Schock beim TÜV

Mercedes C-Klasse W203

Ich habe unter anderem einen Mercedes C 220 CDI T-Modell. Das Auto ist Baujahr 2005, hat eine Laufleistung von 188000 km und wurde regelmäßig gewartet. Nachdem ich meinen 18 Jahre alten BMW 525i wider Erwarten mängelfrei durch die HU/AU bekam, gab ich auch ganz gelassen meinen gepflegten Benz in der hiesigen (freien) Werkstatt ab, die der Mann vom TÜV montags besucht.

Als ich dann mit dem mittlerweile für AU und HU fälligen Hunderter in der Tasche abends den Benz abholen wollte, stand dieser noch auf der Hebebühne, nicht mehr fahrbereit, absolut verkehrsunsicher.

1. Feder der Radaufhängung vorne links gebrochen, die hing am "seidenen Faden"
2. Querlenker links unten total ausgeschlagen (vermutlich die Folge der gebrochenen Feder)
3. beide hinteren Bremsscheiben auf der Innenseite komplett verrostet.

Mittlerweile hat das Auto vorne neue Federn und einen neuen Querlenker sowie hinten neue Scheiben und Beläge und ich einen knappen Tausender weniger auf dem Konto.

Dennoch war ich schockiert und habe als bodenständiger Schwabe, der schon 1975 einen 280E fuhr, den Glauben in die Marke mit dem Stern verloren, zumal der Meister mir sagte, dass solche Schäden bei der C - Klasse nicht selten seien. Ich bin drauf und dran, den Hobel wieder zu verkaufen und mir einen 3er BMW Touring mit 2 - Liter Dieselmaschine zu kaufen.

Vorher würde ich gerne vom Forum wissen, ob das ein "Ausrutscher" ist (ich bin auch durch kein Gelände gefahren, der Daimler wird fast nur auf der Autobahn bewegt) oder ob ihr auch solche Erfahrungen gemacht habt.
Abgesehen davon schluckt der 220er mit seinen 150 PS auf der Bahn bei zügiger Fahrt bis zu 10 Liter Diesel weg, mein Kumpel braucht mit seinem deutlich älteren BMW 320d bei noch zügigerer Fahrweise nur 6.

Beste Antwort im Thema

Hmmmm, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich unbeliebt mache. Ein Auto, dass stramm auf die 200.000km-Marke marschiert, verursacht vor/bei der anstehenden TÜV-Untersuchung Kosten von etwa 1.000 €. Da ist aus meiner Sicht nichts dabei, was bei dieser Laufleistung ungewöhnlich wäre. Also frage ich mich per Saldo: wo ist das Problem? Die geschilderten Mängel halte ich für völlig normal, den angebebenen "Traum-Verbrauch" des BMW-Kollegen dagegen für - sorry - "Stammtischparolen". 6 Liter bei regelmäßigen Fahrten mit 200 km/h schafft auch kein BMW-Diesel! Das ist physikalisch einfach unmöglich.
Was erwartest Du denn von einem Auto? Das ewige Leben?
Und erzähle mir jetzt nicht, dass der Ford 250.000 km OHNE Reparaturen erledigt hat.

Einen schönen Rest-Sonntag wünscht
Superlolle

39 weitere Antworten
39 Antworten

Ich sag mal gaanz gross NAJA......
Die Heutigen Autos sind doch sehr sensibel geworden.
Zahlt mann für eine C-Klasse ca.50.000€ noch in DM zeiten knapp 100.000 DM und ich muss nach 5 jahren die Mängel beseitigen da sag ich nur.....
Die alten MB 240D/8 oder die 300D/123er die autos sind und waren ein echter Mercedes-Benz.
Heute kriegt mann schnick schnack viel sehr viel Elektronik und danach ab zur Werkstatt weil die elektronik spinnt. Was soll das alles ?
Das ist doch eine Zumutung von Mercedes, wenn einer das auto 188 TKM bewegt nur 5 jare alt ist gleich soviel Rechnung bezahlen muss. Ich wundere mich nicht, das ich mittlerweile sehr viel Audi und VW auf der Strasse sehe.

Glaubst du dass ein Audi A4 oder VW Passat weniger Elektronik intus hat als das entsprechende MB Modell? Oder glaubst dass deren Fahrwerke länger halten? Gerade BMW ist nicht gerade berühmt für robuste Fahrwerke, auch Audi hatte massivste Probleme mit der Mehrlenkervorderachse.

