ist, dass viele Betondecken aus den 70ern oder 80ern stammen und demnächst ihr Lebensdauerende erreicht haben.
Heisse Tage gabs auch schon damals. Die "Rekorde" die wir so messen spielen sich im 0,1 °C-Bereich ab. Das ist erstmal vernachlässigbar...
Zitat:
Original geschrieben von Incoming
Bin am Dienstag auch an solchen Stellen vorbeigefahren (A8 Karlsruhe -> Pforzheim).Was will man erwarten? Der Staat sackt die ganze Kohle ein und für Infrastruktur bleibt halt kein Geld übrig. Da sprengts auch Straßen, versinken Stadtarchive und die Züge bleiben stehen. Typischer Pfusch am Bau eben.
Bin froh daß ich nicht mehr oft in Deutschland bin, erstaunlich wieviel weniger Gegenleistung für die höheren Steuern erhält.
Hättest du mir das vor 20 oder 30 Jahren gesagt hätte ich dich aus dem Fenster geschmissen.
Das mal Deutschand in diese Lage kommt oder schon gekommen ist, macht mich sehr traurig.
Leider wird es auch viel schlimmer werden die ganzen "mitesser" und die EU die machen alles viel schlimmer.