Scheckheft fehlt was tun?! Verkäufer reagiert nicht

Hey Leute,

folgendes Problem. Ich habe Ende letzten Jahres ein Auto gekauft.

Kurze Erklärung vorweg:

Verkäufer (von dem ich das Auto habe). Dieser ist selbst "Händler" aber im kleineren Stil und kauft die Autos über ein größerer Autohaus, welches diese dann für seinen gebotenen Preis in Anzahlung nimmt.

Da der Händler 500 km weit weg war bin ich hin, Auto angeschaut und sofort gekauft, da es genau das war, was ich gesucht habe und ich nicht ein zweites Mal soweit fahren wollte um es sich zu überlegen.

Vorher natürlich schon mit dem Verkäufer gesprochen und er wollte mir das Scheckheft bis zum Besichtigungstermin besorgt haben (lag noch im Autohaus).

Er hat es jedoch leider nicht geschafft. Im Kaufvertrag (welcher übrigens auf seine Mutter läuft, damit er keine Umsatzsteuer auf den Verkauf des Fahrzeugs zahlen muss) steht jedoch drine das das scheckheft nachgereicht wird. Dies ist auch unterschrieben von ihm.

Er hat es mir auch fest versprochen. Dann hab ich immer wieder mal gefragt und er meinte er bekommt es, dann er hat es noch nciht zum Autohaus geschafft bla blub. Halt immer irgendwas. Irgendwo ist man ja auch gutgläubig, weil ich das selbst von mir kenne, dass man teilweise echt wenig Zeit hat und etwas abholen und zru Post bringen schonmal dauern kann.
Dann hieß es irgendwann es sei weg. Damit wollte ich mich aber nicht anfinden und habe ihm dann gesagt, er soll halt eben ein Ersatzheft besorgen, schließlich sei das Fahrzeug ja bei BMW gepflegt worden und somit sollte dies ja kein Problem darstellen.
Er sagte er würde sich drum kümmern, war zwischendurch wohl mal im Urlaub hat aber angeblich mittlerweile alles zu Hause liegen und fertig ausgefüllt usw.

Letzte Woche hat er mir gesagt er schickt es am Freitag los was er angeblich auch getan hat. (lt. Telefonat am Freitag nachmittag und es müsste im spätestens Dienstag da sein, ich weiß nicht genau womit er es verschickt hat)

Und heut ist Mittwoch und gestern kam nichts.

Wie kann ich da weiter vorgehen? Zum Anwalt? Anzeigen? Vor Gericht? Was kann man da nun machen? Schließlich ist solch ein Scheckheft irgendwo wichtig und wertmindernd oder eben steigernd!

Es geht um einen BMW, sodass mir mein BMW Händler vor Ort leider die Reperaturen bzw EInträge nicht ausstellen kann, wie es bei VW/AUDI der Fall ist, da die BMW Werkstätten ja nicht alles eintragen im Online System, was etwas schade ist.

Den Verkäufer ans Telefon zu kriegen ist etwas schwierig.

Was kann ich tun? Und wie ist die Rechtslage in solch einem Fall?

PS: Rechtsschutz ist nicht vorhanden, jedoch bin ich im ADAC Mitglied, sodass ja die Rechts- und Beratungskosten bis (ich glaueb ) 75 € übernommen werden?

Vielen Dank

Grüße
Philip

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von sKy89


4. Durch den Kaufvertrag auf seine Mutter spart er ja Geld, welches er mir dann vom Kaufpreis erlassen hat. Kaufvertrag ist Kaufvertrag und von da aus, ist es doch ok oder nicht?

In erster Linie spart sich der "Händler" bei solche einem Kaufvertrag die Gewährleistungspflicht.

Die Mehrwertsteuer zahlt nämlich nicht er, sondern du.

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Zitat:

Original geschrieben von s45chBO



Zitat:

Original geschrieben von andy1080



Was spricht denn dagegen, ein Auto von einem weiter entfernten Händler zu kaufen, wenn man dadurch beim Kauf mehrere tausend € kann?
Erstmal nichts, aber wenn es gleich MEHRERE TAUSEND € sind, sollte mehr als eine Alarmglocke läuten...

Sehe ich nicht so.

Z.B. Der twingo meiner Freundin: 200km weit weg. Ersparnis ca 1000€. (war sogar ein Fähnchenhändler. Der hat Reparaturen durchgeführt die vorher nicht von mir gefordert waren, aber in seinen Augen vor Auslieferung notwendig. Er hätte es auch auf sich beruhen lassen können und mich mit dem Wagen vom Hof fahren lassen können. Es waren nämlich verschleissteile)

Mein audi: Ersparnis ca 5000€. Ca 350km weit weg. Audi-Vertragshändler. Inkl garantieversicherung vom VVD und kostenloser Lieferung nach Hause.

