S400 CDI Kaufen oder lieber nicht?
Hallo !
Ich möchte mir einen S 400 CDI bis ca. 20.000 € zulegen.....
Haben diese Autos spezifische Probleme ?? ..außer dem Flachriemen-Wechsel ??
Leider habe ich mit solchen Autos keine erfahrungen...
Gruß
Beste Antwort im Thema
Kaltfahren geht einfach durch "normales" Fahren nach hoher Last. Also die letzte Abfahrt Autobahn mit normalen 120-130 km/h, Danach noch 5 Minuten Stadtverkehr oder Landstraße reicht aus. Diese Motoren haben punktuell hoch wärmebelastete Teile wie z.B. die Injektoren, die Auslassventile, die Kolben und die Turboladerwelle. Durch das noch ein wenig Weiterfahren bei wenig Last bleiben die Kühlkreisläufe (Öl- und Kühlwasser) in Bewegung und haben Zeit, die Wärme von den heißen Teilen abzutransportieren.
Nichts ist schlimmer als 30 Minuten Vollgas, dann 270-20 runtergebremst in 5 Sekunden, ab auf den Parkplatz und Motor aus weil man mal schnell pinkeln muss. Dann braucht man sich nicht wundern wenn das Öl in den Lagern der Turboladerwelle verbrennt, die Ölabstreifringe verkoken, irgendwelche Hitzerisse entstehen oder sich die Bremsscheiben verziehen.
36 Antworten
Ich denke beim 221/222 kommt der Rost noch. So alt sind die Karren ja noch nicht. Bei mir ist der Ruf vom haltbaren Auto generell im Arsch, daran ist aber nicht nur Schremp schuld, sondern alle Marken gleichermaßen. Wie heißt es so schön? Was lange hält, bringt kein Geld. Entweder ist die Karosserie Schrott oder der Antrieb, irgendwas SOLL doch immer nicht länger als 10..12 Jahre halten. Schließlich wollen die Firmen Autos verkaufen und sich nicht an Millionen von lange abbezahlten Oldtimern erfreuen.
Der Verbrauch liegt im ländlichen Gebiet plus minimal Stadtverkehr im Randbereich von Berlin bei 7,5..8,5 Liter/100km. Reiner Stadtverkehr liegt er so bei 11..12 Litern, das ist für ein 2-Tonnen-Schlachtschiff völlig normal wenn man ständig bremsen und wieder beschleunigen muß. Wenn man auf der Autobahn langsam mit den LKWs mitschwimmt, bekommt man ihn in den Bereich von 6 Litern gedrückt. Bis etwa 160 bleibt er sparsam, alles darüber und erst recht jenseits der 220 km/h kostet Expresszuschlag.
Zum Verbrauch: das deckt sich mit meinen Erfahrungen.
Ich bin (Langstrecke) im europäischen Bereich unterwegs, und halte mich grundsätzlich an die Tempolimits. Auch auf deutschen ABs bleibe ich meist bei ca. 130 km/h, und ich habe auf die letzten ca. 100.000 km einen Schnitt von 8,2 Litern/100km. Das ist, angesichts der vielen elektrischen Helfer (Kühlbox), des Gewichts und des wundervollen, großvolumigen Triebwerks ein sehr akzeptabler Wert finde ich.
Notabene: ich fahre nicht vorsätzlich spritsparsam, da mir ein, zwei Euro mehr oder weniger auf 100 km eher nicht so wichtig sind. Ich fahre einfach bequem und zugleich "materialschonend", weil mir eine entspannte Fahrweise ganz einfach angenehmer ist.
Ah... eine offtopic Meldung noch: hab gerade getankt: Diesel erstmals bei EUR 0,989, Super 95 bei EUR 1,054. Bei uns in Österreich halt 😉.
Zitat:
@eleonor schrieb am 22. Oktober 2015 um 17:31:39 Uhr:
Im W220 Bereich würde ich die Finger mittlerweile definitiv vom 400CDI lassen. Der Motor an sich war damals eine super Kombination. Kräftig, sparsam und 8-Zylinder. Leider heute wohl nicht mehr in gutem Zustand zu finden. Im G-Klasse Lager gibt es jedoch einige Liebhaber dieser Maschine (wie mich z.B.) die den Wagen konstant in einwandfreiem Zustand halten….jedoch verkauft da fast nie einer seinen funktionierenden 400 CDI da es bis heute keine angemessene Diesel Alternative im G gibt.
Gruß
Hm... Das hängt wieder vom Einsatzprofil ab.
Ich würde da im G grundsätzlich nicht minder die Finger vom 400er lassen, Getriebe- und Motorschäden scheinen da genau so die Regel zu sein. Aber es stimmt natürlich, beim 220er kann man auch den 320er CDI kaufen der sicherlich auch kein Ausbund an Haltbarkeit ist, aber immerhin nicht so riskant wie der 400er.
Wir haben hier in der G Klasse nen 300er Sauger drin mit 110 PS. Der reicht für Haus und Hofbetrieb also Stadt und Landstraße völlig aus, und hier im Norden wird man auch mit 2 Tonnen Anhänger nicht zum Verkehrshindernis.
Klar ist der auf der Autobahn absolut fehl am Platz, aber das liegt nicht nur am Motor.
Wenns ne gut motorisierte G Klasse sein soll, würde ich immer zum Benziner greifen, insbesondere die M113 halten darin ewig und werfen bis auf 20 Liter Treibstoffverbrauch eigentlich keine Kosten auf. Da ist ein 400 CDI mit 15 Litern Verbrauch nicht billiger.
