Schwerer Schaden (27.000 Euro) - was tun?

VW T5 7H

Guten Morgen ihr Lieben, ich bin neu hier und brauche euren Rat:

Vor zwei Wochen ist mir jemand ziemlich frontal (aber leicht von links) hinten in meinen T5 gefahren. Der Fahrer ist flüchtig. Die Heckklappe ist stark eingebeult, die Stoßstange aufgerissen. An der linken Seite des Autos ist eine große Delle, aber keine Kratzer oder sichtliche Berührungspunkte. Die VW-Werkstatt (MAHAG in München) sagt, dass die große Beule an der Seite ein Zeichen sei, dass sich der Fahrzeugrahmen verzogen hat. Der Gutachter meiner Versicherung hat den Schaden meines T5 auf 27.000 Euro berechnet, den Wiederbeschaffungswert auf 34.000 Euro.

Zu meinem T5: Comfortline mit Aufstelldach, Bj. 2005, 96kW/131PS, 100.000 Km gelaufen, originale Campingausstattung, vor einem Jahr beim Händler mit 80.000 km gekauft (für 35.000 Euro), neuer Turbolader, neues Türschloss Schiebetür, vor einem Monat neue Bremsen, neue Seitenspiegel (1000 Euro). Der Bus ist gut erhalten, hat außen und innen Kaum Mängel, der Motor läuft ruhig (denke ich), ich bin eigentlich sehr glücklich und habe schöne Urlaube in Italien mit meinem T5 gehabt.

So gerne ich meinen T5 erhalten möchte, frage ich mich nun, ob sich die Reparatur lohnt. Bei MAHAG wurde mir gesagt, dass mein Auto gerichtet werden müsse und man an die Struktur des Auto ran müsse. Das bedeute auch, dass ich in 5-10 Jahren wieder Probleme mit dem Auto haben könnte, weil wohl an den neuen Schweißnähten (?) und an anderen Reperaturstellen Rost und andere Mängel auftreten könnten. Außerdem wurde mir gesagt, das Auto sei dann einfach nicht mehr im optimalen Zustand, ein Unfallwagen eben und da würden früher oder später dann Probleme auftreten. Wenn ich plane meinen T5 noch lange zu fahren, dann solle ich mir gut überlegen, ob ich die Reparatur wirklich möchte.

Die Alternative ist, mich auszahlen zu lassen, die 34.000 Euro zu nehmen und mir einen "neuen" California zu holen. Ich habe mich mal umgeschaut und das Gefühl bekommen, dass es gerade garnicht so leicht ist in dem Preissegment einen guten California, der noch wenig gelaufen ist zu finden. Ich habe nicht viel Geld und will vor allem eine wirtschaftlich kluge Entscheidung treffen. Heißt: Ich will den Bus noch lange fahren können bzw. die Gewissheit haben, dass wenn ich ihn doch irgendwann verkaufen möchte, ich noch einen guten Preis dafür bekomme, was bei einem Unfallwagen ja denke ich schwer ist, oder?

Ich wäre total dankbar, wenn ihr mir eure Meinung zu der ganzen Sache geben könntet, ich bin sehr unsicher, was das richtige ist. Danke schon mal im Voraus!

Und: Ich finde es richtig cool, was ihr hier macht. Nette Menschen, die einander ohne Häme Rat geben findet man im Internet nicht mehr so oft🙂 Liebe Grüße

Unfallschaden
32 Antworten

Mir stellt sich nur die Frage, wer bezahlt? Der Fahrer ist doch flüchtig. Oder wurde er zwischenzeitlich ermittelt?

Wenn Du einen gut laufenden Bus hast und eigentlich auch einen gut laufenden Bus möchtest, dann ist es naheliegend, Deinen Bus reparieren zu lassen. Wenn die Reparatur gut gemacht wird, hätte ich vor Folgen keine Angst. Der Händler möchte lieber einen neuen Bus verkaufen, das ist klar.

Zitat:

@matz2606 schrieb am 4. September 2021 um 16:55:48 Uhr:


Mir stellt sich nur die Frage, wer bezahlt? Der Fahrer ist doch flüchtig. Oder wurde er zwischenzeitlich ermittelt?

Ein Hilfsmittel wäre die Verkehrsopferhilfe in Hamburg.
www.verkehrsopferhilfe.de

Es gibt da aber einige Voraussetzungen zu erfüllen...wenn kein Personenschaden eingetreten ist, dann kann die VOH nicht genutzt werden.

Verkauf das Ding an den Händler der die 22.000€ geboten hat und nehm den Rest von der Versicherung.

Bei so einem Schaden an so einem alten Auto lohnt keine Reparatur erst recht keine unfachmännische von einem unbekannten Instandsetzer.

Ähnliche Themen

Inseriere ihn nicht selbst außer Du bist abgebrüht. Was dann kommt willst du nicht . Der Gesamte Balkan und Ostblock geht dir auf den Sack mit tollen Geboten die dann wenn sie erst mal da sind nie geboten wurden.