Wo sollen denn da bei mir alle Alarmglocken angehen?

Du rennst jetzt aber in eine ganz falsche Richtung:

Es geht ja darum, das es beim TE eben NICHT in eine positive Richtung verlaufen ist.
Habe ähnliche Erfahrung gemacht wie Du (allerdings Neuwagenkauf).

Trotzdem: umso MEHR habe ich geprüft, damit da kein Schuh draus wird.
Denn wenn das Angebot ja soooooo toll ist, wird es einen Haken haben (oder halt nicht, wie wir beide wissen 😉 )
Diese (Haken) sind beim TE zu zahlreich (wie ich finde).
Da hätt ich lachend den Hof verlassen... 😛

Da muss ich dir zustimmet, dass der TE zu blauäugig war. Das habe ich aber weiter oben auch geschrieben, dass es bei einem solchen Kauf eines noch kritischeren Blickes Bedarf.

Zitat:

Original geschrieben von andy1080


Da muss ich dir zustimmet, dass der TE zu blauäugig war. Das habe ich aber weiter oben auch geschrieben, dass es bei einem solchen Kauf eines noch kritischeren Blickes Bedarf.

Das kommt, wenn man (ich!) den Beitrag nicht zuende liest... 🙄

Dann gehn wir da ja "kondom"... 😁

Zitat:

Es musste halt zwingend der Günstigste im Umkreis von 500 km sein...

Ist halt schlecht, wenn man so kaufen will...

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Zurück zur Fragestellung:

Wenn im Kaufvertrag steht " Scheckheft wird nachgereicht", dann heißt das natürlich ein ordnungsgemäß geführtes und vollständig ausgefülltes Scheckheft. Dies ist bei fehlenden Kilometerständen definitiv nicht der Fall.
Es bleibt beim Mangel des Fahrzeugs.

Zitat:

Original geschrieben von regrebelk


Zurück zur Fragestellung:

Wenn im Kaufvertrag steht " Scheckheft wird nachgereicht", dann heißt das natürlich ein ordnungsgemäß geführtes und vollständig ausgefülltes Scheckheft. Dies ist bei fehlenden Kilometerständen definitiv nicht der Fall.
Es bleibt beim Mangel des Fahrzeugs.

Der Inhalt des Scheckheftes war doch nicht Teil des Vertrags? Somit hat man keine Handhabe. Sind das Scheckheft bzw. die Eintragungen darin wenigstens echt?

Also die Stempel sind echt von BMW.

Die letzten beiden sind aus einer anderen Stadt, wo, soweit ich weiß, das Fahrzeug nie angemeldet war. Ist halt auch nicht in der Nähe...

Und die Einträge sind ohne Kilometerstände und auch nur 2-3 mit Unterschrift-.-

Wenn du der Meinung bist, dass die Stempel echt sind, und da der Wagen ja im Ausland zugelassen war (wo die scheckhefte evtl nen anderen Stellenwert haben und dementsprechend anders geführt werden), kann man es dem Händler nicht als Mangel anrechnen, wenn die Einträge nicht nach unseren Gewohnheiten ausgefüllt werden.
Dass dieses Scheckheft dann in Deutschland fast wertlos ist gegenüber dem nächsten Käufer, ist ärgerlich. Aber dafür nen Rechtsstreit zu beginnen, um ne Minderung zu erreichen, wäre Irrsinn, da der Ausgang mehr als ungewiss wäre. Zumal du ja auch keine Rechtsschutz hast.

Tu es als Erfahrung ab und lass dir beim nächsten Kauf die Papiere vorher zeigen.

@ Themenstarter

Lass Dich nicht von Leuten irritieren, die ganz offensichtlich keine jurisitsche Ausbildung genossen haben und hier Ratschläge nach ihrem Rechtsempfinden geben.  Juristerei ist mehr als das gesunde Volksempfinden, sondern das Ergebnis eines abgeschlossenen  Hochschulstudiums und von  2 bestandenen Staatsexamen und obendrein ausreichender Praxiserfahrung.
Geh zum Anwalt und lass Dich beraten und Du wirst auch zu Deinem Recht kommen. Wenn Du krank bist, gehst Du ja auch zum Arzt und begnügst Dich nicht mit Antworten in Internetforen.

Die Sache hat nur einen Haken: so ziemlich jeder ist krankenversichert, sodass die arztrechnung durch die Krankenversicherung gezahlt wird.

Die erstberatung bei einem Rechtsanwalt mag ggf noch kostenfrei sein. Aber sobald der Anwalt danach anfängt zu arbeiten, wird es richtig teuer. Und ich denke, das finanzielle Risiko ist zu groß im Vergleich zu einem evtl Nutzen.

