Service MB Öl 229.52 anstatt 229.51 befüllt

Mercedes E-Klasse W212

Hallo liebe Benz Fahrer,

heute habe ich beim Auszug vom Servicebericht gesehen das die mir vor der Auslieferung bei Assyst B in der MB Niederlassung beim Ölwechsel anstatt 229.51 wie es im Bedienungsanleitung steht das 229.52 befüllt haben. Muss ich jetzt irgendwas befürchten ? Kann man es auch nehmen ? Soll ich beim nächsten Wechsel wieder auf 229.51 zurückgreifen oder die 229.52 beibehalten ? Fragen über Fragen. Zusätzlich haben die auch das Getriebeöl gewechselt. Kilometerstand war bei der Fahrzeugübergabe 104000 km. Ist es so richtig das das Getriebeöl bei dem Km Stand gewechselt wird ?
Fahrzeug ist ein S212 E300 CDI Erstzulassung 03.2012. Ein schönes Wochenende noch.

Gruß

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Zitat:

@serkan1 schrieb am 10. Februar 2018 um 12:17:58 Uhr:


... beim Ölwechsel anstatt 229.51 ... das 229.52 befüllt. Muss ich jetzt irgendwas befürchten ?
Fahrzeug ist ein S212 E300 CDI Erstzulassung 03.2012.

Hallo zusammen,
hallo serkan1,

wie bereits beschrieben, schreibt Mercedes-Benz für den OM642 ab Änderungsjahr 2017 Motoröl nach der Spezifikation MB-Blatt 229.52 vor.

Der wesentliche Unterschied zu einem Motoröl nach der Spezifikation MB-Blatt 229.51 besteht in der schwermetallfreien Additivzusammenstellung zum Schutz der Funktion eines SCR-Katalysators und zusätzliche Kraftstoffeinsparungen sollen auch möglich sein. Darüber hinaus erfüllt Motoröl nach der Spezifikation MB-Blatt 229.52 höhere Anforderungen an die Oxidationsstabilität = Ölalterungsbeständigkeit in Reaktion mit Sauerstoff. Ölschlamm gehört zum Beispiel zu den Ölalterungsprodukten.

Qualitätsindikatoren für Motoröl

Die Fließfähigkeit (Viskosität) von Motoröl sollte nicht mit Schmierfähigkeit bzw. Schmierfilmdicke gleichgesetzt werden. HTHS = High Temperature High Shear, ist die dynamische Viskosität und beschreibt das Verhalten des Schmierstoffes bei sehr hoher Scherbeanspruchung/Schergefälle unter Betriebsbedingungen an Zylinderwand bzw. die Schmiersicherheit in Pleuel- oder Kurbelwellenlager. Grund für eine Absenkung der Schmierfilmdicke ist eine zu erwartende Kraftstoffeinsparung.

Die TBN-Zahl (Total Base Number) hat eine wichtige Bedeutung bei Motorölen. Durch die Ermittlung der Höhe der TBN-Zahl und Vergleich mit dem Frischölwert wird der momentane Laugezustand des Schmieröles ermittelt, was maßgeblich über die weitere Verwendbarkeit der Schmierflüssigkeiten entscheidet.

Verschleißschutzoptimierte Motoröle weisen einen hohen Anteil von Sulfatasche aus, die aber bei der Verbrennung aschebildende Bestandteile hinterlassen und enthalten hohe Anteile von Additiven, die Verschleißschutz garantieren.

Leider sind diese Motoröle für moderne Dieselmotoren mit Dieselpartikelfilter tabu, sondern für diese werden Low SAPS-Motoröle vorgeschrieben: Diese Öle weisen bei der Verbrennung stark begrenzte Anteile an Sulfatasche, Phosphor und Schwefel (SAPS) auf, welche als aschebildende Bestandteile die Durchlässigkeit von Partikelfilter ungünstig beeinflussen könnten.

DPF-taugliche Motoröle weisen deshalb geringere Anteile von Additiven auf, die bei der Verbrennung aschebildende Bestandteile minimieren und kommen zwangsläufig mit einem geringeren TBN-Wert daher. Hier werden gerade die Additive reduziert, die Verschleißschutz garantieren. Die Einführung der Wartungs-Intervall-Verlängerungs-Rechner findet hier ihre Begründung. Der Bedeutung ist allerdings nicht wörtlich zu nehmen: Diese Rechner verkürzen den Abstand bis zum nächsten Ölwechsel.

Motoröle mit einem besseren Viskositätsindex dünnen mit zunehmender Temperatur nicht so stark aus. Mit einem höheren Viskositätsindex kann ein 0W-(X) Motoröl im kalten Zustand noch dünnflüssiger sein und schneller die von der Ölwanne weiter entfernt befindlichen zu schmierenden Teile erreichen, ohne bei höheren Öltemperaturen zu dünn zu sein.

LG, Walter

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Zitat:

@Monochromatic schrieb am 14. Februar 2018 um 19:31:52 Uhr:



Zitat:

@Jock68 schrieb am 14. Februar 2018 um 19:22:41 Uhr:


Tests und Untersuchungen haben das bestätigt.

