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Seit langem mal wieder ein "Blick über den Tellerrrand" Bericht: Land Rover Disco 5 TD6 HSE vs. XC9
Blick über den Tellerrand mit dem Land Rover Discovery 5 (TD6 HSE) Folge XY;)
Guten Abend,
ich dachte jetzt ist es mal wieder an der Zeit über eines der vielen Autos die ich in letzter Zeit fahren und testen konnte einen „BlickÜberDenTellerrandBericht“ zu schreiben.
Ich habe mir den Disco 5 herausgesucht, da er ein komplett neu entwickeltes SUV ist und gut zu den vorher getesteten Volvo XC90 II und dem Q7 II passt.
Ich bin mit relativ hoher Erwartung an den Disco herangetreten, da ihn ja sogar die deutsche Presse in den ersten Tests schon gelobt hat (die loben ja normalerweise nur ABM;)).
Optik außen:
Wie immer Geschmackssache. Wirkt schon sehr mächtig. Das Heckdesign ist… - naja, wie so oft bei den Engländern ;) aber insgesamt gefällt er mir. Die vielen großen glatten lackierten Flächen werden wohl sehr kratzempfindlich sein.
Optik innen:
Gewohntes schönes RR/LR Design ohne "Überraschungen"
Innenraum/ Innenraummaterialien / Platzangebot:
Die überragenden Literangaben des Kofferraums prüfte ich ganz schlicht mit einem Meterstab - und siehe da, mein Auge täuschte mich nicht. Der Disco 5 Kofferraum ist eher kleiner als größer als der des XC90 von Volvo (Maße siehe Bild).
Lediglich im oberen Heckbereich ist er wegen der steileren Heckscheibe geräumiger.
Positiv ist, dass die Plätze 6+7 vollwertig sind (etwas mehr Platz als im XC90), negativ dagegen, dass dann so gut wie keine Ladefläche mehr übrig bleibt (25cm, beim Volvo sind es 58cm und bei Q7 50cm). Das ist nicht praxisgerecht. Situation: Kinder vom Training abholen – wohin kommen die Sporttaschen??? Beim XC90 auch mit 7 Personen kein Problem.
Beim Umklappen der Rücksitzlehnen fällt auf, dass Sie umgelegt keine ebene Fläche bilden, bzw auf den Sitzplostern aufliegen und diese kräftig „knautschen“. Leider ist die Ladelänge für so ein großes Auto für meinen Geschmack zu kurz (194cm). Für Ikeaeinkäufe, oder für den Besuch im Baumarkt ist der XC90 besser geeignet.
Bei meinen Kindern ist der Disco dann durch die Prüfung gefallen, als sie auf den Rücksitzen Platz nahmen - die Rücksitze sind sehr unbequem, da man nur auf den "Arschbacken" sitzt - viel zu tief montiert (siehe Bild). Die Beinfreiheit ist üppig, jedoch „erkauft“ durch die tiefe Montage der Rücksitzbank. Da saß man im alten Disco 4 viel bequemer.
Vorne sitzt man sehr gut und das Discofeeling kommt noch immer auf (hoch erhaben, aufrecht - wie auf einem Kutschbock).
Die Verarbeitung scheint sehr gut zu sein, die Materialanmutung an manchen Stellen "ausbaufähig" , aber die ist ja selbst beim Q7 nicht mehr so toll wie immer geschrieben und behauptet wird.
Das Material auf dem Armaturenbrett ist ähnlich wie früher das T-Tec im Volvo. Fasst sich nicht so schön an und klingt auch ein wenig hohl. Wirkt irgendwie nicht sonderlich hochwertig.
Das Leder ist ok (denke dass es „Standartleder“ war), fühlt sich wie Leder an und sieht auch danach aus. Fußmatten waren TOP – endlich mal wieder vernünftige Matten ;). Schalter und Knöpfe so solide wie bei den anderen Produkten von LR/RR.
Es gibt einige gute und Praxisgerechte Dinge wie z.B. dass die Türen über die Schweller gehen, dh. keine schmutze Hosenbeine... Was aber z.B. gar nicht geht, ist die el. Klappe im Bereich der Heckklappe (siehe Bild). Die braucht gefühlte Stunden bis sie sich flach legt. Wer lässt sich so etwas einfallen:confused:??? Wenn schon eine Klappe - dann mechanisch…
Das vordere Schiebedach (Glas) öffnet nur wenig und schiebt sich beim Öffnen über das Dach – Vorteil ist, dass es trotzdem eine gute Belüftung bringt und kaum Windgeräusche produziert.
