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Shared Space

Hallo miteinander!

Ich bin heute auf Spiegel Online, auf einen interessanten Artikel gestoßen. Eine Gemeinde schafft einfach die Verkehrsregeln ab, Stichwort: Shared Space!

http://www.spiegel.de/.../...geln-shared-space-in-bohmte-a-993212.html

Ein Verkehrsraum in dem alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtig sind. Keine Verkehrschilder und Regulierungswahn. Was haltet ihr davon?

Gruß

Beste Antwort im Thema

Wie ist das Rechtliche geregelt, wenn es kracht ?

Ansonsten halte ich gar nichts davon, das funktioniert nicht flächendeckend, schon gar nicht in Gebieten wo dichter Verkehr ist.

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87 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von metalhead79



Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


Wenn sich Dein Post auf meinen Post bezieht verstehe ich nicht was Du verpasst haben könntest.
Nein, ich meinte den Post über dir.

Gruß Metalhead

Ok, so macht es Sinn.

Ich fände das System super.
Klar funktioniert das nicht an jeder Ecke. Gewisse Strecken müsste man doch noch was machen damit es dynamisch bleibt.

Aber es hätte auch viele Vorteile. Das Problem ist aber, wie hier schon geschrieben wurde, der Mensch.
Er ist einfach so derart in seinem Verhalten festgefahren, das logisches und vorallem selber Denken, bei manchen nicht mehr möglich ist.
Ich sehe es tagtäglich das da ein Fussgänger steht der ein ausgeschaltetes Lichtsignal anstarrt (welches im somit Vortritt gewähren würde) und einfach stehen bleibt, statt über die Strasse zu gehen. Selbst wenn man extra anhält und im mittels Handzeichen sugeriert er dürfe laufen, bleibt er stehen.
Das gleiche auch bei den Autofahrern.
Kaum ist irgendwo etwas nicht mehr 08/15 sind die Leute schon überfordert. Dabei hätten alle mal in der Fahrschule gelernt wie die Regeln sind und wüsste daher auch wer wann Vortritt hat.

Aber eben, in der Realität klappt es leider an den Menschen die nicht mehr fähig sind selber zu denken.
Ach ja, dann gibt es natürlich noch diejenigen die schlichtweg keine Ahnung vom Strassenverkehr haben. Wie zum Beispiel die Fussgänger die an einer Kreuzung welche durch einen Verkehrsdienst bewacht wird einfach reinlaufen obwohl der Verkehrsdienst den Autofahrern grün gegeben hat.

@Benzli2013

Das iat auch ein möglicher Aspekt. Im Artikel steht auch:" Wenn man die Leute wie Idioten behandelt, werden sie sich auch so benehmen". Ich denke vor lauter jetzigen Regulierung denkt kaum noch einer nach...

Zitat:

Original geschrieben von Benzli2013


Ich fände das System super.
Klar funktioniert das nicht an jeder Ecke. Gewisse Strecken müsste man doch noch was machen damit es dynamisch bleibt.

Aber es hätte auch viele Vorteile. Das Problem ist aber, wie hier schon geschrieben wurde, der Mensch.
Er ist einfach so derart in seinem Verhalten festgefahren, das logisches und vorallem selber Denken, bei manchen nicht mehr möglich ist.
Ich sehe es tagtäglich das da ein Fussgänger steht der ein ausgeschaltetes Lichtsignal anstarrt (welches im somit Vortritt gewähren würde) und einfach stehen bleibt, statt über die Strasse zu gehen. Selbst wenn man extra anhält und im mittels Handzeichen sugeriert er dürfe laufen, bleibt er stehen.
Das gleiche auch bei den Autofahrern.
Kaum ist irgendwo etwas nicht mehr 08/15 sind die Leute schon überfordert. Dabei hätten alle mal in der Fahrschule gelernt wie die Regeln sind und wüsste daher auch wer wann Vortritt hat.

Aber eben, in der Realität klappt es leider an den Menschen die nicht mehr fähig sind selber zu denken.
Ach ja, dann gibt es natürlich noch diejenigen die schlichtweg keine Ahnung vom Strassenverkehr haben. Wie zum Beispiel die Fussgänger die an einer Kreuzung welche durch einen Verkehrsdienst bewacht wird einfach reinlaufen obwohl der Verkehrsdienst den Autofahrern grün gegeben hat.

Ich fand die Idee von Karl Marx auch genial, jeder geht in den Laden und nimmt sich was er benötigt.

