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selbstständiger - leasen oder kaufen

Hallo,
ich habe mich dieses jahr selbsständig gemacht und will mir mitte diesen jahres einen firmenwagen zulegen.

Ich möchte Ihn eigentlich bar bezahlen, aber was ich so mitbekomme leasen die meisten firmen ja ihre fahrzeuge.
hat das leasen irgend welche voteile (steuerlich) ?

Beste Antwort im Thema

Hi,
es ist nicht nur eine steuerliche Frage, sondern auch eine der liquidität.

Beim Leasing ist die Leasingsonderzahlung in voller Höhe Aufwand und die jeweiligen Leasingraten ebenso. Das Fahrzeug befindet sich nicht in deinem Betriebsvermögen und du bist nur der Mieter. Die Umsatzsteuer der einzelnen Raten sind am Zeitpunkt der Zahlung als Vorsteuer absetzbar. Du kannst zwischen Restwert und KM-leasing wählen, wobei du beachten solltest, das beim Restwertleasing am Ende noch eine Sonderzahlung als Differenz zum tatsächlichen Wert fällig werden kann. Am Ende der Laufzeit wird das Fahrzeug abgegeben und du kannst wieder entscheiden ob du ein neues kaufst oder least. Problematisch bzw. teuer kann einem ein Unfall, vorzeitiger Ablauf, und eine größere Nutzung wie vereinbart kommen. Auch ist die Übernahme des fahrzeuges i.d.R ohne voherige Vereinbarung unmöglich.

Beim Barkauf ist natürlich ersteinmal der volle Kaufpreis als Liquidität abgeflossen. Als Aufwand macht sich i.d.R. wenn keine uberduchschnittlich hohe KM-leistung p.a. gefahren wird, 1/60 des Nettokaufpreises als Aufwand im Monat steuerlich als Abschreibung wirksam. Die gesamte Umsatzsteuer des Kaufpreises ist natürlich als Vorsteuer abzugsfähig. (vorausgesetzt man ist umsatzsteuerpflichtig oder hat dazu optiert).
Der Vorteil ist hier zum einen ein unter dem Strich günstigerer Kaufpreis (ich habe doch lieber einen höheren Gewinn, als irgenwelche Ausgaben zu produzieren um Steuer zu sparen). Das Auto ist in meinem Betriebsvermögen und ich kann hierüber verfügen wie ich das möchte.

Mein Tipp: Gewinnerhöhung geht vor Steueroptimierung, denn was nutzt dir ein Euro auszugeben um 35 Cent Steuer zu sparen. Lieber 35 Cent Steuer bezahlen und 65 Cent mehr in der Tasche zu haben ;-)

Ansonsten kann ich dir nur empfehlen zu deinem Steuerberater zu gehen, denn der sollte deine Situation am besten kennen.

cu

pp

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@ Styre Vass

Styre Vass (interessanter Name übrigens, woher ?),
danke für Deine Kurzrecherche mit Quellenangabe.

Die SonderAfA IST interessant, jedoch eben nur
20% zusätzlich zu dem üblichen AfA-Satz. So, und
jetzt stelle dir vor, ich schreibe schön brav ab
und will das Auto nach angenommen schon 4 Jahren
verkaufen. Buchwert = sehr niedrig, Marktwert
erheblich höher (und wenn ihn nur der Händler
von mir zurücknimmt...). Ergo: Als Einnahme zu
versteuern. Je nach ESt-Satz kann das auch noch
wehtun. Beim Leasing habe ich den Effekt ganz
klar nicht. Ich kann im Gegenteil dieses Fahrzeug
auch noch als "Sonderzahlung" für den Anschlussvertrag
nutzen, OHNE die Buchwert-Differenz zu versteuern.

Nun gut, habe noch etwas Zeit für die endgültige
Entscheidung. Bin in dieser Sache sehr unentschlossen,
da neu für mich. Ich mag mich nicht, wenn ich so
langsam bin ;( Muss wohl doch mal meinen StB anrufen.
Thema war mir noch nicht "offiziell" genug ;=)

Zum Thema Schiffe: Es gibt nur sehr wenige wirklich
solide Anbieter. Der Markt für die Beteiligungen
ist gross, aber es zählt der langfristige "track
record" der Anbieter. Bei Interesse an Namen und
Adressen: => webraider.cyc.ch

Ach so, falls es dich interessiert, das ist das
Objekt meiner Begierde...
http://www.aston-martin-guide.com/aston-martin-amv8-vantage.html
http://www.dieselstation.com/archive/Aston-Martin-Vantage-AMV8/

(Aktuelles KFZ Jag XKR, EZ 10/02)

Gesundheit & Gute Geschäfte wünsche ich dir.