Motor/Getriebe:
Ein 3 Liter Diesel wie ihn (beinahe) alle haben - positiv gemeint. Drehmomentstark (600NM, 258PS), nicht allzu leise bei Leistungsanforderung (also nicht leiser als der D5 im XC90), jedoch was man hört, klingt nicht schlecht (im Gegensatz zum XC90 D5 ;)). Ach ja: zwischen Motor und Frontmaske ist enorm viel Platz - Platz genug für 8 Töpfe:D
Die Automatik harmoniert prächtig mit dem Motor. Die Fahrleistungen sind ausreichend (was das immer auch heißt, nicht sportlich aber souverän;)).
Leider habe ich den Disco nicht so bewegt wie ich sonst meine Testwagen bewege – deswegen ist der Spritverbrauch nicht mit meinem anderen Tests vergleichbar. Ich benötigte (seeehr zahm gefahren) 10,5 Liter/100km. Ich denke mit meinem üblichen Fahrprofil wären das um die 12 Liter.
Man bemerkt, dass der Disco wieder enorm schwer ist: Gewogene 2495KG (ohne Fahrer, Tank 75%, angegeben mit 2330KG). Der XC90 in besserer Ausstattung wiegt zum Vergleich echte 2055KG .
Da komme ich auf ein Dilemma des Disco zu sprechen:
Er muss vermutlich aus Marketinggründen deutlich geländegängiger als andere SUV sein. Das führt u.A. dazu, dass er immer noch viel zu schwer ist und dass sein Fahrwerk für die Straße nicht sonderlich toll abgestimmt ist.
Fahrwerk/Lenkung/Fahrkomfort:
Über die Lenkung gibt es wenig zu meckern, etwas sehr " synthetisch " aber man gewöhnt sich schnell daran.
Anders verhält es sich mit dem Fahrwerk:
Da bin ich echt enttäuscht: Der Disco wankt und schwankt in schnellen Kurven als dass es einem den Angstschweiß auf die Stirn treibt.
Wenn er dafür sehr komfortabel wäre würde ich einen Sinn in der Fahrwerksabstimmung sehen. Dem ist aber nicht so: Über z.B. Schachtdeckel oder Querfugen rumpelt der Disco fühl- und hörbar. Kurze Stöße mag er nicht - obwohl er nur die 20 Zollräder montiert hatte.
Ich weiß nicht, aber das scheint wohl das maximal machbare zu sein um gute Geländeeigenschaften zu garantieren. Die Frage wird aber sein, ob 95% der Kunden, die niemals in schweres Gelände mit dem Disco fahren, dies so hinnehmen.
Straße kann nämlich die gesamte Konkurrenz deutlich besser (komfortabler und dynamischer).
Positiv ist der Geräuscheindruck. Wenig Windgeräusche, kaum Laufgeräusche der Räder usw.
Infotainment / Assistenten
Gewohntes Infotainment (mittleres Meridian) mit üblichen Stärken und Schwächen. Wie bei beinahe allen Systemen: Man gewöhnt sich relativ schnell daran. Wobei die Bedienung nicht ganz so zielsicher von der Hand geht wie im Volvo oder BMW.
Der Touch im Volvo z.B. reagiert deutlich schneller, ruckfreier und sensibler.
Wie bei JLR üblich – ohne extra SIM-Karte keine Verkehrsdaten fürs Navi. So fuhr ich mal wieder mit Google Maps vom iPhone durch die Gegend;). Sprachbedienung ähnlich wie im Volvo oder vielen anderen Herstellern – kaum zu gebrauchen, dient eher der Belustigung der Mitreisenden.
Assistenten konnte ich nicht groß testen, da kaum welche im Testfahrzeug verbaut waren???!!! Hätte nicht gedacht, dass im Jahr 2017 ein Oberklasse-SUV noch ohne Adaptiven/Dynamischen Tempomat usw. verkaufbar ist. Schade.
