Schrumpf-Lötverbinder (positiv überrascht)
Moin,
ich muss mal eine positive Überraschung äußern: Ich hab mir mal diese chinesischen Lötverbinder gegönnt um Kabel auf Stoß in einem Arbeitsgang sowohl zu löten wie auch zu verschrumpfen und das ganze "dicht" mit Klebstoff.
Beispiel wie die aussehen: https://smile.amazon.de/.../ .... bekommt man in diversen Stückzahlen quasi überall unter zwei Dutzend Handelsnamen.
Was man nicht machen darf: Mit diesen KLEINEN Heißluftgebläsen unter 400 Watt die angeblich 350°C haben versuchen, eine Verbindung herzustellen - das langt nicht. Das Zeug schmilzt tatsächlich deutlich unter der Nenntemperatur, aber du verlierst trotz Reflektordüse zu viel Wärme über den Draht und damit ist das "löten" dann essig. So geil die kleinen 15€ 350 Watt Heißluftteile beim Handling sind um mal eben was zu schrumpfen ohne gleich alles zu verbrennen - für diese Verbinder reichts nur zum Schrumpfen, aber eben nicht zum Löten. Wenn man eine Testverbindung mal mit der Hand "zieht", dann bekommt man das relativ sicher wieder auseinander.
Was gut geht: mit den größeren (so ab nem kW, ich hab ne 10 Jahre alte spottbillige Noname-Heissluftpistole mit angeblich 2kW) - rund 4mm abisolieren, auf Stoß ineinanderschieben(!), "Lötperle" drüber, dann etwa 30-40 Sekunden und du hast ne wasserdichte und zugleich bombenfeste Verbindung. Null "Mecker" meinerseits. Ja, in der Zeit kann man auch selbst löten - aber mit diesen fällt es dir viel schwerer die Lötstelle zu verwackeln (gleich "kalte Lötstelle"😉 und den Schrumpfschlauch wie üblich zu vergessen um dann "nochmal" ranzudürfen geht auch nicht. Nein, passiert mir nie. Never. Also grundsätzlich.
Wenn ich mal was im Spritzbereich an Kabeln machen muss - kommen klar in die engere Auswahl. Nachteil: Ein kleiner Lötkolben hat deutlich weniger Platzbedarf als so ne große Heissluftpistole. Wenns eng ist und man eher auch Sachen verbrennen kann - dann doch besser Krimpverbinder.
11 Antworten
Habe ich auch mal ausprobiert, schlecht sind die nicht. Aber ich habe mich mittlerweile auf sowas eingeschossen:
https://www.amazon.de/.../...cm_sw_r_cp_apa_glt_i_D1BNPAC0FN9JVAN6T4Z1
Halten auch Ewigkeiten und zur Not reicht ein Feuerzeug zum Schrumpfen. Eine gute Crimpzange ist natürlich zwingend erforderlich, wenn dir eine Billigquetsche die Isolierung kaputt macht, kannste das auch gleich lassen. Abgesehen davon dass es nicht hält.
Ich mache viel Elektrik an Aufliegern und die aufgewirbelte Gischt kriecht im Zeitraffer wirklich überall hin. Wenn du da unsauber arbeitest kannst du nach drei Wochen von vorne anfangen.
Bin einer kleiner Fan vom Löten wenns geht - weil eben Beschädigungen der Isolation nicht wirklich gehen. Dafür sind diese Verbinder halt deutlich besser wenn du wenig Platz hast und nur diese "Mini-Heisslufttteile" hast.
Ich hab mal eben mit meinem Versuch von gestern (simpler Ringschluss) einen Zugversuch gemacht. Auf der einen Hälfte des Rings den Lötverbinder, auf der anderen (aufgeschnitten, abisoliert) diese Quetschverbinder. Hab ich auch auf Lager, für den Fall der Fälle. Zweimal mit Krimpzange für die roten Quetschkontakte gekrimpt, zwei mal nix gescheites - löste sich sofort. Nutze die Zange selten, muss die ggf, mal nachstellen. Aber der Grad der Beschädigung der Isolation hatte mir schon nicht gefallen. Aber: Mit dem Knipex Zangenschlüssel und per Hand - passt. Viel mehr Gefühl. Und eben eine plane saubere Fläche, die die Oberfläche nicht beschädigt.
Was sich bei mir nicht bewährt hat: https://smile.amazon.de/.../B097C5P3P7 ... die Dinger in beengten Lagen sauber in die Zange einzuführen - vergiss es. Funktioniert am Schreibtisch, gibt nen klasse Krimp wenn man die richtige Zange hat -> aber definitiv nicht außerhalb. Und "innerhalb" wenns auf Wasserfestigkeit nicht ankommt, dann nehm ich mittlerweile ne Wago Verbindungsklemme. Nix quetschen, nix löten, nix schrumpfen bzw. mit Hitze in engen Räumen arbeiten - klappt.