Gruss,
webraider

Es kommt halt noch drauf an, wie langfristig du rechnest, bzw. wie oft du dein Auto wechseln willst. Wenn du auf einen Neuwagen alle 3 Jahre wert legst, ist Leasing im Endeffekt halbwegs kostenneutral, bzw. das was du draufzahlst, sparst du an Arbeitsaufwand, grob gegriffen.

Wenn du aber das Auto länger halten willst, ist über die Jahre hinweg Barkauf günstiger. Ich hab das in nem anderen Thread schonmal aufgeschlüsselt. Kurzfassung: wenn du alle 3 Jahre ein Auto least, statt alle 6 Jahre eins zu kaufen, hst du nach 12 Jahren ein komplettes Auto draufgezahlt.

Edit: achja, was meinen Namen angeht.
Es gibt da einen Biker-Comic namens Joe Bar Team. Ist vielleicht bekannt. In der schwedischen Übersetzung heißt eine der Hauptfiguren Styre Vass. Ein "telling name", heißt übersetzt soviel wie "lenke scharf". <g>

@ styre vass

oops, habe meine e-mail falsch angegeben. Das
"@" war zum "." geworden... also:, so ist es richtig:
webraider@cyc.ch

Noch kurz eine Bemerkung, bevor ich los muss:
Ja, mir kommt es auf ein (relativ) neues Fahrzeug
an, da ich daran (leider immer noch in D) häufig
gemessen werde. Porsche oder das springende
Pferd würde allerdings als unseriös eingestuft.

Daher tendier(t)e ich immer zu zwar sehr sportlichen,
gleichzeitig aber auch eleganten und unaufdring-
lichen Fahrzeugen wie den britischen. Ausserdem
will man etwas Spass im Leben haben, oder ?!?

So, genug jetzt ;=)

CU !

Joar, es gibt schon ziemlich coole britische Autos. Leider nix in meiner Reichweite bzw. Zahlungwilligkeit. Rover ist mir dann doch zu suspekt. 😉

Ansonsten, AM, Lotus, Jaguar/Daimler, gibts so einige tolle Gefährte(n). Wobei ich persönlich in der Regel die klassische Linienführung bevorzuge; also der Vantage wäre nicht so mein Geschmack.

Immerhin hast du mich auf eine Idee gebracht; habe ausgerechnet, daß ich tatsächlich noch Geld spare, wenn ich die alte Scheese (als Privatwagen) behalte.
Da würde (für mich) evtl. sogar ein guter Gebrauchter als Firmenwagen Sinn machen. Die Frage ist, würde mich ein Gebrauchter glücklicher machen? 🙂

Aber da sieht man schon mal wieder, wie pikant das Thema Auto-Wahl in Deutschland ist. Zu klein oder unscheinbar, und du wirst ausgelacht oder wenigstens belächelt. Zu teuer, und die Kunden denken "Aha, von meinem schönen Geld kauft der sich ein protziges Auto" - da schlägt schnell wieder Neid und Mißgunst durch. Mag je nach Branche verschieden sein.

Letzteres ist auch mit ein Grund, warum ich für unseren geplanten Geschäftswagen ein relativ niedriges Limit angesetzt habe. Jedoch versuche ich auch gerade mich zu etwas "unnötig teurem" durchzuringen, denn es stimmt schon: was nützt dir die Kohle, wenn du dir nichts davon gönnst.

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Hallo,

 

mich würde interessieren, ob es eine Obergrenze für die Leasingsonderzahlung gibt.

 

Ich würde gern 40% anzahlen und die Sonderzahlung als Freiberufler (EÜR) im laufenden Jahr voll steuerlich ansetzen.

 

Bei einer zu hohen Anzahlung befürchte ich, dass diese auf die komplette Laufzeit verteilt wird.

 

Konnte über die max. Höhe der Sonderzahlung bisher leider nichts finden.

 

Vielen Dank.

Ich habe keine Quelle, deshalb würde ich das FA direkt fragen.