Welche Tests und Untersuchungen? Wo kann man das nachlesen?

0,5 Liter Minderverbrauch bekomme ich auch problemlos hin, wenn ich dran glaube. Wie bei Globuli und Bachblüten.

Und noch kurz zu den im Winter liegen gebliebenen Billig-Fahrern: Die Zeiträume für Winterdiesel werden in der DIN EN 590 festgelegt. Daran können auch Billig-Tankstellen nichts ändern.

Da der Fall damals vor Gericht ging, wurden Gutachter beauftragt. Da ich kein Prozessbevollmächtigter im Verfahren war, kann ich leider keine Auszüge aus den Gutachten liefern. Ich kenne aber das Ergebnis des Rechtsstreits. Der Tankstellenbetreiber musste zahlen. 😉

Da ich eine ganze Zeit lang immer die gleiche Strecke (620km) zur gleichen Uhrzeit gefahren bin, traue ich mir zu, ein Urteil bilden zu können! 😉

Zitat:

@Pahul schrieb am 14. Februar 2018 um 19:34:18 Uhr:


Die Argumente vom Pansch-Diesel sollte man zumindest kennen:

Ich fasse zusammen:

- In Tschechien wurde irgendwann gepanschter Sprit gefunden
- Dem Normal-Diesel wird Biodiesel beigemischt. Dieser könnte Dreck lösen und den Kraftstofffilter verstopfen. Könnte.
- Irgendwer hat ohne Nachweis selbst getestet und mit Premium-Sprit ~0,3l/100km weniger verbraucht. Bei 9€ Mehrkosten.

Überzeugt mich nicht. Bisher konnte hier kein haltbarer Nachweis für einen Mehrwert von Premium-Diesel geliefert werden.

Zitat:

@Jock68 schrieb am 14. Februar 2018 um 19:40:53 Uhr:



Da der Fall damals vor Gericht ging, wurden Gutachter beauftragt. Da ich kein Prozessbevollmächtigter im Verfahren war, kann ich leider keine Auszüge aus den Gutachten liefern. Ich kenne aber das Ergebnis des Rechtsstreits. Der Tankstellenbetreiber musste zahlen. 😉

Zitat:

Zugegeben, damals gab es noch kein Winterdiesel und es wurde vom Tankstellenbetreiber Benzin dazu gemischt.

Wenn er Sprit panscht, muss er natürlich zahlen. Aber auch jeder Premium-Pächter kann panschen. Das ist kein Argument.

Eins noch:

Zitat:

@Jock68 schrieb am 14. Februar 2018 um 19:35:54 Uhr:


Aber, vielleicht sollten wir zur eigentlichen Fragestellung des TE zurückkehren!

Service MB Öl 229.52 anstatt 229.51 befüllt.

Wir haben festgestellt, dass sein Wagen mit MB229.5 befüllt werden darf.

229.51 oder 229.52.
229.5 ist für Motoren ohne DPF.

Du hast die Erbse gefunden und hoffentlich gezählt! 😁

Hier geht es weiter:

Glaubensfrage

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Ich Tanke ja selber ab und an das Ultimate... Hauptsächlich wegen dem nicht vorhandenen Biospritanteil (ob es was bringt -> naja der Glaube zählt). Die Spritersparnisse von 0.2 oder 0.3l würde ich eher an den unterschiedlichen Bedingungen/Umstände der tgl. Fahrt anheften (die sind immer unterschiedlich). Bei mir ist es sogar eher so, das ich nen knappen halben Liter mehr verbrauche. Derzeit fahre ich Diesel von HEM/Tamoil für 1.14€/l. Tanke halt dann wenn Tank alle bzw. das Lämpchen angeht. Kurve da auch nicht sinnlos rum...bringt eh nix. Öl kommt bei mir das rein was vorgeschrieben ist -> 5W30 mal von Liqui Moli, mal von Total. Hauptsache die Freigaben von MB werden erfüllt. Um mir wegen 0W40 oder 5W30 nen Kopf zu machen (oder darum zu diskutieren -> soll jeder machen was er für richtig hält)... Sorry dafür fehlt mir einfach die Zeit und vor allem die Lust. Da Kratze ich mir lieber einmal mehr an der Kimme, das hat den höheren Mehrwert 😉

Den gepanschten Diesel gab es bei den Tschechen... bin damals sogar an dieser einen Tanke gewesen und habe da in dem Zeitraum (Sommer 2010?) getankt. Der gute Opel Vectra B mit dem uralten X20XEV hat es mir nicht übel genommen. Habe zumindest keinen Unterschied bemerkt. Zog wie Gummi und gesoffen hat er auch :-)

Ich tanke bei mir IMMER an meiner Personaltankstelle
da steht manchmal ein ARAL-Laster ein anderes Mal ein Shell-Laster oder was auch immer
je nach Einkauf wird bei uns nur nach dem Preis selektiert
Ich habe bisher nie einen Unterschied gemerkt.

