Serviceinterval GT 220dx keine 30000km. Warum?
Moin,
mein 220dx mit EZ. 02.2020 hat einen Serviceinterval von 25000km bzw. 2 Jahren. Unser X1 18dx mit EZ. 10.2018 hingegen 30000km oder 2 Jahre.
Eigentlich war ich der Meinung daß es immer 30000km oder 2 Jahre beim Service wären, aber selbst in der Ausstattungsliste steht beim GT: Ölwartungsintervall 24 Monate/25.000 km (08KB). Der X1 hat 08KA. Es kann also kein Fehler beim GT sein, aber warum ist das so?
Gruß
Petz
25 Antworten
Das verstehe ich, kann aber doch nicht sein das unmittelbar nach durchgeführten Service nur 27000km zur Verfügung stehen. Da soll eben die verbleibende Restlaufleistung entsprechend schneller runtergehen, aber nicht von vorne herein um 10 % weniger zur Verfügung stehen. Ich bezahle ja auch 100% für den Service und keine 80%.
Das Auto "weiß" wie Du gefahren bist. Warum sollte es annehmen, dass Du urplötzlich anders fahren wirst?
Und welchen Nutzen hättest Du davon, wenn das Auto so rechnen würde, wie Du es beschreibst? Dann würdest Du auch hier schreiben und Dich beschweren, dass Dein Ölwechselintervall zu schnell runterzählt.
Das sehe ich definitiv nicht so. Ist doch genauso wenn du dir im Supermarkt einen Kasten Bier kaufen würdest und an der Kasse nehmen sie dir nach dem bezahlen einfach mal zwei Flaschen raus. Es könnte ja auch sein, dass ich mein Auto nach dem frischen Service verkaufen will. Da würde doch auch jeder bemängeln, dass schon 3000km fehlen.
Dann müsstest du wahrscheinlich davor auch schon gemäßigter fahren.
Als ich mal bei der Werkstatt sah, was alles aus dem Schlüssel ausgelesen werden kann, war ich sehr erstaunt. Es wurden gut 8-10 Seiten an Informationen ausgedruckt. Eine davon konnte ich zufälligerweise erspähen. Da stand: "Fahrweise: gemäßigt".
Auf meine Frage, wofür diese Daten sind, erhielt ich eine nachvollziehbare Antwort. Die Infos dienen vorrangig der Werkstatt zur Einschätzung und Nachvollziehbarkeit von aufgetretenen Fehlern. Aber auch für Kulanzanträge. Die Damen beim Empfang sagte zum Beispiel: "Wenn bei Ihnen die Bremsen nach 20.000km kaputt wären, haben sie gute Chancen auf eine sehr entgegenkommende Kulanzlösung. Wenn dort steht: sportlich, gibt es gar nichts".
Also bedenke: Das gläserne Auto und der gläserne Fahrer.
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Komischer Vergleich.
Bei Deiner Kiste Bier schließt Du einen Vertrag über den Kauf von 24 Flaschen Bier.
Bei der Inspektion schließt Du einen Werkvertrag übereinendurchzuführenden Service. Habe in dem Zusammenhang noch nie etwas über 30.000 km gelesen.
Lass Dein Auto auf festen Intervall umcodieren (ich meine, das müsste gehen), dann ist Dein Wunsch erfüllt.
Es wird auch niemand gezwungen, sich an die Anzeige zu halten. Man verliert halt vielleicht den ein oder anderen Vorteil, aber es ist ja nicht wie beim TÜV. (Insofern würde ich mich schon dran halten 🙂 )
@TE Was sollen wir eigentlich jetzt machen? Wir haben dir gesagt, woran es liegen kann. Für alles weiter musst du zu BMW bzw. einer anderen BMW-Werkstatt...
Und der Vergleich mit dem Supermarkt hinkt....
Gestern Ölwechsel gemacht. Nachdem in 2020 coronabedingt nur 2.500km gefahren wurde, erschient beim Reset nur noch 23.000km Restlaufstrecke
Achja, nachdem es bei Services ja meiner Erfahrung nach eh immer auf km ODER Zeit, je nach dem, was zuerst eintritt, rausläuft, kann ich mir vorstellen, dass der Algorithmus die (eventuell mangelnde) Fahrleistung mit einbezieht. (Was für ein langer Satz...)
