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Sensortausch 7G-tronic 722.9 Y3/8N1

Mercedes S-Klasse W221
Themenstarteram 21. März 2020 um 15:22

Hallo Schrauber!

Nun hat es auch mich mit meinem W221/BJ 2007 erwischt. Zuerst blieb die Automatik sporadisch alle paar Monate in der jeweiligen Gangstufe hängen, zum Schluss war nur noch der 2. Gang einlegbar mit dem bekannten durchs Mark gehenden Rucken beim Schalten. Die Stardiagnose sagte "Fehlercode 0717 Y3/8N1 nicht verfügbar". Also habe ich das Getriebe geöffnet, die Schaltplatine ausgebaut und die Sensoren bestellt.

Soweit so gut. Vor dem Einbau dachte ich mir, vielleicht sollte ich mal - nur aus Neugier - die 3 Kontakte der neuen Sensoren mit dem Ohmmeter nachmessen. Alle Kontakte waren hochohmig. Jetzt habe ich etwas Zweifel, dass ich einem Chinafake aufgesessen bin.

Bevor ich nun den Tausch vornehme, wollte ich deshalb fragen, ob einer von euch weiss, was für ein Messprinzip in den Sensoren steckt (ich kenne nur Hallefekt und induktive Aufnehmer), oder ob jemand weiß, ob die hohen Widerstandswerte normal sind?

Schon mal vielen Dank für eure Tipps!

Beste Antwort im Thema

Das angehängte pdf, wo das jemand schon mal gemacht hat, hast du vermutlich schon gesehen, aber dennoch...

Und eine Laienfrage - ist das eine gut machbare Arbeit oder sollte man da schon einen (halb-) professionellen Hintergrund für haben? Sind da sehr empfindliche Stellen dabei, wo rasch etwas kaputt geht? Also falls ich mal in die Verlegenheit komme, diesen Fehler zu haben - deswegen die Frage.

11 weitere Antworten
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Hast Du den Turbinendrehzahlsensor einzeln gekauft ?

Bei Daimler gibts nur die komplette Elektrikplatte.

Was heißt "hochohmig" ? Wie hoch ? Wie hochohmig war der alte Geber ?

Mit dem Ohmmeter kannst Du hier nix messen, Du brauchst ein Oszilloskop [siehe Anhang unten],

da es kein Hallgeber ist und kein konventioneller Geber der ein Sinussignal produziert .

Die Tests wurden aber bereits gemacht weshalb Du den hinterlegten Fehler hast.

Ist eben ein Job für die SD, die Du ja offenbar auch benutzt hast.

Img
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Themenstarteram 22. März 2020 um 9:17

Vielen Dank für deine Infos zur Sensorfunktion!

Den Sensor habe ich als Set (Y3/8N1 + Y3/8N2) als Set in der Bucht gekauft. Die Teile kamen aus Belgien und haben 30€ gekostet, bei Bedarf schicke ich dir gerne die Adresse.

Gemessen habe ich mit einem Handmultimeter im 20-Megaohm Bereich. Da war keine Anzeige zu sehen, was mich stutzig gemacht hat, da ich wie gesagt nur passive Sensorik im Gehäuse erwartet hatte. Dank deiner Infos weiss ich jetzt zumindest, dass es ein magnetoresistives Element ist und der Schaltplanausschnitt legt nahe, dass der Sensor mit Betriebsspannung versorgt wird, also eine aktive Elektronik hat. Das könnte natürlich erklären, warum ich mit den 0,3Volt, die mein Multimeter im Messmodus abgibt, keine Reaktion sehe.

Die alten Sensoren konnte ich einzeln noch nicht nachmessen, da ich den Flexleiter noch nicht gelöst habe (für den Fall, dass ich die Leiterplatte doch zur Überholung einschicke). Mit angeschlossener Leiterplatte messe ich aber Werte zwischen 8 und 30 Kiloohm, aber das kann ja auch die Leiterplattenelektronik sein.

Da ich das Getriebe ungern nochmal auseinander bauen möchte, würde ich die Funktion der Sensoren wie gesagt gerne noch vor dem Einbau testen. Hast du diesen Test schon mal gemacht und kannst mir sagen, wie ich die Sensoren anschließen muss? Oszilloskop und so hätte ich.

