Schutzanzug mit Airbag
Sehr gut - so urteilt der ADAC über den D-air® Street von Dainese einem Motorradkombi mit Airbag, der am 11ten Mai in Wien erstmals vorgestellt wird.
Eine Neuentwicklung, die für wesentlich mehr Sicherheit sorgt, oder eher wieder Klamauk der Branche, weil bei einem richtig heftigen Sturz auch so ein Airbag nicht viel bringt, weil anders wie beim Auto, letztendlich die Knautschzone fehlt?
Mir ist der Protektorenpanzer teils schon zu unbequem und schränkt doch arg die Bewegungsfreiheit ein,gerade, wenn man unterwegs ist und irgendwo mal ein Weilchen länger bleibt, besonders im Sommer.So ein High-Tech Anzug, wird vermutlich noch ein wesentlich "unangenehmeres" Tragegefühl vermitteln.
Wie ist eure Meinung dazu?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Jason2002
Ja, das ist genau der Punkt die ich anregen wollte ....Zitat:
Original geschrieben von shnoopix
Selbst wenn das so wäre, das liegt dann aber sicher nicht am Sicherheitssystem, sondern am verqueren Denken der Anwender.
Bis auf die Erkenntnis, dass solche Einzelfälle kein Argument für oder gegen ein Sicherheitssystem sind. Man kann nunmal nichts völlig Idiotensicher produzieren, irgend ein DAU schafft es immer das Produkt in die Knie zu zwingen oder zu zweckentfremden.
19 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Jason2002
Ja, das ist genau der Punkt die ich anregen wollte ....Zitat:
Original geschrieben von shnoopix
Selbst wenn das so wäre, das liegt dann aber sicher nicht am Sicherheitssystem, sondern am verqueren Denken der Anwender.
Bis auf die Erkenntnis, dass solche Einzelfälle kein Argument für oder gegen ein Sicherheitssystem sind. Man kann nunmal nichts völlig Idiotensicher produzieren, irgend ein DAU schafft es immer das Produkt in die Knie zu zwingen oder zu zweckentfremden.
Zitat:
Original geschrieben von sampleman
<span style="line-height: 1.6em; display: inline !important;">Wenn man sich aber zusätzliche Westen oder Protektoren anschnallen muss, dann stellt sich schnell die Frage, ob da nicht irgendwie der Spaß auf der Strecke bleibt.
Ab und zu sollte man die eigene Sicherheitsausrüstung schon mal kritisch überprüfen.
Die Unfälle mit dem Michael und mit nordsee haben ja gezeigt, wie schnell Du auf´m Moped was abkriegen kannst.
Ich hab z.B. vor 2 Jahren diese Schaummatte gegen einen festen Rückenprotektor ausgetauscht.
Das ist für mich kein Störfaktor, sondern mehr Schutz...na ja, anfangs war´s schon etwas gewöhnungsbedürftig, mittlerweile merke ich das Teil fast nicht mehr.
Natürlich kannst Du´s auch übertreiben mit den Sicherheitsfeatures. Dann musst Du aber auch überlegen, ob Du dann wirklich noch Moped fahren willst.
Zitat:
Original geschrieben von Jason2002
Könnte eine erhöhte Sicherheitsfaktor auch dazu führen das einige Fahrer sich zu sehr sicher fühlen und dementsprechend fahren?Ich Persönlich finde die Jacken gut, meine Frage ist nur um ein andere Aspekt rein zu bringen.
Das ist halt die Frage, Sicherheitstechnische Einrichtungen, wie ABS verleiten möglicherweise viele zu riskanterer Fahrweise, weil halt fälschlicherweise vermutet wird, dass so ein System ein Allheilmittel gegen sämtliche Arten von Unfällen darstellt.
Daher, ob ABS oder Schutzanzug, ist es eine Frage der Intelligenz des Fahrers, inwiefern dieser zu einem Risiko bereit ist, denn sicherlich ist dieser Anzug ebensowenig ein Wundermittel für Unversehrtheit bei Stürzen, wie ABS auch.
Die erste Sicherheitstechnische Einrichtung spielt sich in meinem Kopf ab, wenn ich mit einem Motorrad unterwegs bin, anders wie bei einem Auto, ist die Gefahr bei einem Unfall bleibende Schäden davon zu tragen um ein vielfaches höher, daher muss man die Fahrweise entsprechend anpassen und lieber 10 mal mehr für die anderen mitdenken, als einmal zu wenig.
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Zitat:
Original geschrieben von cng-lpg
Ich finde die Airbagjacken gut und ich freue mich auf den Tag, wo Airbags in den Mopedjacken so selbstverständlich wie Protektoren in den Jacken oder Airbags in Autos sind.
An diesem Tag werde ich mir eine kaufen. Ich trage meine Protektorenjacke ja auch nicht, weil sie so schick aussieht und ich unbedingt vor der Eisdiele breite Schultern brauche, sondern für den Fall der Fälle.
Zitat:
Original geschrieben von Jason-2002
Könnte eine erhöhte Sicherheitsfaktor auch dazu führen das einige Fahrer sich zu sehr sicher fühlen und dementsprechend fahren?
Dieses Argument hört man bei jedem Feature, das geeignet ist, die Sicherheit zu erhöhen. Besonders oft wird es im Zusammenhang mit ABS am Mopped gebracht. Interessanterweise gehören zu jenen, die bei solchen Dingen wie ABS oder Airbag am Motorrad sofort eine Risiko-Überkompensation wittern, gern auch Leute, die Helme mit Doppel-D-Verschluss, Racing-Stiefel mit Hartschalen und protektorenbestückte Lederkleidung aus Sicherheitsgründen für unabdingbar halten;-)
Ich halte die Befürchtung für unbegründet. Nach meiner Erfahrung gibt es Fahrer, denen ihre persönliche Sicherheit sehr viel bedeutet und solche, die mehr Mut zum Risiko zeigen. Und die Fahrer, die gezielt das Limit aufsuchen, gehören nach meiner unmaßgeblichen Einschätzung eher zur zweiten Kategorie. Die kaufen sich im Zweifel ABS, Airbag-Westen und Neckbraces erst, wenn es vorgeschrieben wird oder - was natürlich auch sein kann - wenn ihr persönliches Racing-Idol solche Dinge verwendet.
Einen anderen Aspekt möchte ich in die Diskussion einbringen: Ich kann mir einen Punkt vorstellen, wo durch zusätzlich zu benutzende Sicherheitsfeatures die Erhöhung der Sicherheit aufgefressen wird von einer permanenten Verunsicherung des Fahrers. Ich merke es an mir selbst: ich fahre bei Regen nicht nur langsamer, sondern auch schlechter als bei trockener Straße. Denn die Angst, mich auf die Schnauze zu legen, ist bei Regen besonders hoch. Objektiv betrachtet, fahre ich bei Regen vermutlich schlechter und langsamer als ich müsste - meine Angst behindert mich. Und wer aus Angst, sich auf die Fresse zu legen und dabei trotz normaler Schutzklamotten ernsthafte Schäden davonzutragen, sich in eine Ritterrüstung zwängt, hat eventuell mehr Probleme mit seiner Angst als mit seiner Sicherheit. Und noch ein Aspekt: Gerade im Sommer hat so eine Ritterrüstung ja auch ihre handfesten Komfortnachteile. Und wer so eingepackt unterwegs ist, dass er kurz vorm Hitzschlag steht, der fährt auch nicht mehr gut Motorrad. Das sollte man bei zusätzlichem Sicherheitsgerödel bedenken, finde ich.