Du legst nach Möglichkeit bei unisolierten Verbindern erst das Ding in die Zange und führst dann erst den Draht ein.
https://www.amazon.de/.../...w_r_cp_apa_glt_i_7M1BMN9J95JHCBXHKYZR?... ist die passende Zange. Nachteil:SS-Verbindungen gehen damit ganz beschissen, da nehme ich eine einfache schmale von Bosch, die auch crimpt und nicht nur quetscht.
https://www.amazon.de/.../...w_r_cp_apa_glt_i_FV18S4G154TMCV27SJD1?... für isolierte.
Ich bin zu arm für Knipex. Bzw. bei 90€/Zange brauch ich nicht zu überlegen, das ist für "irgendwann mal brauchste die" ziemlich out of Scope. Und ja, diesen Typ Zange wie die zweite für Isolierte habe ich, Bezugsquelle "Flohmarkt/Kleinanzeigen". Ich schau mal ob von den vier Krimp-Zangen die ich besitze wenigstens eine nen besseren Pressbackensatz für die isolierten Quetschverbinder hat.
Edit: Da haste übrigens auch den wesentlichen Unterschied zwischen Krimpen und Löten. Beim Löten kann man mit "schlechtem Equipment" bzw. eher einfachem durch "Können" trotzdem gute Ergebnisse erzielen. Wer nix kann, der bekommt auch nix auf die Reihe. Beim Krimpen und einer (angeblich) korrekten Zange hängst du hingegen zu 100% am Equipment und dessen Präzision. Siehe "meine" Zange für Quetschverbinder. Da kannst du quasi ohne große Ahnung mit gutem Equipment gute Ergebniss erzielen, das zu Versauen ist bei etwas gutem Willen kaum mehr möglich.
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Sieht gut aus, probiere ich denke ich auch mal aus, die Verbinder. Hab ständig Probleme mit korrodierenden Verbindungen von Begrenzungsleuchten an LKW und Anhängern. Das sind so einige Leuchten... Eine hat immer ein Problem.
Ich hab in der Verzweiflung sogar schon dick Sikaflex genommen, statt Schrumpfschlauch. Aber hilft alles nix.
Wenigstens habe ich ein Heilmittel für mich entdeckt, wenn es um von innen korrodierte Leuchten geht: mit Glasgranulat strahlen.
PS.: LED-Leuchten machen im Endeffekt trotzdem mehr Probleme
Danke für den Erfahrungsbericht. Ich löte grundsätzlich auch alles aber, wie bereits angemerkt: verwackeln, Schrumpfschlauch vergessen => nochmal. Behalte ich mir im Hinterkopf
Wie gesagt - Nachteil ist dass du mit der fetten "Heimwerker-Heißluftpistole" samt Düse ranmusst. Geht halt nicht überall. Aber die Verbindungsstellen sind so schön klein, die werden an z.B. Flickstellen kaum auftragen.
Siehe: https://www.youtube.com/watch?v=7Wh5gM8GM70 bzw. https://www.youtube.com/watch?v=VrQxt9ubFDA
Apropos "Erfahrung": mit meinem Propangaslötkolben als kleine Heatgun hab ich leider keine so guten Erfahrungen gemacht. Führte durch viel zu hohe lokale Temperaturen leider zu einer verschmorten Flickstelle. Ich kann nur anraten das mal in Ruhe auszuprobieren und nicht gleich "live" zu gehen. Um dann festzustellen, was leider keine so gute Idee war. Gibt nicht umsonst diverse Systeme, die alle ihre Vor- und Nachteile haben.
Selbst diese U-type Krimpverbinder (quasi wie zwei Flachstecker-Crimpanschlüsse an einem Stück Metall) können sinnig sein. Weil du die Crimpstelle sehr gut sehen und beurteilen kannst, Schrumpfschlauch drüber muss halt separat gemacht werden. Wären diese hier: https://www.amazon.de/.../ ... sehr preiswert, lassen sich mit jeder Flachstecker Crimpzange leidlich sauber setzen. Problem ist eben "wenns eng wird"....
Zitat:
@GaryK schrieb am 20. August 2021 um 13:42:30 Uhr:
Wie gesagt - Nachteil ist dass du mit der fetten "Heimwerker-Heißluftpistole" samt Düse ranmusst. Geht halt nicht überall.
Bei meinem letzten Kabelbaum hätte ich die Dinger gut gebrauchen können. Siehe Bild. Ich hatte die Kabel durch die Löcher der Haubenhalter (siehe Pfeil und Kreis) gesteckt, das andere Ende auf das Frontblech gelegt und dann gelötet. Das war z. T. recht fummelig. 🙄 Aber warum einfach, wenn's kompliziert auch geht 😁😁
Beim nächsten mal teste ich die Teile. Bis zu diesem Thread war ich irgendwie skeptisch.
Nur die harten kommen in den Garten. 😉
"Befriedigen Sie jedes Verdrahtungsprojekt, das Ihnen vorschwebt."
Ich liebe diese Amazon-Lyrik.😁
Gruß
electroman
Seit acht Jahren problemlos im Einsatz.