Stammt der Schaltplan aus dem WIS/ASRA? Ich hatte da auf die Schnelle nichts gefunden..

So einen Test habe ich noch nicht gemacht. Ich stelle mir vor daß man einen solchen Test bei laufendem Motor machen müßte. Ich würde mich in diesem Fall schon auf die SD verlassen und die Schaltplatte auswechseln - oder eben die

Drehzahlsensoren

Schaltplan ist nicht vom WIS sondern ETM Starfinder.

Themenstarteram 22. März 2020 um 17:44

Vorhin habe ich festgestellt, dass in meinem SD-Set auch ein Starfinder enthalten ist und habe auch das Diagramm gefunden, das du schon hochgeladen hattest. Mehr, insbesondere über den Betrieb der Sensoren fand ich leider nicht. Immerhin konnte man anhand deines Diagramms aber schon sehen, dass die Sensoren offenbar 2 Versorgungsanschlüsse und einen Ausgang haben. Durch Nachmessen habe ich den Masseanschluss auch identifizieren können, habe mich aber nicht getraut, Spannung anzulegen, da ich nicht weiss, wie hoch diese ist.

Inzwischen habe ich aber den Flex gelöst und festgestellt, dass der alte Sensor genauso hochohmig ist, wie die neuen. Ich werde den Tausch also ohne vorherigen Funktionstest vornehmen und versuchen, die Elektronik vor dem Zusammenbau mit der SD zu testen.

Im Moment bin ich noch dabei, mir ein Werkzeug anzufertigen, mit dem ich den alten Sensor aus dem Verguss lösen kann. Anscheinend ist bei mir wohl eine sehr frühe Elektronik verbaut, denn die Sensoren sitzen tiefer als in den Anleitungen zu sehen. Außerdem haben sie höhere Kontakt Pins als die neuen (s. Fotos). Mechanisch scheinen die neuen Sensoren zu passen. Hoffentlich ist das elektrisch auch der Fall!

Ich werde jedenfalls über den weiteren Verlauf berichten...

Neues-sensorset
Turbinensensor

Dann viel Glück dabei. Ich würde lieber gleich die ganze Platte auswechseln aber ich glaube Du suchst eine Herausforderung ?

Das angehängte pdf, wo das jemand schon mal gemacht hat, hast du vermutlich schon gesehen, aber dennoch...

Und eine Laienfrage - ist das eine gut machbare Arbeit oder sollte man da schon einen (halb-) professionellen Hintergrund für haben? Sind da sehr empfindliche Stellen dabei, wo rasch etwas kaputt geht? Also falls ich mal in die Verlegenheit komme, diesen Fehler zu haben - deswegen die Frage.

Themenstarteram 1. Mai 2020 um 15:48

Hallo,

leider etwas verspätet, aber hier meine Erfahrungen beim Sensortausch...

Zunächst aber vielen Dank und großes Lob für die wirklich spitzenmäßige Anleitung von FOREVER_MB, die ich zwar schon kannte, aber auch dir ALXS vielen Dank für den Hinweis darauf.

Mit dieser Anleitung war die Demontage und Montage sowie das ganze Drumherum um den Ölwechsel kein Problem. Ich denke, für den sorgfältigen Hobbyschrauber, der mit Drehmomenten umgehen kann und einigermaßen weiß, was er gerade tut, sind die Arbeiten kein Problem. Es gibt allerdings zwei Arbeitspunkte, die ich recht fummelig fand:

1. Das Fahrzeug muss wegen der richtigen Befüllung waagerecht aufgebockt werden. Wer eine Hebebühne hat. kann sich glücklich schätzen. Ich hatte nur Auffahrrampen für hinten. Vorne habe ich das Fahrzeug mit einem hydraulischen Heber auf Holzblöcke gestellt. Das hört sich einfach an, war im Detail dann aber doch kein Selbstgänger, da derWagen vorne recht niedrig lag und ich kaum mit dem Heber drunter kam.

