Sich an Geschwindigkeitsbegrenzung halten = Behinderung des Verkehrflusses?

Hallo,

ich bin eigentlich ein sehr ordentlicher und sicherer Fahranfänger. Vor mir stehen noch 2 Jahre Probezeit. Und da ich mir beruflich und schulisch keine Fahrverbot leisten kann, halte ich mich immer an die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen. Manchmal kommt es mir so vor als wäre ich manchmal die einzige Person die das tut.

Zu meiner Frage:

Egal ob auf BAB, Landstraße oder innerorts, wenn ich z.B. bei erlaubten 80 Km/h auf der linken Spur fahre und mir schon die BMW's im Nacken mit Blinker rechts und Lichthupe sitzen, muss ich diese vorbeilassen, wenn ich mich exakt an die Geschwindigkeitsbegrenzung halte? Oder gilt das als Behinderung des Verkehrsflusses?

Ich bedanke mich im Voraus und Entschuldigung, falls diese Frage schon geklärt wurde, ich konnte sie jedoch nicht finden. 🙂

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Wimbowambo


Gegen zu dichtes Auffahren hilft Bremspedal kurz antippen oder bei ganz hartnäckigen Vertretern das Tempo auf halbe zHg drosseln. Schließlich entsteht durch das dichte Auffahren eine Gefahr, welche man durch geringere Geschwindigkeiten vermindern kann!

Mit solchen Kaspereien trägt man wesentlich dazu bei, dass die Sache eskaliert. 🙄

Einfach das Tempo beibehalten und bei nächster Gelegenheit vorbeilassen.

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@Driveyanuts

Guter Beitrag.

Zitat:

Original geschrieben von yath



Zitat:

...ansonsten kann man sich höchstwahrscheinlich auf das hier freuen.

... einfach geil! 😁

Natürlich kann Dich niemand zwingen schneller als erlaubt zu fahren. Meiner Erfahrung nach macht es aber sehr viel Sinn sich an die Gepflogenheiten der Praxis anzupassen. Will sagen: man schwimmt mit der Masse mit.
Wenn im Berufsverkehr auf beiden Fahrstreifen der AB mit TL 10 km/h mehr gefahren werden als erlaubt, sollte man sich vielleicht nicht stur ans TL halten, sondern mit den alten Hasen mitschwimmen.
Wenn die Bahn nicht so voll ist, dann darf man sowieso nur zum Überholen links sein. Zum Überholen muss man aber deutlich schneller sein als der Überholte. Bei einem vorhandenen TL auf der Autobahn ist es also ein absolut hypothetischer Fall, dass man jemanden legal mit auf Strich eingehaltenem TL überholen kann.
Einen schnell auf der linken Spur herannahenden PKW darf man natürlich nicht gefährden. Klar, wenn er mit 400 ankommt, dann gehört ihm nicht die linke Spur bis zum Horizont. Aber in der Regel sollte man doch nur dann rausziehen, wenn man den Ankommenden nicht zum Bremsen zwingt.
Ich denk mir dann auch immer: Ich bin ja gerade sowieso langsam. Ob ich das noch 5s länger bin oder nicht ist eigentlich egal. Der Schnelle muss aber abbremsen, was immer unangenehm ist.

Generell: Kenne alle Vorschriften, aber halte Dich nicht immer pedantisch daran, wenn Du damit allen anderen Deinen Stil aufzwingst. Und auf gar keinen Fall versuche andere zum Einhalten von Vorschriften zu zwingen. Das darf nur die Polizei.

Zitat:

Zitat:

Auf mehrspurigen Straßen solltest Du niemals auf die Idee kommen, die linke Spur zu blockieren, egal was erlaubt ist, oder nicht. Da würdest Du Dich unter Umständen sogar wegen Nötigung strafbar machen.

Jenes kannst Du sicher auch ausführlicher erläutern?

Hi!