Die Umstellung auf das 25000km Intervall mit den Sommermodellpflegemaßnahmen 2019 hängt ziemlich sicher mit den Umstellungen der Abgasnormen zusammen.
Mein 2018er hat noch 6d-Temp, ab Mitte 2019 müsste es dann Euro 6d-TEMP-EVAP-ISC oder wie seit 03/2020 Euro 6d-ISC-FCM sein.
Ich denke an der Motorhardware wurde sicher nichts tiefgreifendes geändert am B47Tü1 Diesel, sodass das gekürzte Intervall eine Folge veränderter Betriebsstrategien sein wird, um eben die jeweiligen Abgasnormen zu erfüllen.
Bzgl der Condition based services:
Das ist völlig normal, dass die Services nutzungsabhängig nach der erzielbaren Laufleistung angepasst werden. 30tkm sind schon sehr lang. Mit festen Intervallen ohne Ölzustandserkennung wären die Intervalle sicherlich kürzer.
Die meisten werden ein Fahrprofil haben, was zu einer Reduzierung der Intervalle führt.
Mal ein paar Beispiele:
Ich hatte einen gebrauchten 30d gekauft, der hat vorher überwiegend längerer Strecken mit durschnittlich 80km/h gesehen und wurde 40tkm im Jahr gefahren. Dort lag das Intervall bei verlängerten 32000km für das Öl. Ich hatte ein anderes Fahrprofil, dann ist die Laufleistung auf 27000km gesunken.
In die andere Richtung hatte ich es auch schon. Mein Fahrprofil hat sich vom 10tkm eher städtisch im Jahr auf 50tkm mit fast wöchentlichem Pendeln zwischen Berlin und München umgestellt. Da konnte ich 1. live zu schauen wie die Kilometer runtergezählt wurden, aber das Intervall selbst für das Öl hat sich im Vergleich zum vorherigen Zeitraum um 2000km verlängert.
Mein Fazit: Das System funktioniert wunderbar. Die Umstellungen haben technische Gründe, das hat BMW denke ich auch keine Freude bereitet, dem Kunden eine Verschlechterung anbieten zu müssen.
PS: Bzgl des Verkaufsargumentes. Die Werkstatt kann ein Fahrprofil schon resetten. 😉
Die 30.000km Intervalle sind für Firmenkunden geeignet, die diese Laufleistung pro Jahr schaffen. Da geht das auch gerade noch so okay - viel Autobahn, keine Kurzstrecke, der Motor wird immer warm, und das Motoröl wird nicht wässrig.
Für Otto Normalverbraucher, der 15.000km pro Jahr fährt und den Wagen auch mal für 2km zum Brötchen holen startet, sind 30.000km tatsächlich sehr grenzwertig. Aber andererseits werden die meisten BMWs privat mittlerweile auch geleast und Folgeschäden trägt dann der Zweit-, Dritt- oder Vierbesitzer...
Ich hatte bei meinem 218i Active Tourer bis zum Verkauf bei 110.000km keine Probleme und musste zwischen den 30.000km Intervallen nie Öl nachkippen, aber ich bin auch 25.000km pro Jahr gefahren, viel Autobahn, kaum Kurzstrecke. Beim 116i, den ich vorher hatte, habe ich schon gemerkt, dass ihm die Kurzstrecke damals nicht so gut getan hat.
alter 225ix Bj 12/14 mit 126.000 km auf der Uhr. Ich bin jetzt seit dem letzten Service vor 6 Monaten 15.000 km gefahren und als nächster Service steht in 20.000 km oder im Juli 2022. In Summe komme ich immer über die 30.000 km mit der Fälligkeit. Liegt aber am Fahrprofil mit rund 30.000 km/Jahr. Muss im Oktober zum TÜV, dann hab ich das Fahrzeug 2 Jahre und sollte in dieser Zeit 60.000 km drauf gemacht haben.