Sachmängelhaftung bei gebrauchtem PKW? (Golf 6 1.4TSI - Steuerkette)
Hallo,
ich habe mir am 02.09.14 einen gebrauchten Golf 6 1.4TSI BJ 01.2010 gekauft. Nun hatte ich am 06.03.15 einen Fehler, der mich bis heute begleitet. Meine Abgaskontrolleuchte ging an. Also habe ich den Wagen am 07.03. zum Händler gebracht, der den Fehler zurückgesetzt hat. Hierbei handelt es sich um den Fehler "Nockenwelle / Kurbelwelle - Verhältnis unplausibel". Damit schickte er mich weider weg. Einen Tag später das gleiche Problem. Da ich einen netten ADAC-Kollegen zufällig auf dem Parkplatz neben mir hatte hatte ich den Fehler ausgelesen und mir geraten schnell die Steuerkette zu wechseln, da man den Fehler nicht sofort hört. Wenn man ihn hört, dann ist der Motor komplett kaputt und es würde noch teurer werden. Also habe ich ihn beim Händler abgegeben. Es wurden alle Sensoren gewechselt, der Fehler zurückgesetzt, eine Testfahrt gemacht und mir dann der Wagen wieder übergeben. Am 11.03., also wieder einen Tag später kam der Fehler wieder. Nun wussten die Mechaniker nicht weiter, da er komplett rund sowie leise lief und kamen zu dem Entschluss, dass es die Steuerkette und Nockenwellenspanner sein müssen - das bedeutet Motor öffnen.
Sofort sagte ich, dass ich den Wagen gerade einmal ein halbes Jahr habe und das doch noch in die Garantie fallen muss. Da lachte der Chef und fragte mich ob ich eine Gebrauchtwagengarantie abgeschlossen habe. Natürlich hatte ich keine. Er erklärte mir, dass er nur 1 Jahr für Schäden an der Elektronik haften müsse und alles andere wären meine Kosten.
Daraufhin teilte mir der Mechaniker mit, dass ich mit mindestens 700-800€ rechnen kann.
Nun frage ich mich ob dies nicht in die Sachmängelhaftung mit einfließt und der Verkäufer die Kosten zu tragen hat?
Ich bitte um Hilfe! 🙁
EDIT: Als die Sensoren erneuert wurden, wurde mir gesagt, dass sie Steuerkette gut ist und keine Anzeichen von Verschleiß sind - daher waren sie so verdutzt als cih wieder dastand. ABER - Sachmängelhaftung greift doch nur NICHT bei Verschleißteilen. Hier wurde mir ja gesagt, dass es keinen offensichtlichen Verschleiß gab!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Corsadiesel schrieb am 13. März 2015 um 00:08:59 Uhr:
Der TE ist ein (von vielen Opfern, welches in der nahen Zukunft die Gebrauchtwagenkäufern sein wird) ein typisches Gebrauchtwagendownsizingopfer.
herzlichen Glückwunsch zum dümmsten Spruch der Monats 🙄🙄
40 Antworten
Zitat:
@dagamma schrieb am 13. März 2015 um 13:44:19 Uhr:
Aber die Beweislast ist doch eindeutig zu seinem Ungunsten, da schon mehrfach auf das akustische Symptom der Steuerketten-Problematik hingewiesen wurde...
hast du diesen 'hinweis' schriftlich auf dem werkstattauftrag vermerken lassen?
Letztendlich ist das eine Frage der Bereitschaft, eine juristische Auseinandersetzung zu wagen, mit all ihren Risiken.
Dazu kommt noch, dass, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht mal klar ist, ob etwas und ggf. was genau defekt ist.
112€ Euro hat es gekostet. Ich musste lediglich den Ölwechsel zahlen. Gewechselt wurden Zahnrad, Führung, Spanner und die Kette an sich. Da ich nur wenige tage drüber war und vor allem weil ich das Ratter schon länger an gebracht habe, hat es mich am Ende nichts gekostet und es lag "[...] im Rahemn der Gewährleistungzeit, die ja 1 Jahr beträgt." (Zitat Händler)
Glückwunsch, dann scheint der Chef ja doch noch einsichtig geworden zu sein.
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Ich raste bald noch aus....
Erst sind die Testfahrten mehr als großzügig gewesen (3 stellig) und jetzt nach ~ 170km wieder die Lampe für den Kathalysator! Natürlich habe ich kein Analysegerät und kann den Code nicht auslesen. Alles läuft prima und ich habe bereits Landstraße und Autobahn getestet - alles super. Und jetzt wieder die Lampe - wie ein Faustschlag ins Gesicht.