Fazit:
Hätte ehrlich gesagt mehr erwartet. Vor Allem das Fahrwerk enttäuschte, sowie der Sitzkomfort auf der Rückbank. Die Literangaben des Kofferraums scheinen im Vergleich zum XC90 frei erfunden;)
Motor Getriebe gut, Optik teilweise sehr gut (vorne), Materialauswahl ausbaufähig.
Ein Dank an dieser Stelle mal an meinen JLR – Händler. Seit Jahren guter Service, schnelle Erreichbarkeit, flexibel, sehr nettes Team (Schwabengarage HN).
Gruß Daniel
Beste Antwort im Thema
Blick über den Tellerrand mit dem Land Rover Discovery 5 (TD6 HSE) Folge XY;)
Guten Abend,
ich dachte jetzt ist es mal wieder an der Zeit über eines der vielen Autos die ich in letzter Zeit fahren und testen konnte einen „BlickÜberDenTellerrandBericht“ zu schreiben.
Ich habe mir den Disco 5 herausgesucht, da er ein komplett neu entwickeltes SUV ist und gut zu den vorher getesteten Volvo XC90 II und dem Q7 II passt.
Ich bin mit relativ hoher Erwartung an den Disco herangetreten, da ihn ja sogar die deutsche Presse in den ersten Tests schon gelobt hat (die loben ja normalerweise nur ABM;)).
Optik außen:
Wie immer Geschmackssache. Wirkt schon sehr mächtig. Das Heckdesign ist… - naja, wie so oft bei den Engländern ;) aber insgesamt gefällt er mir. Die vielen großen glatten lackierten Flächen werden wohl sehr kratzempfindlich sein.
Optik innen:
Gewohntes schönes RR/LR Design ohne "Überraschungen"
Innenraum/ Innenraummaterialien / Platzangebot:
Die überragenden Literangaben des Kofferraums prüfte ich ganz schlicht mit einem Meterstab - und siehe da, mein Auge täuschte mich nicht. Der Disco 5 Kofferraum ist eher kleiner als größer als der des XC90 von Volvo (Maße siehe Bild).
Lediglich im oberen Heckbereich ist er wegen der steileren Heckscheibe geräumiger.
Positiv ist, dass die Plätze 6+7 vollwertig sind (etwas mehr Platz als im XC90), negativ dagegen, dass dann so gut wie keine Ladefläche mehr übrig bleibt (25cm, beim Volvo sind es 58cm und bei Q7 50cm). Das ist nicht praxisgerecht. Situation: Kinder vom Training abholen – wohin kommen die Sporttaschen??? Beim XC90 auch mit 7 Personen kein Problem.
Beim Umklappen der Rücksitzlehnen fällt auf, dass Sie umgelegt keine ebene Fläche bilden, bzw auf den Sitzplostern aufliegen und diese kräftig „knautschen“. Leider ist die Ladelänge für so ein großes Auto für meinen Geschmack zu kurz (194cm). Für Ikeaeinkäufe, oder für den Besuch im Baumarkt ist der XC90 besser geeignet.
Bei meinen Kindern ist der Disco dann durch die Prüfung gefallen, als sie auf den Rücksitzen Platz nahmen - die Rücksitze sind sehr unbequem, da man nur auf den "Arschbacken" sitzt - viel zu tief montiert (siehe Bild). Die Beinfreiheit ist üppig, jedoch „erkauft“ durch die tiefe Montage der Rücksitzbank. Da saß man im alten Disco 4 viel bequemer.
Vorne sitzt man sehr gut und das Discofeeling kommt noch immer auf (hoch erhaben, aufrecht - wie auf einem Kutschbock).
Die Verarbeitung scheint sehr gut zu sein, die Materialanmutung an manchen Stellen "ausbaufähig" , aber die ist ja selbst beim Q7 nicht mehr so toll wie immer geschrieben und behauptet wird.
Das Material auf dem Armaturenbrett ist ähnlich wie früher das T-Tec im Volvo. Fasst sich nicht so schön an und klingt auch ein wenig hohl. Wirkt irgendwie nicht sonderlich hochwertig.
Das Leder ist ok (denke dass es „Standartleder“ war), fühlt sich wie Leder an und sieht auch danach aus. Fußmatten waren TOP – endlich mal wieder vernünftige Matten ;). Schalter und Knöpfe so solide wie bei den anderen Produkten von LR/RR.
