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Schottland Erfahrungen und Tipps gesucht

Themenstarteram 25. November 2019 um 21:01

Guten Abend,

 

meine Frau würde gerne einen Schottland Trip machen. Was genau, weiß sie auch gar nicht wirklich, sie reizt wohl die Landschaften und die alten Bauwerke.

Ich muss leider zugeben, ich hatte bis jetzt absolut null Berührungspunkte mit Schottland.

Denke aber hier finden sich ein paar Leute die da aus dem Nähkasten plaudern können.

 

Wieviel Fahrtage sollte man planen für eine Erstbesichtigung, was sind must haves, was sollte man sich lieber klemmen? Gibt es favorisierte Reisezeiten und wenn ja aus welchen Gründen? Sinnvolle Anreise Strecke aus der Mitte Deutschlands?

Wie sind die durchschnittlichen Übernachtungskosten und Verpflegung in einfachen Restaurants? Anspruch wäre so vergleichbar 2 bis 3 Sterne, also Bett, Klo, Dusche, gerne Frühstück und dann weiter. Hotel oder Pension wäre völlig egal.

Kein fester Ausgangspunkt sondern jede Nacht eine andere Unterkunft und tagsüber Tour 5- max. 6h Netto-Fahrzeit.

Reisefahrzeug wäre eine GSX 1250 FA, also bitte Asphalt und kein Schotter.

 

Wer kann mit Erfahrungen dienen?

Beste Antwort im Thema

> Wieviel Fahrtage sollte man planen für eine Erstbesichtigung

10-14 Tage

> was sind must haves

dünner wasserdichter Regenoverall. Es ist nicht kalt, aber morgens bis 10 hatten wir fast immer Regen, dann war's schön. Also ausgiebig, gemütlich und lang frühstücken. Das Essen für den Rest des Tages kann man eh vergessen. Reichlich gibts die Sandwiches, die aus weißer Pappe oben und unten bestehen, mit irgend was Undefinierbarem (sieht aus wie Gemüse in viel Mayo) dazwischen.

> was sollte man sich lieber klemmen?

Großstädte oder auch z.B. den Mull of Kintyre. Das ist eine Straße, die hinter einer beweglichen Barriere beginnt und hauptsächlich aus Schafscheisse besteht.

> Gibt es favorisierte Reisezeiten

unseren Sommer ab Juni

> und wenn ja aus welchen Gründen?

dann ist es dort angenehm warm. Nicht vergessen: dort (an der Westküste) wachsen Palmen

> Sinnvolle Anreise Strecke aus der Mitte Deutschlands?

Amsterdam (IJmuiden) nach Newcastle (geile Stadt mit noch geileren Weibern; man glaubt in der Herbertstrasse beim heiligen Paulus zu sein)

> Wie sind die durchschnittlichen Übernachtungskosten

siehe z.B. Hotels.com. Die Preise sind relativ hoch. Das liegt daran, daß der Große Britannier als Hotelier die Steuern nicht nach Übernachtungen, sondern nach Anzahl der Betten bezahlt; ob gebucht oder nicht.

> und Verpflegung in einfachen Restaurants?

so lange wie möglich von mitgebrachtem Brot, Wurst also Butterbroten leben, dann wird's komisch. Ich nehme bei so einem Trip immer ab. Dafür gibts GUINNESS oder (eher weniger schmackhaft) das LAGER. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit ist GUINNESS ein geniales, süchtig machendes Gesöff. Dazu Whisky-Sorten ohne Ende.

Zu fast rohem, ungewürztem Gemüse gibts viele Saucen zur Verfeinerung (Foto). Es gibt auch gegrillten Spargel mit luftgetrocketem Schinken an Basilikum und Parmesan (Foto). Haggis sollte man meiden, selbst die Schotten trinken ihn nur mit reichlich Whisky. Denke einfach an "Asterix - Kampf der Häuptlinge", als sich die Häuptlingsfrauen übers Kochen unterhalten. Die Schottin kocht nur "mit heißem Wasser ohne Gewürze".

> Anspruch wäre so vergleichbar 2 bis 3 Sterne, also Bett, Klo, Dusche, gerne Frühstück und dann weiter. Hotel oder Pension wäre völlig egal.

es gibt reichlich sehr angenehme B&Bs (sehen aus wie Privathäuser) mit merkwürdigem Frühstück. Sehr sauber alles und liebevoll gepflegt, nicht so schmutzig wie England. An den Fensterscheiben läuft das Schwitzwasser runter, da Doppelverglasung unbekannt ist.

> Kein fester Ausgangspunkt sondern jede Nacht eine andere Unterkunft und tagsüber Tour 5- max. 6h Netto-Fahrzeit

eher weniger. Die Landschaft ist toll. Die Fähren sind alle auf Moppeds vorbereitet und sollten genutzt werden. Wir waren bis in Port Ellen auf Isla, einer Whisky-Hochburg.