Vor allem da ich morgen auf Fortbildung muss und der Kurs wirklich teuer war. Kann ich trotzdem noch fahren? 2 Tage = 400km?!
Jetzt ist die Frage was es sein kann nachdem die gelängte Steuerkette, zahnrad, Spanner, Führung und die Sensoren getauscht wurden.
Kann es doch am Kathalysator selbst liegen? Ohne Code schwer feststellbar.
Wenn das Fahrzeug ansonsten unauffällig ist, würde ich mir keine zu großen Sorgen machen.
Ideal wäre natürlich, wenn der Fehler abgeklärt werden könnte, bevor lange Reisen unternommen werden.
Wenn das aber nicht möglich ist, dann würde ich persönlich das so hinnehmen und fahren.
Manche Fehler beheben sich sogar von allein und andere wiederum lassen sich erst finden, wenn die Symptome deutlicher werden.
Wir sind hier aber im Versicherungsforum und nicht in einem VW-Technikforum, daher solltest du dort vielleicht mal dein Glück versuchen, wobei Ferndiagnosen immer schwer sind, vor allem dann, wenn selbst Fachleute, die das Fahrzeug untersucht haben, ratlos sind.
Nach allem was man so in den VW Foren liest, ist da ein Kolben oder Kolbenring gebrochen. Damit sollte man wohl eher davon Abstand nehmen 400 km am Stück fahren zu wollen - könnte sein, dass man nicht ankommt.
VW TSI rocks !
Unabhängig davon, dass meine Glaskugel diese Vermutung nicht bestätigt, dürfte der Hinweis wohl etwas zu spät kommen.
Aber vielleicht hören wir vom TE mal wieder.
Jaaa... es geht spannend weiter!
Die Reparatur dauerte 2 Tage. Dabei wrude festgestellt, dass die neu verbauten Sensoren - oder zumindest einer - einen hack weg hatte. Bei der Messung gab es immer Ausbrüche in der Sinuskurve. Daher wurden diesmal bessere (originale) gekauft und verbaut - tesfahrt 75km, fertig.
Am Donnerstag geholt, vom Händler nach Hause. Nächster Morgen ab auf Arbeit, nach 8 std wieder zurück und BÄM wieder auf der gleichen Strecke der Fehler! Habe sofort den Fehler auslesen lassen - P0016, also wie immer.
Gleich angerufen und dort war man sehr verdutzt und sagte mir, dass es nun wirklich nurnoch etwas in der Elektronik sein kann, da alles andere Top ist und der Motor ja auch perfekt läuft ohne stottern, ohne Einbrüche etc. Zur Sicherheit rief ich bei einer hiesigen VW-Kette an und schilderte dem kundendienst meine Sorgen. Der sagte mir, dass ich mir eine Premd-Reparatur-Genehmigung einholen müsste bei der Werkstatt. Also nochmal angerufen, aber es war klar dass dies verneint wird. Man sagte mir es wurden bereits auf Gewährleistung ~700€ Materialkosten aufgewendet und wenn der Fall zur VW-Werkstatt gebracht wird, dann wird auch nur Schritt für Schritt nach einem Problemkatalog vorgegangen und die bereits geprüften Teile nochmals geprüft. Damit hätten sie dann "sinnlose" Kosten, da sie den Fehler direkt in der Elektronik vermuten.
Problem für mich ist nunmal, dass der Fehler so sporadisch ist und daher nocht sofort anch der Reparatur repliziert werden kann. Mal gucken was heute dran gemacht wurde 🙁
Zitat:
@dagamma schrieb am 30. März 2015 um 08:08:57 Uhr:
Jaaa... es geht spannend weiter!Die Reparatur dauerte 2 Tage. Dabei wrude festgestellt, dass die neu verbauten Sensoren - oder zumindest einer - einen hack weg hatte. Bei der Messung gab es immer Ausbrüche in der Sinuskurve. Daher wurden diesmal bessere (originale) gekauft und verbaut - tesfahrt 75km, fertig.
Am Donnerstag geholt, vom Händler nach Hause. Nächster Morgen ab auf Arbeit, nach 8 std wieder zurück und BÄM wieder auf der gleichen Strecke der Fehler! Habe sofort den Fehler auslesen lassen - P0016, also wie immer.