Der 400 CDI ist passe keine schlechte Maschine. Sie hat ein paar Krankheiten, die wenn man sie kennt und entsprechend handelt einfach im Griff zu halten sind. Jedoch kann der Wagen ordentlich Probleme bereiten wenn man ihn falsch behandelt. Einmal mangelt es an der notwendigen Instandhaltung- das andere mal ist der Fahrer selbst die Schuld.
Und da liegt hauptsächlich das Kind beim W220 begraben. Ein G ist kein "cooles" oder "hippes" -"Ganstaaaa Auto" , sondern ein Geländewagen für Kenner, Individualisten oder bestenfalls noch für den Aufsteiger. …..aber nichts um vor der Disco, der Spielhölle oder sonstwo einen raushängen zu lassen. Da wird zur "S-Klasse" gegriffen die dann durch -ich sage es bewusst provokant- "Assis" zerheizt und misshandelt wird.
Der S 400 CDI den einst mein Vater fuhr hat bei ihm beinahe 300tkm gelaufen ohne größere Probleme (Ausnahme die üblichen Verdächtigen wie Steuerkette bei 130tkm und das AGR Ventil). Danach ging die Kiste in die Zweite Hand die den Wagen nochmals über 150tkm gefahren ist. Da wurden dann die Federbeine und der Wandler getauscht. Das wr es an größeren Sachen die am Wagen gemacht wurden (Bj. 2001). Insgesamt war es also nicht wirklich auffallend über die Laufleistung. Auch im G habe ich bei akt. 145tkm keine Getriebeprobleme - obwohl ich ab und an sehr schwere Dinge mit Untersetzung und mit unter Diffs. ziehe. Es ist alles eine Sache der Pflege und des bewussten Umgangs mit der Maschine- wenn das stimmt ist der 400 CDI ein toller Motor der den Verglich mit dem damaligen 500er (M113) nicht scheuen braucht (jedoch war dieser wesentlich pflegeleichter). Wenn man bedenkt dass der 400CDI vor dem Jahr 2000 konstruiert wurde ist der geringe Verbrauch bemerkenswert gering. Im G liege ich im Alltag bei 13,5L ..bei sehr zügigen Autobahnetappen bei 15-16L….. das schafft auch heute bei der Geschwindigkeit kein moderner Benziner.
Gruß
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Das Problem mit den Verbrauchswerten ist halt, daß man sie irgendwann einfach nicht weiter drücken KANN. Das Auto hat nunmal Roll- und Luftwiderstand, der Motor einen begrenzten Wirkungsgrad und Treibstoff hat nicht unbegrenzt viel Energie. Dazu kommt noch so ganz ohne Klimaanlage und diverse elektrische Spielereien sind selbst Kleinwagen heute schon schwer verkäuflich.
Damit die ach so tollen Hersteller also mit immer neuen Verbrauchswerten brillieren können werden wir da nach Strich und Faden beschummelt. Hier mal ein paar Beispiele:
- superschmale Spezialreifen mit besonders niedrigem Rollwiderstand
- Reifenluftdruck so hoch wie der Himmel
- Lichtmaschine darf abgeklemmt werden
- Testauto ohne jegliche Ausstattung, jedes Zubehör fliegt raus (extrem leicht)
- Luftschlitze und alle Spalten werden abgeklebt (verbessert Luftwiderstand)
Da der Kaltstart vor allem eines Dieselmotors bei -15 Grad manchmal nicht gerade an Umweltfreundlichkeit erinnert (sondern eher an VW *fg*), darf der Test ruhig bei 30 Grad im Schatten und vorgewärmtenTriebwerk erfolgen.
Daß die so erzielten Werte natürlich nichts mit der Realität zu tun haben und für den sparsamsten Fahrer auf der Straße beim besten Willen nicht zu erreichen sind, erschließt sich da von selbst.
Aber die Tests haben auch nicht den Anspruch die Realität abzubilden.
Man legt einen abstrakten Rahmen fest und bewertet danach Fahrzeuge. Wenn ein Fahrzeug im Test abstrakt besser abschneidet geht man davon aus, dass sich das Fahrzeug in der Realität ebenfalls besser schlagen wird als seine im Test unterlegenen Konkurrenten.
Der Wert solcher Tests ist, genau wie der NCAP Crash Test, für den Privatmann allerdings von ziemlich untergeordneter Wichtigkeit.
Contra. Wenn das als "abstrakter Test" laufen soll, dann müßte man das Bewertungssystem ändern und sowas wie Punkte vergeben.
Wenn da steht "Das Auto verbraucht 10 Liter Benzin auf 100 Kilometer", dann ist das für mich und die meisten anderen Kunden wohl auch alles andere als abstrakt. Es ist eine konkret vorstellbare und anwendbare Größe. Wenn diese zu weit von der Realität abweicht, hab ich damit ein Problem.
Ansonsten könnte ich ja schreiben das Auto hat 200 PS, aber nur an ungeraden Wochentagen, die nicht auf -tag enden von 14 bis 15 Uhr und das auch nur bei schönem Wetter. Sonst müssen sie leider mit 50 PS auskommen. Sorry, aber so geht's nicht.
Genau wie dieses "bis zu xxx" Gefasel. Wenn z.B. "bis zu 100%" versprochen, aber nur 20% erreicht werden, empfinde ich das als glatten Betrug.