2. Die Demontage des Sensors. Bei mir war eine etwas andere Version verbaut, als in den zahlreichen Videos im Web gezeigt. Der bei mir verbaute Sensor war insgesamt zwar genauso lang wie die neuen für 30€ als Set in der Bucht gekauften, hatte aber einen kürzeren Körper. Darauf war dann reichlich Vergussmasse ab Werk aufgebracht. Das Tool, das für den Ausbau angeboten wird (ähnlich einem Locheisen) hätte mir da nicht viel geholfen, da die Einbauposition sehr tief war. Ich habe zwar versucht, mit auf der Drehbank selbstgefertigten Hülsen tiefer reinzukommen, bin aber wegen der erforderlichen geringen Wandstärke nicht zum Ziel gekommen. Außerdem hatte ich Bedenken, den Kunststoff des Teileträgers kaputt zu machen. In den Videos geht man da teilweise ja recht brutal vor.

Mir kam dann die Idee, mit einem Schweisspunktbohrer (der hat eine gute Führung und keine konische Spitze) von der Sensorstirnseite her ein Loch in den Kunsstoff zu bohren. Durch die habe ich dann mit einer Säulenbohrmaschine und einem verkehrt herum eingespannten Bohrer den Sensor nach unten heraus gedrückt. Dazu sollte man im Sensorbereich vorher aber ein passendes Kantholz unterlegen, um den Rest des Kunststoffteils zu entlasten.

Der Rest war einfach. Sensor raus, neuer Sensor rein, nachdem vorher alles entfettet und er mit Dirko Hochtemperatur Dichtmasse Silikon (die hat eine lt. Datenblatt gute Beständigkeit auch gegen ATF) bestrichen worden war. An der Rückseite neben den Kontakten habe ich das Material von Sensor und Teileträger dann mit dem Lötkolben vorsichtig verschmolzen. Auf das Loch an der Stirnseite kam dann noch soviel Dichtmasse, dass man das überschüssige Material bündig zum Kunststoff abziehen konnte. Ich hoffe, man kann das auf den Fotos einigermaßen erkennen. Das Anlöten der Flexfolie geht recht gut, da auf der Kontakseite zu Sensor hin mehr Kupferfläche freiliegt, als beim Verschweißen ab Werk benötigt. Das vermutlich auch sehr mühsame Abkratzen des Polyimids vom Flex war daher in meinem Fall nicht nötig. Beim Abheben der Flexkontakte entstehen hier kleine Löcher mit besagter Kupferrosette drumherum. Diese Fläche habe ich genauso gereinigt und verzinnt (nicht zu lange darauf "rumbraten") wie die Sensorkontaktpfosten, Flex auf die Kontakte gedrückt und von der Rückseite mit einer nicht zu feinen Lötspitze verlötet.

Wie gesagt, der Rest war dank der Anleitung beherrschbar und der Wagen läuft seitdem wieder problemlos.

@FOREVER_MB: Falls du das hier liest und planst, deine sowieso schon tolle Anleitung noch zu erweitern, kannst du gerne meine Erfahrungen beim Sensor Ein-und Ausbau und die Bilder mit einbauen!

Euch allen noch mal vielen Dank für Eure Tipps!

Hartmut

722-9rep2
722-9rep5
722-9rep4
+5

Du hast es sauber gemacht.. hoffe nur das du auch lange spass davon hast.. Ich habe es vor einige Jahre auch gemacht aber nach kurze Zeit war der Fehler wieder da und zudem auch noch vom Wahlschieber.. Also danach neue EHS rein und da war es Ruhe..

Zitat:

@fjanssen schrieb am 2. Mai 2020 um 10:38:07 Uhr:

Also danach neue EHS rein und da war es Ruhe..

Das würde ich auch gleich machen, ist bestimmt billiger, als es zweimal zu machen.

Zitat:

@maxtester schrieb am 2. Mai 2020 um 11:53:03 Uhr:

Zitat:

@fjanssen schrieb am 2. Mai 2020 um 10:38:07 Uhr:

Also danach neue EHS rein und da war es Ruhe..

Das würde ich auch gleich machen, ist bestimmt billiger, als es zweimal zu machen.

Stimmt.. sicher wenn man das innerhalb etwa ein Jahr machen muss.. denn man braucht Öl, Schrauben Dichtungen, uzw.. dazu noch nichtmal die Stunden gerechnet.. deshalb hoffe das es beim ihm zumindest klappt bis nächster Ölwechsel..

Es sei denn man sucht unbedingt eine Herausforderung mit ungewissem Ausgang .

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