Saftige TÜV Gebühren .

Mein Wagen geht am Montag in die Werkstatt und am Dienstag wir er zur HU vorgestellt. Die Gebühren sind ja ganz schön heftig oder ? Wie lange dauert so ne Untersuchung ? 20 Minuten ? . Trotzdem die Gebühren sind ganz schön teuer geworden .

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@festbeleuchtung schrieb am 6. September 2015 um 11:57:47 Uhr:



Ok, dann rechnen wir mal:

gerne.

Zitat:

Prüfingenieur TÜV etwa 3225 € pro Monat Gehalt, 38700€ pro Jahr. Quelle
Macht brutto je Stunde: 21,03€
(38700/46Wochen/40h pro Woche=21,03)

Für den Satz bekommst du heute keinen Prüfingenieur.

Leg mal noch einen Tausender drauf.

Zitat:

Dann noch Afa für das Equipment. Sind wir auch hier großzügig: Hebebühne, AuApparat, Scheinwerfereinstelldingens, Bremsenprüfanlage, Schraubenzieher, Laptop, Drucker, Telefon kosten in der Anschaffung weniger als 20k€.

das wird aber knapp.

Zumal du für das AU-Gerät auch noch ein Abo der jeweils aktuellen Fahrzeug-Sollwerte und der System-Software buchen muss...

Allerdings:
Wenn du von allem das preisgünstigste nimmst, mag deine Angabe vielleicht knapp hinkommen.
Dann vermittelst du aber auch einen ziemlich "billigen" Eindruck nach außen. Das lockt nicht unbedingt Kunden an, die ja für die Prüfung in einer "ordentlichen" Prüfstelle auch nicht mehr bezahlen müssen...

Zitat:

Geräte rechnen wir 10% der Anschaffungskosten pro Jahr, also nochmal 8€ pro Tag.

auch das wird knapp:

Das AU-Gerät muss geeicht werden, der Bremsenprüfstand und der HU-Adapter sowie (neuerdings) das Scheinwerfer-Einstellsystem müssen eine Stückprüfung durch dafür ermächtigte Personen bekommen. Die UVV-Prüfungen kann man da eher vernachlässigen.

Zitat:

Habe ich was vergessen?

Ja.

Aus- und Fortbildung müssen ebenfalls eingepreist werden. Die Ausbildung eines PI kostet in einer ÜO z.B. einen niedrigen fünfstelligen Betrag, plus die Personalkosten des Anwärters in dieser Zeit. Das Geld muss er dann in den folgenden Jahren auch erstmal wieder "verdienen". Fortbildung für einen fertigen PI im Jahr nochmal rund 1.000 Euro.

Ganz wichtig aber:
Die Dachorganisation der TP/ÜO muss ja auch bezahlt werden. Da hängt ein nicht unerheblicher Overhead dran, der für die amtliche Anerkennung und deren Auflagen benötigt wird. Das muss natürlich auch anteilig über die Prüfentgelte bezahlt werden. Rechnen wir einfach mal 15% dafür. (*)

Zitat:

Nehmen wir 3,5 Fahrzeuge pro Stunde,

Seriöser Durchschnitt für ordentliche Prüfungen einschließlich AU?

2 Fahrzeuge pro Stunde, meinetwegen plus jeweils einen ungebremsten Anhänger und eine Nachkontrolle.

Natürlich geht das bei vielen Fahrzeugen schneller (einen Golf V prüfe ich auch einschließlich Abgas in gut 20 Minuten, wenn (!) nichts schief geht und auch nicht z.B. Zubehörfelgen drauf sind). Dann gibt es aber auch die Fahrzeuge, wo man an -zig Stellen nochmal genau hinschauen und vielleicht mit einem Werkzeug prüfen muss, die Fahrzeuge wo man erst jede Menge Papier für An- und Umbauten lesen muss, möglichst noch die Fahrzeuge, wo man die Papiere erst organisieren muss usw. usf. Das drückt den Durchschnitt dann einfach erheblich.

Dazu kommt, dass zu einem ordentlichen Umgang mit dem Kunden ja auch zwei bis sieben freundliche Worte gehören, ggf. mit Erklärung des Untersuchungsergebnisses und dem Zeigen der Mängel am Fahrzeug.