Gleich angerufen und dort war man sehr verdutzt und sagte mir, dass es nun wirklich nurnoch etwas in der Elektronik sein kann, da alles andere Top ist und der Motor ja auch perfekt läuft ohne stottern, ohne Einbrüche etc. Zur Sicherheit rief ich bei einer hiesigen VW-Kette an und schilderte dem kundendienst meine Sorgen. Der sagte mir, dass ich mir eine Premd-Reparatur-Genehmigung einholen müsste bei der Werkstatt. Also nochmal angerufen, aber es war klar dass dies verneint wird. Man sagte mir es wurden bereits auf Gewährleistung ~700€ Materialkosten aufgewendet und wenn der Fall zur VW-Werkstatt gebracht wird, dann wird auch nur Schritt für Schritt nach einem Problemkatalog vorgegangen und die bereits geprüften Teile nochmals geprüft. Damit hätten sie dann "sinnlose" Kosten, da sie den Fehler direkt in der Elektronik vermuten.
Problem für mich ist nunmal, dass der Fehler so sporadisch ist und daher nocht sofort anch der Reparatur repliziert werden kann. Mal gucken was heute dran gemacht wurde 🙁
Hallo,
wenn ich das alles lese, dann bin ich wirklich sehr skeptisch.
Du schreibst, das Auto hat sich super angehört, kein Leistungsverlust usw usw. Dann aber, es ist doch für eine Sekunde ein Rasseln zu hören, welches der Händler als normal abgetan hat. Und dann ständig die Kontrolllampe.
Ich kann aus Erfahrung mit einem 1.2er TSI sagen; Nein, das Rasseln ist sicher nicht normal! Genau das ist der erste Anhaltspunkt für einen Defekt der Steuerkette. Als ich in den 1.2er meiner Mutter stieg und den Motor angelassen habe, schrillten bei mir alle Alarmglocken wegen dem sehr sehr kurzen Rasseln. Das Auto wurde zu "irgendeinem" großen VW Händler gebracht und ein Antrag auf Kulanz gestellt. Da wurde nicht viel diskutiert und rumgedruckst, sondern gehandelt. Knapp 200 Euro musste meine Mutter selbst übernehmen, der Rest wurde auf Kulanz geregelt. 2011er Golf 6 1.2 TSI mit ca 55tkm Laufleistung. Auf einen Anwalt kann man hier verzichten wegen der 200 Euro. Für den Streitwert schreiben die nichtmal nen Brief. Aber das Auto läuft wieder. Aber, weder davor noch danach kam die Kontrolllampe.
Hab grad nicht im Kopf was bei Dir alles getauscht wurde, war aber der Kettenspanner dabei? Soweit ich weiss ist der mitunter die Ursache dafür. Bei meiner Mutter wurden Kette, Räder, Spanner, Ölwanne, Nockenwellenversteller und Kleinteile getauscht. Das Problem ist zunächst erstmal behoben.
Lass Dir aber um Himmels Willen nicht einreden, dass das Rasseln normal sein. Nach dieser Aussage hätte ich dem Händler wahrscheinlich auf die Türschwelle gek*ckt....
Edit: Ok, Spanner wurde bei Deinem auch getauscht. Ich kann nur dazu raten den Hobel, sobald er repariert ist, wieder abzustoßen... Man kauft sich heutzutage kein Auto ohne vorher gründlich zu recherchieren.
Angerufen:
Auto ist nocht nicht fertig. Sie haben sich mit VW-Spezialisten in verbindung gesetzt und machen jetzt alles nochmal.... alles. Also auch nochmal die Einzelteile raus z.b. Steuerkette etc. und setzen alles nochmal penibel zusammen und kontrollieren anch jedem Schritt.
Sie haben ihnen Schritt für Schritt geschildert was gemacht wurde - alles richtig laut den Fachleuten. Nur muss irgendwo dabei ein Fehler aufgetreten sein oder sie haben was übersehen.
Es war allerdings schon rauszuhören dass sie so langsam den Hals voll haben. Deswegen wollen sie danach auch eine 300km Fahrt runterspulen um auszuschließen, dass der Fehler (wie bei mir immer) nach 120km+ wieder auftritt.... *seufz* Ob das was wird ist fraglich, da ich ihn ja zwischendurch immer aus hatte für eine Nacht und während der Arbeit.
Ich glaube kaum, dass er morgen fertig sein wird. Sie haben mir ihn aber im Laufe der Woche zugesichert. *hmpf* Lieber verzichte ich darauf mal 1 Woche und er funktioniert dann!