Säuft eurer bei den Temperaturen auch so?
Hallo zusammen,
kaum bewegen sich die Temperaturen in die Nähe von -5 Grad, steigen Drehzahl und Verbrauch deutlich bei meinem 350BT Bj. 2016 an! Ist das normal?
Vor allem bis er annähernd an die 70-80 Grad ran kommt, dreht störend weit hoch >2000 Umdrehungen bevor er schaltet. Ebenso schaltet er bereits wieder früh runter. In der Ortschaft teilweise bis Stufe 3!
Damit lande ich derzeit bei einem Verbrauch von ca. 9-10 Liter. Sonst ca. 8.
Grüße,
Stephan
20 Antworten
Zitat:
@RoodieRadlos schrieb am 8. Februar 2019 um 00:00:03 Uhr:
E500 (5,5 Liter Sauger) bei -6 Grad draußen geparkt, 4 km Stop & Go durch die Stadt: > 20 Liter / 100 km. Ja, unschön. - Komfort morgens im Dunkeln und Kalten auf den eigentlich nervigen 4 km Stop & Go durch die Stadt: Ja, schön. - Verzichten wollen? Nein, keinesfalls.
Würde den bei dem Betrieb spätestens alle 2 Wochen mal "durchblasen".
Der läuft ja nur fett.
Zitat:
@mjbralitz schrieb am 7. Februar 2019 um 20:06:09 Uhr:
Unsere 300cdi BT verbraucht unter 0 Grad auch zwischen 10 und 20% mehr! Nachvollziehen kann ich das nicht! Laut 🙂 ist das normal! Ich fahre nun seit 2001 Diesel (insgesamt gute 500.000 km) Der Benz ist der erste, der im Winter mehr verbraucht auf dem Weg zur Arbeit (25 km).
Und dieser Benz ist dein erster "Trecker" 😁 mit SCR Katalysator und AdBlue Einspritzung.
-> Fendt SCR Technologie (Selektive Katalytische Reduktion) zur Abgasnachbehandlung
Die darin stattfindende Hydrolyse, d. h. die Umwandlung von schädlichen NOx (Stickstoffoxid) durch Zusatz von NH3 (Ammoniak => AbBlue) und O2 (Sauerstoff) in unschädlichen N2 (Stickstoff) und harmloses H2O (Wasser), funktioniert nur unter Hitzeeinwirkung. Also keine Hitze, gleich keine Reduktion von Stickstoffoxid.
Und diese Hitze muss irgendwo herkommen. Da bei unseren Treckern der SCR-Kat motorfern im Fahrzeug eingebaut ist, muss die Hitze zusätzlich erzeugt werden, sprich durch eine höhere Abgastemperatur. Ja genau, und das erreicht man durch mehr Verbrennung. 😉 D. h. je kälter, je mehr.
Hm, vom Grundsatz her hast Du natürlich Recht, Chemie und Physik gelten nun mal. Allerdings meine ich, dass die SCR Systeme schon recht motornah verbaut sind und bei der Kapselung des Motorraums (zumindest beim OM642 ist das alles recht dicht) sollte, wenn der Motor einmal betriebswarm ist, die Außentemperatur eine untergeordnete Rolle spielen.
Ich denke viel mehr, dass bei niedrigen Temperaturen die generell lange Aufwärmphase der Dieselmotoren zum Tragen kommt. Wenn ich meine Standheizung nicht (oder zu kurz 🙂) benutze, braucht der Motor bei Minusgraden mehr als 30 Min im Stadverkehr, bis er warm ist, d.h. ist komme bei 15 km Arbeitsweg gerade zum Ende hin mal auf Betriebstemperatur. Davor braucht der Motor halt mehr. Unterstütze ich den Aufwärmvorgang mit der Standheizung (lange genug laufen lassen plus nach dem Start mitlaufen lassen, bis 90° erreicht sind) braucht mein Dickerchen signifikant weniger, auch bei Minusgraden.
Einen vergleichbaren Effekt habe ich bei meinem 210er mit elektrischer Motorvorwärmung (Defa). Vorher einstöpseln bringt im Nahkampf locker 11l -> 8-9l.
Auf Langstrecken im Winter dürfte das aber eine untergeordnete Rolle spielen, ein Resteffekt bleibt sicherlich durch den von Dir beschriebenen Wärmebedarf.
So wie ich das für den 500er einschätze kommt der meiste Mehrverbrauch durch die Winterräder.
Der fährt aber auch keine Kurzstrecken - selbst auf der derzeitigen Zwangsbewegung nicht.
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Das mit dem SCR Kat habe ich so nicht gesehen! Insbesondere da der Benz auch noch länger braucht, um warm zu werden! Wenn er schnell warm werden würde und die Drehzahlen hoch halten würde, hätte ich eine Erklärung! Allerdings ist es auch unser erster Automatik, spielt sicher auch noch eine Rolle auf den ersten 25 km! Auf lange Strecken liege ich bei sinniger Fahrweise bei ca. 6 l! Auf Landstraße drunter! Insgesamt bei 7l über die letzten 30.000 km! Damit sogar noch 1/2 Liter unter dem Volvo als Schalter! Also Jammern auf hohem Niveau! 😉
Ich verstehe die Aufregung nicht. Das Öl ist zäher, die elektrischen Verbraucher zahlreicher, die Abgasreinigung mit schneller Schadstoffreduktion tut ihr übriges. Ich glaube nicht, das andere Hersteller andere physikalische Gesetzmäßigkeiten nutzen, höchstens mogeln sie sich mit Softwarespielereien versuchsweise an der gesetzlichen Vorgabe vorbei, wie wir wohl alle wissen. Wer potentielle Leistung möchte, muss bereit sein zu zahlen, das ist über alle Automobile, sogar die elektrischen, konstant. Ich fahre mein Coupé mit M270 Motor derzeit mit 7,2l E10, der Gesamtdurchschnitsverbrauch über 110.000km und 6 Jahre liegt bei 6,7l E10. Das krasse Gegenteil ist mein großes Coupé, 6,0l (eigentlich 5,5l) V12 Biturbo des CL600, ich fahre es derzeit im Winter nur bei schönstem Wetter, im Schleichgang 13l, moderat bewegt 18l, forciert bewegt 21-25l, natürlich 98 Oktan oder höher. Erfreut euch der Fahrt, wer weiß, wie lange sie noch unlimitiert ist........
Gruß
Gravitar