Zitat:

Mit der HU/AU machen die Prüforganisationen garantiert kein Minus.

Das kann auch nicht das Ziel sein.

Der Bäcker will ja auch mit dem Brotverkauf kein Minus machen.

Wer seriös arbeitet, wird aber nicht an die von dir berechneten Gewinnspanne kommen.

(*)
Gegenrechnung, zwischendrin angesetzt:
Du hattest irgendwo 60 Euro brutto unter der Annahme von 3,5 Fahrzeugen Stunde als angemessen bezeichnet. Drei sind zu schaffen, wenn man keine AU macht. Berücksichtigt man dann noch den von dir nicht erfassten Anteil für die Organisation, sind unsere 69 Euro für die HU ohne AU doch eigentlich ziemlich realistisch, oder?

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dürfen ja, deshalb schrieb ich doch, dass das zulässig ist (Fahrzeug ist zugelassen und versichert). Überschritten ist die HU aber trotzdem. Ist nur eine OWi ... kein Verbrechen 🙂

edit: Rolle rückwärts, direkte Hinfahrt gibt kein Bußgeld, zwischendurch Parken könnte eng werden

So ein Quatsch.... Deutschland halt...
Naja immer noch besser als Italien 🙂

Zitat:

@Peperonitoni schrieb am 10. September 2015 um 16:32:32 Uhr:


Wenn die Fahrt zulässig ist, wofür dann ein Bußgeld?

Wenn ich das Motorrad 3 jahre stehen lasse muss ich doch auch nicht zwischendrin zur HU nur damit ich sie nicht überschreite.

Falsch, selbst wenn das Fahrzeug über die gesamte Zeitdauer nicht bewegt wird ist eine gültige HU nötig.

Steht das Motorrad mit abgelaufener HU in der Garage und ein Polizist schleicht bei offenem Garagentor vorbei und sieht die abgelaufene HU-Plakette kann es Dir passieren, dass es eine Anzeige hagelt.

Wir hatten vor ein paar Jahren den Fall in der Verwandschaft mit einem Wohnwagen, welcher im umzäunten Garten stand - die HU war ca. 8 Monate abgelaufen.
Da waren gerade so Frischlinge unter den Cops auf der Jagd, dabei hat anscheinend einer durch den Lattenzaun hindurch die abgelaufene HU entdeckt und angezeigt.

Eine Nachfrage bei den Juristen des ADAC ergab, dass das nicht rechtens wäre und man uns gerne anwaltlich vertreten würde um die Sache zu regeln... im nachhinein kann man das nur als Versuch sehen mit einem aussichtslosem Fall dem juristischen Laien das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Einen Polizisten aus der Nachbarschaft, zu dem wir ein gutes Verhältnis haben und der an dem Wagen auch des öfteren vorbeigelaufen ist haben wir gefragt... OT - ich hab keine Ahnung, aber ich informier mich mal.
Seine Recherche ergab, dass zu einer Zulassung jederzeit eine gültige HU gehört. Ob das Fahrzeug nicht bewegt auf einem Privatgrundstück steht oder im Straßenverkehr ohne gültige HU angetroffen wir ist egal. Gegen die Anzeige dieses Jungspundes -OT: der ohne Augenmaß das Verhältnis zum Bürger vergiftet- hätte wir keine Chance... zahlen, Punkte kassieren und gut.

PS: Seither entfernen wir bei Fahrzeugen / Anhängern, welche zugelassen auf unserem Privatgrund längere Zeit abgestellt werden generell die Kennzeichen und verwahren diese in der Werkstatt... so haben kleinliche Polizisten keine Chance und ein guter Diebstahlschutz ists ebenfalls.
Wegen einer Fahrt zur HU würde ich mir keine Gedanken machen... wie oft hat man im Straßenverkehr schon einen Streifenwagen hinter sich. Ängstliche können ja auf dem Weg zur mit einem weiteren Fahrzeug hinterherfahren, so dass kein Streifenwagen direkt hinterherfahren kann.

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