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Schrott mit TÜV gekauft / Der Traum, der zum Albtraum wurde

Themenstarteram 17. April 2017 um 12:25

Wie schon im Titel steht, bin ich nun auch leider auf einen Schrotthaufen mit TÜV reingefallen.

Kurz zu mir: ich bin 21, Azubi und habe lange für das Geld gespart (3400€)

Beim Verkäufer angekommen, nahm ich den Wagen äußerlich unter die Lupe.

Außer ein paar Kratzer und Dellen ist mir nichts weiter aufgefallen.

Der Verkäufer wieß mich darauf hin, dass der Tacho nicht mehr mitzählen würde und

das der Motor beim treten der Kupplung manchmal ausgeht.

(Diesen Fehler habe ich mit dem einstellen des Leerlaufventils beheben können)

Einen TÜV bericht mit "mängelfreiem TÜV" gab es inclu. und auf der Probefahrt ist mir auch nichts weiter aufgefallen.

Nachdem ich dann Blind vor liebe zugeschlagen habe, kamen nach 50km schon die ersten Mängelerscheinungen.. Der Motor nahm ca. alle 50km kurz kein Gas mehr an und Ruckelte wie sau.

Die ganze Vorderachse hat vibriert. Nachdem ich dann auf einem Rastplatz zum stehen kam, hörte sich der Motor sehr komisch an... als ob die Steuerzeiten nicht mehr stimmen würden. Wie ein Dragstar.. Dachte mir erstmal nichts böses... wahrscheinlich Nebenluft oder so. Als ich dann nach ca. 450 km Zuhause ankam und den Ölstand kontrollieren wollte der Schock:

Kein Öl am Peilstab! Bevor ich beim Verkäufer losgefahren bin, war der Ölstand auf maximum!

Habe dann einen Ölwechsel vorgenommen (10w40 genau das selbe, was auch davor drin war).

Nach dem Ölwechsel klapperten nun die Hydrostößel! Habe Daraufhin dieses Hydrostößeladditiv reingekippt und siehe da, es war wieder ruhe! ich gehe davon aus, dass der vorbesitzer selber dieses Zeug da reingekippt hat, damit ich eben beim kauf nichts höre!

Zwei Wochen später habe ich den Wagen in die Werkstatt gebracht wegen Achsvermessung und Bremsflüssigkeitswechsel. Schon nach zwei Stunden hat mich ein Mitarbeiter angerufen und meinte,

dass ich vorbei kommen solle, mein Auto sei wohl ein highlight..

Habe mich umgehend auf den Weg zur Werkstatt gemacht...

Das Ergebnis einmal aufgelistet:

-Bremsschläuchte vorne und hinten

-Bremsleitung HA verrostet

-Domlager VA rechts und links Spiel

-Hinterachsbuchsen def.

-Querlenkerbuchsen VA rissig

-durchrostung hinten links (hinter der Stoßstange)

Habe dann meinen Wagen mitgenommen und war natürlich total Sprachlos.

Die ganzen Mängel, der Rost, Ölverbrauch... ich kann mir das alles nicht leisten und bin

nun etwar ratlos! am liebsten würde ich den Wagen natürlich zurückgeben, aber so einfach wird das wohl nicht.

Zu guter letzt ist mir noch was aufgefallen.

Habe davon mal ein Foto eingefügt.

Könnte das ein Unfallschaden sein?

Dies ist am Heck direkt vorne, wenn man die Motorhaube aufmacht.

Nun wollte ich noch ein paar Informationen zum Kaufvertrag loswerden.

Es ist der Kaufvertrag von mobile (dh. das kraftfahrzeug wird unter ausschluss der sachmängelhaftung verkauft)

Der Wagen ist von Privat und nicht von einem Händler gekauft.

Im Kaufvertrag steht, dass der Wagen kein Unfallschaden hat.

Im Kaufvertrag steht nichts von den oben genannten Bemängelungen

(Motor verbaucht öl, etc.)

Es steht nicht drin "gekauft wie gesehen"

 

Ich bin mir selber bewusst, dass dies ein großer Fehler war und würde alles gerne

wieder rückgängig machen..

Ist es möglich da irgendwas zu unternehmen?

Bin für jede Hilfe dankbar!

Grüße und schönen Ostermontag wünsche ich

Img-0707
Beste Antwort im Thema

Zitat:

@ickee327 schrieb am 17. April 2017 um 14:25:27 Uhr:

 

Nun wollte ich noch ein paar Informationen zum Kaufvertrag loswerden.

Es ist der Kaufvertrag von mobile (dh. das kraftfahrzeug wird unter ausschluss der sachmängelhaftung verkauft)

Der Wagen ist von Privat und nicht von einem Händler gekauft.

