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Schaltgetriebe: Kraftspitzen bei ruppigem Einkuppeln

Themenstarteram 2. Oktober 2022 um 16:05

Hallo,

wir haben unter anderem einen fast neuen Ford EcoSport und ich fahre ihn mit der Kupplungsbedienung einigermaßen sanft. Sicherlich übertreibe ich es nicht, mache keine Religion daraus und auch wenn ich fahre ruckelt es schon mal, aber insgesamt habe ich es mir über Jahre angewöhnt und läuft meist unbewusst ab. Wenn ich aber als Beifahrer ;-) mitfahre, würde ich den anderen Fahrer gerne auf sein hartes Einkuppeln aufmerksam machen, da es fast immer geschieht und manchmal sogar so stark, dass ich meine, durch den Antriebsstrang geht immer ein richtiger Schlag durch samt Motorlager. Kann das ein modernes Auto auf Dauer ab und wie fahrt ihr so?

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18 Antworten

Grüße!

Wenn es die Partnerin/der Partner ist oder ein Familienmitglied, kann man schon sagen, dass es stört, es geht ja besser bzw. muss nicht sein.

Ich kenne genügend Menschen, die fahren immer so - die sind einfach nicht so empfindlich und auch nicht empathisch genug, sich vorzustellen, dass es andere stören könnte und an sich zu arbeiten, es besser zu machen. Mitgefühl und Selbstkritik - ganz gefährlich für das Selbstbild, aber das ist ein anderes Thema.

Dass es dem Motor oder Getriebe schadet, glaube ich eher nicht, aber es tut dem Zweimassenschwungrad vermutlich nicht so gut, dies könnte vorzeitig verschleißen - da ist ja auch viel Plastik drin.

Ich selbst versuche möglichst sanft zu kuppeln, wenn ich einen Schalter fahre, aber es klappt auch nicht immer. Wenn man mit Zwischengas arbeitet, dann ist alles wunderbar, aber wer macht das schon. Ansonsten hilft es eigentlich immer, kurz vor dem Schalten das Drehmoment zu reduzieren bzw. kurzzeitig das Gas zu minimieren. Du wirst sehen, dass die Schaltvorgänge sanft sind, wenn man mit mehr Drehzahl und wenig Last arbeitet.

Es ist schön, dass du auf sowas achtest, das freut mich wirklich, aber ich würde mir da keine großen Sorgen machen!

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 2. Oktober 2022 um 19:22:50 Uhr:

 

Wenn man mit Zwischengas arbeitet, dann ist alles wunderbar, aber wer macht das schon.

Sorry, Dummfug. Bei einem vollsynchronisierten Getriebe sowieso. Aber vermutlich weißt du gar nicht wirklich, was "Zwischengas" bedeutet.

Ich meinte vermutlich Doppelkuppeln. Zwischengas macht nur beim Runterschalten Sinn, aber danke für die nette Korrektur.

Was ist Doppelkuppeln?

Hochschalten von unsynchronisierten Getrieben. Ohne Kuppeln geht noch besser. :)

Hat mit dem Thema dann aber auch mal gar nix zu tun.

Nee, das stimmt, aber deine Frage wollte ich nicht unbeantwortet lassen.

Zitat:

Dass es dem Motor oder Getriebe schadet, glaube ich eher nicht,

Ich schon.

Schließlich geht ja dieser Schlag über den gesamten Antriebsstrang, von der Kurbelwelle bis in die Antriebswellen.

Dieser Schlag entsteht ja dadurch, weil beim abrupten Enkuppeln kein homogener Drehzahlausgleich zustandekommt und somit alle rotierenden Teile, vor der Kupplung eine schalgartige Drehzahländerung erfahren und jene nach der Kupplung ein schlagartiges Kraftübertragungsmoment.

Kann mir nicht vorstellen, das dies auf Dauer keinen zusätzlichen Verschleiß verursacht, wenn diese Teile bei jedem Schaltvorgang so einen "Hammer"schlag versetzt bekommen.

Themenstarteram 3. Oktober 2022 um 8:36

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 3. Oktober 2022 um 07:47:22 Uhr:

Zitat:

Dass es dem Motor oder Getriebe schadet, glaube ich eher nicht,

Ich schon.

Schließlich geht ja dieser Schlag über den gesamten Antriebsstrang, von der Kurbelwelle bis in die Antriebswellen.

Dieser Schlag entsteht ja dadurch, weil beim abrupten Enkuppeln kein homogener Drehzahlausgleich zustandekommt und somit alle rotierenden Teile, vor der Kupplung eine schalgartige Drehzahländerung erfahren und jene nach der Kupplung ein schlagartiges Kraftübertragungsmoment.

Kann mir nicht vorstellen, das dies auf Dauer keinen zusätzlichen Verschleiß verursacht, wenn diese Teile bei jedem Schaltvorgang so einen "Hammer"schlag versetzt bekommen.

Deswegen überlege ich, langfristig als Nachfolger des jetzigen Autos nur noch eins mit Automatikgetriebe, zumal das Schaltgetriebe generell auf dem Rückzug ist. Womit ich beim nächsten wäre, was mir als Mitfahrer auffällt: Beim Ranfahren an die Ampel im 4. oder 5. beim Bremsen jeden einzelnen Gang runterwärts durchschalten statt im Leerlauf drauf zurollen. Und im anschliessenden Finale den 1. reinpressen während das Auto noch ziemlich Schwung hat. Da ist das m. E. hervorragend flutschende Getriebe dieses Autos eher nachteilig, weil das so eine Fahrweise fördert. Bei meinem alten Auto hat ein deutlicher Widerstand beim Einlegen des 1. Gangs während dem Ausrollen gezeigt, dass da die Getriebesyncronisation sonst ordentlich arbeiten muss, wenn ich diesen ich den trotzdem reindrücke. Daher erst im Stillstand den 1. rein, auch ein verinnerlichter Ablauf bei mir.