Es gibt einige gute und Praxisgerechte Dinge wie z.B. dass die Türen über die Schweller gehen, dh. keine schmutze Hosenbeine... Was aber z.B. gar nicht geht, ist die el. Klappe im Bereich der Heckklappe (siehe Bild). Die braucht gefühlte Stunden bis sie sich flach legt. Wer lässt sich so etwas einfallen:confused:??? Wenn schon eine Klappe - dann mechanisch…
Das vordere Schiebedach (Glas) öffnet nur wenig und schiebt sich beim Öffnen über das Dach – Vorteil ist, dass es trotzdem eine gute Belüftung bringt und kaum Windgeräusche produziert.
Motor/Getriebe:
Ein 3 Liter Diesel wie ihn (beinahe) alle haben - positiv gemeint. Drehmomentstark (600NM, 258PS), nicht allzu leise bei Leistungsanforderung (also nicht leiser als der D5 im XC90), jedoch was man hört, klingt nicht schlecht (im Gegensatz zum XC90 D5 ;)). Ach ja: zwischen Motor und Frontmaske ist enorm viel Platz - Platz genug für 8 Töpfe:D
Die Automatik harmoniert prächtig mit dem Motor. Die Fahrleistungen sind ausreichend (was das immer auch heißt, nicht sportlich aber souverän;)).
Leider habe ich den Disco nicht so bewegt wie ich sonst meine Testwagen bewege – deswegen ist der Spritverbrauch nicht mit meinem anderen Tests vergleichbar. Ich benötigte (seeehr zahm gefahren) 10,5 Liter/100km. Ich denke mit meinem üblichen Fahrprofil wären das um die 12 Liter.
Man bemerkt, dass der Disco wieder enorm schwer ist: Gewogene 2495KG (ohne Fahrer, Tank 75%, angegeben mit 2330KG). Der XC90 in besserer Ausstattung wiegt zum Vergleich echte 2055KG .
Da komme ich auf ein Dilemma des Disco zu sprechen:
Er muss vermutlich aus Marketinggründen deutlich geländegängiger als andere SUV sein. Das führt u.A. dazu, dass er immer noch viel zu schwer ist und dass sein Fahrwerk für die Straße nicht sonderlich toll abgestimmt ist.
Fahrwerk/Lenkung/Fahrkomfort:
Über die Lenkung gibt es wenig zu meckern, etwas sehr " synthetisch " aber man gewöhnt sich schnell daran.
Anders verhält es sich mit dem Fahrwerk:
Da bin ich echt enttäuscht: Der Disco wankt und schwankt in schnellen Kurven als dass es einem den Angstschweiß auf die Stirn treibt.
Wenn er dafür sehr komfortabel wäre würde ich einen Sinn in der Fahrwerksabstimmung sehen. Dem ist aber nicht so: Über z.B. Schachtdeckel oder Querfugen rumpelt der Disco fühl- und hörbar. Kurze Stöße mag er nicht - obwohl er nur die 20 Zollräder montiert hatte.
Ich weiß nicht, aber das scheint wohl das maximal machbare zu sein um gute Geländeeigenschaften zu garantieren. Die Frage wird aber sein, ob 95% der Kunden, die niemals in schweres Gelände mit dem Disco fahren, dies so hinnehmen.
Straße kann nämlich die gesamte Konkurrenz deutlich besser (komfortabler und dynamischer).
Positiv ist der Geräuscheindruck. Wenig Windgeräusche, kaum Laufgeräusche der Räder usw.
Infotainment / Assistenten
Gewohntes Infotainment (mittleres Meridian) mit üblichen Stärken und Schwächen. Wie bei beinahe allen Systemen: Man gewöhnt sich relativ schnell daran. Wobei die Bedienung nicht ganz so zielsicher von der Hand geht wie im Volvo oder BMW.
Der Touch im Volvo z.B. reagiert deutlich schneller, ruckfreier und sensibler.
Wie bei JLR üblich – ohne extra SIM-Karte keine Verkehrsdaten fürs Navi. So fuhr ich mal wieder mit Google Maps vom iPhone durch die Gegend;). Sprachbedienung ähnlich wie im Volvo oder vielen anderen Herstellern – kaum zu gebrauchen, dient eher der Belustigung der Mitreisenden.