Aber: Normal ist Leasing 24-36-48 Monate, meist 36. Das Auto verliert meist um 50%, von daher denke ich, ist es deine Sache, ob Du nun mtl. die Raten zahlst oder gleich 40% zu Anfang und dann quasi nichts. Ich denke dass 40% gehen, 50% könnte schon zum Problem werden. Warum sollte das FA was dagegen haben. Im nächsten Jahr kriegen sie mehr, weil dann die Leasingraten niedrig sind.

Ich mache immer ohne Anzahlung. Habe mir jetzt auch privat den Z4 gegönnt und will den 7er ohne Fahrtenbuch komplett als Geschäftswagen deklarieren, was auch so ist. Bin bisher kaum privat damit gefahren.

BEN

Zitat:

Original geschrieben von designer24


hat das leasen irgend welche voteile (steuerlich) ?

Steuerlich hat das keine Vorteile. Man hat mehr Kosten und kann dafür was mehr absetzen. Und wenn man das Fahrzeug kauft ist es preiswert und nach Steuern bleibt mehr übrig.

Das Problem hat mehr mit der Finanzplanung zu tun. Man bekommt keine Gelder von der Bank, wenn man sie braucht, man bekommt sie nur, wenn die Randbedinugungen stimmen. Also: Wenn man in eine Schieflage kommt, muss man die Kreditzusagen in der Tasche haben. Hat man sie nicht, bekommt man keine Hilfe.

Mit dem Leasen des Geschäftsfahrzeuges ist ein Kredit verbunden, der zunächst einmal als Geschäftskosten abgerechnet wird - Privatfahrten sind natürlich auch ein Faktor.

Wenn also die Einnahmen mal knapper werden, dann kann man vom Ersparten leben und hat den Kredit unter Geschäftsausagaben. Hat man das Auto bar bezahlt, dann muss man sich ggf. einen Privatkredit nehmen um die Miete zahlen zu können - wenn man den dann bekommt.

Leasen bedeutet: Man möchte sein Geld erst mal als Reserve behalten. Wenn solche Reserven nicht nötig sind, dann sollte man kaufen.

Zitat:

Ich denke dass 40% gehen, 50% könnte schon zum Problem werden. Warum sollte das FA was dagegen haben. Im nächsten Jahr kriegen sie mehr, weil dann die Leasingraten niedrig sind.

Das Stichwort ist "Steuerstundungsmodell", das mag das Finanzamt eher nicht. Du willst ja Deine Rechnung auch lieber gestern als in drei Jahren bezahlt haben 😉

Soweit ich weiß, geht das FA bei mehr als 30% Sonderzahlung (relativ zum Listenpreis) von "Gestaltungsmissbrauch" aus. Bis zu den 30% hat es aber schon handfeste Vorteile. In den Folgejahren ist die Rate dann sehr klein (etwa 10% pro Jahr), im Endeffekt verlagerst Du also Gewinn aus dem aktuellen Jahr in die nächsten beiden. Die Steuern fallen somit später an, die Zinsen bis dahin sind Deine. Außerdem sehr schön zur Glättung eines "fetten Jahres" geeignet.

Edit: Zum Eigentor kann das aber für Neuinsteiger werden, wenn man Jahr für Jahr steigenden Gewinn annimmt. Damit freut sich dann letztlich das FA über höhere Einnahmen (Stichwort Progression).

Grüße,
ein EÜ-rechnender Freiberufler

Vielen Dank für Eure Antworten.

Die Überlegung ist, den Neuwagen ab Mitte Dezember 2010 mit möglichst hoher Anzahlung zu leasen.

Für die paar Tage im Dezember wäre es kein Problem, ausschließlich Dienstfahrten durchzuführen und im Fahrtenbuch einzutragen, so dass die Sonderzahlung voll steuerlich ansetzbar wäre.

Übers gesamte Jahr gesehen, habe ich einen beträchtlichen Anteil an Fahrten zur Arbeitsstätte (Praxis) sowie Privatfahrten, die bei der steuerlichen Berücksichtigung der Leasingrate abzuziehen wären.

Der Gewinn wird in den nächsten Jahren zwar voraussichtlich steigen, ist jedoch auch in diesem Jahr recht gut und es würden keine Abzüge bei der Sonderzahlung für Privat- und Praxisfahrten erfolgen.

Bei 30% Anzahlung würde sich die monatliche Rate von 760,- auf 200,- verringern (ideal wären 40% Anzahlung).