> Reisefahrzeug wäre eine GSX 1250 FA, also bitte Asphalt und kein Schotter.

die Straßen sind leer, schmal und gut in Schuss (es gibt da ja fast keine Frostschäden). Gemütliches Reisen ist angesagt. Der Wind kann, wenn man in Nord-Südrichtung fährt, schon mal zu einer dauerhaften Schräglage auf gerader Straße führen.

> Wer kann mit Erfahrungen dienen?

Man gerät schonmal in die Gefahr (gerade wegen der schmalen Straßen und des geringen Verkehrs) zu vergessen, daß "die" auf der falschen Seite fahren. Also immer gut konzentriert sein, sonst machen der Entgegenkommende und Du eine Vollbremsung!

Neue, teure Moppeds sollten mit starker Kette gesichert sein.

+4
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Nächstes Jahr im Sommer, so Gott will, kann ich Dir jede Menge Tipps geben.

Guckst du hier ;-)

https://www.dfds.com/.../motorrad

 

So eine Tour ist bei mir auch in Vorbereitung aber erst 2021

Gruß Sigi

Ich war 2015 zweieinhalb Wochen dort.

Wenn Du günstiger unterwegs sein willst, v.a. die Fähre rechtzeitig buchen

Ich bin Zeebrügge-Hull gefahren, weil ich mit dem Buchen spät dran war und mir Amsterdam-Newcastle mit Kabine bei Nachtfahrt zu teuer war. Sind dann in UK ein paar km mehr bis SCO.

Unterkunft hab ich meist einen Tag oder auch erst Mittag im Voraus nach Lust, Laune und v.a. Wetter über Booking.com gebucht. Ganz im Norden um Wick, Thurso und Durness kann es je nach Reisezeit etwas schwieriger werden.

Und auf alle Fälle Regenkombi nicht vergessen. Ich hatte Glück und hatet in Schottland nur 2 Tage. Regen. Zurück bin ich über Lakes District in England, Wales (herrlich zum Mopped fahren) und dann Dover/Calais.

Ansonsten kommt es darauf an, was Dich interessiert.

Die ersten Burgen fand ich noch beeindruckend, so nach der achten läßt das nach. In Melrose fand ich die Abbey schön.

Es gibt einen Paß, der den Eintritt für viele Sehenswürdigkeiten beinhaltet.

Ansonsten empfehle ich auf alle Fälle einen Abstecher auf sie Isle of Skye.

> Wieviel Fahrtage sollte man planen für eine Erstbesichtigung

10-14 Tage

> was sind must haves

dünner wasserdichter Regenoverall. Es ist nicht kalt, aber morgens bis 10 hatten wir fast immer Regen, dann war's schön. Also ausgiebig, gemütlich und lang frühstücken. Das Essen für den Rest des Tages kann man eh vergessen. Reichlich gibts die Sandwiches, die aus weißer Pappe oben und unten bestehen, mit irgend was Undefinierbarem (sieht aus wie Gemüse in viel Mayo) dazwischen.

> was sollte man sich lieber klemmen?

Großstädte oder auch z.B. den Mull of Kintyre. Das ist eine Straße, die hinter einer beweglichen Barriere beginnt und hauptsächlich aus Schafscheisse besteht.

> Gibt es favorisierte Reisezeiten

unseren Sommer ab Juni

> und wenn ja aus welchen Gründen?

dann ist es dort angenehm warm. Nicht vergessen: dort (an der Westküste) wachsen Palmen

> Sinnvolle Anreise Strecke aus der Mitte Deutschlands?

Amsterdam (IJmuiden) nach Newcastle (geile Stadt mit noch geileren Weibern; man glaubt in der Herbertstrasse beim heiligen Paulus zu sein)

> Wie sind die durchschnittlichen Übernachtungskosten

siehe z.B. Hotels.com. Die Preise sind relativ hoch. Das liegt daran, daß der Große Britannier als Hotelier die Steuern nicht nach Übernachtungen, sondern nach Anzahl der Betten bezahlt; ob gebucht oder nicht.

> und Verpflegung in einfachen Restaurants?

so lange wie möglich von mitgebrachtem Brot, Wurst also Butterbroten leben, dann wird's komisch. Ich nehme bei so einem Trip immer ab. Dafür gibts GUINNESS oder (eher weniger schmackhaft) das LAGER. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit ist GUINNESS ein geniales, süchtig machendes Gesöff. Dazu Whisky-Sorten ohne Ende.

Zu fast rohem, ungewürztem Gemüse gibts viele Saucen zur Verfeinerung (Foto). Es gibt auch gegrillten Spargel mit luftgetrocketem Schinken an Basilikum und Parmesan (Foto). Haggis sollte man meiden, selbst die Schotten trinken ihn nur mit reichlich Whisky. Denke einfach an "Asterix - Kampf der Häuptlinge", als sich die Häuptlingsfrauen übers Kochen unterhalten. Die Schottin kocht nur "mit heißem Wasser ohne Gewürze".