Aus persönlicher Erfahrung: In meinem VorVorgänger Benz habe ich das normale ARAL-Diesel mir dem ARAL-Ultimate Diesel verglichen.
Mein Auto ist kein bisschen weiter gefahren und hatte auch keine spürbare Mehrleistung -> also außer Mehrkosten nix gebracht.
Die Mehrleistung und die größere Reichweite die der ADAC damals gemessen hat war nur auf ganz spezifischen (ja schon mehr theoretischen) Fahrsituationen festzustellen; in der wir Otto-Normalverbraucher aber uns nie bewegen.

Ich habe heute Morgen meine erste Inspektion bei 20.744 Km bei Mercedes Bartmann in Rüsselsheim gehabt.
Inspektion A mit Plus-Paket und Adblue-Tank auffüllen
Kosten 266,02 € + 59,99 € für originales Mercedes-Öl 229.52 bei Öldepot24 = 326,01 € Gesamtkosten

Bei MB nehmen die für einen Liter Öl knapp 27 € da sind die knapp 10 € bei Öldepot24 schon ein Sonderangebot.

Hallo. Im Handbuch steht es doch 5w-30 darf man nachfüllen. Hauptsache es steht drauf von MB freigegeben. Oder irre ich mich?

Du irrst dich nicht.

Motoröle sind grundsätzlich untereinander Mischbar, dennoch sollte man hierbei beachten:

1. Idealerweise füllt man genau das Öl (Marke/Visco/Freigabe) nach, was schon im Motor ist.

2. Ist ein solches (Marke/Visco) nicht zur Hand, nimmt man eins mit entsprechend geforderter Freigabe.

3. Ist auch ein solches nicht verfügbar, erlauben manche Hersteller noch geringe Mengen (meistens bis zu 0,5-08 ltr.) nicht freigegebener Öle nach zu füllen, das steht dann aber in der BDA.

Wobei 1. die bessere und 3. die schlechtere Alternative ist.

Guten Morgen an alle,

letzte Woche wurde bei meinem C Coupe C 300 (Benziner) ebenfalls beim ersten Kundendienst (ca. 14500 km) das 229.52 befüllt, der Motor läuft im kalten Zustand und im Standgas ruhiger wie vorher.

Beste Grüße

Zitat:

@jw61 schrieb am 12. Februar 2018 um 13:45:39 Uhr:


^^Gut erklärt, Peter

Bei MB-Motoren mit den von oben zugänglichen Ölfiltern muss das Fahrzeug zum Ölwechsel weder aufgebockt noch muss die untere Bodenverkleidung demontiert werden.

Altes Öl absaugen, in der Zeit den Ölfilter wechseln, neues Öl auffüllen, Serviceanzeige stellen und fertig.
Mach ich die Tage bei meinem SLK mit ner Pela 6000 ruckzuck und sauber selber.

Das ist wirklich Servicefreundlich sehr gut durchdacht.

Kann man auch aus dem w213 e300d Motoröl absaugen?
Wenn ja wo?
Danke für Info

Liebe Grüße

Wenn der Wagen einen Ölmessstab hast, wird einfach durch das Rohr abgesaugt...

Hallo ins Forum,

Zitat:

@mirek_1 schrieb am 6. August 2022 um 22:26:30 Uhr:


Kann man auch aus dem w213 e300d Motoröl absaugen?
Wenn ja wo?

jetzt bist Du im 212er-Forum gelandet und im 212er wurden andere Motoren als im 213er eingesetzt. Mercedes ist mittlerweile wieder vom Messstab weg und hat bei diversen Motoren auch gar keinen Anschluss mehr. Bei diesen Motoren muss das Öl wieder - wie ganz früher - unten durch die Ablassschraube raus.

Mein M256 hat z.B. keine Absaugmöglichkeit mehr. Da Dein OM654 aus dem gleichen Grundbaukasten (OM654/OM656/M254/M256/M264) stammt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass bei ihm auch unten abgelassen wird.

Wenn ein Ölpeilstab drin ist, dann ist der Motor fürs Absaugen geeignet. Leider ist der umgekehrte Fall nicht so eindeutig. Es gibt nämlich auch Motoren, die keinen Peilstab für den Nutzer haben, aber dennoch einen Absauganschluss (der im normalen Betrieb verplombt ist) haben. Bei den neueren Maschinen fehlt der Anschluss wieder, da man sich damit die speziellere Auslegung für die Absaugfähigkeit sparen kann.

Viele Grüße

Peter

Hallo Peter
Ah… Sorry … Ist mir gar nicht aufgefallen dass hier die w212-wer Ecke ist…
Aber danke für die ausreichende Aufklärung…
Liebe Grüße

Zitat:

@RoterGLK schrieb am 4. Mai 2020 um 07:46:58 Uhr:


Guten Morgen an alle,

letzte Woche wurde bei meinem C Coupe C 300 (Benziner) ebenfalls beim ersten Kundendienst (ca. 14500 km) das 229.52 befüllt, der Motor läuft im kalten Zustand und im Standgas ruhiger wie vorher.

Beste Grüße

.. wusste gar nicht das die Benziner auch schon mit dem Diesel-Öl befüllt werden, hatte seit 22 Jahren keinen Benziner mehr.

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