1. Es gilt das Rechtsfahrgebot außerhalb geschlossener Ortschaften. Innerhalb ist egal, da darf man mit dem PKW oder dem Zweirad die Spur frei wählen. Meine Bemerkung bezog sich also auf außerhalb (sollte aber jedem, der einen Führerschein hat, klar sein).

2. Es gilt das Gebot nur dann zu überholen, wenn man deutlich schneller fährt, als der Vordermann. Minutenlang neben jemanden herzufahren, ist also verboten (für LKW gilt die 45s-Vorgabe).

3. Außerhalb geschlossener Ortschaften darf man die Absicht zu überholen ankündigen (Hupe, Lichthupe, Blinker).

Missachtet man beide Gebote, und auch die Ankündigung des Hintermannes, dass er überholen will, begeht man Ordnungswidrigkeiten, die für den Fall, dass man angezeigt wird, bis hin zu einer vorsätzlichen Handlung ausgelegt werden können - und dann ist man auf den Tatbestand der Nötigung festgelegt.

LEIDER kommt es nicht allzu oft vor, dass notorische Linksfahrer angezeigt werden, und wegen Nötigung verurteilt werden. Ich würde dieses Verhalten im Straßenverkehr an die Nummer 1 der geahndeten verstöße stellen wollen. Aber auch für den seltenen, oder gar ersten Fall, dass jemand wegen Nötigung verurteilt wird, weil er notorisch links fährt, würde ICH mich nicht als Freiwlliger melden, um verurteilt zu werden.

Außerdem meine Meinung hierzu: wer (schnell) fahren will, soll fahren. Er ist erwachsen und muss wissen, was er tut.

Z.

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Zitat:

Original geschrieben von azrazr


Missachtet man beide Gebote, und auch die Ankündigung des Hintermannes, dass er überholen will, begeht man Ordnungswidrigkeiten, die für den Fall, dass man angezeigt wird, bis hin zu einer vorsätzlichen Handlung ausgelegt werden können - und dann ist man auf den Tatbestand der Nötigung festgelegt.

bei weitem nicht.

Zitat:

(1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Rechtswidrig ist die Tat, wenn die Anwendung der Gewalt oder die Androhung des Übels zu dem angestrebten Zweck als verwerflich anzusehen ist.

Nötigung ist nur Nötigung wenn sie einem verwerflichen Zweck dient.

Hoffentlich haben hier einige eine gute Rechtsschutz wenn sie hier Beiträge posten ... Oder meintest du etwas anderes? 😕 😁
Ok, zurück zum Thema. Ich denke auch, dass das Wort Nötigung überbewertet wird. Wenn ich da so an manche Anzeige zurück denke, wo ich der Meinung war, dass es eine Nötigung war und der Staatsanwalt hat das Verfahren eingestellt

Zitat:

Original geschrieben von azrazr


(...)

Kai R. hat es schon auf den Punkt gebracht.

Zitat:

Original geschrieben von Cohni



Zitat:

Original geschrieben von jetsetjohn


...insbesondere in der Stadt mit grüner Welle etc. behindern alle Fahrer, die sich an die Geschwindigkeit halten, weil sie eben dafür sorgen, dass man die Grüne Welle oft nicht mitnehmen kann...
Also in Berlin habe ich ehrlich gesagt eher den Eindruck, dass jene Fahrer, die mehr als 5-10 km/h drüber liegen in der Mehrzahl sind und viel mehr dazu beitragen, den Verkehrsfluss zu behindern, weil sie an der nächsten Ampel bei Rot anhalten müssen, die aber wenige Augenblicke später auf Grün schaltet. Mit ein bisschen Zurückhaltung könnte man nämlich schön auf vielen großen Straßen mit Tacho 55, also etwa vorgeschriebene Geschwindigkeit, die grüne Welle surfen.

Sehr gut praktizierbar in der Nacht.