Die monatl. 200,- + sonstige Kosten für Benzin etc. würde ich in den restlichen 3 Jahren mittels Fahrtenbuch angeben und steuerlich absetzen.

Nochmals vielen Dank für Eure Tipps.

Hallo,

jetzt muss ich auch einmal meinen Teil dazu geben. Pauschal zu sagen das Leasing teurer ist als bar zu bezahlen ist falsch. Ein gutes Beispiel dafür ist der VW Phaeton wer den kauft mach in drei Jahren deutlich mehr Geld kaputt als wenn er sich das Fahrzeug least.

Wir haben z.B für meine Tochter einen 1er BMW geleast 27000 Euro Netto Neupreis zahlen wir in drei Jahre incl Wartung 9800 Euro. Wer den kauft hat in 36 Monaten mehr Wertverlußt.

Je nach den Eckdaten, dem Fahrprofil etc. kann ein Dauermietwagen auch eine Alternative sein. Also das gesamte Jahr durchgehend ein Auto mieten.
Hab ich als Freiberufler über viele Jahre so gemacht bzw mache es zum Teil immer noch.
Einfach mal den Steuerberater fragen.

Die Vorteile:
keinen Privatanteil,
spätestens nach 25Tkm/6 Monaten ein neues Auto,
bei kurzfristigen Engpässen/Urlaub gibt man das Auto zurück und zahlt gar nichts mehr,
die Mietrate ist voll absetzbar inkl. MwSt.,
bei Schäden bekommt man recht schnell ein Ersatzfahrzeug,
je nach Umsatz kann man monatlich die Fahrzeugklasse wechseln,
die meisten Firmen haben 4000 km/Monat inkl.!

... bei bezuschusstem Leasing kann Leasing unterm Strich auch mal günstiger sein als kaufen.

Allerdings stellt sich für den Barzahler auch die Alternative des jungen Gebrauchten (Werksdienstwagen usw.). Die gehen in der Regel momentan mindestens 35% unter Listenpreis weg.

Beim Leasing sind solche Fahrzeuge kaum günstiger als ein Neuer, daher uninteressant.

Heinz

Weis jetzt nicht ob das jetzt schon jmd geschrieben hat, aber ein weiterer vorteil von leasingfahrzeugen ist, wenn es mal nicht so gut läuft, das die nicht gepfändet werden können.

Zitat:

Original geschrieben von speedsta3012


Weis jetzt nicht ob das jetzt schon jmd geschrieben hat, aber ein weiterer vorteil von leasingfahrzeugen ist, wenn es mal nicht so gut läuft, das die nicht gepfändet werden können.

Aber wenn man die Raten dann auch nicht mehr bezahlen kann holt die Leasing das Fahrzeug auch ab! 😁

Pauschal kann man die Frage nicht beantworten was günstiger ist.
Das kommt auch auf eventuell bereits gemachte Erfahrungen an.

So habe ich persönlich mehrfach am Ende eines Leasingvertrages Ärger mit (freien) Leasingfirmen gehabt, weil die das Auto mit der Lupe abgesucht haben und jeden Kratzer vom Restwert abzogen.
Seitdem (Mitte der 90er) ist Leasing für mich gestorben. Auch wenn´s mittlerweile vllt. anders ist.
Meine Fahrzeuge sind gemietet (Leasing ist ja auch nichts anderes) oder bar bezahlt.
Letztere Variante dann so, dass es aus laufenden Umsätzen bezahlt werden kann.
Bei einer längeren Haltedauer und überschaubaren Laufleistungen bei gleichzeitig stark schwankenden Umsätzen hat ein bezahltes Auto auch seine Vorteile.
Wer die nächsten Jahre als Freiberufler sicher abschätzen kann sollte sich freuen. Ich kann das nicht.

Zitat:

Original geschrieben von XF-Coupe


Die gehen in der Regel momentan mindestens 35% unter Listenpreis weg.

Beim Leasing sind solche Fahrzeuge kaum günstiger als ein Neuer, daher uninteressant.

Lagerfahrzeuge oder Vorführer sind im Leasing ebenfalls deutlich günstiger als Neufahrzeuge. Mittlerweile werden auch Jahreswagen oder junge Gebrauchte als Leasingfahrzeuge angeboten. Davon mag man halten, was man will - aber auch hier sind die Raten nochmals deutlich günstiger...

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