Ein guter Anwalt rät seinem Kunden aber davon ab zu klagen, wenn es aussichtslos oder zu risikoreich ist

Zitat:

Original geschrieben von s45chBO


Also mal kurz gesagt:

Du hast ein Auto 500 KM von zuhaus entfernt gekauft.

Von einem HÄNDLER "aber im kleineren Stil":
- der es NICHT geschafft hat zu einem Termin, bei dem er etwas verkaufen will, das (S)checkheft vorzulegen.... ?
- der irgendwann sagte: "es sei weg"... ?
- den ans "Telefon zu kriegen ist etwas schwierig" ist... ?
- mit einem Kaufvertrag "welcher übrigens auf seine Mutter läuft, damit er keine Umsatzsteuer auf den Verkauf des Fahrzeugs zahlen muss"

Ohne es böse zu meinen: Womit kämmst Du dich morgens... 😕

Damit wir das mit dem blauäugig aus dem Weg schaffen😉

1. Ja das ist nunmal so, kann jedem aber mal passieren, da das alles relativ kurzfristig lief und der Wagen noch frisch bei ihm war. Auch ich habe Termine und musste somit das Auto zum besagten Termin abholen, da ja dafür gut 1 Tag draufgeht. Daher ging es nicht anders. Darüberhinaus ist es ja nicht schlimm,. wennetwas nachgereicht wird, oder?

2. Das Fahrzeug kam ja über eine Vertragswerkstatt als Inzahlungnahme. Das Scheckheft sollte vom Vorbesitzer jedoch noch nachgereicht werden. Dieser sagte wohl, es sei nicht mehr auffindbar. Evtl. bei einer Reperatur vergessen/verloren. (Ist einer Werkstatt bei mir hier meinem Vater auch passiert). Unglücklich, aber passiert...

3. Naja gut nicht jeder ist rund um die Uhr erreichbar, aber schlußendlich habe ich ihn immer irgendwie erreicht, von da aus würde ich das nun nicht als "blauäugig" ansehen, wenn jemand nicht rund um die Uhr erreichbar ist.

4. Durch den Kaufvertrag auf seine Mutter spart er ja Geld, welches er mir dann vom Kaufpreis erlassen hat. Kaufvertrag ist Kaufvertrag und von da aus, ist es doch ok oder nicht?

Ich sehe jetzt hierbei zumindest kein "blauäugiges" Verhalten. Ich hab nun mittlerweile ja etwas Scheckheftähnliches bekommen😁
Immer noch ohne Einträge, ich werde mal die Werkstatt anrufen, von welcher die Einträge stammen und mal mit denen sprechen.
Ansonsten bleibt mir wohl nur der Kontakt zum Anwalt.

Kleine Anmerkung noch: Ich habe das Fahrzeug ja schon vor Kauf durchgecheckt und auch die Laufleistung geprüft (über Auslesen). Weder die Steuergeräte noch sonst was haben eine ABweichung in der Laufleistung. Auch war kein "kleiner Punkt" neben der KM Anzeige, wie bei manipulierten BMWs üblich. Daher habe ich zumindest in der Hinsicht auf Ehrlichkeit gekauft.

Grüße

Zitat:

Original geschrieben von sKy89


4. Durch den Kaufvertrag auf seine Mutter spart er ja Geld, welches er mir dann vom Kaufpreis erlassen hat. Kaufvertrag ist Kaufvertrag und von da aus, ist es doch ok oder nicht?

In erster Linie spart sich der "Händler" bei solche einem Kaufvertrag die Gewährleistungspflicht.

Die Mehrwertsteuer zahlt nämlich nicht er, sondern du.

Ruf doch mal bei einem der Stempel an 😉

da wird doch wohl Firmenname und evtl. Nr. stehen so das Du da nachfragen kannst welche Daten sie von deinem Auto haben und da evtl. den KM Stand in derem System haben und wieso nicht auf dem Zettel.

Fragen kommt günstige als Klagen.

Zitat:

Original geschrieben von BMWRider



Zitat:

Original geschrieben von sKy89


4. Durch den Kaufvertrag auf seine Mutter spart er ja Geld, welches er mir dann vom Kaufpreis erlassen hat. Kaufvertrag ist Kaufvertrag und von da aus, ist es doch ok oder nicht?
In erster Linie spart sich der "Händler" bei solche einem Kaufvertrag die Gewährleistungspflicht.

Die Mehrwertsteuer zahlt nämlich nicht er, sondern du.

Eben.

Und dann kann ich gleich von Privat kaufen und mir Fahrt, damit Zeit und Kaufpreis ersparen, da ein "Gewerblicher" ja was verdienen will und auch Schäden (Gewährleistung!) mit einkalkulieren MUSS ...

Aber jeder wie er mag... 🙂

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