Zitat:

@AudiJunge schrieb am 4. September 2021 um 22:37:05 Uhr:


Bei so einem Schaden an so einem alten Auto lohnt keine Reparatur erst recht keine unfachmännische von einem unbekannten Instandsetzer.

Der Bus ist erst 16 Jahre alt und hat gerade einmal 100.000 km auf dem Zähler.

Es soll den Schaden ja auch von einem anerkannten Profi beheben lassen und nicht von einem unbekannten Instandsetzer.

Zitat:

@Timbow7777 schrieb am 5. September 2021 um 15:25:09 Uhr:



Zitat:

@AudiJunge schrieb am 4. September 2021 um 22:37:05 Uhr:


Bei so einem Schaden an so einem alten Auto lohnt keine Reparatur erst recht keine unfachmännische von einem unbekannten Instandsetzer.

Der Bus ist erst 16 Jahre alt und hat gerade einmal 100.000 km auf dem Zähler.

Es soll den Schaden ja auch von einem anerkannten Profi beheben lassen und nicht von einem unbekannten Instandsetzer.

Aber wo soll er denn das Geld dafür hernehmen?
Wahrscheinlich muss er das Gutachten später auch aus eigener Tasche bezahlen, wenn der Unfallverursacher wegen Fahrerflucht nicht ermittelt werden kann...und eine Vollkasko für dieses Fahrzeug dürfte er nicht haben...
Er kann es also momentan nur an einen Restwerthändler verkaufen und sich für das erhaltene Geld ein neues Fahrzeug beschaffen...

Verkaufen. Bleibt immer ein Unfallwagen - man stelle sich die Frage umgekehrt: Wer hier würde diesen Wagen repariert kaufen wollen wenn er die Schadensbilder kennt?

Zitat:

@V64Motion schrieb am 6. September 2021 um 07:38:09 Uhr:


Verkaufen. Bleibt immer ein Unfallwagen - man stelle sich die Frage umgekehrt: Wer hier würde diesen Wagen repariert kaufen wollen wenn er die Schadensbilder kennt?

Seh ich genau so. Reparatur wirklich nur wenn das Auto eine Herzensangelgenheit mit hohem emotionalen Wert ist und ein Verkauf zu Lebenszeit nicht geplant ist. Ich würde nie (bzw. nur mit sehr massivem Abschlag) einen gebrauchten Bus kaufen, der so eine Vorgeschichte hat….

Und wieso? Weil einfach nur so.
Mein T4 war hinten einen halben Meter kürzer als ich ihn gekauft habe. Läuft problemlos seit 80tkm.
Mein Vater hat mit seinem T4 im Winter auf der Autobahn einen Hecktreffer kassiert.
Da war wirklich eine neue Seitenwand nötig. Läuft auch wieder .... und ich bereue es keine Sekunde.

Dann hättest du den T4 auch zum vollen Preis gekauft wenn der Schaden 3 Jahre zu vor beim Vorbesitzer repariert worden wäre und er dir diese Bilder gezeigt hätte ?

Ich glaube ich hatte noch nie ein wirklich unfallfreies Auto. Die waren alle irgendwo angefahren und nachlackiert und ordentlich gekittet. Die Schiebetür ist beim T4 so gut wie immer irgendwo beschädigt, Heckklappe auch gerne. So lange der Zustand passt und das Auto nicht nach Wellblech aussieht, stört mich das nicht wirklich.
Und von vollem Preis habe ich nie geschrieben, sondern dass man eben etwas abziehen soll.

Ich würde so ein vermutlich starken Unfaller weghauen und aus der Kohle von der Versichrung, etc. versuchen etwas zu machen. So eine Rep lohnt sich m.M.n nur bei besonderen und seltenen Autos wie 911er, M3 E30, usw.

Ich würde mir ja neben einem VW-Händler auch noch mal einen Kostenvoranschlag für das Richten bei einem ordentlichen markenfreien Betrieb holen.

Wenn du ihn hältst, dann wahrscheinlich eher wegen des ideellen Wertes. Ein T5.2 ist derzeit weder ein Klassiker noch ein relatives Neufahrzeug. Und natürlich entscheidet mit, was der Markt aktuell zu bieten hat.

Wenn sich bestätigt, dass der Schaden so umfangreich ist, wie von VW angegeben, würde ich eher verkaufen. Auch von der Stabilität wird ein gerichtetes Fahrzeug nicht unbedingt besser - solltest du einen erneuten schweren Unfall haben, was man nicht hoffen will.

Einfach dem VW Händler hinstellen und reparieren lassen. Im Anschluss ggf. nachträglich nochmal von einem Profi konservieren lassen.

Da das Auto ja sehr wenig gefahren wird (wohl vor allem kaum im Winterhalbjahr) frag ich mich was da großartig passieren soll.

Und einen VW Bus bekommt man immer gut verkauft -auch als instandgesetzter Unfallwagen.

Deine Antwort
Ähnliche Themen