Im Kaufvertrag steht, dass der Wagen kein Unfallschaden hat.

Im Kaufvertrag steht nichts von den oben genannten Bemängelungen

(Motor verbaucht öl, etc.)

Es steht nicht drin "gekauft wie gesehen"

Ich habe mir gerade den Kaufvertrag von mobile.de angesehen.

Da steht unter II.Gewährleistung drin: Das Fahrzeug wird wie besichtigt und unter Ausschluss der Sachmängelhaftung verkauft. Kannst ja mal schau´n ob es dieser Kaufvertrag ist. Link: https://www.mobile.de/magazin/_pdf/kaufvertrag.pdf

Du kriegst den Verkäufer wohl nur dran, wenn Du ihm Vorsatz nachweisen kannst. Wird wohl schwierig werden :(

XF-Coupe

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Es ist müßig jetzt zu diskutieren ob in dem speziellen Fall jetzt etwas Verschleiß, ein Mangel oder arglistige Täuschung ist. Fakt ist, dass Jahr für Jahr sehr Zeit- und Kostenintensive Prozesse geführt werden, in denen schlussendlich nicht einmal fürstlich entlohnte Gutachter zu einem aussagekräftigen Ergebnis kommen.

Fakt ist, dass die Chancen für den TE hier zu 'Gewinnen' irgendwo im niedrigen 2-stelligen Prozentbereich liegen. Fakt ist auch, dass ihm dieses Gewinnen einen Arsch-voll an Geld kosten wird, was er 1. nach eigenen Angaben nicht hat und 2. auch direkt in den Golf stecken könnte. Wir sprechen hier von einem niedrigen 4-stelligen € Betrag. Ein Verfahren kann ihn locker das x-fache Kosten, ohne am Ende ein repariertes Auto in der Garage zu haben.

 

Und ja, bei einem Auto entsprechenden Alters und Laufleistung wird regelmäßig ein "Ende der Lebensdauer" angenommen.

Ich kenne kein anderes Fahrzeugmodell, bei dem die Ersatzteile im Zubehörhandel so dermaßen niedrigpreisig und umfangreich zu bekommen sind. Die genannten Baustellen kann man mit etwas handwerklichen Geschick leicht in den Griff bekommen. So ein Fahrzeug kauft man doch nicht wirklich in der Erwartung, dass es im Zustand einem Neuwagen gleicht. Da spräche nicht nur de rKaufpreis dagegen.

Das aber bei so einem Kaufpreis kein GTI mit Zustandsnote 2-3 drin ist, sollte auch klar sein.

Ich sehe es auch so, dass es leider Lehrgeld ist.

Wer Autos dieser Altersklasse kauft sollte nach meinem Rat

a: entweder einen Wagen mit Notenzustand 1-2 kaufen und einen entsprechenden Preis bezahlen

b: einen günstigen mit Note 3-4 aber dann noch x EUR für Reparaturen in der Hinterhand haben.

Bzgl. TÜV/AU: Den Ölverbrauch kann ein TÜV Prüfer wie noch mal messen? Es geht meiner Meinung nur über die AU - da ein siffender Motor schon auffallen würde.

Dir, TE, rate ich, dass Du Deinen Traumwagen nun Stück für Stück aufbaust - fang mit der Sicherheit, der Technik und der Rostversiegelung an und zum Schluss kommt die Optik - meine Meinung. Ich würde auch versuchen dem Ölverbrauch so schnell wie möglich auf den Grund zu gehen.

Ich finde es interessant wie hoch ein G2 GTI im Kurs steht. Vor 12 Jahren habe ich mir zum Wochenendpendeln einen Golf2 mit 90PS Motor geholt und einen für ein Familienmitglied mit 70PS Motor. Preis jeweils 850 Euro.

Und die waren technisch soweit ok.

Es spricht als GTI Fan nichts gegen so einen Kauf, wenn man das Geld hat ihn wieder herzurichten. Aber als Auszubildender der ihn als alltägliches Auto benutzen möchte?

Bzgl. Rost

..ist es denn nur Rost oder sind die Teile auch "durchgegammelt", sprich, kann ich durch

"das Blech guggen" ?

Denn, "Rost" ist kein Problem beim TÜV, wohl eher, wenn da kein Blech mehr vorhanden

ist.

Von daher, kann es also durchaus sein, dass der Karren noch ganz offiziell eine HU

bekommen hat.

Eine AU wird/kann ja von einer Werkstatt gemacht werden...soviel dazu :)

Von daher, als "Lehrgeld" abhaken und nach vorne schauen..

Zitat:

@Fahrspaz schrieb am 17. April 2017 um 19:57:00 Uhr:

Kein Problem. Ich würde jetzt keine Trübsal blasen, sondern nach vorne schauen.