Ja, ja, der 123er und der Strich 8 waren für die Ewigkeit gebaut 🙄
Frag` mal damalige Besitzer, wie schnell die Autos damals von der braunen Pest dahingerafft wurden. Da musste vor dem TÜV der örtliche Karosseriebauer erstmal eine Nachtschicht einlegen...
Und auch die Fahrwerke hielten nicht ewig. Auch andere Bauteile (Kühler z.B.) mussten mit den Jahren ersetzt werden. Das Geschwafel vom ewigen Leben ohne Probleme ist totaler - mit Verlaub - Blödsinn!
Das waren gute Autos, unbestritten, sicher auch mit die besten ihrer Zeit. Aber die Verklärung zu "Superautos mit dem ewigen Leben" ist wirklich total übertrieben. Das ist Legende! Selbst der angeblich so miese 210er läuft heute noch zu Tausenden und viele der angeblichen so schrottigen Mühlen haben KM-Stände jenseits der 300.000 und 400.000 Marke.

Sicherlich habe ich nicht gesagt,das die fahrzeuge für das für die jahre des Menschensleben gebaut wurde aber ein 5 Jähriger 123er war damals ein fast Neuwertiges Auto.
Mit der Elektronik heutzutage die wir alle zum teil zu kämpfen haben ist doch enorm oder....?

Nicht desto trotz....Es muss ja was kaputt gehen,damit die Werkstätten sich die hände reiben können,ich verstehe denn die müssen ja auch leben.

Ich darf garnicht an meine nächst kommende Inspektion denken...ich glaub ich könnte dafür einen kleinen gebrauchtwagen kaufen. So Teuer ist alles geworden, dennoch kann mann zum teil nix alleine reparieren, irgendwie ist mann auch heute an die Werkstätte angewiesen.....Kein Wunder bei der Elektronik.

A..propro Rost....Da muss ich leider doch von der heutigen modernen zeit reden, wie die C klasse bis 2004 gebauten fahrzeuge von unseren hintern wegrosten.

Ähnliche Themen

Hi,

dann empfehle ich dir beim nächsten Autokauf doch einfach auf einen Dacia zurück zu greifen. Einer der wenigen Autohersteller die auf unnütze Elektronik soweit möglich verzichten 😉

Das Problem ist schlicht und einfach kein Mensch würde heute einen Mercedes kaufen dem die gänige Ausstattung fehlt.
Oder würdest du einen C-Klasse Baujahr 2010 kaufen die einen 2,0l Saugdiesel mit 75PS hat?
Natürlich ohne Servo,Klima,el. Fh,ESP usw. Mit einem Fahrwerk bei dem selbst mit nur 75PS ständig die Hinterachse ausbricht?
Ganz nebenbei ist auch noch der verbrauch höher als einem modernen CDI Motor mit der doppelten Leistung.
Oder man erinnere sich an die Markteinführung des W124 mitte der 80er,da gab es Sternfahrten der Taxifahrer nach Stuttgart wegen der schlechten Qualität. Heute gillt der w124 immer wieder als Beispiel für ein solides Fahrzeug🙄

Alte Auto´s werden im Rückblick oft verklärt,selbst von Fahrern die sie selbst gefahren sind. Es liegt einfach in der Natur des Menschen das negative schneller zu vergessen als das prositive.
Bei einem W123 wahr bei der 2. Tüv Prüfung nach 5 jahren teilweise durchaus das erste Reparaturblech fällig,vielleicht net bei jedem Fahrzeug aber vereinzelt schon.

Gruß Tobias

Ganz klar stimme ich dir zu Tobias.
Allredings darf man net vergessen, das ein 123er damals mit servo klima color ZV max 25-30.000 DM gekostet haben umgerechnet in € MAX 13500€.
Heute bekommst du villeicht noch nichteinmal einen kleiwagen obwohl es von der marke kia sein könnte.

Der Kaufpreis unterschied hat sich mit der damaligen zeit verfünftfacht, bei dieser enoormen anstieg der Kaufpreis sollte mann auch was erwarten.
Tendenz immer steigend, autos werden immer teurer.... und die QUALITÄT ????

Den C 200 D Saugdiesel gabs aber doch mit Klima (hatte 2 davon) und auch mit jeder Menge guter Ausstattungs Features.
Mir wäre so ein Wagen (neu) durchaus 15-20.000 Euro wert , wäre zu diesem Preis aber wohl schwer zu produzieren.

Also ein 123er war mit fast 200.000 km neuwertig? Ich glaube jetzt kommt hier sehr die rosarote Brille zum Einsatz. Ein Auto mit fast 200.000 km kann vieles sein, z.B. gut gepflegt, nicht runtergeritten, sehr pfleglich behandelt...
Aber neuwertig ist ein Auto mit der Laufleistung nun wirklich nicht. Das war vorgestern so, das war gestern so, ist heute so und wird morgen auch noch so sein.