Nee, die Genautachofahrer sind eindeutig in der Minderzahl und am wenigsten an der "Vernichtung" der grünen Welle beteiligt. Es sind die Eiligen.

Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die grünen Wellen in den Städten oberhalb der zHG programmiert werden? Jedenfalls nicht mit Absicht. Das ergäbe keinen Sinn.

Als ich vor ein paar Wochen mal spät abends die Landsberger Chaussee / Landsberger Allee, von Eiche kommend, in Richtung City fuhr, hatte ich, trotz der guten 50 auf dem Tacho, fast immer rot an der nächsten Ampel. Habe den Eindruck, daß die immer noch nach der alten DDR-Einstellung laufen, denn damals war diese Strecke mit 60 ausgeschildert, auch noch ein Weilchen nach der Wende, und da hatte man grüne Welle bis zur Mollstr. Nähe Alex.

Mir kommt es wirklich so vor, als wolle man in Berlin das Autofahren vermiesen, damit die Bürger den ÖPNV benutzen. Mich als Busfahrer sollte das nicht stören, doch wenn ich privat unterwegs bin, z. B. den Monatseinkauf tätigen, dann möchte ich nicht die Staus "geniessen", sondern zügig meine Ziele erreichen.

Hallo,

mich würde einmal interessieren, wie es diejenigen, die punktgenau nach vorgeschriebener zugelassener Höchstgeschwindigkeit vor allem in der Stadtfahren, schaffen, diese einzuhalten, ohne ständig auf den Tacho bzw. das Navi zu schauen.
Ich fahre in der Regel nach Gefühl und bin an "Gefahrenstellen" manchmal etwas langsamer, aber häufig auch etwas schneller; aber Punkt 50 km/h z. B. schaffe ich höchstens wenige Meter. Wenn ich permanent auf den Tacho schauen muss, um ja nicht einen Kilometer zu schnell zu sein, bin ich viel zu sehr vom Straßenverkehr abgelenkt und gefährde viel mehr, als wenn ich z. B. schneller als erlaubt fahre. Das fällt mir immer in relativ unbekannten Städten auf, wo man gleichzeitig Navi, Höchstgeschwindigkeit und Spurwechsel im Blick haben muss.
Mein Auto hat übrigens keinen Tempomaten, weil der zumindest in Städten aus meiner Sicht unnütz ist.

Zitat:

Original geschrieben von HPW37


Hallo,

mich würde einmal interessieren, wie es diejenigen, die punktgenau nach vorgeschriebener zugelassener Höchstgeschwindigkeit vor allem in der Stadtfahren, schaffen, diese einzuhalten, ohne ständig auf den Tacho bzw. das Navi zu schauen.
Ich fahre in der Regel nach Gefühl und bin an "Gefahrenstellen" manchmal etwas langsamer, aber häufig auch etwas schneller; aber Punkt 50 km/h z. B. schaffe ich höchstens wenige Meter. Wenn ich permanent auf den Tacho schauen muss, um ja nicht einen Kilometer zu schnell zu sein, bin ich viel zu sehr vom Straßenverkehr abgelenkt und gefährde viel mehr, als wenn ich z. B. schneller als erlaubt fahre. Das fällt mir immer in relativ unbekannten Städten auf, wo man gleichzeitig Navi, Höchstgeschwindigkeit und Spurwechsel im Blick haben muss.
Mein Auto hat übrigens keinen Tempomaten, weil der zumindest in Städten aus meiner Sicht unnütz ist.

Wohl dem, der ein HUD hat...immer alles im Blick....

