Seitenteil im W211 nicht verzinkt?

Mercedes E-Klasse W211

Hallo,

stimmt es das beim W211 das Seitenteil nicht verzinkt ist?

Ich hoffe dass es jemand weiß und danke schonmal im Vorraus für mögliche Antworten!!

MfG

Beste Antwort im Thema

Wenn ich mich aus dem HTL-Unterricht richtig erinnere, dann hat jedes (kalt)verformte Blech hat ein gestörtes Gefüge, was die Korrosionsneigung fördert.

Wenn das Blech auch älter ist und schon gewisse Mengen von versprödenden Gasen aus der Luft aufgenommen hat (Stickstoff, wenn ich mich richtig erinnere?) dann mit entsprechend stärkeren Folgen.

Auch die Beschichtung am Blech wird durch die Streck-Vorgänge beschädigt, Mikrorisse unterbrechen den Oberflächenschutz, und Schleifarbeiten entfernen diesen gänzlich.

Also ist ein repariertes Teil grundsätzlich immer schlechter als ein ersetztes.

Trotzdem kann es die bessere Wahl sein, wenn dadurch Schweißarbeiten unnötig werden, die ja auch nicht gerade sanft zum Blech sind, jede Beschichtung im Arbeitsbereich vernichten und meistens nur schwer perfekt und dauerhaft abzudichten sind.

22 weitere Antworten
22 Antworten

Was bei MB so besonders ist, ist der schweißbare Primer auf den Blechen. Ja dieser wird auch im Coilcoatingverfahren aufgebracht. Gerade in Bereich der Flanschkorrosion unschlagbar und daher die 25Jahre Garantie gegen Durchrosten.

Was das Phosphatieren angeht nimmt man beim Automobilbau die trikationische Variante. Spülen mit Chrom VI Lösung ist nach der neuen Altauverodrnung nicht mehr aber es gibt mittlerweile auch sehr gute Cr freie Passivierungsverfahren

Hat Coil Coating nicht mehr mit dem Lackieren bzw. organisch Beschichten zu tun als mit Verzinkung?

http://de.wikipedia.org/wiki/Coil_Coating

Was von der 25-jährigen Garantie (die eine 30-jährige ist) zu halten ist haben mir meine beiden 210er und der 168er gelehrt. 😰

Zitat:

Original geschrieben von ard_2



Was das Phosphatieren angeht nimmt man beim Automobilbau die trikationische Variante. Spülen mit Chrom VI Lösung ist nach der neuen Altauverodrnung nicht mehr aber es gibt mittlerweile auch sehr gute Cr freie Passivierungsverfahren

Wobei diese 3 Wertigen Passivierungen leider nicht über die Selbstheilende Wirkung der 6 Wertigen verfügen.

Kann mir das mal einer ordentlich erklären? 😉 Verstehe nur Bahnhof. Bin Maschinenbauer und nicht Chemiker.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von Quaschi



Zitat:

Original geschrieben von ard_2



Was das Phosphatieren angeht nimmt man beim Automobilbau die trikationische Variante. Spülen mit Chrom VI Lösung ist nach der neuen Altauverodrnung nicht mehr aber es gibt mittlerweile auch sehr gute Cr freie Passivierungsverfahren
Wobei diese 3 Wertigen Passivierungen leider nicht über die Selbstheilende Wirkung der 6 Wertigen verfügen.

Von der dreiwertige Chromatierung halte ich auch nicht so viel. Aber es gibt schöne Cr freie Verfahren

Die da wären ? Ich stehe ja auf Nickel mit Phosphor - Ni3P ist eine sehr Standhafte Schicht, wenn Sie richtig getempert wird. Findet aber in der Automobilindustrie glaub keine Anwendung ?!

Chrom freie Passivierungen sind Stand der Technik. Wenn Du Produktnamen haben möchtest gerne per PN.

Tri katinoische Phosphatierung findet sehr wohl im Automobilprozeß Anwendung. Jedoch auf Grund des Nickels (Schwermetallschlammbildung) sucht die Industrie nach Alternativen. Erste Ansätze gibt es schon aber der Weg ist noch steinig.

Es lebe der DeLorean DMC-12 ... 😁😉

Deine Antwort
Ähnliche Themen