Kein Zahlungsmittel mehr.

Die Leute sind aber mit Karren gekommen und haben rausgeschleppt was sie weg bekommen haben.🙂

Es gibt viele tolle Ideen, die Umsetzung wird meist durch den Menschen versaut.

Man schaue einfach mal nach Neapel. Eine Millionenstadt, in der zwar kein Shared Space gelebt, sehr wohl aber die Verkehrsregeln von den Bewohnern sehr großzügig und kreativ ausgelegt werden. Der Unterschied zu Berlin: Die Menschen dort kommunizieren miteinander und es funktioniert sehr gut. Ich war dort selbst mit dem Auto unterwegs. Wenn man sich darauf einlässt, dann ist das hervorragend.

Ein Beispiel: Man kommt aus einer Seitenstraße auf eine stark befahrene Hauptstraße mit zwei Spuren je Richtung und möchte links abbiegen. In Deutschland kann man sich erstmal ein Brot schmieren und auf den glücklichen Moment warten, in dem aus beiden Richtungen kein Fahrzeug kommt. In Neapel zieht man einfach ganz langsam in die Hauptstraße rein bis der Verkehr, der von links kommt von selbst stehen bleibt. So geht es weiter über die Mittellinie und ab in den fließenden Verkehr. Wenn man das in Deutschland versucht ist man tot, in Neapel ist man innerhalb von Sekunden aus so einer Kreuzungssituation raus.

Zitat:

Original geschrieben von AMenge


In Neapel zieht man einfach ganz langsam in die Hauptstraße rein bis der Verkehr, der von links kommt von selbst stehen bleibt.

Das ist in Deutschland echt anders. Wenn man mal auf Radwegen fährt, gibt es da einen ganz großen Unterschied: Hier wird genau das nicht ganz langsam sondern in einem Zug hinein gemacht.

@AMenge

Nicht nur das, ich habe in vielen europäischen Länder gemerkt, dass die Leute viel aufmerksamer sind und ggf. eigene Fehler eher verzeihen, sprich es kommt zu keinem Unfall. Im total regulierten Deutschland unvorstellbar...

Zitat:

Original geschrieben von MB Spirit


@AMenge

Nicht nur das, ich habe in vielen europäischen Länder gemerkt, dass die Leute viel aufmerksamer sind und ggf. eigene Fehler eher verzeihen, sprich es kommt zu keinem Unfall. Im total regulierten Deutschland unvorstellbar...

Im aTL Thema wurde immer betont wie gut doch unsere Unfallzahlen sind.🙂

Aber ich habe jetzt ne Weile überlegt. Warum sollte ein System ohne Regeln besser funktionieren als ein System, in dem es mit Regeln schon an allen Ecken und Enden knirscht ?
Der Versuch war eine 400 Meter lange Dorfstraße, die Teilnehmer waren größtenteils Eingeweite die wussten das der Spuk bald vorbei ist.

Das "Ergebnis" jetzt als allgemeingültig zu präsentieren, käme dem gleich, wenn ich den kleinen Finger kurz in kochendes Wasser halte und dann behaupte man überlebt es wenn man mit dem ganzen Körper reinspringt.

Zitat:

Original geschrieben von AMenge


Man schaue einfach mal nach Neapel. Eine Millionenstadt, in der zwar kein Shared Space gelebt, sehr wohl aber die Verkehrsregeln von den Bewohnern sehr großzügig und kreativ ausgelegt werden. Der Unterschied zu Berlin: Die Menschen dort kommunizieren miteinander und es funktioniert sehr gut. Ich war dort selbst mit dem Auto unterwegs. Wenn man sich darauf einlässt, dann ist das hervorragend.

Ein Beispiel: Man kommt aus einer Seitenstraße auf eine stark befahrene Hauptstraße mit zwei Spuren je Richtung und möchte links abbiegen. In Deutschland kann man sich erstmal ein Brot schmieren und auf den glücklichen Moment warten, in dem aus beiden Richtungen kein Fahrzeug kommt. In Neapel zieht man einfach ganz langsam in die Hauptstraße rein bis der Verkehr, der von links kommt von selbst stehen bleibt. So geht es weiter über die Mittellinie und ab in den fließenden Verkehr. Wenn man das in Deutschland versucht ist man tot, in Neapel ist man innerhalb von Sekunden aus so einer Kreuzungssituation raus.

Du willst doch jetzt nicht wirklich Neapel mit Berlin vergleichen.