Zitat:

Original geschrieben von HPW37


Hallo,

mich würde einmal interessieren, wie es diejenigen, die punktgenau nach vorgeschriebener zugelassener Höchstgeschwindigkeit vor allem in der Stadtfahren, schaffen, diese einzuhalten, ohne ständig auf den Tacho bzw. das Navi zu schauen.
Ich fahre in der Regel nach Gefühl und bin an "Gefahrenstellen" manchmal etwas langsamer, aber häufig auch etwas schneller; aber Punkt 50 km/h z. B. schaffe ich höchstens wenige Meter. Wenn ich permanent auf den Tacho schauen muss, um ja nicht einen Kilometer zu schnell zu sein, bin ich viel zu sehr vom Straßenverkehr abgelenkt und gefährde viel mehr, als wenn ich z. B. schneller als erlaubt fahre. Das fällt mir immer in relativ unbekannten Städten auf, wo man gleichzeitig Navi, Höchstgeschwindigkeit und Spurwechsel im Blick haben muss.
Mein Auto hat übrigens keinen Tempomaten, weil der zumindest in Städten aus meiner Sicht unnütz ist.

Ja so unterschiedlich sind halt die Fähigkeiten und Fertigkeiten bei den VTs ausgebildet. Die einen sagen das sie bei 200+ ihr Auto voll unter Kontrolle haben und jede Situation meistern werden, ich sage das das ich das nie und nimmer schaffen werde, deshalb auch nicht so schnell fahre, aber das ich es drauf habe ohne große zusätzliche Rechenleistung, die jeweils zulässige Höchstgeschwindigkeit in etwa zu fahren und zu halten. Genauso wie der Blick ständig zwischen den Spiegeln hin und her wechselt streift er auch regelmäßig über den Tacho.

Zitat:

Original geschrieben von HPW37


...Mein Auto hat übrigens keinen Tempomaten, weil der zumindest in Städten aus meiner Sicht unnütz ist.

Kommt auf die Stadt an. Ich nutze den Tempomaten hier in Berlin ständig. Ich bin einer der bösen Jungs, die wenn es denn geht, Tacho 60 bei zHg 50 fahren. Bei dieser Geschwindigkeit wurde ich noch nie geblitzt und komme bei grüner Welle gut voran. Beispielsweise gestern Nachmittag bin ich mit Tempomaten 60 von der Heerstraße bis zum Kaiserdamm durchgegondelt. Reine Glücksache um diese Zeit, aber es hat geklappt.

Ein Geschwindigkeitsbegrenzer kann auch in der Stadt recht nützlich sein. Das lässt sich auch mittels Kickdown übersteuern, wenn nötig.

Zitat:

Original geschrieben von HPW37


Mein Auto hat übrigens keinen Tempomaten

Der Kern allen Übels. 😉

Auch in Städten habe ich sehr viel den Tempomaten an, auch für wenige hundert Meter drücke ich auf den Knopf. Bis ca. 50 beschleunigen, "Reset" drücken, rollen lassen. Steht bei mir meist auf Tacho +10 und fertig.

In dem Rahmen fährt man im Verkehr mit, in manchen Baustellen bin ich dagegen bewusst der Bremser, ich brauche meine Fleppe noch. Tacho 10+, ggf. noch wenn es passt 15+ auf der BAB, dann ist gut gewesen. Auch wenn andere meinen es gingen 30+ und mehr.

Zitat:

Original geschrieben von HPW37


Hallo,

mich würde einmal interessieren, wie es diejenigen, die punktgenau nach vorgeschriebener zugelassener Höchstgeschwindigkeit vor allem in der Stadtfahren, schaffen, diese einzuhalten, ohne ständig auf den Tacho bzw. das Navi zu schauen.
[...]
Mein Auto hat übrigens keinen Tempomaten, weil der zumindest in Städten aus meiner Sicht unnütz ist.

Hi!

Und genau dies ist die Antwort: Tempomat. Wahlweise eine Navi, die bei 5 km/h drüber einen Ton von sich gibt.

Mein Gaspedal ist im Gegensatz zu Bremse und Kupplung wie neu: ich fahre fast NUR mit Tempomat (außer im Stau oder beim Anfahren).

Z.

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