Lass die Mängelliste beheben oder behebe es selber, kümmer die um die Rostvorsorge, sonst gibts nächstes Jahr wieder Schweißarbeiten und überlege dir, ob eine Motorrevision preislich drin ist.

Ich würde mich nach einem Austauschmotor (gebraucht) umsehen... Erste Suche ergab bei den Kleinanzeigen der Bucht 400 EUR (plus Einbau - sollte in der Summe unter 1000 möglich sein, insbesondere, wenn man Freunde/Bekannte mit einer Werkstatt hat).

Der Golf II ist zwar mit der "Umweltprämie" massenweise "gestorben", aber Teile sollte es noch in allen Formen geben (auch für GTI).

Die Baustellen sind allesamt relative Kleinigkeiten in Relation zum möglichen Ergebnis.

Am Ende wirst Du 2000 - 3000 "draufgezahlt" haben, aber wenigstens hast Du keinen Totalverlust... Mit etwas Glück kannst Du den Wagen voll aufgebaut evtl. mit Gewinn verticken :-)

Ich sehe das anders. Für mich ist das ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Karosserie gammelig (siehe Foto) und teilweise durch, Motor diverse Probleme und massiver Ölverbrauch, Fahrwerk fällig und Bremsen fertig, Armaturen teilweise defekt. Vielmehr ist an einem Golf 2 nicht dran. Fehlt nur noch dass er neue Bereifung braucht. Selbst machen kann er nicht viel und die Werkstattkosten sind viel zu hoch.

Sowas kann sich nur ein fähiger Selbstschrauber mit kompletter Werkstatt kaufen, aber auch der hätte diesen Preis sicherlich nicht gezahlt.

Der Vorteil ist, dass es ein Golf II GTI ist, und kein z.B. Audi A4 B6...

Zitat:

@azrazr schrieb am 18. April 2017 um 15:27:27 Uhr:

Der Vorteil ist, dass es ein Golf II GTI ist, und kein z.B. Audi A4 B6...

Stimmt, da hätte er noch mehr Geld verbrannt.

Nur was soll die Aussage hier?

Zitat:

@Bert1956 schrieb am 18. April 2017 um 16:27:53 Uhr:

Zitat:

@azrazr schrieb am 18. April 2017 um 15:27:27 Uhr:

Der Vorteil ist, dass es ein Golf II GTI ist, und kein z.B. Audi A4 B6...

Stimmt, da hätte er noch mehr Geld verbrannt.

Nur was soll die Aussage hier?

Das Lichtlein am Ende des öligen, rostigen, vergammelten Tunnels... Versuchen, das Beste aus der miserablen Situation zu machen.

Dafür sollten die Anregungen aus Foren dienen.

Jeder von uns kann nur das schreiben, was im einfällt, dass es eventuell hilfreich wäre. Derjenige, der am Ende entscheidet, muss natürlich alle auf ihn zukommenden Ideen selbst bewerten, und entscheiden, was umsetzbar ist.

Im Fall eines alten A4 wäre das Geld futsch. Beim Golf II GTI kann man noch vielleicht 30% oder auch mit Glück und geschickter Investition die 100% retten - und daher die Ermutigung.

Der Vorteil ist, dass es ein Golf II GTI ist, und kein z.B. alter sterbender Esel.

 

...Diese Aussage hat jetzt in etwa den selben Nutzen, wie die zum Audi A4... Hauptsache ich habe meinen Senf erneut dazu gegeben ;)

Zitat:

@Bert1956 schrieb am 18. April 2017 um 16:27:53 Uhr:

Stimmt, da hätte er noch mehr Geld verbrannt.

Nur was soll die Aussage hier?

Die Aussage soll ausdrücken, dass bei einem (z.B. Pirelli - befelgten) Golf II GTi die Schwelle zum wirtschaftlichen Totalschaden wesentlich höher liegt, als bei jedem anderen Golf II.

Während "normalos" fahrbereit und mit TÜV bereits für dreistellige Bereich angeboten werden, kratzen (sehr) gute 2er GTi an der Fünfstelligkeit.

Selbst höhere Investitionen können da lohnen, da man das Geld (im Gegensatz zum Brot und Butter Golf II) beim Verkauf wieder sieht.

Zitat:

@Matsches schrieb am 21. April 2017 um 09:00:50 Uhr:

(...)

Selbst höhere Investitionen können da lohnen, da man das Geld (im Gegensatz zum Brot und Butter Golf II) beim Verkauf wieder sieht.

Zumindest besteht die sehr berechtigte Hoffnung darauf, deutlich weniger Geld zu verlieren, als bei anderen Autos mit gleichem Reparaturstau.... Vorsichtig ausgedrückt.

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