In Berlin kann man sich vielleicht ein Brot schmieren wenn man aus der Seitenstraße kommt, in Neapel immer und überall.

Neapel hat ganz andere Vorraussetzungen.

Kinders wir haben nicht den hohen Lebensstandart und sind nicht Exportweltmeister, weil wir alle mit rostigen Karren völlig konfus zwischen Müllbergen rum fahren, sondern weil wir uns was leisten können und weil wir alles geregelt haben und nichts dem Zufall überlassen. Wem das nicht gefällt möge doch nach Neapel ziehen, aber nicht hier alle Vorzüge genießen und auf dann auf andere Verhälnisse verweisen.

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


Warum sollte ein System ohne Regeln besser funktionieren als ein System, in dem es mit Regeln schon an allen Ecken und Enden knirscht ?

weil sich mit Regeln jeder darauf verläßt während ohne Regeln jeder wach bleibt und sich auch um den Anderen kümmert.

Straßenverkehr in Italien und Spanien funktioniert nur so. Bestes Beispiel: versuche als Fußgänger eine Straße zu überqueren. Wer steht und guckt kann alt werden. Wer einfach losläuft, erlebt in diesen Ländern, dass der Verkehr um einen herumfließt und man problemlos und sicher die andere Seite erreicht.

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


Du willst doch jetzt nicht wirklich Neapel mit Berlin vergleichen.

Warum nicht? Beises sind Millionenstädte mit sehr hoher Verkehrsdichte - in NEapel vielleicht noch höher als in Berlin.

Zitat:

In Berlin kann man sich vielleicht ein Brot schmieren wenn man aus der Seitenstraße kommt, in Neapel immer und überall.
Neapel hat ganz andere Vorraussetzungen.

Aha. Welche wären das?

Zitat:

Kinders wir haben nicht den hohen Lebensstandart und sind nicht Exportweltmeister, weil wir alle mit rostigen Karren völlig konfus zwischen Müllbergen rum fahren

Ich sehe, du warst noch nicht so oft in Neapel sondern beziehst deine Vorurteile nur aus der Bild-Zeitung. Schade, bei anderen Themen schätze ich deine Meinung durchaus. Bei diesem Thema scheinst du mir leider sehr voruteilsbeladen zu sein.

@Diedicke1300

Es ist dir aber auch bekannt, dass es einen Grenznutzen gibt? Sprich mehr Sicherheit oder mehr Regulierung führt nicht zwangsläufig zu einem Mehrwert an Sicherheit. Allerdings leben wir in einer, behaupte ich mal, sehr ängstlichen Gesellschaft. Keiner traut sich große Sprünge zu machen. Planer gehen auf jedes Sicherheistkonzept ein, zum Schluß will es kein Ingenieur gewesen sein. Und doch passieren Unfälle...

Ich denke nicht, daß shared space die völlige Anarchie bedeutet.
Ich denke auch nicht, daß es überall, wo es umgesetzt wurde, immer noch lediglich ein Experiment ist.
Auch ist klar, daß man dies nicht für alle Verhältnisse und Bedingungen realisieren kann (Hauptverkehrsachsen in grösseren Städten bspw - oder auch eine allzu "deutsche" Mentalität der Verkehrsteilnehmer).
Desweiteren erinnere ich mich an wahre Shitstorms im Forum, als ich derartige Ansätze hier vor längerer Zeit mal ins Gespräch brachte.

In Deutschland sind alle Autos Haftpflichtversichert, da heißt es: ich habe Vorfahrt, Augen zu und Gasgeben. Klappt hier nicht, gibt nur Böses Blut.

Zitat:

Original geschrieben von AMenge



.... Bei diesem Thema scheinst du mir leider sehr voruteilsbeladen zu sein.

Nö, ich bin da Realist und kenne die Menschen, gehe nicht nur von mir aus.

Anders, ich traue vielen die Verantwortung der Regellosigkeit zu, spreche sie aber auch mindestens genauso vielen ab.

Wie heist es so schön ?
Die Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.

Und noch keiner, auch nicht Du, hat meine Frage nach Rechtssicherheit beantwortet.
Keine Regeln, kein Recht, und dann ist das Geflenne groß.
Wenns kracht stehste da mit Deiner Schrottkarre.

Wie willst Du den ständigen Wechsel von Regellosigkeit zu STVO bewerkstelligen ?
Ich höre schon die Beschwerden hier wenn dann etwas passiert, Schild übersehen, Abzocke.....

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