Schwingungsdämpfer mit Schlagschrauber lösen - geht nicht
Vorab: Ich bin nicht vom Fach 😉
Möchte eine Schraube mit 22er Nuss mit dem Schlagschrauber lösen.
Schraube wurde mit 100 Nm + 150 Grad Drehwinkel angezogen.
Aus dem Internet habe ich eine Info gefunden, dass die Schraube mit ca. 400 Nm festgezogen ist (ohne Gewähr, nur geschätzt). Weiterhin habe ich Infos gefunden, dass eine 22er Schraube mit maximal 950 Nm angezogen werden darf (bei höchster Materialfestigkeit).
Der Schlagschrauber ist ein Makita DTW 701Z.
Gemäß Infos aus dem Internet hat er ein Lösemoment bis max. 1000 Nm.
Habe versucht, die Schraube mit dem Schlagschrauber zu lösen. Bisher ohne Erfolg.
Habe es jeweils ca. 10 Sekunden probiert und dann Pause gemacht. Das ganze dann mehrmals hintereinander. Anbei 2 Bilder: Schwingungsdämpfer und Schlagschrauber.
Frage: Woran könnte es liegen, dass die Schraube sich nicht löst, obwohl der Makita DTW 701 eigentlich genug Power haben müsste?
78 Antworten
... von der Logik macht die Unterlegscheibe Sinn, wenn der Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Schraubenkopfes (da dann die Unterlegscheibe zu einer besseren Druckverteilung führt). Weiterhin sollte das von BMW vorgegebene Anzugs-Drehmoment im Bezug auf den Durchmesser der Original-Unterlegscheibe angegeben sein.
Da im Original eine Unterlegscheibe dabei ist, werde ich auch eine mit selben Durchmesser verwenden (da ja das Anzugsdrehmoment für den Durchmesser der Unterlegscheibe angegeben wurde und über die Unterlegscheibe die Kraftverteilung auf den Schwingungsdämpfer erfolgt). Entscheidend ist also der Durchmesser der Unterlegscheibe (und das diese verwendet wird) und nicht die Form des 6-kant Schraubenkopfes.
Ich bitte um Korrektur, falls was an den obigen Überlegungen nicht stimmt.
Wenn im Original Teilekatalog eine Scheibe dabei ist, würde ich das auch so wieder verbauen.
Wenn dir aber auch welche ohne Scheibe angezeigt werden, kann es sein das die Suchkriterien genauer sein müssen. Es gibt ja Motoren mit mehreren Ausbaustufen für ein und das selbe Modell.
Da kann sich ja was ändern.
Eine Unterlegscheibe soll das Bauteil vor maschanischer Einwirkung des Schraubenkopfs verhindern. Beim Festziehen der Schraube zerstört der Schraubenkopf ja die Oberfläche des Bauteils durch die Drehbewegung.
Darf man fragen welches Modell es sich handelt?
Zitat:
@Tomtom2. schrieb am 28. September 2021 um 19:18:20 Uhr:
Darf man fragen welches Modell es sich handelt?
BMW, 520d, Bj. 2007, 305tsd km, Motor = M47TU2
Ähnliche Themen
Bei den Motor wird ja schon mal vorgegebenen Schraube neu, 60°60°30°. Ist ja schon mal nicht einfach 150° in einem zug.
Noch mal geschaut, M47TU2 ist doch 150° einmal vorgegebenen von BMW.
Auf Original mit U-scheibe ist das Drehmoment ausgelegt, da dürfte die Unterseite des Kopfes glatt sein und der Durchmesser wichtig.
Die Schraube mit dem „Zirkusdach“ sieht nicht so aus als wenn es einer Unterlagscheibe bedarf. Kontrolliere die Fase der Schraube zwischen Schaft und Kopf, sowie die Fase am Bohrloch des Schwingungsdämpfer. Die Fase am Bohrloch muss zwingend größer sein dann ist auch keine Scheibe nötig.
Ihr schreibt immer vom Drehmoment, die Schraube wird aber über Drehwinkel angezogen. Das Anfangsmoment von 100Nm ist verschwindend gering im Verhältnis zum Endanzug. Den Drehwinkel einer Schraube kann man über mehrere Stufen oder auf einmal anziehen. Ist völlig wumpe weil es geht nur um den Weg. Deshalb wird diese Methode gerne verwendet weil die Störgrößen, wie beim Drehmoment, minimiert werden. Beim Zylinderkopf zum Beispiel muss natürlich in mehreren Steps angezogen werden, weil hier mehrere Schrauben gleichmäßig angezogen werden müssen.
Gruß
Da die Schraube laut Reparaturanleitung sowieso gewechselt werden soll, kann man sich die Kontrolle sparen. Im ETK ist außerdem eine Scheibe vorgesehen.
Die Preise werden zwar nicht mehr Stimmen, alter ETK, aber die Schraube würde ich auf jeden Fall wechseln.
Muss aber jeder selber entscheiden was er mit seinem Auto macht.
Habe bereits eine neue Schraube und Scheibe bestellt 🙂
Heute versuche ich noch das Gewinde zu säubern (so gut es geht die alte Schraubensicherungspaste entfernen).
Sollte eigentlich mit einer Drahtbürste gut zu entfernen sein. Zumindest das Zeug beim Arbeitgeber geht damit runter.
Habe eine Originalschraube und Unterlegscheibe von BMW gekauft und gemäß Werksangabe festgezogen (100 Nm + 150 Grad). Zu meiner Überraschung ist ein Anzungsmoment von über 1000 Nm auf den letzten Graden gegeben. Das Lösemoment der alten Schraube war bei ca. 800 Nm und schon ziemlich heftig.
Ist das hohe Anzugsmoment von über 1000 Nm noch im Rahmen?
Ist das Lösemoment der Schraube in der Praxis geringer als das Anzugsmoment, mit dem die Schraube befestigt wurde oder muss ich davon ausgehen, dass das Lösen der jetzigen Schraube zu einem späteren Zeitpunkt dann auch bei über 1000 Nm liegen wird?#
In der Regel liegt das Lösemoment über dem Anzugsmoment. Haftreibung - Gleitreibung
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 26. März 2022 um 13:44:00 Uhr:
In der Regel liegt das Lösemoment über dem Anzugsmoment. Haftreibung - Gleitreibung
Ach nö.
Dem ist nicht so.
Gruß
Ist tatsächlich nicht ganz trivial. Das hängt z. B. von der Gewindesteigung ab.
Meistens ist das Lösemoment aber größer als das Anzugsmoment. "Dem ist nicht so" ist genau so falsch.
Zitat:
@Yoshi89 schrieb am 26. März 2022 um 21:45:14 Uhr:
Meistens ist das Lösemoment aber größer als das Anzugsmoment. "Dem ist nicht so" ist genau so falsch.
Definitiv:
Eine mit 110 NM angezogene Radschraube wirst Du nicht mit 110 NM Lösekraft lösen.
Dafür brauchst Du deutlich mehr Power,meiner Meinung nach auch locker die doppelte Kraft,wenn nicht sogar mehr.
Gruß,Martin