Assistenten konnte ich nicht groß testen, da kaum welche im Testfahrzeug verbaut waren???!!! Hätte nicht gedacht, dass im Jahr 2017 ein Oberklasse-SUV noch ohne Adaptiven/Dynamischen Tempomat usw. verkaufbar ist. Schade.
Fazit:
Hätte ehrlich gesagt mehr erwartet. Vor Allem das Fahrwerk enttäuschte, sowie der Sitzkomfort auf der Rückbank. Die Literangaben des Kofferraums scheinen im Vergleich zum XC90 frei erfunden;)
Motor Getriebe gut, Optik teilweise sehr gut (vorne), Materialauswahl ausbaufähig.
Ein Dank an dieser Stelle mal an meinen JLR – Händler. Seit Jahren guter Service, schnelle Erreichbarkeit, flexibel, sehr nettes Team (Schwabengarage HN).
Gruß Daniel
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31 Antworten
Toller Bericht. Werde wohl trotzdem nach 3J. XC90 wieder zum Disco wechseln. Bis dahin sollten auch die Kinderkrankheiten überstanden sein, wobei mich das mit dem Kofferraum aber schon überrrascht.
.... der schlechte Sitzkomfort auf der Rückbank, ist uns auch sofort aufgefallen. Das ist bei uns, ein Ausschlusskriterium ;)
Ich hab den auch schon gefahren und kann dir in fast allen punkten recht geben. Aber den Motor fand ich schon cool
Der Wagen ist designtechnisch mal eine echte Katastrophe. Sieht aus wie eine schwangere Kuh.
Hallo Daniel, Danke für den schönen Bericht. Leider ist erscheint das Auto Auto mehr wollen als können zu haben. Dabei ist die Optik zum ersten Mal seit langem bei den RR-Modellen nicht ansprechend. Wahrscheinlich war der große Wunsch auch hier 7 Sitze unterbringen zu können das Kreuz im Lastenheft, dass zu viel war.
Zitat:
@StefanLi schrieb am 24. Mai 2017 um 08:38:30 Uhr:
Hallo Daniel, Danke für den schönen Bericht. Leider ist erscheint das Auto Auto mehr wollen als können zu haben. Dabei ist die Optik zum ersten Mal seit langem bei den RR-Modellen nicht ansprechend. Wahrscheinlich war der große Wunsch auch hier 7 Sitze unterbringen zu können das Kreuz im Lastenheft, dass zu viel war.
Die 7 Sitze gibt es in den Discos doch schon seit Ewigkeiten, also das kann kaum das Problem sein.
Hi,
ich war letzten Freitag bei den Discovery Days in Wülfrath und habe bewusst den 6-Ender und beim Onroad-Teil den 4-Ender gefahren - hier mein Fazit bei den "Schwarzen":
Heute nach dem Discovery Day: Der D5 ist ein tolles Auto. Und die Veranstaltung war toll organisiert und gut gemacht. Ein paar Minuten mehr im Gelände hätten allerdings auch gut getan. Das Essen vom gelben Schulbus-Food-Truck war sehr lecker. Die Autos konnte man sich ausgiebig anschauen.
Aber der D5 ist kein Geländewagen mehr von den äußeren Eigenschaften und vom Design her. Die Überhänge vorne und hinten sind sehr lang. Im Gelände ist er so sicher nur mit extremer Schutzausrüstung nutzbar. Der Wagen hat vom Innen Design auch als Familienkutsche einige Nachteile, die zweite Sitzreihe ist für Erwachsene nahezu unbrauchbar auf Langstrecke. Hinter der dritten Sitzreihe ist genauso wenig Platz wie beim Disco 4, nämlich so gut wie keiner, man bekommt dort gerade mal eine Handtasche oder eine Aktentasche abgestellt. Eine größere Sporttasche wird dann schon problematisch, geschweige denn die sechs Tornister der abgeholten Schulkinder. Leider muss ich hier ganz klar sagen: Der Volvo ist für diese Aufgaben der eindeutig bessere Kandidat. Er macht in den Punkten alles besser, ist preislich attraktiver, qualitätsmäßig mindestens auf gleichem Niveau ( ich muss hier leider an viele Berichte vom discovery Sport denken, der knarzt und knirscht), kann allerdings nicht per App die Sitze einklappen…
Der wichtigste Punkt aber: Der Disco 5 löst bei mir kein "Haben-wollen-Gefühl" aus. Und ist preislich und vom neuen Image her ein Fahrzeug, zu dem ich bisher nicht wollte...