Und, um auch bei den Preisen ein wenig die rosarote Brille auf Klarsicht umzustellen 😎

Eine Klimaanlage hat 1984 bei den letzten 123ern (Kombi, Coupe) mit 3.796,20 DM in der Preisliste gestanden, manuell. Die Klimaautomatik war fast 1.000 DM teurer. Die ZV ließ sich MB damals mit rund 450 DM bezahlen. Ein Airbag (Fahrer) war für 2.100 DM zu haben. Die Automatik hat rund 2.300 DM gekostet. Dazu noch die nicht besonders abgedrehten Extras wie heizbare Verbundglas-Heckscheibe (200 DM), Radio in seiner einfachsten Ausführung ohne Kassette (500 DM), Kokos-Fußmatten (210 DM), Metallic-Lack 1.248 DM.
Dazu kam der Basispreis z.B. vom 200er Vergaser (rund 32.000 DM) oder vom 240er Diesel (gute 35.000).
Um die obigen Extras erweitert kommt man auf rund 45.000 bis 47.000 DM. Für die kleinen Benziner/Diesel. Ohne Mittelarmlehne, ohne Schiebedach, mit Stahlfelgen, ohne Sitzheizung, ohne ABS (fast 3.000 DM), ohne größere Batterie, beim Kombi ohne Doppelrollo, ohne, ohne, ohne.
Wir reden hier also mitnichten über umgerechnet 13.500 Euro, sondern über mindesten 23.000 bis 25.000 €, gerne auch mehr. Nur am Rande: den 300 Turbo-Diesel ließ sich MB damals als Kassengestell, ohne nix, mit fast 45.000 DM vergüten. Wer ein Autotelfon wollte, der durfte dafür 19.494 DM 😰 bezahlen. Aber auch ohne dieses damalige Luxus-Extra war ein 300er Turbo schnell bei 65.000 DM, also rund 34.000 Euro. Und das ist 26 Jahre her!

So viel dazu, dass ein MB früher sooooooo billig war!
Wer sie noch hat, der kann ja an der Stelle mal auf seine Gehaltsabrechnungen schauen und was es zu der Zeit in DM an Nettolohn gab! Und dann mal schauen, wie "billig" so ein T-Modell mit kleinem Motor und mäßiger Ausstattung im Vergleich zum Einkommen war.

Einen schönen Abend
Superlolle

Zitat:

Original geschrieben von levos


Ganz klar stimme ich dir zu Tobias.
Allredings darf man net vergessen, das ein 123er damals mit servo klima color ZV max 25-30.000 DM gekostet haben umgerechnet in € MAX 13500€.
Heute bekommst du villeicht noch nichteinmal einen kleiwagen obwohl es von der marke kia sein könnte.

Der Kaufpreis unterschied hat sich mit der damaligen zeit verfünftfacht, bei dieser enoormen anstieg der Kaufpreis sollte mann auch was erwarten.
Tendenz immer steigend, autos werden immer teurer.... und die QUALITÄT ????

Noch mal direkt geantwortet: wie kommst Du auf den fünfachen Preis? Selbst wenn wir die 200 Diesel-Limousine nur mit Klima nehmen, die hat Anfang der 80er Jahre ca. 32.000 DM gekostet. Ohne jeden weiteren Schnickschnack. Macht in Euro: knapp 17.000! Heute kostet die Einstiegs-E-Klasse 40.000 €. Das ist nicht mal das zweieinhalbfache! Vom fünfachen sind wir meilenweit entfernt!

Bleibt die Erkenntnis:
Auch früher gab es bei MB nichts geschenkt und bei ehrlicher Betrachtungsweise ist heute vieles gar nicht so schlimm, wie es einige gerne darstellen!

P.S. der Rost an den 202/210/203 war und ist echt peinlich. Darüber müssen wir wohl auch nicht diskutieren. Aber (bis auf die Federaufnahmen vom 210er) ist es "nur" ein sehr ärgerlicher optischer Makel. Ich habe 1986 einen 1979er 200er Diesel mit saniert! Der wäre ohne Schweissgerät nicht mehr zu retten gewesen. Wer mir einen sieben Jahre alten 203 zeigt, der wegen Rost keine Plakette mehr bekommt - dann ...? Was dann? Dann halte ich die Klappe, versprochen! 😁

Zitat:

Original geschrieben von levos


Ganz klar stimme ich dir zu Tobias.
Allredings darf man net vergessen, das ein 123er damals mit servo klima color ZV max 25-30.000 DM gekostet haben umgerechnet in € MAX 13500€.
Heute bekommst du villeicht noch nichteinmal einen kleiwagen obwohl es von der marke kia sein könnte.

Der Kaufpreis unterschied hat sich mit der damaligen zeit verfünftfacht, bei dieser enoormen anstieg der Kaufpreis sollte mann auch was erwarten.
Tendenz immer steigend, autos werden immer teurer.... und die QUALITÄT ????

Inflationsrate!

Deine Antwort
Ähnliche Themen