Zitat:

Womit ich beim nächsten wäre, was mir als Mitfahrer auffällt: Beim Ranfahren an die Ampel im 4. oder 5. beim Bremsen jeden einzelnen Gang runterwärts durchschalten statt im Leerlauf drauf zurollen. Und im anschliessenden Finale den 1. reinpressen während das Auto noch ziemlich Schwung hat.

Also ich lasse, beim Ausrollen, den aktuellen Gang so lange drin, bis sich die Schubschaltung deaktiviert (so knapp über 1000U/min), wobei ich das eher nach Gefühl mache, also ohne da nun genau auf irgendwelche Anzeigen zu gucken, und rolle dann, sanft bis moderat abbremsend im Leerlauf weiter.

Geht es weiter, bevor ich stehe, wird natürlich der dazu passende Gang eingelegt (kann auch der Dritte sein) und so lange ich noch ganz langsam rolle, sprich noch nicht stehe, natürlich der 2.Gang und dann Kupplung/Gas so betätigt, als würde man sanft anfahren.

Themenstarteram 3. Oktober 2022 um 12:09

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 3. Oktober 2022 um 13:38:59 Uhr:

Zitat:

Womit ich beim nächsten wäre, was mir als Mitfahrer auffällt: Beim Ranfahren an die Ampel im 4. oder 5. beim Bremsen jeden einzelnen Gang runterwärts durchschalten statt im Leerlauf drauf zurollen. Und im anschliessenden Finale den 1. reinpressen während das Auto noch ziemlich Schwung hat.

Also ich lasse, beim Ausrollen, den aktuellen Gang so lange drin, bis sich die Schubschaltung deaktiviert (so knapp über 1000U/min), wobei ich das eher nach Gefühl mache, also ohne da nun genau auf irgendwelche Anzeigen zu gucken, und rolle dann, sanft bis moderat abbremsend im Leerlauf weiter.

Geht es weiter, bevor ich stehe, wird natürlich der dazu passende Gang eingelegt (kann auch der Dritte sein) und so lange ich noch ganz langsam rolle, sprich noch nicht stehe, natürlich der 2.Gang und dann Kupplung/Gas so betätigt, als würde man sanft anfahren.

Ja, das könnte ich auch vermehrt, die Schubabschaltung nutzen. Bin fast 20 Jahre einen Corsa mit einem für Kleinwagen recht üppigen Diesel gefahren, der hat grundsätzlich seine 5,2 Liter verbraucht, egal ob im Sommer mit Klima, Zuladung und sehr flotter Gangart oder mit zartem Gasfuss und unbeladen, das war echt kurios. Da habe ich mir das ganz gezielte Spritspar-Fahren abtrainiert. Dafür das sanfte Kuppeln antrainiert, um dessen ZMS zu schonen. Hat aber safür dann 230 tkm gehalten bis zur Abgabe in den Export.

Naja, ob das Runterschalten, von Gang zu Gang, nun wirklich sparsamer ist, als die letzten 50 bis 150m (jenach Anfangstempo) im Leerlauf ausrollen zu lassen, wage ich mal zu bezweifeln

Denn Letzters dürfte wohl die Verzögerungsstrecke etwas kürzer gestalten, wodurch sich wieder die Fahrstrecke mit kraftstoffverbrauchendem Reisetempo entsprechend verlängert.

Die kleineren Gänge verzögern ja mit Motorbremse stärker, als die höheren und man muss bei dieser Version, auch den aktuellen Gang deutlich früher rausnehmen, damit man noch genügend Rollstrecke hat, um die Gänge nach und nach runterschalten zu können.

Und ich weiß auch garnicht, warum ich der Kupplung und dem Getriebe da noch solche unnötigen Schaltvorgänge aufbürden soll.

Mit dem Bremspedal kann ich final die Verzögerung eh viel dosierter und entsprechend präziser anpassen.

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 2. Oktober 2022 um 19:22:50 Uhr:

Grüße!

Wenn es die Partnerin/der Partner ist oder ein Familienmitglied, kann man schon sagen, dass es stört, es geht ja besser bzw. muss nicht sein.

Ich kenne genügend Menschen, die fahren immer so - die sind einfach nicht so empfindlich und auch nicht empathisch genug, sich vorzustellen, dass es andere stören könnte und an sich zu arbeiten, es besser zu machen. Mitgefühl und Selbstkritik - ganz gefährlich für das Selbstbild, aber das ist ein anderes Thema.

Dass es dem Motor oder Getriebe schadet, glaube ich eher nicht, aber es tut dem Zweimassenschwungrad vermutlich nicht so gut, dies könnte vorzeitig verschleißen - da ist ja auch viel Plastik drin.

Ich selbst versuche möglichst sanft zu kuppeln, wenn ich einen Schalter fahre, aber es klappt auch nicht immer. Wenn man mit Zwischengas arbeitet, dann ist alles wunderbar, aber wer macht das schon. Ansonsten hilft es eigentlich immer, kurz vor dem Schalten das Drehmoment zu reduzieren bzw. kurzzeitig das Gas zu minimieren. Du wirst sehen, dass die Schaltvorgänge sanft sind, wenn man mit mehr Drehzahl und wenig Last arbeitet.

Es ist schön, dass du auf sowas achtest, das freut mich wirklich, aber ich würde mir da keine großen Sorgen machen!

Bei einem neuen Auto Zwischengas geben?

Was ist ruppig Einkuppeln?

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