Eine äußerst positive Rückmeldung: der Vierzylinder mit 240 PS ist aller erste Sahne. Der reicht völlig aus, auch wenn man Anhänger ziehen möchte. Wenn man mit 210 über die Autobahn brettern möchte, dann macht vielleicht der Sechszylinder Sinn, weil er dann kultivierter läuft.
Kurz: Ich kann alles das, was Daniel schreibt bestätigen. Und kann hier auch lauter als in meinem schwarzen Landy-Forum schreiben, dass der XC90 2 ALLES besser macht - sofern man nicht richtig ins Gelände möchte.
@daveg - bzgl. Fehlerfreiheit und komischen Eigenarten bleibt das ein Land Rover. Bei den Engländern in den Foren liest man von: Softwareproblemen, schlechten Spaltmaßen, unlogischer Bedienung, keine Verkehrsnachrichten, sofern man nicht das Internetpaket bestellt - also nichts besser als bei uns hier.
Schönen Gruß
Jürgen
Zitat:
@daveg schrieb am 24. Mai 2017 um 10:38:00 Uhr:
Die 7 Sitze gibt es in den Discos doch schon seit Ewigkeiten, also das kann kaum das Problem sein.
Leider haben die es immer noch nicht geschafft, hinter die 3. Sitzreihe einen nennenswerten Kofferraum zu bekommen. Da sind nicht einmal die Schultaschen der 6 mitfahrenden Kiddies unterzubringen während ich beim XC90 da 6 Kisten Bier transportiere.
Das hat mich angesichts der gewachsenen Karosse zum D4 doch deutlich enttäuscht!
... und irgendwie sieht er von schräg hinten aus, wie ein asiatischer Pickup mit Hardtop, wirklich keinem LR würdig...
Sonst sehen alle neuen doch wirklich gut aus, egal ob Evoc, Disocvery Sport, Velar, RR oder RR Sport
Ich hab den Discovery 5 am WE bei einer Autoschau gesehen, sieht von hinten wie ein aufgeblasener Disco Sport aus was diesem großen Wagen nicht unbedingt steht.
Mit diesem Modell wird mir unklar wie sich LR und RR unterscheiden wollen. Bisher dachte ich: LR einfach gehalten fürs Gelände, RR edel für die Straße. Der Disco 5 wirkt auf mich eher wie ein billiger RR...
Gruß, Olli
Das war bei den vorherigen Generationen aber nicht anders…
Zitat:
@daveg - bzgl. Fehlerfreiheit und komischen Eigenarten bleibt das ein Land Rover. Bei den Engländern in den Foren liest man von: Softwareproblemen, schlechten Spaltmaßen, unlogischer Bedienung, keine Verkehrsnachrichten, sofern man nicht das Internetpaket bestellt - also nichts besser als bei uns hier.
Schönen Gruß
Jürgen
Man soll ja nie "Nie" sagen, aber momentan überwiegen die aktuellen Eindrücke. Und da ich ja mit meinem Volvo so ziemlich alle Probleme mitgenommen habe, welche es gibt, und vorher aber 6 Jahre zwei verschiedene LR D4 ohne irgendwelche Probleme gefahren habe, fühle ich mich mit dem LR eher auf der sicheren Seite.
Sollte ich beim nächsten Wagen aber in einer zivilisierteren Gegend mit Strassen leben, dann bleibt der XC90 oder gar ein V90CC eine Option. Ich sehe die Vorteile ganz klar bei der Geländegängigkeit, welche hier in Ru tatsächlich etwas ausmacht. In D braucht das kein Mensch.
Beim Fahrwerk konnte ich beim Disco 5 zum XC 90 keinen Unterschied ausmachen. Mein D4 ist schön viel weicher.
Zu Deinen beiden Daimlers würde doch ein GLE mit Offroad-Paket gut passen. Mit gleichen Reifen sollte der genauso weit kommen, wie ein Disco