> Anspruch wäre so vergleichbar 2 bis 3 Sterne, also Bett, Klo, Dusche, gerne Frühstück und dann weiter. Hotel oder Pension wäre völlig egal.

es gibt reichlich sehr angenehme B&Bs (sehen aus wie Privathäuser) mit merkwürdigem Frühstück. Sehr sauber alles und liebevoll gepflegt, nicht so schmutzig wie England. An den Fensterscheiben läuft das Schwitzwasser runter, da Doppelverglasung unbekannt ist.

> Kein fester Ausgangspunkt sondern jede Nacht eine andere Unterkunft und tagsüber Tour 5- max. 6h Netto-Fahrzeit

eher weniger. Die Landschaft ist toll. Die Fähren sind alle auf Moppeds vorbereitet und sollten genutzt werden. Wir waren bis in Port Ellen auf Isla, einer Whisky-Hochburg.

> Reisefahrzeug wäre eine GSX 1250 FA, also bitte Asphalt und kein Schotter.

die Straßen sind leer, schmal und gut in Schuss (es gibt da ja fast keine Frostschäden). Gemütliches Reisen ist angesagt. Der Wind kann, wenn man in Nord-Südrichtung fährt, schon mal zu einer dauerhaften Schräglage auf gerader Straße führen.

> Wer kann mit Erfahrungen dienen?

Man gerät schonmal in die Gefahr (gerade wegen der schmalen Straßen und des geringen Verkehrs) zu vergessen, daß "die" auf der falschen Seite fahren. Also immer gut konzentriert sein, sonst machen der Entgegenkommende und Du eine Vollbremsung!

Neue, teure Moppeds sollten mit starker Kette gesichert sein.

Sco
Grill
Str
+4

Tolle Moppeds! :D

:) :) :)

:D:D

Toller Kurzbericht, Schottland steht auch noch auf meinem Lebensplan. Aber ich schätze, das mache ich genauso wie beim Nordkap - lass das Motorrad zu Hause und nehme das Wohnmobil. Da interessiert mich die merkwürdige Küche nicht, da hab ich genügend Vorräte mit.

Ich weiß ja (noch) nicht, wie das in Schottland ist, aber wenn es so ist ähnlich ist wie in Irland passt Du mit einem Wohnmobil nicht auf alle Straßen. Da waren Straßen, da stellte ein Entgegenkommendes Auto ein großes Problem dar. Mit dem Motorrad.

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 26. November 2019 um 22:38:49 Uhr:

Ich weiß ja (noch) nicht, wie das in Schottland ist, aber wenn es so ist ähnlich ist wie in Irland passt Du mit einem Wohnmobil nicht auf alle Straßen. Da waren Straßen, da stellte ein Entgegenkommendes Auto ein großes Problem dar. Mit dem Motorrad.

Wenn ich da die Bilder oben mit den vollbekofferten ST sehe, ist das in Schottland offenbar auch nicht wesentlich anders. Die füllen ja schon die halbe Straße aus. Auch da wird eine Begegnung mit einem PKW schon zur Aufgabe...

An einer Stelle mussten wir uns mit den Moppeds in die Hecke legen und selbst dann passte das so gerade.

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 26. November 2019 um 22:38:49 Uhr:

wenn es so ist ähnlich ist wie in Irland passt Du mit einem Wohnmobil nicht auf alle Straßen. Da waren Straßen, da stellte ein Entgegenkommendes Auto ein großes Problem dar. Mit dem Motorrad.

Also Wohnmobil wäre auch nicht meine erste Wahl dort. Mit den Moppeds war's kein Problem. Es ist auch eine ganz andere Mentalität als in z.B. Frankreich, wo ich Straßenverkehr als Straßenkrieg empfand. Mit dem Wohnmobil in Städten ein Kampf um Milimeter.

Der Schotte ist über die Maßen freundlich und hilfsbereit, egal wo. Hier noch ein paar Bilder von Straßen, B&Bs und Frühstück. Brot in unserem Sinne ist, wie in fast allen Ländern, völlig unbekannt; weiße Pappe ist Standard. Getoastet wird es nur zum Frühstück. Abends Lammkoteletts, schmecken gut. Von ausländischen Dingen wie Spaghetti sollte man absehen, da kommt schon mal ein Nudelbrei auf den Tisch. Viel Salat mit Tomaten, ist gesund, verringert das Gewicht. Auch wenn Häuser für unseren Geschmack baufällig aussehen, innen sind sie meist sehr sauber; aber eben zwangsläufig auch klein. Aber man schläft ja da nur.

 

Str2
Str3
B-b2
+4

English Breakfast, der Garant für einen frühen Herztod. :D

Und wen's vor gar nichts graust, der isst zum Frühstück Porridge (Haferschleim). Besonders lecker, sagte ein Ex-Kollege.

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