Ruinöser Batterietausch

Mercedes E-Klasse W213

Wenn man sich so an verbauter Technik bei Elektrofahrzeugen orientiert, ich z.B. bin Systemtechniker einer etwas anders gelagerten Fakultät, dann wird mir angesichts des Risikos zu erwartender Reparaturkosten ganz anders, aber gut dass ich kein E- FZ fahre!

Ich halte z.B. die derzeit angebotene E- und Hybrid- Technik für anachronistisch und überholt, weil, und das hatten wir hier schon einmal, die Batterien nicht so ohne weiteres austauschbar und nicht steckbar sind, was sie ja vielleicht mal werden könnten. Man könnte die Bodengruppe so konstruieren, dass die Batterien eingeschoben werden können, funktioniert bei anderen industriell angewandten Applikationen genau so. Die Steuervorteile sind angesichts der aufgerufenen Preise auch eher ein Privileg für technikaffine Zeitgenossen, jedenfalls bei Mercedes-- Benz.

Nun fand ich folgenden Artikel und wünsche den E- Fahrern hier ausdrücklich, das sie nicht derartig heimgesucht werden!

MITTWOCH, 22. DEZEMBER 2021
Weil Reparatur zu teuer
Finne jagt seinen Tesla in die Luft

Nach 1500 Kilometern ist Schluss: Pannen und Fehler häufen sich und der Finne Tuomas Katainen kann seinen gebrauchten Tesla Model S nicht mehr fahren. Doch anstatt das Fahrzeug reparieren zu lassen, entscheidet er sich für eine ungewöhnliche Verschrottungsaktion.

Der Finne Tuomas Katainen hat mit seinem gebrauchten Tesla Model S etwas mehr als 1500 Kilometer zurückgelegt, als das Fahrzeug plötzlich Probleme macht. Doch anstatt das E-Auto reparieren zu lassen, entscheidet sich der Mann, das Fahrzeug in die Luft zu sprengen, berichtet die Website EFahrer.com. Die Reparatur hätte den Finnen rund 20.000 Euro gekostet, da die gesamte Batterieeinheit getauscht werden müsste, hieß es aus der Werkstatt. Für Katainen viel zu viel.

https://www.n-tv.de/.../...inen-Tesla-in-die-Luft-article23015858.html

Hoch lebe mein E200 EQ und das hoffentlich sehr lange!

35 Antworten

Man bezahlt ja das Auto als solches. Da ist die Batterie usw. inkludiert. Es gibt aber keine extra Position, die den Batterieverschleiß bepreist. Deshalb kann es einem beim Leasing vollkommen egal sein, ob die Batterie nach der Laufzeit den Geist aufgibt oder nicht.
Beim Kauf ist es selbstverständlich was anderes. Ein gebrauchtes E-Auto würde ich persönlich nicht kaufen. Höchsten einen Vorführer mit wenig km auf dem Tacho.

Naja, dieses Mißtrauen gegenüber gebrauchten BEV befällt aber auch nur jene Zeitgenossen, die den Hang dazu haben, bei einem schwächelnden Akku diesen gleich komplett erneuern zu lassen, auch wenn sich das Problem lediglich mit der Erneuerung der schadhaften Zellen beseitigen ließe.

Man muss auch die Versicherung im Auge behalten:

https://www.welt.de/.../...troautos-haben-hoehere-Reparaturkosten.html

Man kann es drehen oder wenden, egal ob Strom oder Verbrenner, Mobilität wird signifikant teurer werden in der Zukunft.

Grüße

Zitat:

@Timbow7777 schrieb am 25. Dezember 2021 um 14:49:10 Uhr:


Naja, dieses Mißtrauen gegenüber gebrauchten BEV befällt aber auch nur jene Zeitgenossen, die den Hang dazu haben, bei einem schwächelnden Akku diesen gleich komplett erneuern zu lassen, auch wenn sich das Problem lediglich mit der Erneuerung der schadhaften Zellen beseitigen ließe.

Dazu muss ja auch nur lediglich die Batterie erst einmal ausgebaut werden, oder? Das Bagatellisieren macht es nicht einfacher oder gar günstiger, das wird mit sehr hohem Aufwand verbunden sein!

Was passiert eigentlich bei einem mittelschwerem Auffahrunfall mit 50 km/h. Können Kurzschlüsse das FZ existentiell gefährden, Brand oder so etwas, fliegen da die Sicherungen aus dem Kasten oder muss der Akku ganz `raus?

Zitat:

@kutjub schrieb am 25. Dezember 2021 um 15:28:01 Uhr:


Man muss auch die Versicherung im Auge behalten:

Ja, die Welt aus dem Springer-Verlag, eine Super-Quelle für E-Mobilität. Sorry für den Sarkasmus.

Der Fehler in deren Denke ist, daß bei einem Unfall der Akku oder andere teure Teile wie Ladegeräte oder Umrichter beschädigt werden und dann getauscht werden müssen.

Wenn es so knallt, daß sich Dein Akku verformt, entstehen auch bei einem Verbrenner satt fünfstellige Reparaturkosten (oder ein wirtschaftlicher Totalschaden). Wo ist da jetzt der signifikante Unterschied?

Durch die ganzen Assistenzsysteme der Autos gehen die Unfälle eh zurück, was sich eher in die andere Richtung auswirkt. Und für mein E-Auto (Zoe, keine Assistenten und relativ häufig in D, könnte also auch häufiger in Unfälle verwickelt sein) zahle ich gerade noch 150 Euro im Jahr für die Vollkasko (TK ohne SB).

Ich halte den Versicherungs-Claim für den üblichen E-Auto-FUD.

naja, der Tesla war Bj. 2013, in der Zeit wird beim 213er dreimal die Tandempumpe getauscht…
Habe dieses Jahr wieder über 4k € trotz MB100 an Reparaturen in den 212er gesteckt.
Ist ja nicht so, dass Verbrenner nichts kosten…

paule

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